Daran, dass Bayern entgegen mancher Vermutung kein Einparteiensystem hat, habe ich schon vor einiger Zeit hier erinnert und dabei auch die Parteienlandschaft kurz vorgestellt. Die AfD war damals noch nicht dabei.

Aus Interesse an der Gesundheitspolitik der AfD wollte ich jetzt einmal schauen, was die AfD in Bayern dazu zu sagen hat. Auf der Internetseite des Landesverbands Bayern der AfD findet man eine Liste mit Einträgen zu unterschiedlichen Politikfeldern. Zum Thema „Gesundheit und Pflege“ gibt es drei Einträge. Der letzte ist vom 13. Oktober 2015, eine kurze von extern übernommene Information „Massentierhaltung, TTIP und das Antibiotika-Problem“. Dann gibt es da noch einen Eintrag „Auswirkungen der Eurokrise vor Ort diskutieren und die griechische Botschaft aufnehmen“ vom 24. Juni 2015, in dem gar nichts zu Gesundheit oder Pflege steht. Der dritte Eintrag ist vom 26. Februar 2015: „Schluss mit der sozialistischen Umverteilung im Gesundheitswesen“. Die AfD greift dort ein Gutachten der Staatsregierung zur Umverteilung von Versichertenbeiträgen über den Gesundheitsfonds auf, sie will nämlich – wie die Staatsregierung – nicht, dass bayerische Versichertengelder nach Ostdeutschland fließen. Die AfD-Genossen in Sachsen haben auch von ihren Geistesbrüdern wenig Solidarität zu erwarten. Mehr zur Gesundheit gibt es nicht, mit dem Thema ist man also auch bei der AfD Bayern schnell durch.

Dafür habe ich mir einmal das Vergnügen gemacht, die thematischen Einträge, so wie sie heute auf der AfD-Bayern-Seite waren, nach ihrer Anzahl zu sortieren. Demnach beschäftigt sich die AfD, wie so manche Partei, vor allem mit sich selbst. Top-Themen sind ansonsten „Zuwanderung und Integration“ mit 111 Einträgen und „Asyl“ mit 110 Einträgen. Auch Griechenland ist mit 56 Einträgen noch relativ wichtig, da geht es auch um Ressentiment und Geld. Unter der Rubrik „Landespolitik“ finden sich dagegen gerade noch 10 Einträge und fachpolitische Themen spielen praktisch keine Rolle mehr.

Das ist das Profil einer Protestpartei, inhaltlich zu mager, um in einer komplexen Welt konstruktiv Politik zu machen.

AfD_Bayern

Kommentare (209)

  1. #1 michael
    3. Juni 2016

    ‘Tugendterror’ gefällt mir.

  2. #2 Alisier
    3. Juni 2016

    Sehr schön….
    Hier ist noch nicht mal klar, wen sie bei der im Herbst anstehenden Kommunalwahl aufstellen werden: klar ist lediglich, dass sie hier ohne Programm und ohne Personal jetzt schon mehr als 10% erreichen….

  3. #3 Alexander
    3. Juni 2016

    MONITOR hatte in der Sendung von gestern einen Beitrag über das Programm der A-Partei (©):

    https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/afd-programm-106.html

  4. #4 Wanja
    Mainz
    3. Juni 2016

    Programm der Afd gibt es hier, ohne Gesundheitspolitik. Hmmm???

  5. #5 Dr. Webbaer
    3. Juni 2016

    Wir erinnern uns, dass die AfD quasi monothematisch gegründet worden ist, als erkennend, dass das €-System unzureichend skaliert und gesamtgesellschaftlich €-weit schädlich ist.
    Später sind dann die sogenannte Energiewende und die antiselektive, grenzenlose Immigration als weitere Topoi hinzugebaut worden.
    Irgendwann, so der Verdacht hier, wird die AfD auch sinnhaft [1] zur Gesundheitspolitik beitragen können, Nachrichten wie die Ihrige wirken vermutlich anleitend, weil gut begründet.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich an die Gründungsphase der bundesdeutschen Grünen gut erinnert, seinerzeit vor Ort war – die Grünen waren anfänglich noch ungebildeter)

    [1]
    Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Zur Klimatologie mit dem CO2-zentrierten prädizierten Erwärmungstrend leistet die AfD zurzeit auch noch schwer minder.
    Angemessene diesbezügliche Skepsis sieht ganz anders aus.

  6. #6 Alisier
    3. Juni 2016

    Die AfD ist eine monothematische Partei. Was sie eint ist die Angst vor allem Fremden. Wozu auch der Euro zählt. Und die Angst, ihre ganzen Ressentiments nicht behalten zu dürfen. Sonst ist da nichts, aber auch wirklich gar nichts.
    Sie wollen, dass alles so bleibt, wie es immer war, das heißt so, wie die Welt ihrer Meinung nach sein sollte, wenn ein misstrauischer, griesgrämiger, homophober, sexistischer und rassistischer Geizkragen sie geschaffen hätte.
    Wer da meint einen Vergleich mit den frühen Grünen ziehen zu müssen, zeigt lediglich seine Gesinnung.

  7. #7 AfD Wähler
    3. Juni 2016

    Ich schaue nur hier in die Kommentare um zu sehen wie Alisier wieder austickt, einfach köstlich.

  8. #8 Alisier
    3. Juni 2016

    Nur ein kleines Signal an die AfD-Wähler, dass sie so ganz langsam auf den Widerstand stoßen, den sie brauchen, um zu begreifen, dass sich demokratisch gesinnte Menschen nicht alles gefallen lassen.

  9. #9 Dr. Webbaer
    3. Juni 2016

    @ Alisier :

    Es ist wohl schon zu bemerken, dass bundesdeutsch und demokratisch der für die freie Welt einmalige Zustand hergestellt worden ist, dass die im Parlament vertretenen Parteien allesamt in wichtigen Fragen, i.p. sogenannter Energiewende, i.p. antiselektiver und grenzenloser Immigration und i.p. €-System das Selbe wollen.

    Insofern muss hier gegengesteuert werden, klar, der Webbaer spricht hier kein Endorsement für die AfD aus, “The Webbaer endorses AfD” gilt nicht, abär so un-oppositionell kann’s ja nicht weiter gehen im Merkel-Deutschland, finden’S net?

    MFG
    Dr. Webbaer

  10. #10 Alisier
    3. Juni 2016

    Zwei Fragen hätte ich dann doch, werter Webbaer:
    Was soll eine Opposition bringen, die keine Ideen und keine Konzepte hat?
    Brauchen wir wirklich eine offen rassistische Partei, nur weil keine andere Partei rassistisch auftritt?
    Und man könnte freilich auch bedauern, dass der herrschenden Meinung, dass Wasser nass macht kaum widersprochen wird.

  11. #11 Dr. Webbaer
    3. Juni 2016

    @ Alisier :

    Die sogenannte Alternative für Deutschland Ideen und Umsetzungsvorhaben.

    Zur zweiten Frage:
    Bringen Sie bitte Ihre Definition von Rassismus bei, dann kann im Speziellen erörtert werden. [1]

    MFG
    Dr. Webbaer (der aber nicht vom Thema ablenken möchte, Herr Dr. Kuhn liegt mit seiner Kritik an der gesundheitspolitischen Inhaltslosigkeit der AfD ganz sicher richtig)

    [1]
    Hier wird dbzgl. damit gearbeitet:

    Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior.

  12. #12 Dr. Webbaer
    3. Juni 2016

    *
    Die sogenannte Alternative für Deutschland [hat] Ideen und Umsetzungsvorhaben.

  13. #13 Alisier
    3. Juni 2016

    Oh, hat sie tasächlich?
    Wäre nett wenn sie diese dann auch mal kundtun würde.
    “Dagegen” ist nämlich noch kein Konzept.
    Und wenn Sie das Gebaren dieser Partei und ihrer Vertreter nicht als rassistisch einstufen, dann frage ich mich, wie weit diese Leute denn noch gehen müssen?

  14. #14 Dr. Webbaer
    3. Juni 2016

    @ Alisier :

    Bringen Sie bitte Ihr Verständnis von Rassismus -möglichst genau- bei, Ihr Kommentatorenkollege findet den auch nicht gut und will ihn von Beliebigkeit befreit sehen.

    MFG + schönen Abend noch,
    Dr. Webbaer

  15. #15 Alisier
    3. Juni 2016

    Nachtrag: wenn zu jedem Thema jemand Kompetentes sich die Vorstellungen und Behauptungen der AfD vorknöpft, so wie z.B. Joseph Kuhn im Falle der gesundheitspolitischen Vorstellungen, dann bleibt nämlich nichts mehr übrig.
    Um Inhalte scheint es nicht zu gehen, und den Wählern wohl auch nicht.
    Diese Opposition ist keine und wird auch nicht gebraucht.

  16. #16 TM
    3. Juni 2016

    Werter Alisier,

    ich finde, die politischen Diskussionen in einem Wissenschaftsforum immer etwas befremdlich, aber der wissenschftliche Anspruch sollte doch zumindest so weit gehen, dass Sie in Primärquellen recherchieren (https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/05/2016-06-27_afd-grundsatzprogramm_web-version.pdf) anstatt die Ansichten unqualifizierter Meinungsbildner vertreten.

