Wir haben hier auf Gesundheits-Check in der letzten Zeit immer wieder einmal darüber diskutiert, was unsere Werte sind und welche Art zu leben wir gegenüber dem Terrorismus eigentlich verteidigen wollen. In der letzten Zeit guckt mir als Antwort in den Medien immer öfter Donald Trump entgegen, der Mann, der den Regelverstoß zum politischen Rezept gemacht hat, der alle Muslime registrieren will und den der aktuelle SPIEGEL mit der widerlichen Sottise über Hillary Clinton zitiert „Wenn Hillary Clinton nicht mal ihren Ehemann befriedigen kann, was bringt sie dazu zu glauben, sie könne Amerika befriedigen?“

Donald Trump, neuerdings unterstützt von Sarah Palin, als Weltmarktführer der westlichen Werte? Welcher Werte noch mal? „Unserer“ Werte dürfte jedenfalls nicht ganz falsch sein: „Das wird man doch noch sagen dürfen“ gilt ja auch hierzulande in manchen Kreisen als Freibrief für enthemmte Hasstiraden. Die nicht geringe Resonanz darauf ist ein sicheres Zeichen dafür, wie viel Frust sich in der Gesellschaft angesammelt hat, dass viele, die sich übergangen und ausgegrenzt fühlen, auch einmal Grenzen überschreiten wollen – natürlich ohne sich dabei den Flüchtlingen verwandt zu fühlen.

Dass Hass und Menschenverachtung in Amerika zur Staatsraison werden, wie bei uns nach der Weltwirtschaftskrise Anfang des 20. Jahrhunderts, glaube ich allerdings nicht, dazu dürften die USA doch zu viel demokratische Substanz haben. Um einmal Marx zu zitieren: „Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Ich bin gespannt, wann Trump zum ersten Mal ins Mikro furzt, weil ihm sonst nichts mehr einfällt.

Kommentare (73)

  1. #1 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2014/01/31/barock-obama/
    31. Januar 2016

    Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht ein Blick auf die Alternativen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=30660

  2. #2 DasKleineTeilchen
    terra
    31. Januar 2016

    ein ins mikro furzender trump kann auch nicht irrer als ted cruz sein; DER hat richtig einen an der klatsche und ist tatsächlich gefährlich in seinem wahn.

    und es stimmt schon, was jens berger da schreibt; wenn man sich so *alle* kanditaten ansieht (GOP und democrats), dann ist bernie sanders der einzige, der keine radikalen positionen vertritt.

  3. #3 Alisier
    31. Januar 2016

    Und wenn die Amerikaner uns nun alle überraschen und Bernie tatsächlich wählen? Ich nehme aber eher an, dass Hillary Clinton ihn irgendwie einbinden wird.
    Zum Frust in der Gesellschaft, der sich angeblich angesammelt hat: ich fürchte, die weitaus meisten Gründe für tief sitzende Frustrationen sind letztendlich privater Natur, weil es dafür die Gesellschaft an sich oft gar nicht braucht. Ich habe da ein schönes Zitat gefunden, aber gerade, weil unterwegs, nicht zur Hand. Wird nachgeliefert.
    Trump scheibt übrigens auch einer dieser armen, gebeutelten Frustrierten zu sein. Wenigstens verhält er sich so,wie wir es von vielen andere Frustrierten, von der Welt Enttäuschten, uswusf. kennen.

  4. #4 Alisier
    31. Januar 2016

    …..und damit das Niveau hier nicht zu hoch wird, noch der Tipp mal Joseph Pujol zu googeln.
    Ja, er heißt auch Joseph, ist aber wohl Zufall….

    • #5 Joseph Kuhn
      31. Januar 2016

      … man könnte natürlich die Position vertreten, dass ich letztlich auch nichts anderes mache als Joseph Pujol, oder manche Kommentare in seine Kunstgattung einzuordnen sind, aber immerhin: hier ist alles geruchsneutral 😉

  5. #6 CM
    31. Januar 2016

    Demokratische Substanz? Ich wünschte, ich würde diese Gewissheit teilen, Joseph – sowohl was die USA betrifft als auch hierzulande.

    Den Wahlausgang in den Vereinigten Staaten bestimmt immer auch ein wenig der Zufall. Das politische System ist bipolar angelegt, Minderheitenmeinungen haben es schwer im System. Oft ging das gut – aber die Staaten haben schon manche Ära durchlitten, in denen eine vermeintliche Mehrheit definierte was amerikanisch war und was nicht. Ob immer eine Mehrheit(?) gegen die Dumpfheit zu finden ist?

    Und hier: ca. 10 % für “Aber-Nazis” (copyright: S. Lobo, Leute also, die stets sagen “Aber ich bin doch kein Nazi” – und dann sagen, was ja niemand zu sagen sich traut) bei den nächsten Lantagswahlen sagen die Demoskopen. Für Leute also, die von Pinocchio-Presse reden und das für einen passenden Euphemismus halten – oder alternativ das Feuer auf Flüchtlinge eröffnet sehen wollen. Für Leute, die das christliche Abendland durch unbarmherzige Abschottung gegen über nicht Bio-Deutschen retten wollen (der Beispiele sind Legion für diese und weitergehende Aussagen).
    10 % also, zeigen zumindest, dass der demokratische Firnis Lücken hat.

    Dagegen anzuschreiben finde ich schlicht gut. Danke. Weiter so. Nur ein Tropfen zwar, aber davon braucht es halt viele, damit der Stein nicht zu heiß wird.

  6. #7 Joseph Kuhn
    31. Januar 2016

    Trump und seine radikalen Mitbewerber: Dass Trump radikale Thesen propagiert, um den starken Mann herauszukehren (obwohl er optisch ja alles andere als ein Stallone-Typ ist), ist die eine Seite. Die andere Seite, die ich so beeindruckend finde, ist, dass er mit dem gezielten Regelverstoß genau das Spießermilieu begeistert, das sonst so hausmeisterzwanghaft auf Regeln fixiert ist. Psychoanalytiker hätten bestimmt gute Erklärungen dazu, was da in den Köpfen passiert.

  7. #8 Alisier
    31. Januar 2016

    Er verspricht dem regelfixierten Spießermilieu doch genau das: dass IHRE Regeln für alle gelten, wenn er an der Macht ist.
    D.h. übersetzt, dass der angry white man so viele sexistische, rassistische usw. Sprüche machen darf, ohne dass er deswegen gemobbt wird, und andere(Frauen, ausländer, Intellektuelle….) gefälligst den Mund zu halten haben. Es gibt nur eine Regel und die heißt Proll ist Trumpf, respektive Trump.
    Ist also das gleiche hochanspruchsvolle Programm wie das von Pegida, AfD etc. favorisierte.

  8. #9 Alisier
    31. Januar 2016

    Das nachgelieferte Zitat ist von Heinz Bude, seines Zeichens Professor für Makrosoziologie an der Uni Kassel
    “Genau dies haben mein Kollege Ernst-Dieter Lantermann und ich bei einer Gruppe von Verbitterten in der deutschen Mittelklasse wiedergefunden. Diese Menschen stellen sich als hochgebildet dar, besitzen eine starke Überzeugung ihrer Kompetenzen und ihres Engagements und sehen sich als weltoffen an. Aber wenn sie heute von einer Willkommenskultur gegenüber Fremden hören, können sie ihren Hass kaum zügeln. Sie sind nämlich von dem Gefühl beherrscht, dass sie aufgrund von Bedinungen, die sie selbst nicht kontrollieren konnten, unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.”
    Unter diesen gut ausgebildeten Nerdprolls (Copyright myself) sind Ärzte, Anwälte, natürlich auch Professoren, die immer wieder zu spüren kriegen, dass sie irgendwie doch nicht so ganz ernst genommen werden, irgendwie doch nicht so ganz dazugehören und sie fühlen sich ver..scht. Ich hätte noch vor einiger Zeit nicht gedacht, dass es davon so sehr viele mit diesem speziellen Profil gibt, aber genau diese Leute bilden die Speerspitze der Gruppe, die sich von Trump und auch AfD repräsentiert fühlt.
    Der gemeine, gut (aus)gebildete und ganz gut verdienende Nerdproll hat jetzt endlich das Gefühl, dass er gehört wird, und haut mit Schmackes auf den Tisch, jetzt wo er sich endlich nicht mehr ganz so am Rande fühlen muss. Ich finde das Outing vieler dieser Menschen ganz erstaunlich, weil für mich dann doch in dem Maße unerwartet.

  9. #10 Schmidts Katze
    31. Januar 2016

    Franz Walter hat die Pegida noch mal untersucht:
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-wer-geht-zu-den-demos-und-warum-gehen-sie-auf-die-strasse-a-1074028.html
    3/4 männlich, ziemlich alt, aber ansonsten nach aussen hin unauffällig, aber vorwiegend gegen Demokratie, und für Recht und Ordnung, deutsche Leitkultur und solchen Scheiß.

    Das Irritierende an diesen Menschen ist ihre Bräsigkeit, die im Kleinen dazu führt, daß sie die deutsche Fahne mit dem Gelb nach oben durch die Straßen Dresdens tragen, oder in Ankara aus Protest gegen die russische Luftraumverletzung die holländische Botschaft mit Eiern bewerfen, im Großen, daß sie gegen Flüchtlinge, aber für Waffenlieferungen in Kriegsgebiete sind.
    Und diese Bräsigkeit und Inkonsequenz im Denken macht auch Diskussionen unmöglich. Nach dem Motto, ist doch egal, dann sind die Afrikaner eben nicht genetisch ein anderer Ausbreitungstyp, aber mehr Kinder haben die trotzdem.
    So kann Höcke oder Pirinci zugejubelt, und dann auf Nachfrage abgewiegelt werden.
    “So war das nun auch wieder nicht gemeint, aber trotzdem.”

  10. #11 Ingo
    1. Februar 2016

    Mein persoenlicher Eindruck ist es, dass in jeden Konflikt sich die Gegner im Laufe der Zeit immer aehnlicher werden.
    Trump fordert ernsthaft einen Einreisestopp fuer Muslime.
    Der naechste logische Schritt waere das Verbot der Islam in den USA. (Wie das aussieht kann man in Saudi-Arabien beobachten.)
    Der uebernaechste Schritt waere die Ausweisung aller Andersglaeubigen. (Wie das aussieht kann man bei der IS beobachten.)

