Szene 1:

Der Mann, EU-Kommissar Günther Oettinger: “Wenn die komische Petry meine Frau wäre, würde ich mich heute Nacht noch erschießen.”
Die Frau, AfD-Chefin Petry: “Herr Oettinger, Ihr Kopfkino ist unappetitlich.“

Tolles Drehbuch! Hoffentlich ist die Geschichte damit nicht zu Ende. Endlich mal richtig gute Polit-Comedy und nicht nur so ein primitives antibürgerliches Provokationsgequatsche mit Publikumsbeschimpfung in der Tradition von Peter Handke. Da könnten sogar Donald Höcke und Björn Trump noch was lernen.

Nur das mit dem Kopfkino habe ich nicht verstanden. Warum hält sich Frau Petry für unappetitlich? Sieht doch ganz gut aus.* Aber Frauen zweifeln ja oft an ihrem Äußeren.** Dabei zweifelt der Oettinger an was anderem, glaube ich. Dass sich die AfD jetzt über ihn aufregt, verstehe ich übrigens auch nicht. Der hat doch nur gesagt, was er denkt. Das wird man doch mal sagen dürfen. Sonst finden die AfD-Fans sowas immer gut.

Bitte Szene 2, gerne mit Kopfkino.

————————–
* Liebe Frauen, das ist gepflegter Herrenwitz nach Brüderles Art, davon distanziere ich mich natürlich auf’s Äußerste, falls es von mir verlangt wird.
** Davon auch.

Kommentare (40)

  1. #1 michael
    16. Februar 2016

    Verheiratet die beiden!

  2. #2 Alisier
    16. Februar 2016

    Erstens sieht sie nicht gut aus, und zweitens hat sie nicht verstanden, dass Oettinger sich selbst erschießen wollte, womit er übrigens Churchills Tee-Sarkasmus auf sein Niveau herunterzog.
    Denn merke: bei der AfD erschießt man nur die anderen, nie sich selbst. Deswegen auch die völlig wirre, humorlose und an Oettingers wenig geistreicher Bemerkung vorbeizielende Replik.
    Immerhin wissen wir jetzt ein paar Dinge mehr:
    Oettinger ist sprachlich immer noch etwas gehandicapt. Petry und die ganze AfD-Bagage verstehen immer noch nix, empören sich aber sofort und haben Schwierigkeiten, vernünftige sowie verständliche Argumente zu formulieren. Und selbst für Ansätze von Humor sind sie viel zu verbissen, und haben auch keinen Millimeter Distanz zu sich selbst.
    Hemmungsloses Psychlogisieren halte ich übrigens im Falle von AfD und den darauf Fliegenden für legitim, nützlich und nötig. Reden kann man ja mit denen nicht wirklich.

  3. #3 Thilo
    17. Februar 2016

    Ich fand ja eigentlich Peter Tauber viel lustiger. Zum deutschen Kulturgut gehöre, dass der Storch die Kinder bringt und nicht auf sie schießt.

  4. #4 rolak
    17. Februar 2016

    dass der Storch

    Tja Thilo, da hat der Tauber halt noch nicht gehört, daß der Wechsel des Pronomens durchaus Änderungen in der Bedeutung mit sich bringen kann.
    Mal ganz abgesehen vom wackligen Begriff ‘Kulturgut’ ist ‘deutsch’ unhaltbar.

    im Falle von AfD und den darauf Fliegenden

    Ganz im Gegensatz zu jener Assoziation, Alisier, die ist so haltbar wie ebenfalls sprichwörtlich das empfohlene Menu am Schuh.

    Warum hält sich Frau Petry für unappetitlich?

    btt: Wie kommst Du auf jene Interpretation, Joseph? Ich fände es zB ebenfalls unappetitlich, wenn sich jemand neben mir die Rübe wegblasen würde…
    Allerdings ist FPs Unterstellung ‘Kopfkino’ ebenfalls herkunftsmerkwürdig – klingt Oes Stoßseufzer doch eher nach sorgfältig abgewogener Notfallplanung ohne den zwingenden Bedarf einer weiteren inneren Ausschmückung.

    Daher wesentlich eher Ionesco statt nicht-Handke.
    Apropos Namen: Du björnst schon wieder ;‑)

  5. #5 Joseph Kuhn
    17. Februar 2016

    @ Thilo:

    “dass der Storch die Kinder bringt und nicht auf sie schießt

    Der – ich finde wirklich geistreiche – Kommentar von Peter Tauber war mir entgangen. Frau v. Storch wäre in der Tat eine gute Besetzung für Szene 2 – auch mit ihrem honeckeresken Hinweis, Frau Merkel wolle sich nach Südamerika absetzen.

