Wir haben hier auf Gesundheits-Check in der letzten Zeit immer wieder einmal darüber diskutiert, was unsere Werte sind und welche Art zu leben wir gegenüber dem Terrorismus eigentlich verteidigen wollen. In der letzten Zeit guckt mir als Antwort in den Medien immer öfter Donald Trump entgegen, der Mann, der den Regelverstoß zum politischen Rezept gemacht hat, der alle Muslime registrieren will und den der aktuelle SPIEGEL mit der widerlichen Sottise über Hillary Clinton zitiert „Wenn Hillary Clinton nicht mal ihren Ehemann befriedigen kann, was bringt sie dazu zu glauben, sie könne Amerika befriedigen?“
Donald Trump, neuerdings unterstützt von Sarah Palin, als Weltmarktführer der westlichen Werte? Welcher Werte noch mal? „Unserer“ Werte dürfte jedenfalls nicht ganz falsch sein: „Das wird man doch noch sagen dürfen“ gilt ja auch hierzulande in manchen Kreisen als Freibrief für enthemmte Hasstiraden. Die nicht geringe Resonanz darauf ist ein sicheres Zeichen dafür, wie viel Frust sich in der Gesellschaft angesammelt hat, dass viele, die sich übergangen und ausgegrenzt fühlen, auch einmal Grenzen überschreiten wollen – natürlich ohne sich dabei den Flüchtlingen verwandt zu fühlen.
Dass Hass und Menschenverachtung in Amerika zur Staatsraison werden, wie bei uns nach der Weltwirtschaftskrise Anfang des 20. Jahrhunderts, glaube ich allerdings nicht, dazu dürften die USA doch zu viel demokratische Substanz haben. Um einmal Marx zu zitieren: „Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Ich bin gespannt, wann Trump zum ersten Mal ins Mikro furzt, weil ihm sonst nichts mehr einfällt.
Kommentare (73)