    In Deutschland diskutiert die AfD ernsthaft ueber einen Schiessbefehl an der Grenze.

    Wenn wir unsere Werte schon selber kaputt machen, was bleicht dann noch ueber um geschuetzt zu werden?

  11. #12 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Alisier bei 9
    wo hast du bitte genau dieses Zitat her. Ich habe seine Aussagen etwas anders in Erinnerung?

  12. #13 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Zur amerikanischen Politikern wage ich keine festlegende Aussage. Mir ist manches unverständlich und vieles verworren.
    Mich hat es auch interessiert, warum Trump seine Aussagen zu Moslems gemacht. Ich fand eine Seite, die sich mit cair sehr propagandistisch auseinandersetzt. Wenn man dies Propaganda außer acht lässt, sind die Moslems in den USA eine besondere lobbyistische Vereinigung und trotz aller postulierten Verfassungstreue wollen sie nach der Sharia leben (divine laws), jedenfalls die von cair.
    Das politische Klima und die Gesprächskultur ist dort insgesamt wesentlich rauher. Das sollte man nicht vergessen. Wenn ich andererseits so die Sprüche unseres Justizministers Revue passieren lasse, die sind sicherlich eloquenter, aber in ihrer Konsequenz ebenfalls sehr fragwürdig( Welches hausmeisterliche Spießermilieu begeistert sich hierbei in Deutschland, Herr Kuhn? Vielleicht Vassilis S. Tsianos ?).
    Die Beiträge hier strotzen nur vor Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit (Nerdproll, Abernazis, Bräsigkeit, Leitkultur und solch ein Scheiss,Proll ist Trumpf,einen an der klatsche, angry white man. Ist das auch interessant für Psychoanalytiker, Herr Kuhn? Welche Triebe da wohl befriedigt werden?). Ist das hier der Wettbewerb,” kann ich noch tiefer sinken als Pegida.”oder möchten Ihr die These “Rassismus hat hier mehr mit Deutschsein zu tun als mit Weißsein” bestätigen, stammt von meinen oben erwähntenLieblingssoziologen.
    Ich möchte den hiesigen Stammtisch (Ich wollte eigentlich linken Stammtisch schreiben, das hat die politische Linke, so wie ich sie kenne nicht verdient) noch erinnern, Muhammed Ali, geb. Cassius Clay, war Mitglied bei der rassistischen Nation of Islam. Wie Malcolm X, der später ausgetreten ist.

    Schmidt´s Katze: Von wem stammt eigentlich der Begriff “Leitkultur”? Von der CSU?
    Der Verweis von user unknown ist wirklich interessant, danke.

  13. #14 Flo
    2. Februar 2016

    @Anderer Micheal: So what? Es gibt in den USA wesentlich mehr Christen, die bereits heute aktiv in Paralellgesellschaften leben. Und auch haufenweise, die versuchen, ihre Regeln den anderen aufzudrücken. Sich über die Muslime beschweren, die gerne die Sharia leben wollen, aber die Christen ignorieren, die effektiv genau das schon aktiv betreiben, ist reine Heuchelei.

  14. #15 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Lieber Flo

    “Sich über die Muslime beschweren, die gerne die Sharia leben wollen, aber die Christen ignorieren, die effektiv genau das schon aktiv betreiben, ist reine Heuchelei.”
    Frage 1. Was bedeutet für dich Sharia?
    Frage 2 Wo beschwere ich mich über Moslems?
    Frage 3 Whataboutism?
    Frage 4 Christen leben nach der Sharia. Wen willst du jetzt für dumm verkaufen, dich oder mich?
    Frage 5 Was soll deiner Meinung nach in einem Staat gelten? Die Verfassung, sofern demokratisch und auf dem Boden der Menschenrechte stehend, oder irgendeine Interpretation göttliches Rechtes, 3000 oder 2000 oder 1500 Jahre alt?

  15. #16 Alisier
    2. Februar 2016

    @ Anderer Michael #12
    Das Zitat ist aus seinem kurzen Beitrag für das aktuelle Philosophie-Magazin 2/2016, Seite 57.
    Wenn du dich für die ganze Untersuchung interessierst, die Heinz Bude mit Ernst-Dieter Lantermann durchgeführt hat, so müsstest du etwas warten. Den Link, falls es den gibt, habe ich nicht so schnell zur Hand.

  16. #17 Alisier
    2. Februar 2016

    Und es könnte durchaus sein, Anderer Michael, dass du gemeint bist, nicht von mir, sondern von Bude und Lantermann. Wer so aggresiv vom Leder zieht, selbstverständlich ohne zu argumentieren, wie du in #13, der sollte sich meiner Meinung nach fragen, wo der “Hass”(im Budeschen Sinne) herkommt.
    Ja, Provokationen gehören dazu, und sind nicht immer einfach zu ertragen, aber so wie du über die Stränge schlägst, ist schon ganz erstaunlich. Und, wie gesagt, du bist bei weitem nicht der Einzige aus der beschriebenen Gruppe.
    Und ich denke, dass du eigentlich argumentieren kannst.

  17. #18 Alisier
    2. Februar 2016

    Ich empfehle auch “Gesellschaft der Angst” von Heinz Bude. Etwas rabiat in der Formulierung, was typisch für ihn ist, aber aktuell und sehr anregend, wie ich finde.
    Und wer bei der Lektüre das Gefühl hat, das Buch an die Wand pfeffern zu wollen, gehört auch hier höchstwahrscheinlich zu den Beschriebenen.

  18. #19 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Alisier
    “Wer so aggresiv vom Leder zieht, selbstverständlich ohne zu argumentieren, wie du in #13,”

    Frage 1 Verstehe ich dich richtig. Ich ziehe aggressiv vom Leder, ohne zu argumentieren ?

    Frage 2 Von wem stammen diese Formulierungen ?
    “Nerdproll, Abernazis, Bräsigkeit, Leitkultur und solch ein Scheiss,Proll ist Trumpf,einen an der klatsche, angry white man,ins Mikro furzt,hausmeisterzwanghaft ”

    Frage 3 Sind das selbstverständlich Argumente für dich ?

    Frage 4 Warum fragst du dich nicht, ob du vielleicht gemeint bist?
    I
    Frage 4a Deine Zitate lauten: “regelfixierten Spießermilieu, der angry white man so viele sexistische, rassistische usw. Sprüche machen darf, Proll ist Trumpf, Nerdprolls ” Sind das erstaunliche Provokationen, ist das über die Stränge schlagen oder ist das Hass.

    Frage 5 Hast du das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, dass andere bevorzugt werden, und du nicht den dir gebührenden Platz respektive Anerkennung bekommst?

  19. #20 Alisier
    2. Februar 2016

    Ich nehme mal an, anderer Michael dass du nicht mit Absicht mit Unterstellungen durch die Gegend wirfst, deswegen werde ich dann auch antworten. Heute abend.

  20. #21 Alisier
    2. Februar 2016

    @Anderer Michael
    Ich fange mal mit #13 an, und gehe später zu deinen Fragen über.
    Du wagst also keine festlegende Aussage über die amerikanische Politik? Gut. Aber du sagst gleich im nächsten Satz “DIE” Moslems, ohne jegliche Differenzierung und schmeißt dann auch mal eben alle Menschen muslimischen Glaubens mit cair in einen Topf. Ganz schlechter Stil, argumentativ unter aller Sau, wenn es dann ein Argument wäre.. Mit dem Einstieg verscherzt du dir so einiges.
    Und wenn du schon von rauhen Sitten redest: die gibts hier auch zuweilen, klar. Kannst du mir dann erklären, wieso du mit dem Hinweis die Debatte in den USA verniedlichst, dann hier aber abgehst wie ein geöltes Zäpfchen, wenn auch mal deutliche Worte fallen?
    Es geht um Trump, schon vergessen? Wieso sollten seine mit Rassismus, Sexismus und Ähnlichem gewürzten Reden nicht auch mal deutlich gelabelt werden?
    Du wirst hier von niemandem rassistischen frauenfeindlichen oder ausländerfeindlichen Scheiß zu hören kriegen, weil das nämlich unter Nichtprolls so üblich ist. Mal eben im Vorbeigehen Muhammad Ali zu verunglimpfen kommt in dem Zusammenhang auch nicht besonders gut, weil es nämlich mit dem Thema überhaupt gar nichts zu tun hat.
    Also wo zum Henker ist da ein Argument? Na?
    Jetzt die Fragen:
    Frage1 habe ich soeben behandelt.
    Zu Frage 2: “Nerdproll” ist tatsächlich meine Kreation, und im Vergleich zu dem, wasTrump so sagt, finde ich das Wort ausgesprochen verniedlichend. Aber Verhalten zu labeln gehört nun mal dazu. Wer sich den Schuh anziehen möchte, dass er ein Nerdproll ist, darf das gerne. Wird aber schwierig, weil das Wort noch nicht genau definiert ist. Und ein solches Label ist freilich auch keine Argumentation, und ist auch nicht dazu gedacht eine solche zu ersetzen. Woanders wirst du diese dann aber finden.
    “Angry white man” kriegt man auch nur angepappt, wenn man “angry” ist. Schon mal ein großer Unterschied zum cair-Gruppenlabel für Muslime.
    Damit wäre auch 3 beantwortet.
    Zu Frage 4: weil ich es interessant finde, auch ins Grinsen gerate, und mich nicht aufrege. Wer sich aufregt wird sich wohl eher gemeint fühlen.
    Zu Frage 5: das sind beschreibende Labels. Wenn jemand sexistische Sprüche macht, dann mache ich sie nicht damit ungeschehen, indem ich sie nicht beim Namen nenne. “Proll ist Trumpf” findest du schlimm? Ich auch, aber nicht, weil das jemand sagt.
    Wenn du dich aber provoziert fühlst, kann es doch wohl nur daran liegen, dass du dich irgendwie dazuzählst. Und da ich nicht an dich gedacht habe müsste das dann wohl andere Gründe haben.
    Dann noch zu 5: Nein, wieso denn? Ich bin recht zufrieden, halte aber zum Beispiel konsequent dagegen, wenn Menschen wegen einer scheinbaren Gruppenzugehörigkeit diskriminiert werden, weil das oft nichts anderes ist als blanker Rassismus.
    Fritz Stern, der heute 90 wird, meinte gerade im Interview zu Trump: “Trump, ein Populist? Der Mann ist ein rechtsradikaler Rassist!” Ich stimme ihm zu.