    @ rolak:

    “Du björnst schon wieder”

    Ja. Ich hatte kurz über Bernd und Daisy nachgedacht, wollte das dann aber doch nicht überfrachten.

    • #6 rolak
      17. Februar 2016

      honeckeresk

      Vielleicht aber auch ehemannerös, Joseph, schlicht das Erste, was ihr einfiel.

  6. #7 Dr. Webbaer
    17. Februar 2016

    Streng aussehende Frauen aus dem Osten Deutschlands sind nicht zu verachten, beispielsweise schätzte der Villain Vincent Ludwig (gespielt von Ricardo Montalbán) aus Naked Gun strenge ostdeutsche Männer (‘He likes East German men.’)

    MFG
    Dr. Webbaer (der ansonsten, neben dem Humorigen, davon ausgehen würde, dass allgemein medial schwerster Sexismus festgestellt worden wäre, wenn bundesdeutsch das linksgrüne Juste Milieu adressiert worden wäre, bspw. in Person der Renate Künast; kleiner Gag am Rande: Petry hat vier Kinder mit einem protestantischen Pfaffen)

  7. #8 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2016/02/14/schlampe/
    17. Februar 2016

    Webbaer (der ansonsten, neben dem Humorigen, davon ausgehen würde, dass allgemein medial schwerster Sexismus festgestellt worden wäre, wenn bundesdeutsch das linksgrüne Juste Milieu adressiert worden wäre, bspw. in Person der Renate Künast;

    Da das nicht passiert ist, kann man davon ausgehen, wie man auch davon ausgehen kann, dass derartiges nicht passiert wäre – man weiß es schlicht nicht und geht halt von dem aus, was einem gerade passt.

    Brotlose Spekulation.

  8. #9 Dr. Webbaer
    17. Februar 2016

    @ Herr Wagner :

    Och, die womöglich gut gepolsterte Laura Himmelreich hat, wie im hiesigen WebLog-Artikel bereits angedeutet, womöglich fern der journalistischen Ethik eine Empörung generiert, die wohl entscheidend für die letzte Wahl der BRD war, es fehlten der FDP am Schluss 0,2 % der Wählerstimmen und absolut wohl ca. 50.000 Stimmen – was alternativ dann wohl ein Unions-FDP-Bündnis bedeutet hätte.

    Und zwar im Jahr 2013, ist also nicht so lange her und insgesamt erlaubt sich Ihr Kommentatorenfreund eine Infantilisierung und ungünstige Feminisierung, was das bundesdeutsche Wahlwohl betrifft, festzustellen.
    Wenn die bundesdeutsche Entwicklung derart fortschreitet dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch nette liberale Kräfte beschimpft und ausgesondert werden.

    MFG
    Dr. Webbaer

  9. #10 2xhinschauen
    17. Februar 2016

    Hat der Oettinger zu seiner Wumme eigentlich einen Waffenschein? Sonst Anfangsverdacht wg illegalem Waffenbesitz oder? Oder er müsste einen seiner Bodyguards fragen … aber.. hm. Ob Oettinger gelogen hat?

  10. #11 dekard
    17. Februar 2016

    Wenn, dann doch bitte das ganze Zitat von Petry:

    Die Frau, AfD-Chefin Petry: “Herr Oettinger, Ihr Kopfkino ist unappetitlich. Was sagt Ihre Frau dazu?”

    Ich kann nur hoffen, das Frau Petry den Oettinger noch heute heiratet, damit er sein Ansinnen die Nacht über durchführen kann.

    MfG,
    dekard

  11. #12 Thorsten
    17. Februar 2016

    Humortechnisch ist die Antwort von Petry trotzdem kein Brülller. Da hat der Spruch von Tauber gleich viel mehr Potential. Man sollte im Kabarett halt nicht an guten Gag-Schreibern sparen.

    Die besten Aussichten für den Kabarettpreis hat aber meiner Ansicht nach der Blogschreiber, der schlechte Witze über Frauen macht und sich gleichzeitig von seinen eigenen Witzen distanziert. Falls sich eine echte frau angegriffen fühlen sollte. AfDler sind ja keine echten Frauen, genauso wie früher Juden keine echten Menschen waren 😉

    • #13 Joseph Kuhn
      17. Februar 2016

      “und sich gleichzeitig von seinen eigenen Witzen distanziert”

      Wenn nötig brutalstmöglich.

