… ist im Fränkischen ein Multifunktionswort. Es kommt in Sätzen wie „des is fei schlimm“ oder „des koannst mer fei gläb“ vor und hat dort eine genau definierte Bedeutung, die man aber im Hochdeutschen nicht so richtig wiedergeben kann. Es ist meist irgendetwas zwischen „wirklich“ oder „bestimmt“. Im Hochdeutschen gibt es „fei“ nicht. Früher sei das anders gewesen, und das Wort käme von „fein“, steht im Franken-Wiki. Ober da binimir fei nit sicher. In diesem Fall bedeutet es ein starkes „aber“. Im Prinzip passt es in einer seiner Bedeutungen in fast jeden Satz.
In der Sammlung „Unterfränkische Mundart“ von Alois Joseph Ruckert kommt „fei“ interessanterweise nicht vor. Allerdings fehlt dort auch die „Flusskandl“, die an keiner Dorfstraße fehlen darf, wenn das Regenwasser schön ordentlich am Rand entlang laufen soll. Dafür ist der „Böizich“ drin, das bedeutet so etwas wie „Müllhaufen“ oder „Müllhalde“ und das „öi“ wird in einer Weise ausgesprochen, die ein Zugereister fei lang nit kann. Der „Böizich“ gehört daher zum Fränkischen Integrationstest.
Literatur:
Alois Joseph Ruckert: Unterfränkische Mundart. Stahel’sche k. Hofbuchdruckerei 1901.
Joseph Randersacker: Mi gibt’s fei wärkli. Mostverlag 1958.
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