  21. #22 Dr. Webbaer
    2. Februar 2016

    In den Staaten gibt es eine zunehmende Abneigung, die seinerzeit bspw. auch in der BRD geteilt worden ist, und zwar: gegen das Establishment.
    Insofern hat der “autonome” Demokrat Sanders in Iowa einen Achtungserfolg erzielt und mit Ted Cruz und Donald Trump liegen bei der “GOP” zwei vorne, die sich von Rubio und Jeb Bush und allgemein: dem republikanischen Establishment deutlich absetzen.

    Und in etwa so, wie seinerzeit bspw. in der BRD den Langhaarigen und Schmierbärtigen nicht vorgehalten werden musste ‘Hass und Menschenverachtung’ zu verbreiten, muss auch heute auf US-amerikanische Verhältnisse bezogen nicht gleich vorgehalten werden.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sehr dafür ist Flüchtlinge aufzunehmen, aber sehr dagegen ist, dass sich der Islam verbreitet)

  22. #23 Alisier
    2. Februar 2016

    Dr. Webbaer, kommse mal näher:…..Pssst, niemandem verraten, aber der Islam ist schon verbreitet, und Deutschland ist nicht untergegangen.
    Und wenn jemand Hass und Menschenverachtung predigt, dann hat er immere einen A….tritt verdient, egal wo er sich selbst oder andere ihn politisch oder sonstwo verorten. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, großzügig darüber hinwegzusehen.

  23. #24 Schmidts Katze
    2. Februar 2016

    Zu “Recht und Ordnung, deutsche Leitkultur und solchen Scheiß”, Anderer Michael, das sind Werte, die ich mit dem autoritären Charakter, wie er zum Beispiel in Heinrich Manns “Der Untertan” geschildert wird, verbinde.
    Leitkultur ist übrigens ein Begriff, der als “europäische Leitkultur” von Bassam Tibi geprägt wurde.
    Friedrich Merz hat den Begriff dann in Deutschland in die Diskussion eingebracht, wo er einen Bedeutungswandel erfuhr etwa von Menschenrechte zu Sauerbraten.

    Was ich mit Bräsigkeit meine, habe ich oben wohl erklärt.

  24. #25 Dr. Webbaer
    2. Februar 2016

    @ Alisier :

    Dr. Webbaer, kommse mal näher:…..Pssst, niemandem verraten, aber der Islam ist schon verbreitet, und Deutschland ist nicht untergegangen.

    Diese Nummer mit dem Kommse-Mal-Näher erinnert den Schreiber dieser Zeilen an andere (komödiantische) Nummern mit dem “Komm mal näher und ganz nah zu meinem Knie und ich erzähl Ihnen was se-ehr Nettes (*Dong*)”.

    Aber Sie haben schon recht, wenn es den Islam nicht gäbe, wäre die Aufnahme Anderer und möglicherweise: Verfolgter eine moralische Verpflichtung und meist auch in der Folge einen ROI gewährend, der Anschubkosten (das Fachwort) oft zu vernachlässigen erlaubte.

    Heutige gesellschaftliche Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen können demzufolge nicht funktionieren, wenn sie ohne der Beschreibung des Wesen des Islam auskommen.

    MFG
    Dr. Webbaer (der insofern vom Ansatz her bei der Einfuhr dbzgl. sittlicher Niedrigkeit bei Donald Trump ist – es muss halt schon gefragt werden: Will man diese?)

  25. #26 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Auf meine Fragen hast du nur sehr ausweichend oder gar nicht geantwortet. Du darfst Trump´s Reden labeln, ich darf deine Aussagen auf Stammtischniveau nicht labeln. Sowas nennt man selbstgerecht. Du kannst dich natürlich an meinem Terminus “die Moslems” aufhängen, mit durchschnittlich Leseverständnis kann man unschwer, wenn man möchte, sehen, dass ich die von cair gemeint habe. Welches Strickmuster verfolgst du denn bei der Art von Argumentation.
    Muhammed Ali, wo habe ich den Muhammed Ali verunglimpft ?. Er war (oder ist noch) Mitglied bei der rassistischen Vereinigung Nation of Islam. Und im Gegensatz zu Malcolm X ist mir von ihm keine inhaltliche Distanzierung bekannt.Und wieso passt das nicht zum Thema Trump/sein Verhalten/seine Ausagen (eben auch zu Moslems). Und warum Trump so gegen Moslems loszog, habe ich versucht zu ergründen, anstatt Argumente wie bei Nichtprolls scheinbar üblich mal so im Vorübergehen zu verwenden. Da stieß ich eben auf cair, die sich, zum Beispiel für das Tragen von Kopftüchern einsetzen, aber ich habe nicht gelesen, dass sie sich dafür einsetzen, dass moslemische Frauen keines tragen müssen .
    Richtig, dass Thema ist Trump.Schau bitte auf deinen Kommentar von 9. Ein Wort zu Trump oder den USA. Fehlanzeige!. Die alte langweilige Leier über Klassenfeinde, die wenn es sie nicht gibt, dann sucht man sie sich. Wärest du auch gerne Arzt,Anwalt oder Professor geworden. (Ehrlich ich achte , bewundern wäre übertrieben, Sozialwissenschafter und Philosophen wegen ihres Wissens, das ist ernst gemeint)
    Zum hausmeisterlichen Spießermilieu. Bei meinem letzten Klassentreffen war eine Klassenkameradin, die etwas Pech im Leben gehabt hatte.Sie musste sich und ihre vier Kinder mit Hausmeistertätigkeiten durchbringen, in München. Wenn bei Herrn Kuhn auf der Arbeit die Toilette verstopft ist. Wen ruft er? Dich oder den zwanghaften regelfixierten Hausmeister? Proll? Kommt das von Prolet? Wenn ja, armes Abend-und Morgenland. Standesdünkel auf Philosophenmilieu, Boheme im seichten Vormittagsprogramm?
    “Du wirst hier von niemandem rassistischen frauenfeindlichen oder ausländerfeindlichen Scheiß zu hören kriegen, weil das nämlich unter Nichtprolls so üblich ist.” Also dass mit dem “Scheiß” unter “Nichtproll” ist wahrscheinlichen ein Karnevalskalauer.

    Da finde ich folgendes viel besser:”Austausch kann es nur geben, wenn beide Seiten bereit sind zuzuhören, eigene Überzeugungen in Frage zu stellen, und den eigenen Irrtum zumindest für möglich zu halten.”

  26. #27 Alisier
    2. Februar 2016

    @ Anderer Michael
    Letzeres kriegen wir schon hin, und du darfst dich auch gerne mal aufregen. Wenn du dann zukünftig noch von Unterstellungen absiehst, kommt mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar eine Diskussion zustande.
    Zum hausmeisterlichen Spießermilieu: ich weiß jetzt nicht, ob ich dir das wirklich erklären soll, aber die Geschichte mit dem Klo ist nun wirklich schwer am Gemeinten vorbei.
    Und nein, ich hatte nicht die geringste Lust, Arzt oder Anwalt zu werden, und ich wollte diese Berufsstände auch nicht in Bausch und Bogen verdammen, eher im Gegenteil.
    Es ist halt auffällig, dass sich unter den sich zur AfD hingezogen Fühlenden recht viele aus dieser Gruppe befinden. Genau wie bei manch merkwürdiger Burschenschaft. Sagen wir, dass eine gewisse Art von “konservativem” Weltbild, um es mal so vorsichtig auszudrücken, oft mit bestimmten Vorurteilen einhergeht.
    Und ja, der Nerdproll war ein persönlicher Angriff auf ein Bild, das ich gerade vor Augen hatte. Möglicherweise gemein, aber nun, ich kann auch nicht immer an mich halten. Proll heißt aber auch heute was anderes als zu Marxens Zeiten.
    Und nein, das mit den Moslems bleibt daneben. Da warst du deutlich, und zwar deutlich unfair.
    Den Film “Malcolm X” würde ich dann gerne noch empfehlen, und eine vernünftige Biographie von Muhammad Ali, um die Zusammenhänge etwas besser einordnen zu können.

  27. #28 Alisier
    2. Februar 2016

    ……ich habe zum Beispiel nirgendwo gesagt, dass du meine Aussagen nicht labeln darfst. Das zum Thema Unterstellungen. Ich habe aber auch nicht gesagt, dass ich einem Label nicht widersprechen werde, wenn ich der Meinung bin, dass es nicht passt.

  28. #29 Alisier
    2. Februar 2016

    Und warum #9 irgendwas mit “Klassenfeinden” zu tun haben soll, könntest du mir noch erklären. Ich vermute aber, dass es sich um ein Missverständnis deinerseits handelt.

  29. #30 Anderer Michael
    2. Februar 2016

    Der Reihe nach: Proll kommt nun tatsächlich von Prolet. Im Deutschen negativ besetzt, im Französischen nicht. Man muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, ich könnte mir dieses nicht angewöhnen, nachdem ich mit der alten IG-Metall aufgewachsen bin. Auch deswegen haben spießige Hausmeistergeschichten bei mir keinen guten Klang, mein Onkel war auch Hausmeister und ich habe in den Semesterferien als Hausmeistergehilfe gearbeitet (in einem Gastarbeiterwohnheim , wurde als Ledigenheim bezeichnet).
    Zu 9, da warst du vollkommen am Thema vorbei und wiederholt das Gehacke auf bestimmte akademische Berufe. Wo steht, dass Anwalte und Ärzte bei Pegida überrepräsentiert sind, jedenfalls nicht in der zitierten Göttinger Studie, die Zahl der Akademiker und Abiturienten dort entspricht überschlagsmäßig der bundesweitenn Abiturientenquote. Deswegen das überspitzte “Label” Klassenfeind suchen.
    Bei zwei Aspekten werden wir nicht zusammen kommen:
    1. Lies bitte, was du und andere so geschrieben haben. Ich halte euch das vor, leg etwas drauf. Schwups — auf einmal Unterstellungen von mir.
    2.Ich bin nicht unfair zu Moslems, du kannst keine rationale Distanz zeigen. Was willst du eigentlich für Deutschland und Europa? Wir haben leidlich das politische Christentum zurückgedrängt. Jetzt kommt eine andere totalitäre religiöse Ideologie und schickt sich an den freien Platz zu besetzen. Das ist keine VT. Das ist gesellschaftliche Entwicklung. Es kann jeder seine Religion haben, aber definitiv nicht als politische Kraft. Das ist Rückschritt.