    TM

  17. #17 TM
    3. Juni 2016

    #16 gilt auch für den Blogschreiber.
    Ist schon etwas zu kurz gedacht, bei einem Landesverband zu recherchieren. Lesen Sie doch oben angegebenen Link und nehmen Sie dann nochmal Stellung.

    Vielen Dank,

    TM

  18. #18 Joseph Kuhn
    3. Juni 2016

    @ TM:

    “Lesen Sie doch oben angegebenen Link und nehmen Sie dann nochmal Stellung.”

    Gerne:

    Hätten Sie den zweiten Link oben im Blogbeitrag angesehen, hätte sich Ihr Kommentar erübrigt. So weit ich sehe, ist der Leitantrag der Programmkommission, den ich dort kommentiert hatte, in seinen gesundheitspolitischen Aspekten gegenüber dem, was jetzt auch formell als “Programm” verlinkt ist, unverändert. Falls dem nicht so ist, sagen Sie’s einfach.

    Welche “Ansichten unqualifizierter Meinungsbildner” vertrete ich eigentlich, oder bin ich mit dem “unqualifizierten Meinungsbildner” gemeint? In dem Fall: Welche meiner Feststellungen über die gesundheitspolitischen Positionen der AfD ist denn “unqualifiziert”?

  19. #19 Alisier
    3. Juni 2016

    Kann der werte TM sich vorstellen, dass man das Ganze gelesen hat, und sich genau deswegen die Haare rauft?
    Und es noch schlimmer wird, wenn man sich das Gesprochene der Vertreter anhört?
    Und jeder darf und sollte sich zu dem Mist äußern. Sonst könnte nämlich noch jemand auf die Idee kommen, es wäre was dran.
    Und noch mal deutlicher: wer jetzt noch meint die AfD verteidigen zu müssen, verteidigt eben auch blanken Rassismus. Und Distanzierungen von Gauland, Höcke, von Storch, Petry……sehe ich nicht, nur Ausweichmanöver.

  20. #20 rolak
    4. Juni 2016

    *MIST* seit dem späten Nachmittag wartet der thread auf meine Heimkehr und was ist? WebCite immer noch ‘under construction’. Na dann eben nur mittels eines klassischen Zitates, bevor die typischen Deppen das Thema noch weiter verwässern…


    Na immerhin scheinen bei der AfD wenigstens bzgl der Gendervielfalt die Reihen fest geschlossen zu sein (Hervorhebung von mir):

    Alice Weidel kritisiert die Forsa-Chef Manfred Güllner

    • #21 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      Der kritisierten Umfrage zufolge verstehen 21 % der AfD-Wähler nicht, wie man AfD wählen kann. Das ist gelebte Dialektik. Bleibt die Frage, ob Frau Weidel zu den 21 % gehört.

    • #22 rolak
      4. Juni 2016

      Frau Weidel

      Weiß gar nicht, wo ihre Ressentiments herkommen, Joseph – immerhin sind doch Gedankengänge á la “diese Weicheier trauen sich einfach nicht” ungemein naheliegend.

  21. #23 Ulfi
    4. Juni 2016

    @TM ihre Primärquelle leugnet den Klimawandel. Und genauso wissenschaftlich unhaltbar ist auch der Rest des Programms

  22. #24 Dr. Webbaer
    4. Juni 2016

    @ Ulfi :

    Hier muss die AfD auch noch besser werden, dezent formuliert – 12.1 Klimaschutzpolitik: Irrweg beenden, Umwelt schützen (Quelle) – so kann sieht keine seriöse Kritik an den klimatologischen Erkenntnissen aus.

    @ Alisier :

    WTH ist Rassismus für Sie?

    MFG + schönes Wochenende,
    Dr, Webbaer

  23. #25 ulfi
    4. Juni 2016

    @WB Ich sehe ja nicht, dass eine Partei irgendein recht hat, irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu kritisieren. Wenn ein Wissenschaftler forscht und sagt: “wir haben gemessen, dass X das Ereignis Y beeinflusst” und der wissenschaftliche Konsenz ist, dass dieser effekt reproduzierbar und echt ist, dann wirkt politische Kritik an dem Fakt wie ein mit dem Fuss aufstampfen eines bockigen Kindes (“Aber das passt nicht in unsere schoene Agenda! Das Ergebnis muss anders sein!”)

    Man kann als Partei Kritik an den konkreten Handlungsanweisungen aeussern und sich den Schlussfolgerungen nicht anschliessen, aber an irgendeinem Punkt muss die Politik auch begreifen, dass ein Jurist keine Ahnung von multivariater Statistik hat.

  24. #26 Dr. Webbaer
    4. Juni 2016

    @ ulfi :

    Natürlich darf eine politische Partei ganze Wissenschaftszweige ablehnen, bspw. ist die sogenannte Kritische Theorie in der BRD bis ca. 2005 sporadisch an den Unis gelehrt worden, die Sozialistische Wirtschaftslehre dankenswerterweise nicht, dafür sind aber die sogenannten Gender Studies im Kommen.

    Die sogenannte Alternative für Deutschland pflegt halt zurzeit nicht nur eine Leere i.p. Gesundheitspolitik, sondern auch eine Art Totalresistenz, was die klimatologischen Erkenntnisse betrifft.
    Was nicht so-o gut ist, andererseits haben die wohl kein Bock auf die (erkennbar: irre) bundesdeutsche Energiewende und schalten sozusagen bei diesem Thema komplett ab.

    MFG
    Dr. Webbaer

    • #27 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      “Natürlich darf eine politische Partei ganze Wissenschaftszweige ablehnen”

      Wenn die AfD je in die Situation kommen sollte, Wissenschaftspolitik umzusetzen und bis dahin nicht vernünftiger geworden ist, wandelt sie dann eben auf den Spuren der politischen Schirmherren Lyssenkos in der früheren Sowjetunion oder der Kreationisten in den USA. Sie wird damit den Wissenschaftsstandort Deutschland beschädigen, ausländische Wissenschaftler von Forschungsaufenthalten in Deutschland abhalten und nicht zuletzt Investoren in den politisch ausgetrockneten Wissenschafts-Anwendungsbereichen abschrecken. Aber vielleicht baut die AfD dann ja mit Höckes Rassenkunde “neue” Forschungszweige in Deutschland auf.

      • #28 rolak
        4. Juni 2016

        “neue” Forschungszweige

        Das wäre dann ein echtes Ahnenerbe.

  25. #29 TM
    4. Juni 2016

    @Kuhn

    Welche “Ansichten unqualifizierter Meinungsbildner” vertrete ich eigentlich, oder bin ich mit dem “unqualifizierten Meinungsbildner” gemeint?

    Das bezog sich nicht auf Sie, sondern Alisier. Ich sehe Sie auch nicht als Meinungsbildner, dafür ist die Reichweite des Blogs viel zu gering

  26. #30 TM
    4. Juni 2016

    @Alisier

    Kann der werte TM sich vorstellen, dass man das Ganze gelesen hat, und sich genau deswegen die Haare rauft?

    Kann ich mir schon vorstellen. Das Sie das gemacht haben, bezweifle ich allerdings, weil Sie sonst z.B. nicht zur Einschätzung “monothematisch” kämen.

  27. #31 TM
    4. Juni 2016

    @Ulfi

    ihre Primärquelle leugnet den Klimawandel. Und genauso wissenschaftlich unhaltbar ist auch der Rest des Programms

    Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit bezog sich auf die Auseinandersetzung mit einem Parteiprogramm in einem Wissenschaftsblog. Nicht darauf, dass ein Parteiprogramm wissenschaftlich zu sein hat.

    Das Programm leugnet den Klimawandeln nicht, sondern bezweifelt die Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge und die Konsequenzen, die daraus zu ziehen sind. In der Tat bewegt es sich damit auf sehr dünnem Eis, was ich auch nicht akzeptieren kann. Im wesentlichen geht es aber darum, eine Abkehr der bisherigen, irrgelaufenen Energiepolitik zu erreichen. Konkrete Lösungen werden aber nicht geboten – wie von den anderen Parteien allerdings auch nicht. Insofern: Ene ganz normale Partei.

    • #32 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      @ TM:

      “Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit bezog sich auf die Auseinandersetzung mit einem Parteiprogramm in einem Wissenschaftsblog.”

      Im Blog habe ich einen vorläufigen Entwurf des Parteiprogramms auf seine gesundheitspolitischen Inhalte hin durchgesehen, den Entwurf der Programmkommission (der in den gesundheitspolitischen Punkten mit dem beschlossenen Programm wohl identisch ist), und die Inhalte der Internetseite des Landesverbands Bayern, weil ich in Bayern wohne. Dabei war zu sehen, dass der vorläufige Entwurf von absoluter Unkenntnis des Gesundheitswesens zeugt, die Begründung finden Sie im entsprechenden Blog, und dass im Entwurf der Programmkommission sowie auf der Internetseite des bayerischen Landesverbandes Gesundheitpolitik de facto nicht vorkommt. Auch das habe ich in den jeweiligen Blogbeiträgen belegt. Für eine “wissenschaftliche” Auseinandersetzung mit den gesundheitspolitischen Positionen im Programm der AfD fehlt somit schlicht die Substanz, mit der man sich fachlich auseinandersetzen könnte.