      “AfDler sind ja keine echten Frauen”

      Genau. Sonst wären es schließlich AfDlerinnen. Höcke ist keine echte Frau.

  12. #14 Thorsten
    17. Februar 2016

    Na immerhin war der Konter ganz brauchbar… weiter so 😉

  13. #15 Randifan
    18. Februar 2016

    Weiter so, diese Leute sind zu einem Dialog mit der AfD unfähig. Dies wird Frau Petry sehr freuen

    • #16 Joseph Kuhn
      18. Februar 2016

      Warum sind “diese Leute” unfähig zum Dialog mit der AfD? Ich finde, Oettinger hat eine Form des Dialogs gefunden, die hervorragend zu “jenen Leuten” (denen von der AfD) passt: In keiner Weise sachdienlich, persönlich diffamierend, unfreiwillig lustig. Da zeigt sich die tiefe Wahrheit seiner damals vielbelächelten Erkenntnis “we are all sitting in one boat”.

      Etwas Kopfkino: Immerhin hat er seinen Satz nicht als Phantasie der Folgen einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft mit Björn gesagt.

  14. #17 Dr. Webbaer
    18. Februar 2016

    @ Randifan :

    Weiter so, diese Leute sind zu einem Dialog mit der AfD unfähig.

    Das Weiter-So ist vermutlich nicht ganz ernst gemeint, ansonsten ist in der BRD ein ähnlicher Effekt festzustellen, wie bei der Parteigründung der Grünen in den späten Siebzigern.
    Die vom politischen Gegner, der Union und später auch der FDP verdammt worden sind und ebenfalls witzigerweise von der SPD, die einerseits ‘Fleisch des eigenen Fleisches’ (Zitat) feststellte, dann aber auch Konkurrenz und teilweise sehr unfair reagiert haben, jedenfalls die Traditionslinken der SPD (die heute nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen).

    Wobei die Diffamierungen (“Pack”, “Nazis in Nadelstreifen”, “Schande”) heute eine neue Qualität erreichen, die an bestimmte Entgleisungen gegen die (außerparlamentarischen) “Langhaarigen und Schmierbärtigen” erinnert, damals meist von rechten Unionskräften, Strauß und so, also in den Siebzigern vorgenommen.

    Zynisch formuliert ist die AfD “Fleisch vom eigenen Fleische” der Union, die weitgehend konservative, “rechte” politische Meinung aufgegeben hat und fern des Strauß-Diktums, dass es keine Partei rechts der Union geben darf.

    MFG
    Dr. Webbaer (der keine besonderen Probleme mit Frau Petry und Konservativen/Rechten allgemein hat; die muss es in etwa so geben wie es die Demokratie bejahende, dann moderate Sozialisten geben muss – und die es auch, oft weitgehend von Diffamation frei, in anderen “westlichen” Ländern als in der BRD gibt)

  15. #18 Thilo
    18. Februar 2016

    @So wirklich stimmt das nicht. Die ehemaligen CDU-Mitglieder sind bei der AfD doch größtenteils schon wieder ausgetreten (prominente Ausnahme: Gauland) und auch inhaltlich dürften die Überschneidungen inzwischen eher gering sein, die CDU ist für Marktwirtschaft und Westbindung, die AfD inzwischen eher für das Gegenteil (organische Volkswirtschaft und Annäherung an Putin) und Petry distanziert sich ja inzwischen auch ausdrücklich von den Kirchen. Für die Leute am rechten Rand der Union gibt es (zum Glück) immer noch keine richtige Partei.

    • #19 rolak
      18. Februar 2016

      Petry distanziert sich ja inzwischen auch ausdrücklich von den Kirchen

      Das ist aber nichts Besonderes für hartgesottene Evangelikale, Thilo.
      Ansonsten: Ja, zum Glück.

  16. #20 Dr. Webbaer
    18. Februar 2016

    @ Thilo :

    Die AfD als Dregger-CDU wäre denkbar und möglich und womöglich in ihren Ansichten: kongruent.
    Es gibt das Konzept der “Rache Honeckers”, das besagt, dass nach dem Ausscheiden des sogenannten Ostblocks dezidierte konservative politische Meinung unnötig wird und sich insofern eine Anbahnung, ein Zusammentreffen der politischen Parteien in einer angenommenen Mitte, auf die BRD bezogen heißt dies witzigerweise: im Sozialdemokratischen, vollziehen wird.