    • #31 Joseph Kuhn
      3. Februar 2016

      Es gibt ganz viele ganz nette Hausmeister, Oberlehrer, Professoren, Ledigenheimbewohner, Investmentbanker, Linke, Rechte, Justizminister, Prolls und Proleten, Deutsche, Griechen, Christen und Moslems. Ärzte natürlich nicht zu vergessen.

  30. #32 Alisier
    3. Februar 2016

    @ Anderer Michael
    Ich möchte das von Joseph Kuhn Bemerkte zuerst noch mal unterstreichen. Es ist wichtiger, als oft geglaubt wird, genau das nicht zu vergessen.
    Und ich finde es sehr schwer mit dir zu diskutieren, weil du oft mit persönlichen Assoziationen reagierst, die anderen wahrscheinlich nicht in den Sinn kommen würden. Es wäre recht mühsam, das aufzudröseln, und deswegen gehe ich nur auf 2 ein.
    Zu 2. also:
    Dass ich keine rationale Distanz zeigen kann ist nicht nur eine Unterstellung, sondern ein unbelegter Vorwurf. Andere würden in einem solchen Falle sofort das Gespräch abbrechen, weil es einer Beleidigung nahe kommt. Ich ignoriere das dann mal, aber nur ein Mal.
    Es kommt keine totalitäre Ideologie, und sie wird sich auch nicht so einfach herbeireden lassen. Es kommen Menschen, von denen einige schlau sind, einige doof, einige nett, einige weniger , einige können gefährlich werden, andere werden eine Bereicherung sein. So ist das nun mal mit Menschen.
    Dass man Menschen alle in einen Topf wirft, und ihnen kollektiv Böses unterstellt, genau das will ich nicht für Deutschland und Europa oder Amerika oder irgendeine andere Gegend. DAS ist nämlich wirklich gefährlich, und damit haben wir auch genug Erfahrung.
    Ich wiederhole das hier nochmal: Es sind nie die Fremden vor denen gewarnt wurde die in jüngster Geschichte gefährlich geworden sind, sondern immer die Warner.
    Trump ist eine Knallcharge, aber eben eine, die sehr gefährlich werden kann. Viel gefährlicher als die ihm Fremden, die er angreift.
    Falls du jetzt reflexhaft die Naivitätskeule ziehen wolltest, lass bitte stecken. Falls nicht, umso besser.

  31. #33 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    Schmidt´s Katze
    Ich gebe zu, meine Frage war etwas hinterfotzig, wie man in Bayern sagt. Dass Ihnen der Ursprung des Begriffes der Leitkultur bekannt, davon bin ich ausgegangen. Viele vermuten ihn jedoch bei CSU/CDU. Dass Bassam Tibi nicht von einer deutschen Leitkultur sprach erscheint mir logisch, sein Buch hieß “Europa ohne Identität? Die Krise der multikulturellen Gesellschaft”. Es hat 380 Seiten und ich besitze es.
    Was leider auch immmer wieder vorkommt, ist, so auch vermutlich bei Ihnen, der Umstand, dass der Begriff deutsche Leitkultur negativ besetzt wird. Weil er von der CSU vertreten wurde?
    Ich wohnte damals in Bayern und hatte mir extra einen Bayernkurier besorgt, um nachzulesen was die CSU unter Leitkultur verstehe.
    Es gab einen Leitartikel von Alois Glück, dem damaligen Vorsitzenden der Grundsatzkommission der CSU, bei dem er die Position der CSU darlegte.
    Da der Bayernkurier nicht über ein Internetarchiv dieses Zeitraums verfügt, rekapituliere ich aus dem Gedächtnis (Fehlerinnerungen nicht ausgeschlossen)
    1 Grundgesetz
    2 Menschenrechte
    3 Deutsche Sprache
    4 Trennung von Staat und Kirche
    5 Gleichberechtigung von Mann und Frau
    Sitten und Gebräuche schloss er aus, seien also nicht Gegenstand der deutschen Leitkultur.

    Nun frage ich mich, was kann man gegen diese 5 Positionen einwenden?

    • #34 user unknown
      https://demystifikation.wordpress.com/2016/01/27/der-biodeutsche/
      3. Februar 2016

      Außer der deutschen Sprache, die wir mit Österreichern und Schweizern teils teilen, sehe ich da wenig spezifisch deutsches.
      Das Grundgesetz überlappt sich ja weitgehend mit den Menschenrechten, so dass wir da nicht viel speziell Deutsches reklamieren können.

      Trennung von Staat und Religion soll wohl ein Witz sein – auf die Details hier einzugehen ufert leicht aus, aber die Diskriminierungsprivilegien der Kirchen gegen ihre Arbeitnehmer bei Caritas und Diakone, die zu den größten Arbeitgebern gehören, die Feiertagstabus, die an vielen christlichen Feiertagen auch Fremd- und Ungläubigen Vorschriften machen, was Tanz und Filmkonsum betrifft, seien exemplarisch erwähnt.

      Aber was soll das mit den Menschenrechten/dem Grundgesetz überhaupt heißen? Worin äußert es sich, wenn Zugezogene die dt. Leitkultur akzeptieren, hinsichtlich der Pressefreiheit?

      Wie äußert sich beispielsweise bei mir, einem Immer-Schon-Hiergewesenen, die Pressefreiheit?

      Ich muss ja nicht mal die Taz, mal die FAZ und mal den Bayernkurier oder die Junge Freiheit kaufen.

      Das ist doch leeres Geschwafel.

  32. #35 Alisier
    3. Februar 2016

    Dass es lächerlich ist, wenn die Bayern Punkt 3 einfordern?
    Dass diese 5 Punkt so gar nicht da drin stehen, und du das wichtigste(und Problematischste) “vergessen” hast?

  33. #36 Alisier
    3. Februar 2016

    Entscheidend ist aber, dass die Idee einer Leitkultur an Dämlichkeit kaum zu überbieten ist. Warum?
    Da lasse ich dich dann selber drauf kommen.

  34. #37 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    Alisier.:
    Wie zu vermuten, werden wir uns nicht einig. Was soll ich schreiben. Am besten nichts, sondern ich empfehle das o.a. Buch von Bassam Tibi zu lesen. Da du nicht naiv bist( so war das doch mit der Naivitätskeule gemeint) ,wirst du dich da und dort angesprochen fühlen und wiedererkennen können (oder auch nicht).
    Zwei Zitate kann ich mir nicht verkneifen.
    1 ” …,daß Menschen aus unterschiedlichen Zivilisationen unterschiedliche Normen und Werte haben, ja sich sogar in ihrer Denkweise grundlegengend unterscheiden können,(deswegen, von mir hinzugefügt) verabscheue ich die Gesinnungsethik,die kulturelle Unterschiede moralisierend verleugnet und alles nivilliert.” S.180
    2 ” So kann in Europa – und dies schreibe ich als Muslim- kein Platz für die Scharia eingeräumt werden” S.182
    Zur Erinnerung was cair sagt
    The lens of state power is not the only way to see law. Jewish halakha is one example. The scholar-created doctrines of Islamic law are another. Both are complete systems of law that do not need state power in order to govern individual behavior. This is why, when American Muslims say that they live according to sharia
    – See more at: https://www.cairoklahoma.com/resource sharia_and_diversity_why_americans_are_missing_the_point.html#sthash.ekIXDrpU.dpuf

  35. #38 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    “Dass es lächerlich ist, wenn die Bayern Punkt 3 einfordern?” (also die deutsche Sprache )

    Erinnert mich an etwas. Journalisten (der öffentlichen Sender !) gingen bei dieser Gelegenheit, oder als es nur um die deutsche Sprache ging, zu Kreistagen/Bezirkstagen der CSU suchten sich bewusst Personen mit Dialektsprache und stellten diesen Fragen zur deutschen Grammatik/Wortschatz mit Fallstrickcharakter.Bei fehlerhafter Antwort wurden diese im Fernsehen vorgeführt. Ein Beispiel habe ich mir gemerkt: Plural von Bund.

    “Dass diese 5 Punkt so gar nicht da drin stehen, und du das wichtigste(und Problematischste) “vergessen” hast?”
    Besitzt du diesen Artikel ?Ich bin leider nicht ins Archiv des Bayerkurier gelangt.

    “Entscheidend ist aber, dass die Idee einer Leitkultur an Dämlichkeit kaum zu überbieten ist. Warum?”

    Ja bitte, warum?

  36. #39 Joseph Kuhn
    3. Februar 2016

    @ Anderer Michael, @ Alisier:

    Wenn man zuschaut, wie ihr miteinander umgeht, bekommt man den größten Respekt vor der Leistung von Diplomaten, die zwischen Kriegsparteien vermitteln, oder von Mediatoren, die mit zerstrittenen Ehepartnern oder Arbeitskollegen zu tun haben.

    Da ihr die Positionen, in denen ihr nicht übereinstimmt, jetzt hinreichend ausgetauscht habt, probiert vielleicht einfach mal, ob ihr auch was findet, was ihr gleich seht, und zwar idealerweise nicht, dass ihr beide lieber Sonnenschein als Regen mögt, sondern – hier in diesem Thread – in Bezug auf Trump.

    Und, “Anderer Michael”, noch ein Nachsatz zum Hausmeister: Dem Hausmeister haftet nun mal das Klischee an, dass er das Betreten des Rasens verhindert, den Kindern im Hof den Ball wegnimmt und die Mieter beim Müllsortieren kontrolliert. So wie Psychologen damit leben müssen, dass sie angeblich alle selber einen an der Waffel haben oder Beamte, dass sie alle faul sind. Ich glaube nicht, dass Hausmeister deswegen im Alltag in irgendeiner Weise diskriminiert werden. Dass der Beruf heute oft auch technisch anspruchsvoll ist und natürlich viele Hausmeister ausgesprochen bemüht und nett sind, versteht sich von selbst. Wenn Sie noch mal darüber nachdenken, müssen Sie nicht selbst darüber schmunzeln, dass Sie ausgerechnet in einem Thread über Trump political correctness gegenüber einer zugegebenermaßen klischeehaften Bemühung des Begriffs Hausmeister einfordern?