      “Das Programm leugnet den Klimawandeln nicht, sondern bezweifelt die Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge”

      Das heißt, sie leugnet den anthropogenen Anteil des Klimawandels, das ist das, was man gemeinhin mit dem Klimawandel meint. Rabulistik kann die AfD hier nicht vor Kritik bewahren. Die AfD fordert die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, darüber kann man diskutieren, das ist per se nicht verwerflich, aber die AfD sollte wenigstens zur Interessengebundenheit ihrer Klimawandelkritik stehen. Im Interesse des “Volkes” ist das einmal mehr nicht, die Mehrheit der Bevölkerung will den Ausstieg schon lange.

  28. #33 TM
    4. Juni 2016

    @Kuhn

    “Das heißt, sie leugnet den anthropogenen Anteil des Klimawandels, das ist das, was man gemeinhin mit dem Klimawandel meint.”

    Sehe ich nicht so. Das Wort “Klimawandel” sehe ich zunächst mal nur als Tatsachenfeststellung.

    “Die AfD fordert die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, darüber kann man diskutieren, das ist per se nicht verwerflich”

    Richtig.

    “aber die AfD sollte wenigstens zur Interessengebundenheit ihrer Klimawandelkritik stehen”

    Welche Interessen meinen Sie damit?

    “Im Interesse des “Volkes” ist das einmal mehr nicht, die Mehrheit der Bevölkerung will den Ausstieg schon lange.”

    Woher wissen Sie das? Gibt es verlässliche, seriöse Quellen, die das bezeugen? Ich meine jetzt keine gesteuerten Umfragen, sondern solche in denen sich die Befragten vorab ernsthaft mit den Konsequenzen eines übereilten Atomausstiegs beschäftigt haben.

    • #34 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      @ TM:

      “Ich meine jetzt keine gesteuerten Umfragen, sondern solche in denen sich die Befragten vorab ernsthaft mit den Konsequenzen eines übereilten Atomausstiegs beschäftigt haben.”

      Sie unterstellen der Bevölkerung, dass sie sich mit dem Thema Atomausstieg trotz all der öffentlichen und jahrelangen Debatten nicht ernsthaft beschäftigt hat? Das Volk ist doof, die AfD weiß es besser? Gut, dass das mal so offen gesagt wird.

      “Welche Interessen meinen Sie damit?”

      Das Interesse an der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke.

      Aber eigentlich ging es hier um das Thema Gesundheitspolitik. Dazu kam jetzt nicht wirklich was von Ihnen.

  29. #35 TM
    4. Juni 2016

    @Kuhn

    “Sie unterstellen der Bevölkerung, dass sie sich mit dem Thema Atomausstieg trotz all der öffentlichen und jahrelangen Debatten nicht ernsthaft beschäftigt hat? Das Volk ist doof, die AfD weiß es besser? Gut, dass das mal so offen gesagt wird.”

    Wie oben schon erwähnt, weiss es die AfD auch nicht besser, sie legt da eher nur den Finger in die offene Wunde. Dass die bisherige öffentliche Diskussion völlig irrgeleitet ist, zeigt sich alleine schon darin, dass der Fokus auf dem Energieträger Strom liegt, wobei dieser nur knapp 20% des Verbrauchs ausmacht. Die restlichen 80% der Primärenergie werden in der breiten Öffentlichkeit erst gar nicht betrachtet, weil dann schnell klar wird, dass hier nur ideologische Scheindiskussionen geführt werden.

    Ich gehe mit manchen Argumenten der AfD auch nicht konform, aber was mir generell am Programm gefällt, ist die Stärkung der Eigenverantwortung der Bevölkerung.

  30. #36 Joseph Kuhn
    4. Juni 2016

    @ TM:

    “was mir generell am Programm gefällt, ist die Stärkung der Eigenverantwortung der Bevölkerung”

    Die “Eigenverantwortung” ist so ein Gummiwort. Erklären Sie das doch mal an den Themen der Gesundheitspolitik. Soll es in die Richtung gehen, wie im vorläufigen Programmentwurf, also z.B. dass die Beschäftigten die Berufsgenossenschaften bezahlen?

  31. #37 TM
    4. Juni 2016

    Wenn Sie mir eine konkrete Stelle im Programmentwurf nennen, kann ich Ihnen spezifischer antworten.

    Eigenverantwortung heisst für mich in obigem Zusammenhang “weniger Staat – mehr Freiheit”. Ähnlich dem Schweizer Modell: Niedrige Steuern und Zwangsabgaben. Dafür kosten dann ggf. einzelne Leistungen mehr. Unter dem Strich läuft es für viele auf ein Nullsummenspiel raus, aber die Wahlmöglichkeiten zur individuellen Lebensgestaltung sind vielfältiger.

    • #38 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      @ TM:

      Sie finden die Stelle mit den Berufsgenossenschaften sowie andere Vorschläge der AfD für mehr “Eigenverantwortung” mit Link und Seitenangabe in meinem ersten Blogbeitrag:
      https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2016/03/15/das-gesundheitspolitische-programm-der-afd/

      Die Formel “weniger Staat – mehr Freiheit” ist so allgemein blanker Unsinn. Weniger Lebensmittelüberwachung ist mehr Freiheit für wen? Weniger Trinkwasserkontrolle ist mehr Freiheit für wen? Man wird sich schnell einigen können, dass weder die Bürger noch die Unternehmen unnötig durch staatliche Vorschriften gegängelt werden sollen, aber was das bedeutet, muss konkret benannt werden. Die Formel “weniger Staat – mehr Freiheit” ist neoliberale Bauernfängerei, mehr nicht. Darauf kann man sehr treffend mit einem Zitat des alten Rousseau antworten: “Zwischen dem Starken und dem Schwachen ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit”.

      • #39 rolak
        4. Juni 2016

        Sie finden

        Boah wie gemein – einfach dem armen Kind nen Grund zum Beschweren klauen…

  32. #40 Alisier
    4. Juni 2016

    “Weniger Staat-mehr Freiheit”
    Im reaganschen Sinne, oder im thatcherschen Sinne?
    Für Banken und Investoren oder auch für andere?
    Und genau solche leeren, der Interpretation harrenden Schlagworte meinte ich.
    Klingt zudem nur gut, wenn man die Geschichte(n) dieser Forderung nicht kennt. Womit wir dann schnell bei anderen AfD-Sprüchen sind: sie klingen nur gut oder harmlos, wenn man die Realität und die Geschichte ignoriert. Oder einem Menschen und Menschliches prinzipiell am A…. vorbei gehen.

  33. #41 TM
    4. Juni 2016

    @Alisier
    Ist das nicht etwas sehr populistisch, was Sie da von sich geben?

  34. #42 Alisier
    4. Juni 2016

    Ich stelle Fragen, was Sie offensichtlich nicht gewohnt sind. Wären Sie es gewohnt, würde es Ihnen wahrscheinlich auch nicht so schwer fallen, die AfD in Frage zu stellen.
    Sie haben es hier nicht mit Volldeppen zu tun, bei denen Ihre Sprüche ankommen und johlend beklatscht werden.
    Wer Fragen nicht beantworten möchte ist raus, und ich möchte hinzufügen dass, wer hier höfliche Antworten bekommt, und sich dann weigert selber zu antworten und lediglich ausweicht, wenn man konkrete Fragen stellt, keine Manieren hat.
    Bin ich zwar inzwischen gewohnt, finde ich aber immer noch schwer daneben.

  35. #43 TM
    4. Juni 2016

    @Alisier
    Warum so aggressiv? Glauben Sie ernsthaft, dass man mit Ihnen diskutieren möchte bei diesem Ton? Solches Vorgehen kenne ich sonst nur aus der linksextremistischen Szene.

  36. #44 Alisier
    4. Juni 2016

    Sie diskutieren nicht, TM. Sie weichen aus und/oder schmeißen mit Dreck. AfD halt.
    Kommunikation beendet.

  37. #45 TM
    4. Juni 2016

    Sie diskutieren nicht, Alisier. Sie weichen aus und/oder schmeißen mit Dreck. Linksextremist halt.
    Kommunikation beendet.

  38. #46 Bob
    4. Juni 2016

    @TM

    Bringen sie doch einmal ein belegbares Argument.

  39. #47 Alisier
    4. Juni 2016

    Tja Bob….da werden wir wahrscheinlich seeeeehr lange warten müssen.
    Nach “Selber bäbäbä” ist meistens Ende.

  40. #48 Bob
    4. Juni 2016

    Warten wir ab Alisier. Vielleicht kommt ja was. …..

  41. #49 Joseph Kuhn
    4. Juni 2016

    @ Alisier:

    Ich würde auch dazu raten, TM nicht gleich so zu begegnen, dass ihm/ihr die einfache Flucht in die Floskel “So kann man nicht diskutieren” nahegelegt wird.

    Oben kam in einem Kommentar von TM ein Plädoyer für “Eigenverantwortung”. Mich würde durchaus interessieren, wie das konkret gemeint ist und inwieweit TM die Widersprüche der Eigenverantwortungsrhetorik sieht und beurteilt. Das Thema hat ja für die AfD einen hochgradig strategischen Stellenwert, weil die neoliberale Fraktion der Partei Positionen vertritt, die dem prekarisierten Teil ihrer Anhängerschaft gar nicht gefallen können. Daher hat man die entsprechenden Forderungen im vorläufigen Programmentwurf auch schnell wieder gestrichen, sonst wäre die AfD am Ende noch auseinandergeflogen. Früher oder später wäre den Prekarisierten dort ja schon aufgefallen, was der Rückzug des Staates z.B. in der Sozialversicherung für sie bedeutet, spätestens bei der ersten privaten Versicherungsrechnung. Da ist es einfacher, die Truppen hinter dem Islamthema zu versammeln, damit haben sie alle ein Problem.