    Ansonsten sind Frauke Petrys politische Meinungen in anderen Staaten als in der BRD schlicht üblich, eine Kirchengegnerschaft ergibt sich dort nicht zwingend, eine grundsätzliche Kirchengegnerschaft liegt bei der AfD wohl auch nicht vor, einerseits deswegen nicht, weil in anderen Staaten die Kirchen der antiselektiven (das Fachwort) Immigration selbst skeptisch entgegenstehen, andererseits auch deshalb nicht, weil sie im Gegensatz zur nicht-laizistischen BRD wenig zu sagen haben.

    Wenn sich eine Nähe zu Putin ergibt, ein besonderes Wohlwollen zur Seite Russland liegt oft keineswegs vor, liegt dies daran, dass angenommen wird, dass Putin Realpolitik betreibt und andere Wahnwitziges, insbesondere die kinderlose [1] Frau Dr. Angela Dorothea Merkel.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Das mit der Kinderlosigkeit ist nicht ohne Grund angemerkt, bedingt sie doch womöglich einen eingeschränkten Planungshorizont und zynisches Handeln ohne weitergehenden Motivationsimperativ außer dem eigenen (Rest-)Fortkommen.

    • #21 Joseph Kuhn
      18. Februar 2016

      “Das mit der Kinderlosigkeit ist nicht ohne Grund angemerkt, bedingt sie doch womöglich einen eingeschränkten Planungshorizont und zynisches Handeln ohne weitergehenden Motivationsimperativ außer dem eigenen (Rest-)Fortkommen.”

      Mein lieber Webbär, wie ist dieser Satz wohl ideologiekritisch und humortheoretisch einzuordnen?

      1. Er ist biologistisch, weil er davon ausgeht, dass Kinderlosigkeit das langfristige Denken und die Solidarität beeinträchtigt.
      2. Er ist frauenfeindlich, weil er das langfristige und das moralische Denken bei Frauen an das Kinderkriegen bindet, d.h. an den eigenen sozialen Nahbereich, und somit ihr moralisches Denken nach Kohlberg auch noch einer niedrigeren Stufe der moralischen Entwicklung zuordnet.
      3. Er ist politisch voreingenommen, weil er Merkel unterstellt, sie würde nicht langfristig und mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen denken.
      4. Er ist naiv, weil er Putins Machtpolitik umstandslos als “Realpolitik” legitimiert. Warum “real”? Und was ist daran im Unterschied zu Merkel langfristig oder gar den Mitmenschen gegenüber rücksichtsvoll (Putin geht bekanntlich nicht über’s Wasser, sondern über Leichen, ob in Russland, in Tschetschenien, in Syrien, in der Ukraine – oder auch in London, siehe den Fall Litwinenko).
      6. Er ist humorlos, es sei denn, man ist in der Lage, den feinen unfreiwilligen Humor darin zu erkennen, der sich nach dem Bedenken der ersten fünf Punkte zu erkennen gibt.

  17. #22 AfD Wähler
    18. Februar 2016

    @ Thilo #18
    “Für die Leute am rechten Rand der Union gibt es (zum Glück) immer noch keine richtige Partei.”

    Warum “zum Glück”?
    “Rechts” ist genauso schlimm wie “Links”. Das Extreme macht den Unterschied. Die CDU ist nach links gerutscht und es ist eine Lücke entstanden, welche nun durch die AfD (mehr oder weniger gut 😉 gefüllt wird.

  18. #23 georg
    19. Februar 2016

    @AfD Wähler
    Eine Lücke, die durch die AFD gefüllt wird?
    Gefüllt, mit Äußerungen, die an den DDR-Schießbefehl erinnern lassen?
    Gefüllt mit biologistischen/rassistischen Thesen?
    Falls CDU-Politiker jemals diese Lücke abgedeckt hätten, ist das vermutlich in der zeitlichen Periode vor der Gründung der CDU passiert.
    Hans-Olaf Henkel bedauert inzwischen sogar öffentlich, dass er bei der Erschaffung dieses “Monsters” mitgeholfen hat.

  19. #24 Schmidts Katze
    19. Februar 2016

    ““Rechts” ist genauso schlimm wie “Links”.”