  37. #40 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    user unknown
    1. Ich bin nicht die CSU
    2. Zur Pressefreiheit. Die steht im Artikel 5 des Grundgesetzes. Wie kommen Sie darauf, dass derArtikel 5 folgendes von Ihnen Geschriebnes beinhaltet, ich zitiere:”Ich muss ja nicht mal die Taz, mal die FAZ und mal den Bayernkurier oder die Junge Freiheit kaufen.”
    3. Die von Ihnen angeführten Probleme werden auch von mir durchaus kritisch gesehen (In Bayern sagte man “die Heuschrecken unter dem Kreuz”.) Sie haben aber nichts mit dem Problem einer Staatskirche zu tun. Bitte vergleichen Sie den Artikel 140 GG und die darin aufgeführten Inhalte der Weimarer Verfassung
    4. Was sind “Ungläubige”?
    5. Das Wesen einer Kultur ist doch nicht ausschließlich, dass es nur Eigenständiges hervorbringt. Eine Kultur kann doch etwas Fremdes annehmen und sagen: Wir finden es so gut, dass wir es künftig als einen Kern unserer politischen gesellschaftlichen Kultur ansehen. Zum Beispiel die Scharia oder eben die Menschenrechte

    Nochmal: Ich habe nach 15 Jahren diesen Bayernkurierartikel aus dem Gedächtnis rekapituliert.

    • #41 user unknown
      https://demystifikation.wordpress.com/2016/01/27/der-biodeutsche/
      3. Februar 2016

      @AM:

      1. Ich bin nicht die CSU

      Das hat auch niemand behauptet.

      2. Zur Pressefreiheit. Die steht im Artikel 5 des Grundgesetzes. Wie kommen Sie darauf, dass derArtikel 5 folgendes von Ihnen Geschriebnes beinhaltet,

      Nicht nötig. Ich schreibe ja, dass es das nicht beinhaltet. Würde es etwas derartiges beinhalten, dann könnte man bei Migranten überprüfen, ob sie sich entsprechend verhalten.
      Die unbeantwortete Frage ist, wie sich Pressefreiheit zum Beispiel in eine Anpassungsleistung der Person übersetzt.

      Oder Reisefreiheit, Berufsfreiheit, Kunstfreiheit, Freiheit d. Wissenschaft um ein paar Eckpfeiler von GG und Menschenrechten aufzuzählen. Du kannst ja mit relevanten Alternativen kommen, wenn Du bessere Beispiele hast.

      3. Trennung v. Staat u. Kirche/Staatskirche. Richtig: Staatskirche haben wir nicht, wir haben zwei. 😉

      4. Ungläubige sind Atheisten, Menschen, die nicht an Gottheiten oder Übernatürliches glauben.

      Das Wesen einer Kultur ist doch nicht ausschließlich, dass es nur Eigenständiges hervorbringt.

      Tja – habe ich das behauptet? Die Frage ist ja, was deutsche Leitkultur sein soll. Du kannst hier auch mit Stäbchen essen oder aus der Hand. Ist mit Messer u. Gabel zu essen Leiitkultur? Soll sich das jeder angewöhnen, nicht ausschließlich, aber als Hauptkonsumform? Das wäre immer noch eine weltweit sehr verbreitete Konsumform, also wieso deutsche Leitkultur? Wenn nichst spezifisch deutsches in der dt. Leitkultur ist, wozu dann das Adjektiv?

      Nochmal: Ich habe nach 15 Jahren diesen Bayernkurierartikel aus dem Gedächtnis rekapituliert.

      Ja, ja, aber was willst Du damit sagen? Deine Frage war doch:

      Nun frage ich mich, was kann man gegen diese 5 Positionen einwenden?

      Die Frage ist, was für diese 5 Positionen sprechen soll.

      Von der Sprache abgesehen lässt sich der Rest ja auch in dem einen Punkt Menschenrechte versammeln. Wieso nun Leitkultur und nicht Kultur? Heißt das so in Richtung Gleichberechtigung, aber nicht richtig? Menschenrechte light für Einwanderer?

      Wenn die Menschenrechte nicht staatliche Verpflichtung wären, sondern deutsche Kultur, dann hätten wir schon ein paar Probleme weniger.

  38. #42 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    Herr Kuhn,
    wenn Sie recht haben ,dann haben Sie recht. Jedes Wort auf die Goldwaage legen, endlos durchkauen und nochmals in den Händen rollen, bringt nichts. Und auch habe über Hausmeister Krause herzlich gelacht.

    Zu Trump. Mir war der Herr nur bekannt durch den Trump-Tower und den Scheidungskrieg mit Ivana Trump. So war ich überrascht, dass er US-Präsident werden will. Als die in Europa (aber auch in den USA) als Entgleisung gebrandmarkte Moslemäußerung Trump´s veröffentlicht wurde, habe ich nachgelesen. So einfach ist es eben nicht. Ich kann natürlich nicht ein Amerikanistik-Studium in zwei Stunden nachholen und die US-Gesellschaft durchschauen. Aber cair und Konsorten bläst ein nicht unerheblicher Gegenwind ins Gesicht. Das nur als Rassismus und Islamophobie (würde ev. mein Lieblingssoziologe machen) abzutun, kommt mir bei meinem jetzigen Wissensstand nicht als angemessen vor.
    Der Verweis von user unknown fand ich sehr interessant. Es erinnert mich ein bisschen an Ronald Reagan. Sah man nicht bei diesem den Untergang der Welt drohen? So schlecht war er doch nicht, man denke an START und seinen Willen die Atomrüstung zu verringern. Bei George Bush wiederum fällt mir auf Anhieb nichts positives ein, außer dass er ganz ordentlich Spanisch spricht.

  39. #43 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    Fehler,Richtig ist:Und auch ICH habe über Hausmeister Krause herzlich gelacht.

  40. #44 Anderer Michael
    3. Februar 2016

    Lieber user unknown
    Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
    Inhaltlich denke ich, deine Kernaussage zu verstehen ,teile diese aber nicht. Im Detail ist dein Kommentar für mich verworren und unlogisch. Ich vermute beinahe, es geht dir mit mir genauso. Ich verzichtete auf Details. Das wirkt dann immer so, als wolle man den anderen als Deppen darstellen, was aufgrund deiner vielen sonstigen Kommentare mit Sicherheit nicht der Fall ist, gilt auch für Alisier( also genauer gesagt, sofern ich mir eine Urteil erlauben darf,. weder dich noch Alisier halte ich für Deppen) .
    Es steht mir eigentlich nicht zu, so großväterlich konsiliant daher zu babbeln, aber können wir alle durchschnaufen, schlafen gehen und morgen ist ein neuer Tag, hoffentlich mit etwas Sonnenschein und gemeinsamen Erkenntnissen (siehe auch Kommentar 39 , Herr Kuhn).

  41. #45 Alisier
    4. Februar 2016

    @ Joseph Kuhn
    Also, ich fand es interessant. Und ich lese solche Wortgefechte auch gerne immer noch mal nach, und für andere ist das Ganze sicher auch nicht ohne jede Information.
    Was nun das Diplomatische anbelangt: es ist halt nicht immer sinnvoll, jede Watsche dauerhaft zu ignorieren, besonders wenn man für die Diplomatie nicht bezahlt wird und/oder keinen Staat repräsentiert.
    Und ich gebe zu, dass für mich spätestens dann das Ende der Fahnenstange erreicht ist, wenn Menschen wegen ihrer religiösen/ ethnischen/wasauchimmer Herkunft in Sippenhaft genommen werden. Das hat nicht nur persönliche Gründe, sondern es ist auch aus Gründen des gesellschaftlichen Friedens wichtig, dass Menschen, denen da die Pferde durchgehen effektiv ausgebremst werden. Und obwohl wir das schon hatten, wiederhole ich es immer wieder gerne. Wenn dann noch Leitkultur kommt, ziehe ich die Reißleine. Hat sich einfach bewährt.
    Du kannst gerne versuchen, eine diplomatisch korrekte Strategie zu entwickeln, um Trump oder Ähnliche zu beeindrucken.
    Dennoch lohnt sich der Versuch des Dialogs natürlich immer, und wenn es dann teilweise zu einem Vorführen wird, so wasche ich meine Hände auch nicht in Unschuld.
    Sowas gehört aber einfach manchmal dazu.

  42. #46 klauszwingenberger
    4. Februar 2016

    @ anderer Michael:

    nochmals zu Deinen fünf Punkten:

    Für die braucht man keine “Leitkultur”, die sind samt und sonders geltendes Recht. Wenn von “Leitkultur” gefaselt wird, ist etwas anderes gemeint; andere (kulturelle) Normen also, die gerade keine Rechtsnormen sind. Und dann stellt sich mal mindestens die Frage nach Geltungsgrund und Verbindlichkeit, und dies bitte mit besonderer Berücksichtigung des Rechtsstaatsgebots.

    Und, by the way: wieso fordert man ein Bekenntnis zu einer Leitkultur von Ausländern, das man von mir als Eingeborenem nicht verlangt? Wer tut mir eine Sanktion an, wenn ich auf die Idee käme, mir eine fernöstliche Leitkultur anzueignen?