    Mich würde auch interessieren, ob TM bereit ist, seine eigene soziale Position mitzuteilen, d.h. ob er Gewerbetreibender ist, Arzt, arbeitslos oder wer weiß was. Je nachdem spricht es sich ja mehr oder weniger leicht über “Eigenverantwortung” und “Freiheit durch weniger Staat”. Ihm/ihr scheint es nicht zu schaden, wenn man nicht mehr über Sozialversicherungsbeiträge solidarisch finanziert und dann “einzelne Leistungen mehr [kosten]”, für ihn/sie werden so “die Wahlmöglichkeiten zur individuellen Lebensgestaltung (…) vielfältiger”. Aber gilt das auch für Leute, die sich die “einzelnen Leistungen” nicht leisten können? Die durch die Privatisierung staatlicher Leistungen auch nicht viel Steuern sparen, weil sie nicht viel zahlen? Oder ist das für ihn eben Folge eines selbstverschuldeten Lebensstils, z.B. alleinerziehend zu sein oder in Dresden oder Bielefeld arbeitslos zu sein?

  42. #50 Alisier
    4. Juni 2016

    Also ein bisschen boxen und großmäulig sein
    ist an diesem Tag schon angebracht. In Memoriam dem Größten, der auch wusste, wem man besser gnadenlos entgegentritt.
    Aber gut, TM, ich bin halt eine linke Zecke und du hast ja so recht mit deinen Behauptungen. Ich werde auch brav den Mund halten, egal was du sagst, versprochen.
    Aber jetzt solltest du dann schon auf den Blogger eingehen: netter kann er kaum werden.

  43. #51 TM
    4. Juni 2016

    Hallo Herr Kuhn,

    Danke für das Forum. Aber auf alles einzugehen würde den Rahmen und das Hauptthema deutlich sprengen (und auch meine zur Verfügung stehende Zeit). Daher nur ein paar (unzusammenhängende) Topics.

    – Ich bin seit einigen Jahrzehnten “erfolgreich” in einem freien Beruf tätig, verheiratet, Kind

    – Den Schwerpunkt linker Gesellschaftsmodelle sehe ich in der Frage der Verteilung (des vom Himmel gefallenen) Geldes, den der rechten eher in der Erwirtschaftung des Geldes.

    – Es sind für eine Gesellschaft beide Aspekte benötigt, jedoch wurde in den letzten Jahrzehnten v.a. in Deutschland der Schwerpunkt eher auf die Verteilung gelegt, wodurch “rechte Themen” zu kurz kamen. Das Korrektiv setzt jetzt langsam europaweit ein und wird demnächst auch Deutschland relevant werden.

    – Grundlage des Wohlstands in Deutschland ist eine hochspezialisierte Wertschöpfung. Hier rutscht Deutschland von Jahr zu Jahr in der Wettbewerbsfähigkeit drastisch ab, sodass sogar dringend Korrektive notwendig sind, da es sonst bald nichts mehr zu verteilen gibt (egal, ob nach “linkem” oder “rechtem” Gesellschaftmodell

    – Die bisherigen Parteien bringen da keinen Diskurs hinein, um so wichtiger sind da neue Kräfte (wie z.B. die AfD), um Diskussionen anzustoßen. Man muss nicht mit allen Meinungen übereinstimmen, aber wichtig ist es eben, dass die Themen mal auf den Tisch kommen.

    – Die Abgabenquote (direkte / indirekte Steuern + Abgaben) ist in Deutschland eindeutig zu hoch und liegt weltweit im Spitzenfeld. Das bewirkt zwangsläufig eingeschränkte Handlungsspielräume der Individuen und Motivationsverlust für Leistungsträger.

    – Beispiel: Das in Deutschland propagierte Familienmodell zweier (voll) erwerbstätiger Eltern ist fast das einzig mögliche, da kaum eine Familie nur mit einem Ernährer auskommt. Gegenbeispiel Schweiz: Dort ist ein Ernährer durchaus noch häufig und auch kein Problem, da die Abgabenlast wesentlich geringer ist. Dafür gibt es dann auch kaum staatlich geförderte Krippenplätze (auf die man aber auch in Deutschalnd de-fakto keinen Anspruch hat), aber den kann man sich dann aber locker leisten (auch Geringverdiener).
    Ergo: Einschränkung meiner persönlichen Freiheiten vs. Wahlfreiheit

    Ansonsten würde ich jedem Wähler empfehlen, sich mal Gedanken über seine wirtschaftliche Position zu machen und dann Konsequenzen daraus zu ziehen. Ich habe das vor kurzem gemacht und die letzten 10 Jahre betrachtet:

    Als Selbständiger gutes Einkommen, ca. 35% direkte plus 15% indirekte Steuern. Versicherungen und Rentenabsicherung sind da natürlich nicht mit eingerechnet. Die zahlen dürften auch für angestellte Akademiker in einer deutschen Größstadt gelten.

    Das bedeutet:
    – Ich zahle 7,4x soviel Steuern und Abgaben wie ein durchschnittlicher Bewohner Deutschlands
    – Ich finanziere dadurch neben mir selbst 0,5 ALG-II-Empfänger, 0,6 Rentner (Zuschuss über Steuern zur de-fakto bankrotten RV) und 0,1 Migranten des Jahres 2015
    – 1 Mrd. Staatsausgaben kosten mich persönlich 84,50 EUR. Somit bürge ich für die Bankenrettung Griechenlands aktuell mit knapp 8.500 EUR (die de-fakto auch schon weg sind).

    Wenn man sich die abstrakten Zahlen mal auf diese Weise veranschaulicht, wird einem zwangsläufig klar, dass dringender Korrekturbedarf herrscht, um noch etwas zu retten.

    TM

    • #52 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      @ TM:

      Danke für die ausführliche Erläuterung Ihrer sozialpolitischen Position. Sie gehören also in der Tat zu dem Personenkreis, der sich weniger Staat und mehr “Eigenverantwortung” leisten kann, sprich, der von niedrigeren Steuern profitieren würde. Was bringt Sie eigentlich zur AfD, Ihre Position ist doch eine, die traditionell in der FDP eine Heimat hat, oder im Wirtschaftsflügel der CDU?

      Ich gönne Ihnen Ihr offensichtlich gutes Einkommen, aber meinen Sie nicht, Ihr Einkommen kommt auch dadurch zustande, dass die Gesellschaft Ihnen dafür einen geeigneten Rahmen bietet, angefangen von den Straßen, auf denen Sie fahren, über die Sicherheit, die Sie hierzulande – im Vergleich z.B. zu Syrien – genießen, bis hin zu den Marktbedingungen, die Ihnen ein gewinnbringendes Wirtschaften erlauben. Darf die Gesellschaft somit nicht auch umgekehrt von Ihnen einen angemessenen Solidarbeitrag erwarten, z.B. um Alleinerziehenden oder Hartz-IV-Empfängern das Existenzminimum zu sichern? Oder glauben Sie wirklich, Ihr Einkommen sei ganz allein Ihre individuelle Leistung und jeder soll selber sehen, wie er zurecht kommt?

      Und was bedeutet nun Ihre Sicht der Dinge für die Gesundheitspolitik der AfD? Sind Sie der Meinung, die gesetzliche Unfallversicherung soll abgeschafft werden, wie es im vorläufigen Programmentwurf stand? Und plädieren Sie z.B. in der Krankenversicherung für eine Kopfpauschale, die für Sie und eine Verkäuferin im Supermarkt gleich hoch ist, oder gar für risikobasierte Prämien, die für Sie als gutsituierten und im statistischen Durchschnitt gesünderen Menschen sogar niedriger wäre als für die Verkäuferin?

      Nur nebenbei, zur Kinderbetreuung in der Schweiz: Mir sagen Kolleg/innen, die in der Schweiz arbeiten, dass die Kinderbetreuung dort nahezu unbezahlbar ist und deswegen viele Frauen nur teilzeit arbeiten, oder ganz zuhause bleiben. Ich habe dazu weiter keine eigenen Erfahrungen, aber wenn man googelt, wird eher diese Sicht der Dinge als die Ihre bestätigt, siehe z.B. https://www.swissinfo.ch/ger/familienexterne-betreuung_die-teuersten-kinderkrippen-der-welt/41271594 oder https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/wenn-die-krippe-mehr-kostet-als-mama-verdient-126016422. Das scheint mir ein schönes Beispiel dafür zu sein, was der Rückzug des Staates zugunsten des Selbstzahlens familienpolitisch und für die Frauenerwerbstätigkeit bedeutet.

  44. #53 Anderer Michael
    4. Juni 2016

    Zum eigentlichen Thema TM,
    im Link zum AfD -Programm steht in der Tat nichts zur Gesundheitspolitik. Oder habe ich es überlesen?

    Herr Kuhn,
    zum Vergleich habe ich das Programm der SPD-Bayern überflogen.Ungefähr 5 Seiten zur Gesundheit, immerhin. Voll mit Absichtserklärungen und Vorstellungen ohne Hinweis, wie es zu bewerkstelligen sei. Haben Sie so ein Vorgehen bei der AfD mal nicht letzthin kritisiert? Unser Gesundheitssystem ist bestimmt nicht schlecht. Das Gegenteil zu behaupten ist reine Propaganda. Aber es funktioniert zur Zeit nur, weil wir sehr viel Geld hineinstecken. Die Bürokratie und der organisatorische Aufwand erreichen jedes Jahr neue Höchststande.Das ist allen Bereichen so und würgt den Bürger immer mehr ab. Schlechter kann es die AfD auch nicht machen.