    So ein Quatsch.
    Was soll das denn heissen?
    Der Kampf für die Rechte von Minderheiten ist so schlimm, wie der dagegen?
    Die Abschaffung des Frauenwahlrechts wäre genauso schlimm wie dessen Einführung?
    Fortschritt ist Rückschritt?
    Krieg ist Frieden und Freiheit ist Sklaverei?
    Das ist doch dummes Geschwätz.

    Aber wenigstens scheinst du schon kapiert zu haben, dass deine Einstellung scheisse ist, wenn du sie dadurch rechtfertigen willst, dass die anderen auch scheisse wären.

  20. #25 Withold Ch.
    19. Februar 2016

    @ Alisier

    … ist sprachlich immer noch etwas gehandicapt …

    Milde formuliert, den eigentliche wollte er sagen, wenn er der Mann dieser Frau wäre, könnte er nur überleben, wenn er gleich aus der CDU austräte … – ausser, er nimmt in Kauf, dass die AfD immer mehr zum Excenter seiner Partei wird.

  21. #26 michael
    19. Februar 2016

    @georg
    >Falls CDU-Politiker jemals diese Lücke abgedeckt … .

    Kopf ab Jaeger?

  22. #27 Anderer Michael
    19. Februar 2016

    De Preissn derfe sui jeddz net su uffrega,sunst koschde glei verschieße. Dene khörd nemme dr Dibbl bohrd.
    A bissle domm isch jedr, abbr so domm wia manchr isch koinr. Dodrwäga a weng Hilf ( Rolak # 4)

    bestimmter Artikel
    Nominativ dr Maa d’ Frau

    Genitiv allgemein vom Maa von dr Frau

    bestimmter Artikel
    Genitiv speziell em Maa sei dr Frau ihr

    bestimmter Artikel
    Dativ em Maa dr Frau

    bestimmter Artikel
    Akkusativ da Maa d’ Frau

    Jeddz kosch du saga,du hosch au d’Weisheid midd Leffl gfressa

  23. #28 Dr. Webbaer
    19. Februar 2016

    @ AfD-Wähler :

    “Rechts” ist genauso schlimm wie “Links”. Das Extreme macht den Unterschied.

    Erst einmal:
    “Rechts” und “links” sind Sitzordnungen geschuldet, der “Rechte” ist traditionell konservativ, der “Linke” kollektivistisch, aber heutzutage gezähmt und nicht mehr die Revolution suchend, insofern ist beides nicht ‘schlimm’.

    Der “Linke” kann schlimm sein, wenn er als Kollektivist am linken Rand die Revolution sucht, der “Rechte”, wenn er nicht im gewohnten Sinne konservativ, sondern “auf einmal” kollektivistisch, im Konkreten: nationalsozialistisch ist oder wird.

    Eine Kontinuität “rechts->rechter->Nazi” gibt es aber nicht.

    Ansonsten geht es um Fairness und Umgangston (bei dem sich der Schreiber dieser Zeilen weiter oben und bereits von Hr. Dr. Kuhn angemängelt, (bewusst) auch ein wenig vergriffen hat).
    Zum Pöbeln wollen wir insgesamt nicht und insbesondere im Politischen nicht, denn Politik ist wichtig.

    MFG
    Dr. Webbaer

  24. #29 Anderer Michael
    19. Februar 2016

    Danke Schmidt´s Katze
    Endlich habe ich es kapiert! Links ist immer gut, rechts ist immer schlecht.
    Aber warum fragte Reinhard Jellen (meines Wissen auch ein Linker) den Altlinken Reinhard Mohr:
    “Glauben Sie, dass die heutigen Linken – deren Dummheit zugegeben recht beachtlich zu sein scheint – noch blöder sind als die 68er?”
    Also, um ehrlich zu sein als “klassischer” Rechter finde ich die Fragestellung zu pauschal und irgendwie diffamierend(1), aber die beiden sind Eingeweihte, die werden es schon wissen.