    “Leitkultur” ist, da darf man sichnichts vormachen, ein Versuch, Dinge durchzusetzen, die man auf rechtsstaatlichem Wege nicht durchsetzen könnte

  43. #47 Anderer Michael
    4. Februar 2016

    Der neue Tag

    Wenn ich meine Kommentare als jemand anderes läse, ginge ich davon aus, hier will uns einer auf den Arm nehmen. Er behauptet, er erinnere sich einfach an irgendeinen Artikel aus dem Bayernkurier vor 15 Jahren. Er will künstliche Aufregung schaffen, dann den Artikel ganz zufällig doch aus dem Ärmel ziehen und alle vorführen.
    Dem ist wirklich nicht so. Ich erinnere mich (zumindestens glaube ich es) deswegen so genau, weil ich mich damit sehr beschäftigt habe und er für mich als Paradebeispiel für Politfolklore galt, bei der es nicht um Inhalte, sondern um mediale Rituale geht.
    Zu dieser Zeit Ende 2000 gab es viel Aufregung. Diskussion doppelte Staatsbürgerschaft, Unterschriftenaktionen dagegen, Süßmuth-Kommission, Deutschland Einwanderungsland ja/nein. Dann Friedrich Merz und deutscher Leitkultur mit wenig durchdachtem Konzept und rot/grüne inhaltslose Propaganda mit bewußten Mißverstehen und hilfloser, geradezu dilettantischer Verteidigung der Konservativen.
    Dann dieser Artikel im Bayernkurier, dem medialen Sprachrohr der Abteilung Attacke (1). Von Alois Glück, einem außerhalb Bayerns wenig bekannten Politiker, in Bayern aber geachtet und geschätzt. Trennt man die Begriffe deutsche Leitkultur und christlich-jüdische Grundlage/Werte (so ähnlich wurde formuliert) von den 5 Punkten ab und betrachtet diese isoliert, was kann man gegen diese Werte sagen? Wieso sollen diese für unsere Gesellschaft nicht wichtig sein? Eigentlich Selbstverständlichkeiten, die man in der Unterstufe lernt. Und das in Form eines Leitartikel im Bayernkurier, von Alois Glück dem Leiter des CSU-Grundsatzkommision, der par ordre de Mufti festlegt, dass ist unsere Position. Und ich ergänze, aufgrund ihrer Selbstverständlichkeit ( falls man der CSU nicht zugeneigt ist, könnte alternativ formuliert werden: banale Plattheit ) nicht anzugreifen.
    Warum ? Die Union, und besonders die CSU, waren in der medialen Defensive.Nicht nur heute auch damals finden/fanden politische Aktionen häufig nur für die Presse statt. Tue diese oder jenes und rede darüber und lasse davon berichten. Habe ich mehrfach im kommunalen Bereich mitgekriegt. Ich vermute, Alois Glück wollte für Ruhe sorgen, dass Thema aus den Schlagzeilen bekommen, das Terrain war für die CSU zunächst verloren. Es stand etwas wichtigeres bevor. Edmund Stoiber wollte Kanzlerkandidat werden, der Machtkampf mit Angela Merkel hatte hinter den Kulissen hatte gerade erst begonnen. Da war es wichtig die Kräfte zu sammeln und den Rücken frei zu haben. Merkel hielt sich zurück, und Kanzler Schröder spottete mittels “Leithammeldiskussion” in Richtung Stoiber.

    Das ist meine Sichtweise, ich bin kein Politwissenschaftler und kann mich grenzenlos blamieren. Viel wichtiger für mich ist,wir haben damals eine Gelegenheit verpasst. Wir hätten definitiv damals so etwas wie eine deutsche Leitkultur schaffen sollen. Falls nachvollziehbar der Begriff auf Ablehnung trifft, einverstanden , kein Problem für mich. Dann eben “grundlegende Werte”, für bessere Vorschläge bin ich offen. Diese Werte hätten Inhalt eines Einwanderungsgesetzes sein sollen und die Akzeptanz dieser Werte müssten wir intolerant und unsympathisch von jedem einfordern und verteidigen, gegenüber jedem Einheimischen und jedem Migranten. Und ich ergänze: Religion gleich welche,ist absolut unbedeutend in diesem Zusammenhang (für mich) (2)

    1. Der Bayernkurier war nicht nur ein Parteisprachrohr,es gab auch sehr gute lesenswerte Hintergrundartikel, z.B. zum Verhältnis Nordkorea/USA.

    2. Herr Kuhn. Eigentlich ist mein Kommentar deplaziert, er hätte in den Thread Unsere Art zu leben gepasst.

  44. #48 Dr. Webbaer
    4. Februar 2016

    Trump ist eine rechte Tröte, sie korrespondiert insofern mit Leutz wie Heiko Maas oder Heribert Prantl (wtf – den Vornamen betreffend), Ralf Stegner und womöglich auch anderen, die linke Tröten sind.

    Insofern liebt sich das, was sich neckt, wobei Mme Merkel hier insofern eine besondere Rolle spielt, als dass die Dame erkennbar nicht politisch handelt, sondern ad­mi­nis­t­ra­tiv handelt, sozusagen: frei von eigener politischer Überzeugung, immer reaktiv, erschnüffelten politischen Windlagen folgend, nie proaktiv.

    Hier prallen Gegensätze aufeinander, Sanders, Trump und Cruz sind sozusagen klassische Politikertypen, unzynisch, anpackend und wohl gelegentlich auch schweinisch, mit Hillary, “Barrie” und Angela stehen Politikertypen bereit, die sich womöglich: primär um das Wohlsein der Menge bemühen.

    MFG
    Dr. Webbaer

  45. #49 Alexander
    4. Februar 2016

    Das Medienmagazin ZAPP hat in der Sendung von gestern auch über den Vorzeige-Intellektuellen Trump berichtet: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/US-Wahl-Die-Medien-und-der-schraege-Trump-eter-,donaldtrump108.html (Video, 5:38)

    (Hätte ich nicht ein [mutmaßlich] auf dieser Seite abgebildetes Getränk zu Hand gehabt, dann hätte mir der Beitrag womöglich richtig die Laune verdorben)

    • #50 Joseph Kuhn
      5. Februar 2016

      @ Alexander:

      Danke für den Link. Der behindertenfeindliche Ausfall Trumps ist vom gleichen Kaliber wie seine frauenfeindlichen Sprüche: absolut unter der Gürtellinie, bewusst Grenzen überschreitend, persönlich verletzend und das Ganze treudoof blinzelnd damit entschuldigend, dass er eben sage, was er denke. Ich fürchte, das ist so. Und um es mal auf seinem Niveau zu formulieren: Er sagt, was er denkt (nicht viel), und er sieht so aus wie die fiesen Sprüche, die er von sich gibt, ästhetisch stimmen Form und Inhalt überein.

  46. #51 Orci
    5. Februar 2016

    Da kann man zumindest wirklich sagen Form Fits Function – in diesem Fall die Funktion eines lauten, zornigen Mannes in Form eines lauten, zornigen Mannes. Perfektes Projektionsobjekt.

    Oder um es mal so zu sagen:

    Prince George: Is he qualified?
    E. Blackadder: He’s a violent, bigoted, mindless old fool.
    Prince George:Sound’s a bit overqualified

  47. #52 Petra
    Rostock
    6. Februar 2016

    Ich habe sehr interessiert die Diskussion hier verfolgt und für mich hat sich die Argumentation von “Anderer Michael” als die plausibelste herauskristallisiert. Für “Alisier” sind die Pegida- Spaziergänger eigentlich nur in die Jahre gekommene, unzufriedene Berufslooser, die ihrem diffusen Hass endlich Richtung geben können: gegen die jüngeren, von der Politik, Wirtschaft und den Medien hofierten Flüchtlinge. Dazu wird von ihm (und anderen) die deutsche Leitkultur als völlig überholt dargestellt- nur frage ich mich da, ist denn der, der so etwas von sich gibt, überhaupt nicht ein wenig stolz auf sein Land? Dass er hier in Frieden und (hoffentlich) in etwas Wohlstand leben darf, dass er und seine Kinder hier eine vorbildliche Ausbildung genießen konnten (?), seine Meinung ohne Zensur(noch) kundtun darf, seine Frau MIT ihm zusammen Museen, Kinos, Gaststätten usw. besuchen kann- ohne scheel von der Seite angesehen zu werden (die soll zu Hause bleiben, da gehört sie hin)! Das sind Werte, die in Ländern, aus denen die Flüchtlinge wegströmen zu uns, nicht mehr oder überhaupt nicht existieren. Es sind größtenteils böhmische Wälder für sie und sie errichten ihre Parallelgesellschaften ohne jegliche Loyalität dem Staat gegenüber, der sie “füttert” und umsorgt. Kann so ein Staat in Zukunft überstehen? Sollte man sich nicht besser um die – zwar weniger werdende- Bevölkerung kümmern? Käme es denn wirklich einem Kollaps gleich, wenn wir in 25 oder 30 Jahren “nur” noch 65 Millionen wären? Hier argumentiert die Zeit online noch ganz unbekümmert „Kinderschwund- na und?“, es war 2006: https://www.zeit.de/2006/13/DEUTSCHE

  48. #53 rolak
    6. Februar 2016

    Herzliches Beileid, Petra.

  49. #54 Schmidts Katze
    6. Februar 2016

    Stolz? Stolz bin ich auf etwas, das ich erreicht habe, das ich aufgebaut habe. Da ist mein Anteil an Deutschland gering, meine Nationalität ist mir per Geburt zugefallen.
    Aber es gibt einiges, das sich lohnt zu verteidigen.
    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, wie es mal hiess, oder das Recht jedes Menschen, sein Glück zu suchen, auch wenn da einiges zu verbessern wäre.
    Und dazu gehört auch der Schutz von Menschen, die vor Krieg und Unfreiheit hierher flüchten.
    Vor Kriegen übrigens, die auch mit deutschen Waffen, und zum Teil auch unter deutscher Beteiligung gefühtz werden.

    Worauf sind eigentlich die Pegidioten stolz?
    Wenn ich ihre Reden höre, und die Tranparente sehe, dann denke ich, sie verachten unser Land, und unsere Verfassung, es geht ihnen nur um ein bisschen Wohlstand, von dem sie glauben, etwas abgeben zu müssen. Warum fordern sie keinen Anteil an dem Reichtum in unserem Land, an den Banken die mit hunderten Milliarden gestütz wurden? Weil sie zu feige sind, sie wollen lieber dem Flüchtling, der nichts hat, das letzte nehmen, ihm am besten nur Lebensmittelmarken geben, damit er sich kein Bier und keine Zigarette kaufen kann. Und am liebsten würden sie ihn wieder über die Grenze treiben, soll er doch im Mittelmeer ertrinken.
    Vielleicht bin ich doch auf etwas stolz, darauf, dass diese Kleingeister in unserem Land (noch) nichts zu sagen haben.