    Alisier
    Der Größte war Mitglied einer üblen rassistischen Organisation, beschimpfte seine Gegner , verspottet diese, ergötzte sich an Mordaufrufen und schlug sie mit Freude krankenhausreif und überschüttet sie mit Häme. Das er selber solchen Angriffen massiv ausgesetzt war, ist mir bekannt. Ich werde nicht über ihn Gericht sitzen, aber ihn auch nicht zum Heiligen erklären.Du hast doch selber erklärt, TM habe hier nicht mit Volldeppen zu tun. Aber das spezielle Thema brauchen wir nicht weiter verfolgen, ist doch sonnenklar.☺

  45. #54 Anderer Michael
    4. Juni 2016

    Netter kann der Blogger kaum werden
    Falls Herr Kuhn damit gemeint ist, jemanden die CDU empfehlen oder in die Nähe rücken, ist nicht nett. Eigentlich kann ich mir aktuell keine schlechtere Partei vorstellen als diese gehorsame und disziplinierte Kaderpartei. Warum man nur die Linke als SED-Nachfolger bezeichnet, verstehe ich wie vieles andere auch nicht

  46. #55 Alisier
    4. Juni 2016

    @ Anderer Michael
    Rassismus in jeder Form ist ein wichtiges Thema. Ich möchte aber hier und jetzt die Diskussion zwischen Joseph Kuhn und TM nicht stören.

  47. #56 Joseph Kuhn
    4. Juni 2016

    @ Anderer Michael:

    “zum Vergleich habe ich das Programm der SPD-Bayern überflogen”

    Vielleicht sollte ich das auch mal machen, aber bei den etablierten Parteien kennt man ja die Grundrichtung, bei der AfD wüsste man eben gerne erst einmal, wohin die Reise gehen soll. Ansonsten ist Gesundheitspolitik für keine Partei das zentrale Thema, mit der Feststellung hatte ich ja schon den ersten Blogbeitrag über die Gesundheitspolitik der AfD eingeleitet.

    “jemanden die CDU empfehlen”

    Soweit, dass ich die CDU empfehlen würde, bin ich noch nicht. Mich würde nur interessieren, warum TM seine klassisch wirtschaftsliberalen Positionen nicht mehr in der FDP oder in der CDU vertreten sieht, oder ob ihn andere Themen zur AfD ziehen.

    @ TM:

    Noch ein Nachtrag: Sie schreiben, dass “Deutschland von Jahr zu Jahr in der Wettbewerbsfähigkeit drastisch [abrutschen]” würde. Wie kommen Sie eigentlich darauf? Unsere Exportüberschüsse sind so groß, dass sie die Verhältnisse in Europa durcheinanderbringen: https://de.reuters.com/article/deutschland-export-berschuss-eu-idDEKCN0VZ24Y, oder https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/leistungsbilanz-deutschland-erzielt-weltgroessten-exportueberschuss-a-1016234.html

  48. #57 TM
    4. Juni 2016

    “Sie gehören also in der Tat zu dem Personenkreis, der sich weniger Staat und mehr “Eigenverantwortung” leisten kann, sprich, der von niedrigeren Steuern profitieren würde”

    –> Wie gesagt, sehe ich mich nicht privilegiert, sondern vergleichbar mit einem durchschnittlichen Akademiker in einer deutschen Großstadt

    Was bringt Sie eigentlich zur AfD, Ihre Position ist doch eine, die traditionell in der FDP eine Heimat hat, oder im Wirtschaftsflügel der CDU?

    –> Mich hat nichts zur AfD “gebracht”, ich sehe sie momentan nur als einzige Alternative zum Mainstream der etablierten Parteien. FDP kann man wohl nicht mehr ernst nehmen, CDU vertritt meine Positionen auch nicht mehr.

    Ich gönne Ihnen Ihr offensichtlich gutes Einkommen, […] gesünderen Menschen sogar niedriger wäre als für die Verkäuferin?

    –> Naja, das läuft jetzt schon sehr in die Richtung, den einen gegen den anderen ausspielen. Prinzipiell bin ich bereit, den Staat (und damit alle von Ihnen angesprochenen Themen) zu unterstützen, auch überproportional bezüglich des Einkommens. Allerdings möchte ich meine Abgaben nachhaltig und zukunftsorientiert investiert wissen. Die Unterstützung leistungsloser Zuwanderung in die Sozialsysteme gehört für mich dazu beispielsweise nicht.

    Nur nebenbei, zur Kinderbetreuung in der Schweiz[…]

    –> Ich bin häufig in der Schweiz und kenne aus persönlichen Beziehungen die Verhältnisse dort recht gut. Netto gesehen unter Berücksichtigung des Preisniveaus ist ein Krippenplatz in der Schweiz eher günstiger wie ein privater in Deutschland. Ich lebe in einer süddeutschen Großstadt und in meinem Bekanntenkreis hat niemand einen Platz in einer städtischen Krippe bekommen, also zahlen wir 800 EUR / Monat. Ein städtischer Platz ist trotz aller Versprechungen weder zugesichert noch einklagbar.
    Zudem haben in der Schweiz meist nur in Deutschland sozialisierte Eltern das Problem eine Kinderbetreuung zu bekommen. Das vorrangig von Schweizern gelebte und gewünschte Familienbild ist das des Einzelverdieners.

    TM

    P.S.: Es ist eher selten, dass ich mich “online” so ausführlich äußere. Wie gesagt, muss jeder seinen Weg finden. Da ich trotz einiger Veränderungen in der politischen Landschaft keine große Hoffnung habe, dass es mittelfristig gravierende Verbesserungen geben wird, habe ich für mich mit dem Leben in Deutschland in der bisherigen Form abgeschlossen.

    • #58 Joseph Kuhn
      4. Juni 2016

      @ TM:

      “Prinzipiell bin ich bereit, den Staat (und damit alle von Ihnen angesprochenen Themen) zu unterstützen, auch überproportional bezüglich des Einkommens.”

      Also Beibehaltung des Solidarprinzips in der Krankenversicherung? Beibehaltung der gesetzlichen Unfallversicherung? Aufrechterhaltung des öffentlichen Gesundheitsschutzes (Gesundheitsämter, Lebensmittelüberwachung, Arzneimittelüberwachung, usw.)?

  49. #59 TM
    5. Juni 2016

    @Kuhn
    Noch ein Nachtrag: Sie schreiben, dass “Deutschland von Jahr zu Jahr in der Wettbewerbsfähigkeit drastisch [abrutschen]” würde. Wie kommen Sie eigentlich darauf?
    –> https://www.imd.org/uupload/imd.website/wcc/scoreboard.pdf

    • #60 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      Danke für die Datenquelle. Was der Index konkret abbildet, kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen (interessant übrigens, dass die Wettbewerbsfähigkeit für 2016 schon nach 5 Monaten feststeht), aber wenn ich es recht sehe, wäre demnach Deutschland von Platz 10 in 2015 auf Platz 12 in 2016 gerückt. Das würde ich nicht als “dramatisch aberutscht” ansehen, eher als stabile Situation.

  50. #61 TM
    5. Juni 2016

    Also Beibehaltung des Solidarprinzips in der Krankenversicherung?

    –> Solidarität mit allen, die ebenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten solidarisch sind.
    Zur Info: Ich selbst bin freiwillig gesetztlich versichert.

    Aufrechterhaltung des öffentlichen Gesundheitsschutzes (Gesundheitsämter, Lebensmittelüberwachung, Arzneimittelüberwachung, usw.)?
    –> Da müsste einiges an der Effizienz gemacht, ggf. privatisiert werden

    • #62 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      Beim Thema Effizienz bin ich bei Ihnen, bei der Idee der Privatisierung von Kontrollaufgaben nicht.

      Wenn ich Ihre Antworten so Revue passieren lasse, könnte man Sie gesundheitspolitisch fast schon etwas links von der FDP einordnen. Mit dem Blogthema scheinen wir durch. Eine Buchempfehlung würde ich Ihnen gerne noch mit auf den Weg geben: Lisa Herzog: “Freiheit gehört nicht nur den Reichen. Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus”, München 2013.

  51. #63 TM
    5. Juni 2016

    Danke für die Datenquelle. Was der Index konkret abbildet, kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen
    –>
    Index, der Durch verschiedene Qualitätsfaktoren (Infrastruktur, Verwaltung, Bildung, etc.) gebildet wird.

    wäre demnach Deutschland von Platz 10 in 2015 auf Platz 12 in 2016 gerückt. Das würde ich nicht als “dramatisch aberutscht” ansehen, eher als stabile Situation.
    –> wenn Deutschland vor einigen Jahren noch unter den Top-5 gewesen wäre?

    • #64 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      “wenn Deutschland vor einigen Jahren noch unter den Top-5 gewesen wäre?”