    1. Ich zitiere nur, inhaltlich distanziere ich mich in allerentschiedenster Form von einer solchen Unterstellung

  25. #30 Anderer Michael
    19. Februar 2016

    Die Kinderlosigkeit als ” Unwert” bzw. das Gegenteil als”Wert” ist unserem europäischen Kulturraum nicht fremd, wie ein Zitat aus einem Wikipediaartikel zum Frauenwahlrecht belegt: “In einigen katholischen Staaten wie Belgien, Italien und im orthodoxen Bulgarien wurde verheirateten Müttern das kommunale Wahlrecht zuerst zugestanden, weil sie als „wertvoller“ galten als kinderlose Frauen.”
    Vollkommen richtig stellt der Autor die rhetorische Frage: “Man kam dagegen nie auf die Idee, bei Männern die Wahlberechtigung von der Zeugung ehelicher Kinder abhängig zu machen.”

  26. #31 Schmidts Katze
    20. Februar 2016

    Ja, Anderer Michael, das ist auch typisch rechtes oder konservatives Denken, das den Menschen nach seiner Nützlichkeit für die Gesellschaft bewertet, die Frau nach ihrer Gebärfähigkeit, und den Mann nach seinem Steueraufkommen, wie im preußischen 3-Klassen-Wahlrecht, während ein Linker wie z.B. Kant den Menschen grundsätzlich als Zweck an sich selbst und niemals nur als Mittel zu einem anderen Zweck betrachtet.
    Mit meinem Post gestern wollte ich aber nur AfD Wähler antworten, und, zugegeben aus linker Sicht und stark vereinfachend, mal den Unterschied zwischen links und rechts darstellen. Du kannst ja gern aus der Sicht eines “klassischen” Rechten, was immer das auch ist, ergänzen oder widersprechen.

  27. #32 Randifan
    20. Februar 2016

    Sexismus scheint in Ordnung zu sein, wenn es gegen “rechte Politiker” geht. Bei Rainer Brüderle waren alle empört.

    https://scienceblogs.de/geograffitico/2013/01/29/sexismus-und-journalismus/

    • #33 Joseph Kuhn
      20. Februar 2016

      @ Randifan:

      Nein, Sexismus ist nie in Ordnung. So wenig wie Rassismus.

  28. #34 Dr. Webbaer
    21. Februar 2016

    während ein Linker wie z.B. Kant den Menschen grundsätzlich als Zweck an sich selbst und niemals nur als Mittel zu einem anderen Zweck betrachtet

    Huch, Kant war weder ein Linker, noch hat er den Menschen als nicht-soziales Wesen verstanden.
    Er war ein Aufklärer und somit, insbesondere auch mit seinem genialen “Sapere aude!”, am ehesten dem Liberalismus zuzurechnen, als Vordenker.

    BTW, Oettinger hat nicht sexistisch vorgetragen, sondern unziemlich und sich schlimmstenfalls dem Verdacht ausgesetzt mit Frauen ein Problem zu haben, gar bisher unausgesprochen sexistisch zu sein.

  29. #35 Dr. Webbaer
    21. Februar 2016

    ‘Das sind keine Menschen’, Zitat(ausschnitt):
    -> https://www.focus.de/politik/deutschland/sachsens-ministerpraesident-tillich-schockiert-ueber-rechte-gewalt-das-sind-keine-menschen-die-sowas-tun_id_5302522.html

    Schwierig. Jedenfalls schwer zu bearbeiten, passt mal ein wenig auf Euch auf, Kollegen!

    MFG
    Dr. Webbaer

  30. #37 Anderer Michael
    21. Februar 2016

    Schmidts Katze:
    Der “linke” Kant gab folgendes von sich.
    “Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften. […] Die Negers von Afrika haben von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische stiege.”
    Zur Ehrenrettung Kant´s möchte ich anfügen, solch ein Gedankengut zieht sich wie ein roter Faden durch die neuzetliche europäische Gedankenwelt, er ist also kein Einzelfall

  31. #38 rolak
    3. Juni 2016

    Bei einem Schnelldurchlauf schien dies der am ehesten passende thread zu sein: Beim freitäglichen Anhören der über die Woche aufgelaufenen SatireSchnipsel des WDR gehört – Nils Heinrich formuliert Gaulands “Zielgruppe: Die ganz normalen bürgerlichen Reihenhaus-Arier” [mp3 mit (offenem) Verfallsdatum].

  32. #39 Joseph Kuhn
    3. Juni 2016

    @ rolak: Sehr schön die Phantasie von Boateng nachts mit Pfeil und Bogen auf der Jagd nach Nachbars Katze.

    • #40 rolak
      3. Juni 2016

      schön die Phantasie

      Ja, ne? Wo doch jeder weiß, daß diese exotischen Berliner traditionell Zwillen benutzen…