  50. #55 Anderer Michael
    6. Februar 2016

    Dummheit und Stolz sind aus dem gleichen Holz?
    Was ist schlimmer Dummheit oder Stolz? Darf Petra aus Rostok auf Deutschland stolz sein ? Hat Petra auch ein Anteil daran, wie es Deutschland ergeht? Wenn sie sagt ja, dann darf sie doch Stolz zeigen, den sie beileibe nicht übertreibt.
    Zur Dummheit. Wird unser Land nicht total schlecht gemacht, beschimpft und in den Dreck gezogen? Ja, wird es! Von wem? Zitat:” Ich bin ein antideutscher Linker”, von einem Demonstranten. Bei der Demo gab es auch so tolle Plakate wie “Deutschland verrecke”.
    Kritik, berechtigt oder unberechtigt, ist eine Sache. Selbsthass, den man auf Andere projiziert, ist eine dumme Sache. Erich Fromm ist bekannt, “Die Kunst des Liebens”, Zitat: Wenn man sich selbst nicht liebt, kann man auch andere nicht aufrichtig lieben.
    Petra:
    Ihr Kommentar
    ” seine Frau MIT ihm zusammen Museen, Kinos, Gaststätten usw. besuchen kann- ohne scheel von der Seite angesehen zu werden ”
    Wenn die Frau alleine unterwegs ist, ist die Belästigung deutscher Frauen durch deutsche Männer ein nicht zu unterschätzendes Problem, siehe die Aktion “Aufschrei”. Durch die aktuelle Situation des Zustroms von Asylbewerbern hat sich diese Situation offensichtlich verschärft. Ob offensichtlich auf der Basis valider Daten oder einer gefühlten Unsicherheit beruht, kann ich nicht beurteilen.
    Ich schreibe jetzt, was ich heute beobachtet habe, in einer Kleinstadt NRW. Parkplatz gegenüber Busbahnhof, dort sitzen wie häufig eine Gruppe von Asylbewerbern 10-15 Personen. Ich gehe etwas besorgen.Halbe Stunde später Gruppe immer noch dort,ich sitze im Auto und sehe wie sich drei junge Mädchen mit auffallend sehr langen blonden Haaren in normaler Kleidung dem Fußgängerübergang vor dem Busbahnhof nähern. Sie halten an , reden kurz miteinander, und kehren um, eine dreht noch einmal den Kopf zurück. Ich blicke ebenfalls in diese Richtung. Muss ich die Gesten, die Gesichtsausdrücke, die Bewegungen, der Flüchtlinge, die vor Krieg und Unfreiheit hierher flüchten , wirklich beschreiben? Ich interpretiere die Situation so, dass die Mädchen sich nicht getraut haben über die Straße zu gehen, um ihren Bus zu erreichen.(Mittags um 12 UHR!). Nein, ich habe die Asylbewerber nicht nach ihren Papieren gefragt. Nein, ich habe die Mädchen nicht angesprochen, um den Grund ihres Weggehens zu erfragen. Ja, ich kann mich irren. Es könnte auch sein, die Asylbewerber haben sich nur gefreut, dass Hoeneß aus der Haft entlassen wird. Und die durchschnittlich zwei regionalen Zeitungsberichte in der Woche über Belästigungen durch “Südländer” könnten grundsätzlich selbstverständlich Fehlinterpretationen oder Ausdruck rassistischer Einstellungen der Anzeigestellerinnen sein, oder auch nicht. Und das den Leuten etwas mulmig ist,vor den Faschingszügen am Montag und Dienstag. Da könnte durchaus der verborgene Rassismus in Form von allgemeiner Sorge herausbrechen, oder auch nicht.
    Leute: Das Motto ist ” Relativismus über alles”

  51. #56 Anderer Michael
    6. Februar 2016

    Dr. Webbaer
    “Trump ist eine rechte Tröte, sie korrespondiert insofern mit Leutz wie Heiko Maas oder Heribert Prantl (wtf – den Vornamen betreffend), Ralf Stegner und womöglich auch anderen, die linke Tröten sind.”
    Guter Vergleich. Vielleicht besteht ein Unterschied. Ohne Herrn Trump bei irgendetwas zustimmen zu wollen, aber ein Anhänger gesinnungsethischer Selbstverleugnung ist er bestimmt nicht.
    Herr Kuhn, erlauben Sie mir bitte eine Frage. Wie ist Ihre Formulierung zu verstehen: “Er sagt, was er denkt (nicht viel), und er sieht so aus wie die fiesen Sprüche, die er von sich gibt, ästhetisch stimmen Form und Inhalt überein.” und ganz speziell “ästhetisch”. Also optisch muss der Herr Trump niemanden gefallen, aber um seine Anschauungen zu kritisieren, heben Sie ein Ihrer Ansicht nach nicht gefälliges Äußeres hervor? Wäre Trump eine Frau, müssten Sie sich den Vorwurf des Sexismus gefallen lassen, oder ?

    • #57 Joseph Kuhn
      6. Februar 2016

      “Wäre Trump eine Frau, müssten Sie sich den Vorwurf des Sexismus gefallen lassen, oder ?”

      Ja klar. Sie sind der Sache auf der Spur. Wenn Sie sich jetzt noch mal den Halbsatz vergegenwärtigen, der vor meinem Satz steht, den Sie zitiert haben, fällt vielleicht der Groschen.

      “ein Anhänger gesinnungsethischer Selbstverleugnung ist er bestimmt nicht.”

      Nein. Eine Gesinnung hat er nicht. Ein Anhänger verantwortungsethischer Ausgewogenheit ist er aber erst recht nicht. Wer sagt, er könne jemanden erschießen, ohne Wähler zu verlieren, bringt vor allem eines zum Ausdruck: “Für mich gelten keine Gesetze, ich bin das Gesetz”.

      “Guter Vergleich.”

      Finden Sie es wirklich einen guten Vergleich, Trump mit Prantl/Maas/Stegner zu vergleichen? Meine Güte.

  52. #58 Anderer Michael
    7. Februar 2016

    Herr Kuhn,
    gesetzt den Fall, ein Politiker aus dem rechten Lager würde bei einer Diskussion mit einer adipösen Politikerin aus dem linken Lager, die ihn sehr heftig angreift, sagen:” Um auf Ihrem Niveau zu bleiben, der Inhalt Ihrer Aussagen ist das Gegenteil Ihres Körpergewichtes.” Das ist dann in Ordnung ?
    Zu Trump und dem verächtlichen Gesten in Bezug auf einen behinderten Journalisten: Das ist unter aller Würde, beleidigend und eine Disqualifikation von Redlichkeit. Sie haben sich nicht auf sein Niveau begeben, aber in Ihrer Argumentation die selbe Richtung genommen, nämlich anstatt nur Argumente ein Ihrer Ansicht nach unvorteilhaftes Aussehen in die Waagschale gelegt. Was machen, wenn Sie ein Politiker mit vorteilhaftem Aussehen haben? Die Cholesterinwerte zitieren? Oder die Größe der Prostata, hat man mal bei Ströbele versucht(über dessen Aussehen von mir kein Kommentar, weil irrelevant!)

    “Finden Sie es wirklich einen guten Vergleich, Trump mit Prantl/Maas/Stegner zu vergleichen? Meine Güte.”

    Justizminister Maas: Sehen Sie sich bitte auf der Seite des Justizministeriums die Vorschläge zur Reform des Strafrechtes an.
    Zwei Beispiele:
    Keine Änderungen beim Wiederaufnahmerecht,bitte dazu Mordfall Rupp Neuburg/Donau nachlesen.

    Mordanklage, Freispruch. Dann nach Jahren durch DNA Nachweis ist der Beweis vorhanden, Freigesprochener ist doch der Täter. Solange Täter nicht gesteht, keine Möglichkeit für erneute Anklage, Mordfall Friederike Möhlmann. Macht Herr Justizminister Mass etwas ?Nein ! Die Liste des Wegguckens ist lang! Es sind nur zwei Beispiele.

    Herr Kuhn, Sie haben Recht. Trump hat sehr sehr merkwürdige Ansichten, die an seiner moralischen Integrität höchste Zweifel erwecken lassen. Herr Justizminister Maas möchte bislang keine Gesetzesänderungen vorantreiben, damit Unschuldige schneller aus dem Gefängnis entlassen werden, oder hochverdächtige Mörder vor Gericht gestellt werden. Auf der einen Seite Sprüche, auf der anderen Seite Unterlassen/Taten. Dort ist ein Journalist ehrenrührig beleidigt worden, hier läuft ein Mörder frei rum oder Unschuldige sitzen im Gefängnis. Das kann man wirklich nicht vergleichen.
    Langt es oder möchten wir uns auch über Heribert Prantl (Zorneding!)und Herrn Stegner(Deutsche Frauen wollen nicht beschützt werden) austauschen?

    • #59 Joseph Kuhn
      7. Februar 2016

      “Langt es (…)?”

      Ja, es langt. Ich weiß ja nicht, was da bei Ihnen immer öfter überkocht, ob Sie sich in den Foren radikalisieren oder nur langsam rauslassen, was Sie schon immer gedacht haben. Aber damit Sie zumindest hier nicht mehr so viel überkochen, kommen Sie für eine Weile auf die Spamliste. Ich will meinen Blog nicht zur Rennstrecke für AfD-Freunde verkommen lassen. Sollte von Ihnen wieder mit normalen Kommentaren zu rechnen sein, überlege ich es mir vielleicht nochmal.

  53. #60 user unknown
    7. Februar 2016

    @AM:

    Durch die aktuelle Situation des Zustroms von Asylbewerbern hat sich diese Situation offensichtlich verschärft.

    Dieser Radiobeitrag https://dradiowissen.de/beitrag/seitenwechsel-ein-jahr-als-frau (ca. 16 min.) könnte diese Ansicht erschüttert werden.