      Um dazu etwas sagen zu können, müsste man sich die Konstruktion des Index im Detail anschauen, wie aussagekräftig z.B. die einzelnen Dimensionen des Index im Hinblick auf das Konstrukt Wettbewerbsfähigkeit sind, wie Infrastruktur, Verwaltung, Bildung etc. dahingehend valide abzubilden sind, wie gut dazu die Basisdaten sind, wie die Dimensionen im Index verknüpft wurden (gleichgewichtig, additiv, multiplikativ etc.), was die Veränderung von Rangplätzen (eine Ordinalskala) absolut bedeutet usw. – in diese Diskussion möchte ich nicht einsteigen, das ist auch nicht mein Fach.

  52. #65 Fred
    5. Juni 2016

    Wozu braucht die AfD ein eigenes gesundheitspolitisches Programm in Bayern? Es gibt vorher Wichtigeres:

    Was mir große Sorgen bereitet:
    China saugt das technische Wissen Stück für Stück ab durch den Kauf von z.B. Kuka, Krauss-Maffei, …

    Als Ausgleich zum Export vom technischen Wissen, haben wir uns entschlossen, größtenteils unqualifizierte Menschen zu importieren. Bin gespannt wie dieses Experiment ausgeht.

  53. #66 rolak
    5. Juni 2016

    Krauss-Maffei

    moin Fred, das ist aber kein deutscher, sondern ein kanadischer ‘Verlust’ bzw deal – und selbstverständlich kann Onex über sein Portfolio frei verfügen,

    größtenteils unqualifizierte Menschen

    Furchtbar, ne? Ist auch schon seit langem Thema, daß größtenteils unqualifizierte Menschen unbeachtet der Realität die groteskesten Aussagen tätigen.

  54. #67 Moreno
    5. Juni 2016

    Leute, Leute. Ich werde den Eindruck nicht los, dass jeder Versuch die AfD mit konstruierten Moraldebatten (Petry-Schießbefehl, Boateng-Beleidigung, Blonde-Frauen-Angsträume-Skandal, …) machen die AfD nur stärker. Ich freue mich schon auf die nächste Landtagswahl in MvP und genieße den Abend, wenn die grünen Studienabbrecher zuviel CO2 abatmen.

    Kann mir eigentlich mal jemand erklären was eine “dumpfe Parole” sein soll? Ist so eine Floskel die im Zusammenhang mit der AfD häufig gebracht wird, ohne sie genau zu definieren.

  55. #68 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    Kann mir eigentlich mal jemand erklären was eine “dumpfe Parole” sein soll?

    Sischer, ‘dumpfe Parolen’, vgl. auch mit ‘Parabel’, setzen diejenigen ab, die unzureichend zu differenzieren in der Lage sind, wie einige meinen, die sich so selbst implizit erhöhen.

    Es liegt hier ein Code vor, wie er hundertfach auch in anderer Form vorliegt, wenn die AfD als politischer Gegner diskreditiert werden soll, wohlgemerkt: ohne den politischen Diskurs zu suchen.

    Interessant ist vielleicht, für einige zumindest, die Einschätzung des Schreibers dieser Zeilen, der liberal ist, dass bundesdeutsche politische Rechte (“Konservative”) keineswegs unverständiger sein müssen als ihre politischen Gegner.
    Was gerade an der Verwendung derartiger Codes abgelesen werden könnte.

    MFG
    Dr. Webbaer (der allerdings diese Defensivhaltung der politisch Rechten in der BRD zu bemängeln hat, diese ist nicht sinnhaft und leitet nur dazu an ihnen weitere Codes vor den Latz zu hauen)

  56. #69 Joseph Kuhn
    5. Juni 2016

    @ Moreno:

    “jeder Versuch”

    Hier wurde doch gerade versucht, die AfD nicht auf Schießbefehl und Boateng zu reduzieren, sondern zu verstehen, was sie auf Bundesebene und in Bayern gesundheitspolitisch will und welche Sichtweisen Teile ihrer Anhängerschaft – hier TM – dabei vertreten. War das nicht aufschlussreich und könnte sogar Ihnen helfen, die Partei Ihres Herzens in Sachen Gesundheitspolitik bzw. nicht vorhandener Gesundheitspolitik etwas besser zu verstehen?

    Kann es sein, dass Sie über die AfD nur diskutieren können, wenn es um deren “dumpfe Parolen” geht? Darüber würde ich einmal nachdenken, siehe den letzten Satz im Blogbeitrag oben.

  57. #70 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Anderer Michael :

    Warum man nur die Linke als SED-Nachfolger bezeichnet, verstehe ich wie vieles andere auch nicht[.]

    Vgl. :
    -> https://www.welt.de/politik/article3649188/Die-Linke-Wir-sind-Rechtsnachfolgerin-der-SED.html

    Die SPD kann nur ganz böswillig in diesem Zusammenhang in die Nachfolge der SED gerückt werden, und die sogenannten Blockflöten, CDU und FDP, die es in der DDR tatsächlich gab, irgendwie und sozusagen nominalistisch, auch nicht.

    HTH
    Dr. Webbaer

    • #71 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      @ Webbär:

      Möglicherweise hat “Anderer Michael” auch den Sloterdijk-Schüler Marc Jongen vor Augen, der vor kurzem in der ZEIT der CDU eine “linksradikale” (oder “linksextreme”, erinnere mich nicht mehr ganz genau) Politik attestiert hat. Die CSU wäre nach dieser politischen Farbenlehre die KPD Bayerns und die SPD schon weit außerhalb des sichtbaren Bereichs des politischen Spektrums, was ihre mageren Wahlergebnisse als bloße optische Täuschung erscheinen ließe. Und die AfD wäre natürlich die Mitte der Gesellschaft (“wir sind das Volk”).

  58. #72 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Joseph Kuhn: “… sondern zu verstehen, …”

    aber sich doch Herr Kuhn, wie konnte ich nur Ihre Bemühungen die AfD verstehen zu wollen so grob-fahrlässig übersehen?

    • #73 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      Zum Sarkasmus fehlt Ihnen das Talent.

  59. #74 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Joseph Kuhn

    OK, ich frag mal so. Bei Ihren Bemühungen die AfD verstehen zu wollen, gibt es für Sie ca. 3 – 4 Punkte, welche Sie an der AfD positiv finden? Oder beschränken sich Ihre Verständnis-Bemühungen auf 100% Ablehnung?

  60. #75 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Moreno :

    Oder beschränken sich Ihre Verständnis-Bemühungen auf 100% Ablehnung?

    Ist doch völlig egal, interessiert doch keinen, Kritik an einzelner Programmatik der AfD ist beigebracht worden und Kritik muss bekanntlich nicht solidarisch, sondern kann auch rein destruktiv sein.

    Der Schreiber dieser Zeilen, der das, was zu D gehören soll, aus Sicht einiger, nicht gut findet, benötigt hier auch keine Nachfrage der Art, ob nicht vielleicht etwas dbzgl. doch gut sein könnte.

    MFG
    Dr. Webbaer

  61. #76 TM
    5. Juni 2016

    Wozu braucht die AfD ein eigenes gesundheitspolitisches Programm in Bayern? Es gibt vorher Wichtigeres.

    –> Das sehe ich ähnlich. Grundsätzlich funktioniert unser Gesundheitssystem (das Pflegesystem leider nicht). Effizienzsteigerungen sind notwendig und die Verhinderung von leistungsloser Zuwanderung (aber dazu hat die AfD eine klare Position). Offen aus meiner Sicht ist beispielsweise die Frage nach der sexuellen Grundversorgung der Migranten.

  62. #77 TM
    5. Juni 2016

    (der allerdings diese Defensivhaltung der politisch Rechten in der BRD zu bemängeln hat, diese ist nicht sinnhaft und leitet nur dazu an ihnen weitere Codes vor den Latz zu hauen)

    –> Ein sehr interessanter Aspekt, der auch bei diesen Blog-Kommentaren zu sehen ist. Linke Positionen werden quasi als gesetzt angesehen und sind nicht zu hinterfragen, da sie von der Einheitspartei und den Einheitsmedien so propagiert werden. Zum Glück gibt es da momentan Gegenströmungen, wobei mir das persönlich fast egal ist, da meine nächste Wahlabstimmung mit den Füßen sein wird.

    Mal eine Frage an die Links-Vertreter: Wie stellen Sie sich das zukünftige Konzept der Wertschöpfung in Deutschland vor und wie soll diese verteilt werden?

  63. #78 TM
    5. Juni 2016

    Wenn ich Ihre Antworten so Revue passieren lasse, könnte man Sie gesundheitspolitisch fast schon etwas links von der FDP einordnen.

    –> Ich denke mal, das klassische Links-Rechts-Schema hat ausgedient, dafür ist die Welt zu komplex geworden. Die AfD rekrutiert ihre Mitglieder aus dem gesamten politischen Spektrum von “links” bis “rechts” gleichermaßen. Attraktiv ist sie wohl vor allem für eigenständig denkende Leute, die die öffentliche Meinung hinterfragen und ein “weiter so” ablehnen.

    Ich selbst sehe mich eher als Europäer, da meine Wurzeln in mehreren Ländern liegen und ich somit ebenfalls Migrant bin.

    Die Zuordnung von Meinungen zu bestimmten Parteien macht da ebenfalls keinen Sinn mehr – insbesondere in Zeiten einer großen Koalition.

  64. #79 Joseph Kuhn
    5. Juni 2016

    @ Moreno:

    Wo der Webbär recht hat, hat er recht. Aber lesen Sie doch einmal aufmerksam (!) meinen ersten Beitrag zum Thema Gesundheitspolitik, da finden Sie auch, was sie so vermissen. Ansonsten hilft das weinerliche Wehklagen darüber, dass eh jeder gegen einen ist, dass man nicht gehört und nicht verstanden wird, nicht weiter. Wer gehört und verstanden werden will, muss auf Nachfrage auch etwas sagen, und wenn da jenseits der “dumpfen Parolen” nicht viel mehr ist, muss man an der AfD auch nichts gut finden.

    @ TM:

    Was meinen Sie denn mit der offenen Frage nach der “sexuellen Grundversorgung der Migranten”? Möchten Sie da gewerbliche Angebote machen oder was schwebt Ihnen da vor?

    Und sehen Sie auch eine offene Frage bei der “sexuellen Grundversorgung” frustrierter Mitglieder in Männerbünden?

    “Mal eine Frage an die Links-Vertreter … Ich denke mal, das klassische Links-Rechts-Schema hat ausgedient”

    Sorry, das überfordert mich.

    “Die AfD (…) Attraktiv ist sie wohl vor allem für eigenständig denkende Leute”

    Und das amüsiert mich. Nicht zuletzt wegen des wieder einmal ungewollt bösen Urteils über “das Volk” – die anderen 90 % denken demnach eher nicht eigenständig? Danke übrigens auch persönlich dafür.

  65. #80 Alisier
    5. Juni 2016

    Sie beißen sich meiner Meinung nach etwas zu sehr an rechts-links Denken fest, TM. Solche Kategorisierungen helfen bei keiner Diskussion.
    “Linke Positionen”…..die da wären?
    Ist es z.B. links sich gegen jede art von Rassismus zu verwahren?
    Begriffe wie “Einheitsmedien” tragen auch nicht gerade dazu bei, Ihnen übergroße Differenziertheit unterstellen zu wollen.
    Es ist ihre Sprache TM, die, denke ich, nicht nur bei mir extrem sauer aufstößt.
    Wenn Sie sich auf Argumente beschränken würden, ohne die typischen Schlagworte zu streuen, könnte auch ich mich auf eine Diskussion einlassen.

  66. #81 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ TM :

    Linke Positionen werden quasi als gesetzt angesehen und sind nicht zu hinterfragen, da sie von der Einheitspartei und den Einheitsmedien so propagiert werden.

    Es liegt das bundesdeutsche Spezifikum vor, ‘dass die im Parlament vertretenen Parteien allesamt in wichtigen Fragen, i.p. sogenannter Energiewende, i.p. antiselektiver und grenzenloser Immigration und i.p. €-System das Selbe wollen’.

    Eine Anomalie liegt vor, im Sinne der Gesellschaftssysteme der freien Welt, von ‘Einheitsmedien’ muss aber nicht gesprochen wie geschrieben werden, denn dies würde wiederum auf eine unangemessene ‘Defensivhaltung’ hindeuten.
    Der bundesdeutsche parlamentarische Zustand bleibt natürlich bedauerlich, der AfD fehlten irgendwie ca. 0,2 Prozent der Wählerstimmen und der FDP irgendwie ca. 0,1 Prozent.

    Diese 5-Prozent-Klausel mag wohl dem Wesen der Deutschen entsprechen, sie leistet aber erkennbar minder.

    MFG
    Dr. Webbaer

  67. #82 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Herr Kuhn, Dr. Webbaer
    Marc Jongen ist mir unbekannt. Über die DDR glaube ich bedingt durch meine zahlreiche Ostverwandschaft für einen Westdeutschen einigermaßen gut Bescheid zu wissen.

    Ich bin fasziniert, wie man in der CDU eine irrationale Politik der Kanzlerin schluckt, wie brave Parteisoldaten und dabei auch noch Ergebenheitsbekundungen von sich gibt und sich nicht scheut, öffentlich das Gegenteil der Realität zu behaupten. Das wird auf Veranstaltungen in einer merkwürdigen Atmosphäre geschluckt, so stelle ich mir das in der DDR vor. Ich möchte dem Eindruck entgegenwirken, die Diskussion in eine andere Richtung lenken zu wollen,nachdem diese vorbildlich und sachlich (ein ehrliches Lob ist doch wohl gestattet) von Ihnen , Herr Kuhn, geleitet wurde.

    Rolak: Das war vielleicht 2013 so. Die Situation hat sich inzwischen deutlich geändert. Insofern finde ich deinen Kommentar trotzdem gut, er passt in das allgemeine Verständnis, wie es eben auch in der CDU vorherrscht.

  68. #83 TM
    5. Juni 2016

    Was meinen Sie denn mit der offenen Frage nach der “sexuellen Grundversorgung der Migranten”? Möchten Sie da gewerbliche Angebote machen oder was schwebt Ihnen da vor?

    –>
    Knapp 80% der aktuell zuziehenden Migranten sind junge Männer ohne weibliche Begleitung in einem hochpotenten Alter. Somit sind knapp 1 Mio. Migranten sexuell grundzuversorgen (allein für 2015)

    Es ist davon auszugehen, dass:

    1. die wenigsten davon sich auf dem freien Partnermarkt erfolgreich um eine Partnerin bemühen können (Kohorte, demografische Struktur, wenige für Migranten verfügbare Frauen)
    2. freiwillige Hilfsangebote von vor allem weiblichen Unterstützern sexuelle Angebote nicht umfassen.

    Somit ergibt sich die Notwendigkeit einer organisierten sexuellen Grundversorgung für knapp 1 Mio. Migranten, wenn zukünftige Übergriffe verhindert werden sollen. Die Grundversorgung kann nur durch professionelle Hilfskräfte gewährleistet werden. Unabhängig davon, ob diese Ressourcen überhaupt bereitstehen, ergibt sich rein unter finanziellen Aspekten diese Rechnung:

    Frequenz der Grundversorgung: 1 x pro Woche
    Wert der einzelnen Grundversorgung: 100 EUR
    -> Kosten der Grundversorgung pro Jahr: 5,2 Mrd. EUR

    Letztendlich sind diese Kosten vom Staat, und somit von den Steuerzahlern zu tragen. Eines von vielen Themen, das in der Öffentlichkeit keinen Platz findet

    • #84 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      @ TM: Dann sollte das doch ins AfD-Programm, als Vorschlag für ein Investitionsprogramm, am besten mit Begleitforschung (das wären dann nicht Gender-Studies, sondern Migrant-Sex-Studies, bitte mit Berücksichtigung der Höcke-Theorie zur Sexualität des schwarzen Mannes). Die AfD als Zuhälter-Partei – schade dass Oliver Welke schon in der Sommerpause ist.

  69. #85 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Anderer Michael :

    Die “Klatschhasen”, Duracell und so, vgl. mit – ‘wie man in der CDU eine irrationale Politik der Kanzlerin schluckt, wie brave Parteisoldaten und dabei auch noch Ergebenheitsbekundungen von sich gibt’ -, sind hier ein wenig systematisiert worden:
    -> https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-parteitag-was-claqueure-ueber-politik-verraten-1.2781876

    MFG
    Dr. Webbaer (der vor etwa zehn Jahren die BRD zuletzt besucht hat und zumindest die CDU nicht mehr wiedererkennt)

  70. #86 Alisier
    5. Juni 2016

    Ich bin sprachlos TM.
    Ich habe eine ähnliche Rechnung schon mal wahrgenommen, sage aber jetzt nicht wo.
    Nur eine Nachfrage, und dann klinke ich mich auch aus: die ganzen sexuell unterversorgten deutschstämmigen lassen sie einfach unter den Tisch fallen? Warum denn?

  71. #87 TM
    5. Juni 2016

    “Die AfD (…) Attraktiv ist sie wohl vor allem für eigenständig denkende Leute”

    Und das amüsiert mich. Nicht zuletzt wegen des wieder einmal ungewollt bösen Urteils über “das Volk” – die anderen 90 % denken demnach eher nicht eigenständig? Danke übrigens auch persönlich dafür.

    –> Sehen Sie, das kommt bei der vielfach angewandten Taktik heraus, Zitate zu verkürzen und dadurch deren Sinn komplett zu verdrehen. Sicherlich spreche ich Ihnen kein eigenständiges Denken ab – ganz im Gegenteil. Wenn der Denkprozess dann aber dazu führt, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen tendieren die Leute wohl eher zur AfD. Wenn Sie andere Schlußfolgerungen ziehen und Sie sich bei den etablierten Parteien wohler fühlen, dann ist das gut und richtig so.

    • #88 Joseph Kuhn
      5. Juni 2016

      “Wenn der Denkprozess dann aber dazu führt, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen tendieren die Leute wohl eher zur AfD.”

      Oder zu attac, Ärzte ohne Grenzen …

      Zur AfD scheint eher zu gehen, wer gut situiert ist, aber unter Abstiegsängsten oder Sozialneid nach unten leidet, oder wer prekarisiert ist und sich nicht mehr traut, eigenständig in Oben-Unten-Kategorien zu denken. Das ist durch die Besserverdienenden erfolgreich als Sozialneid von unten nach oben delegitimiert worden. Beide Gruppen verbindet die Ablehnung von Flüchtlingen, die sollen auf keinen Fall was kriegen und so lange man darüber redet, redet man nicht über soziale Ungleichheit im eigenen Land mit ihren eminenten gesundheitlichen Auswirkungen.

  72. #89 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    Ich denke mal, das klassische Links-Rechts-Schema hat ausgedient, dafür ist die Welt zu komplex geworden.