  54. #61 Anderer Michael
    12. Februar 2016

    Herr Kuhn,
    [XXX] Ihre Gründe sind mir unklar.
    [XXX] Meine Kritik an Ihnen lautete: “Sie haben sich nicht auf sein Niveau begeben, aber in Ihrer Argumentation die selbe Richtung genommen, nämlich anstatt nur Argumente ein Ihrer Ansicht nach unvorteilhaftes Aussehen in die Waagschale gelegt. ”
    Was ist daran so schlimm? Kritik an Ihrer Person ist doch nicht der Grund für den Spamfilter
    [XXX] Wohl auch wegen meiner Kritik an Herrn Maas haben Sie mich auf den Spamfilter gesetzt, oder? [XXX]

    [Edit: Ihre Kritik an mir war nicht der Grund, ich habe dazu ja schon gesagt, was ich dazu zu sagen habe. Es war in der Tat die de-facto-Gleichsetzung von Maas und Trump in einem verbalen Rundumschlag, der an AfD-Fans erinnert. Ich schalte Ihre Kommentare wieder frei, bitte aber um Mäßigung, auch bei Maas und Mäßigem. Ein paar Teile dieses Kommentars habe ich mir erlaubt zu streichen. JK]

  55. #62 Anderer Michael
    12. Februar 2016

    Danke Herr Kuhn.
    Das Thema ist Herr Trump und nicht Justizminister Mass(1).
    Unabhängig von allem hatte ich mir in den letzten Tagen Gedanken gemacht, warum Trump in den USA so populär ist. Ich erinnere mich an ein längeres Gespräch mit einer 35jährigen Amerikanerin(2) vor zwei Jahren, die sehr moderate politische Vorstellungen hatte, mehrfach erwähnte sie, dass die amerikanische Gesellschaft in Europa nicht verstanden und falsch dargestellt werde. Sowie ich es verstehe, herrscht gerade in der Mittelschicht das Gefühl vor, die USA benachteiligen sich selber. Länder wie China oder Mexiko sollen keine Partner sein, wie es das politische “System” vorgibt, sondern vor allem wirtschaftliche Gegner. Zudem solle man sich nicht in jeden Konflikt Europas hineinziehen lassen. Gegner des “System”, der Zentralregierung inWashington D.C., sind zur Zeit sehr populär. Misstrauen gegen diese zentrale Ordnungsmacht gab es sowieso vor allem in den US-Staaten im mittleren Bereich und des Nordwestens (ich verweise auf die aktuellen bewaffneten Auseinandersetzungen). Das Bombenattentat 1995 auf ein Regierungsgebäude mit 168 Todesopfern geschah in Oklahoma, die Motive des Haupttäter sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt, Wikipedia erwähnt einen regierungsfeindlichen Grund. Vielleicht spielte auch eine Abneigung gegen Moslems eine Rolle (spekulativ!), denn gerade cair-Oklahoma (3)steht im Fadenkreuz der Kampagnen(4) der Konservativen (oder Bürgerlichen, Rechten , Rechtsradikalen. Was ist die richtige Bezeichnung ?).
    Jedenfalls gibt Trump seiner potentiellen Wählerschaft das Gefühl, die USA werden wieder wirtschaftlich stark durch eigene Kraft und kämpfen nur, wenn es um ihre Interessen gehen soll. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Blog von Pat Buchanan “Is Trumpism the New Nationalism? “Tuesday – August 25, 2015. Ein Zitat daraus:”While his foreign policy positions seem unformed, his natural reflex appears nonideological and almost wholly results-oriented. ” Man sieht Trump in den USA anders als bei uns, auch wenn Buchanan sicherlich ein politischer Sonderling ist.
    Zum Schluss: Schmutzkampagnen, geradezu an Hetze erinnernd, sind in den Vorwahlen besonders gegen Kontrahenten der eigenen Partei nichts ungewöhnliches.

    1.Vielleicht sollte ich zu meinen Sportskameraden Heiko Maas (Triathlon,Fraktionsfussball im Saarland)wirklich netter sein. Trotzdem würde ich sehr gerne mit Herrn Maas mal sachlich über die seit Jahrzehnten ausstehende und geforderte Strafrechtsreform diskutieren, aktuell gibt es wenig Bewegung.
    2. Das Alter habe ich deswegen in Erinnerung, weil sie mir anhand ihrer Partnerschaft den Begriff “cougar” erklärte.
    3.cair möchte nach der Scharia leben, unterscheidet allerdings Scharia und fiqh, ignoriert dabei die gesellschaftliche Konsequenz, die die wesentlichen islamischen Rechtsschulen formulieren
    4 Kritik ist nicht der richtige Ausdruck, stellenweise ist aus unserer Sicht Hetze anzunehmen ( Beispiel Internetseite von bare naked islam)

  56. #63 Randifan
    13. Februar 2016

    Donald Trump würde diese Art von Kritik erfreuen.

  57. #64 Anderer Michael
    19. Februar 2016

    Was ich bei 62 geschrieben habe, entnahm ich Us-amerikanischen Medien. Inzwischen habe ich den Spiegelartikel vom 30.1.16 über Trump gelesen. Der Unterschied in der Bewertung ist frappant. (Es gibt natürlich auch sehr kritische US-Beiträge).
    Es wird berichtet, Trump zitiere im Zusammenhang mit der europäischen Flüchtlingssituation aus einem Lied des Sängers Al Wilson, “snake.”, nach einer Fabel von Aesop
    Der Text dazu lautet (falls von Interesse):

    On her way to work one morning
    down the path along side the lake
    A tender hearted woman saw a poor half-frozen snake
    His pretty colored skin had been all frosted with the dew
    “Oh well”, she cried, “I’ll take you in and I’ll take care of you”

    Take me in oh tender woman
    Take me in for Heaven’s sake
    Take me in oh tender woman
    Sighed the snake

    She wrapped him up all cozy in a coverture of silk
    And then laid him by the fireside with some honey and some milk
    Now she hurried home from work that night as soon as she arrived
    She found that pretty snake she’d taken in had been revived

    Take me in oh tender woman
    Take me in for Heaven’s sake
    Take me in oh tender woman
    Sighed the snake

    Now she clutched him to her bosom, “You’re so beautiful”, she cried
    “But if I hadn’t brought you in , by now you might have died”
    Now she stroked his pretty skin and then she kissed and held him tight
    But instead of saying thanks that snake gave her a vicious bite

    Take me in oh tender woman
    Take me in for Heaven’s sake
    Take me in oh tender woman
    Sighed the snake

    “I saved you”, cried the woman
    “and you’ve bit me even , why?”
    You know your bite is posionous and now I’m gonna die”
    “Oh shut up, silly woman”, said the reptile with a grin,
    “You knew damned well I was a snake before you took me in”.

    Take me in oh tender woman
    Take me in for Heaven’s sake
    Take me in oh tender woman
    Sighed the snake

  58. #65 Joseph Kuhn
    19. Februar 2016

    “Eine Person, die nur daran denkt Mauern zu bauen, wo immer sie auch sein mögen, und nicht daran denkt, Brücken zu bauen, ist kein Christ.”

    Papst Franziskus über Donald Trump

    “Es ist infam von einem Religionsoberhaupt, dass er den Glauben eines anderen Menschen in Zweifel zieht.”

    Donald Trampel über Papst Franziskus

  59. #66 Dr. Webbaer
    20. Februar 2016

    @ Anderer Michael :

    Ohne Herrn Trump bei irgendetwas zustimmen zu wollen, aber ein Anhänger gesinnungsethischer Selbstverleugnung ist er bestimmt nicht.

    Auch nicht ganz klar:
    -> https://www.foxnews.com/politics/2016/02/19/trump-endorsed-iraq-invasion-in-2002-radio-interview.html?intcmp=hpbt1

    Trump und Sanders [1] tun insofern der Demokratie gut, als dass sie ihr Ding machen und nicht (erkennbar) vom sog. Establishment abhängig sind.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Vgl. auch :
    -> https://edition.cnn.com/2016/02/18/politics/bernie-sanders-hillary-clinton-poll/ (hier hätte der Schreiber dieser Zeilen fast das “Neue Deutschland” oder eine wohl herabzusetzende russische Quelle webveriwesen, lol)

    • #67 Joseph Kuhn
      20. Februar 2016

      “Trump und Sanders (…) tun insofern der Demokratie gut, als dass sie (…) nicht (erkennbar) vom sog. Establishment abhängig sind.”

      Komische Sicht der Dinge auf einen Milliardär, einen Senator und das sog. “Establishment”. Sie hängen vielleicht nicht davon ab, aber sie gehören dazu. Oder meinen Sie, die haben ihre Positionen ohne Connections erreicht und gehen samstags auch noch zur Suppenküche?

  60. #68 Dr. Webbaer
    20. Februar 2016

    @ Herr Dr. Kuhn :

    Oder meinen Sie, die haben ihre Positionen ohne Connections erreicht und gehen samstags auch noch zur Suppenküche?

    Ja, da ist was dran, so wird dies geglaubt, Trump hat seine eigenen Connections, fern des republikanischen “Establishments”, wie beachten an dieser Stelle auch, wie Jeb Bush zurzeit kläglich abgeigt, auch Ted Cruz ist ein republikanisch Progressiver, und Sanders setzt sich ebenfalls ab von demokratischer Institution und Standardmeinung, er kommt als erklärter Sozialist [1] schon ganz gut rüber, finden’S net?

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Und ‘Sozialist’ zu sein ist in den Staaten schon ein wenig problematisch, Hillary Clinton erklärte sich bspw. vor einigen Jahren auf Nachfrage hin nur mühsam “liberal” zu sein – und hier ist kein Liberalismus wie üblich gemeint, in den Staaten, sondern so etwas wie Sozialdemokratie (die Linken in den Staaten haben den Begriff ‘liberal’ lustigerweise gemopst, ein Liberaler in den Staaten ist insofern ‘klassisch liberal’ oder ‘libertär’)

  61. #69 Dr. Webbaer
    20. Februar 2016

    *
    wir beachten

  62. #70 rolak
    21. Februar 2016

    Bette Midler zum Thema :‑)

  63. #71 Anderer Michael
    25. Februar 2016

    Trump hat in Nevada die Vorwahlen gewonnen. Eine Wählerin von ihm sagte, er sei zwar etwas rüde und schroff, aber sie habe es satt, dass die USA als Lachnummer angesehen werden.
    Nun Trends kommen angeblich aus den USA mit Verspätung zu uns , in Deutschland sehen wir das gleiche noch als Tugend. Es wird spannend werden. Vielleicht irren sich diesmal die Amerikaner.

  64. #72 rolak
    18. Juni 2016

    Bzgl Trump endlich mal ein vernünftiges Marketingskonzept

  65. #73 michael
    18. Juni 2016

    Immerhin ist sie ausserhalb des Kopfes und er hat sogar einen Heiligenschein.