    Dieses Schema, das parlamentarischen Sitzordnungen geschuldet ist, und nur irgendwie metaphorisch verstanden werden kann, hat nie geleistet.
    Es ist korrekt, dass Nationalistische Kollektivisten möglichst fern im Parlament von den Kollektivisten zu trennen waren, die besondere internationalistische Ansprüche zu pflegen hatten, ansonsten hätte man sich -von der Straße her gewohnt- auch im Parlament geprügelt, aber dieses Links-Rechts-Schem hat eben nie geleistet.


    Zu unterscheiden ist insofern zuvörderst zwischen denjenigen, die dem Kollektivismus verbunden und denjenigen, die im Sinne des Sapere Aude dem philosophischen Individualismus verbunden sind.

    MFG
    Dr. Webbaer (dem bekannt ist, dass sich auch Kollektivisten mit internationalistischem Anspruch der Aufklärung verbunden sehen, hier auch nicht nach-harken möchte, es ist ja nett so, der abär zu politisch sinnhafter Theoretisierung sein Scherflein beitragen möchte)

  73. #90 TM
    5. Juni 2016

    Ich bin sprachlos TM.
    Ich habe eine ähnliche Rechnung schon mal wahrgenommen, sage aber jetzt nicht wo.
    Nur eine Nachfrage, und dann klinke ich mich auch aus: die ganzen sexuell unterversorgten deutschstämmigen lassen sie einfach unter den Tisch fallen? Warum denn?

    –> Ich habe die Rechnung mal nur grob überschlagsmäßig gemacht, um die Größenordnung abzuschätzen. Ich war genauso sprachlos wie Sie, welche Beträge da zusammenkommen.

    Die Stammbevölkerung (auch die von Hr. Kuhn angesprochenen Burschenschaftler) stellt m.E. kein Problem dar. Das verteilt sich über die ganze Alterspyramide und es wird in jeder Gesellschaft einen niedrigen Prozentsatz von sexuell unterversorgten Männern geben.

    Das Problem mit der Zuwanderung ist die Kohorte junger Männer, die auf eine kleine Kohorte von Frauen im gleichen Altersbereich trifft.

    Finden Sie nicht auch, dass zu einer menschenwürdigen Unterbringung und Versorgung von Migranten auch die sexuellen Bedürfnisse abgedeckt werden müssen? Wie würden Sie das organisieren und finanzieren?

  74. #91 Schmidts Katze
    5. Juni 2016

    Wenn man samstags bis spät in die Nacht die Biedermann-Maske getragen hat, kann man am Sonntagmorgen schon mal einen etwas verstörenden Anblick bieten.

  75. #92 Alisier
    5. Juni 2016

    Gut, ich denke, dass ich meine Einschätzung nicht korrigieren muss. Schönen Sonntag allen.

  76. #93 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    TM
    bei aller Sympathie.
    Ist das ernst gemeint,was Sie in Bezug auf Sexualität meinen. Ich bin hier schon mehrfach reingefallen, weil ich Meinungen anderer als Witz oder Satire auffasste und auf diesen vermeintlichen “Spaß ” einging. Ganz allgemein möchte ich als stockkonservativer Mitkommentator darauf hinweisen, dass wir seit Jahren ein widerliche schon nahezu sklavenhafte Ausbeutung von Osteuropäerinnen haben, an denen sich Einheimische und Zugezogene skrupellos bedienen. Das ist in erster Linie ein männliches Problem. Das unter den Flüchtlingen kulturell bedingt und ev. auch falsch religiös verstanden solche Grundeinstellungen vermehrt zu finden sind, ist sehr wahrscheinlich. Das Grundproblem ist, dass Frauen als Objekt gesehen werden, kulturell , religiös und gesellschaftlich. Dass dieses in Bezug auf Flüchtlinge mit einem Denkverbot verbunden ist, habe ich nie verstanden.

  77. #94 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    Wenn im Verhältnis von geschätzt 4:1 junge Männer, vs. junge Frauen, hinzukommen, vielleicht 1.000.000 an der Zahl , ist dies für die gemeinte bundesdeutsche Alterskohorte ein Problem, das auch allgemein-gesellschaftlich zur Austragung gelangen könnte.

  78. #95 TM
    5. Juni 2016

    Ist das ernst gemeint,was Sie in Bezug auf Sexualität meinen. Ich bin hier schon mehrfach reingefallen, weil ich Meinungen anderer als Witz oder Satire auffasste und auf diesen vermeintlichen “Spaß ” einging.

    –> Die Beispielrechnung dient dazu ein Problem aufzuzeigen, dass sich zwangsläufig ergeben wird. Es ist durchaus etwas spitz angegangen, daher können Sie es als Satire verstehen. Die real entstehenden Kosten (sei es durch “geplante Entlastung” oder durch Folgekosten von Übergriffen) mögen sogar eine Dimension geringer sein, aber sie entstehen auf jeden Fall.

    Ich möchte das Thema auch nicht nur auf die Kosten reduzieren, sondern generell aufzeigen, dass man vor Entscheidungen die Konsequenzen bis zum Ende durchdenken sollte. Auch einige Mitkommentatoren scheinen das ja für sich als Denkverbot auferlegt zu haben, da sie keine Stellung dazu nehmen wollen.

    TM

  79. #96 Hans
    5. Juni 2016

    @ TM #83, #90
    Ich gebe TM insofern recht, dass wir dringend den Familiennachzug für Asylbewerber beschleunigen und vereinfachen müssen.

  80. #97 Alisier
    5. Juni 2016

    “Denkverbot”
    Nein TM, falscher Dampfer. Aber Ihre Vorstellung war durchaus beeindruckend.

  81. #98 Beobachter
    5. Juni 2016

    Es ist nicht zu fassen, was bei den “sympathischen” Herren hier wie z. B. TM – unter einer hauchdünnen, (“bildungs”-) bürgerlichen Fassade – alles zum Vorsch(w)ein kommt … !

  82. #99 TM
    5. Juni 2016

    @ TM #83, #90
    Ich gebe TM insofern recht, dass wir dringend den Familiennachzug für Asylbewerber beschleunigen und vereinfachen müssen.

    –> Das ist in Bezug auf die Kosten leider keine Lösung

  83. #100 TM
    5. Juni 2016

    Es ist nicht zu fassen, was bei den “sympathischen” Herren hier wie z. B. TM – unter einer hauchdünnen, (“bildungs”-) bürgerlichen Fassade – alles zum Vorsch(w)ein kommt … !

    –> Warum so verklemmt? Gehört für Sie Sexualität nicht zu einem menschenwürdigen Dasein?

  84. #101 Joseph Kuhn
    5. Juni 2016

    Der Verlauf der Diskussion hier entbehrt nicht einer gewissen Komik. Ausgangspunkt war das Vakuum bei den gesundheitspolitischen Inhalten der AfD in Bayern, das nun durch den Vorschlag “Sexuelle Grundversorgung für Flüchtlinge” gefüllt wird, und mit dem Hinweis auf einen angeblichen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit bei der deutschen Wirtschaft. Vor diesem Hindergrund glaube ich langsam auch, dass Menschen, deren “Denkprozess dann aber dazu führt, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen” zur AfD tendieren.

  85. #102 TM
    5. Juni 2016

    Vor diesem Hindergrund glaube ich langsam auch, dass Menschen, deren “Denkprozess dann aber dazu führt, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen” zur AfD tendieren.

    –> Das ist nicht zwangsläufig so. Die AfD ist wohl eher als Sammelbecken von Bürgern anzusehen, die die “alternativlose” Politik der Altparteien nicht mehr haben wollen. Vielleicht hat sich aufgrund der Komplexität der Gesellschaft und der zu beantwortenden Fragen die indirekte Demokratie mit Ihren Parteisystemen auch überlebt.
    Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die AfD neue Diskussionen anstößt. Selbst bin ich weder Mitglied und werde sie auch nicht wählen.

    Es ist festzuhalten, dass Großteile der Bevölkerung Europas (in Österreich z.B. knapp 50%) sich nicht mehr repräsentiert sehen und eingetretene Pfade verlassen wollen. Je eher das von den Altparteien und deren Anhängern verstanden wird, um so konstruktiver lässt sich zusammen die Zukunft gestalten.

  86. #103 rolak
    5. Juni 2016

    Menschen, deren “Denkprozess dann aber dazu führt, sich gegen die öffentliche Meinung zu stellen”

    Erstaunlich wohlwollender Ansatz, Joseph, bisher wurde eine Annäherung hier eher durch fehlende Denkprozesse erklärt. Gibt es eigentlich irgendwelche Belege wie zB steigende Umsatzzahlen beim DemoZubehör, insbesondere in der “Dagegen!”-Plakate-Abteilung?

    eingetretene Pfade verlassen

    Ja sicher doch, TM, ständig sollte Funktionierendes testweise auch durch anerkannt Schlechteres ersetzt werden – daß nennt sich Fortschritt. Weil wer fortschritt vom Nachdenken (s.o.).

  87. #104 Beobachter
    5. Juni 2016

    @ TM, Anderer Michael, Dr. W. und Co.:

    Frauenverachtender/menschenverachtender Zynismus/Satire “on”:

    Lösungs-Vorschlag unter Beachtung der notwendigen Kostendämpfung und Erhöhung von Steuereinnahmen:
    Nach Vorbild der Niederlande/Schweiz sollte man Verrichtungsboxen zur Behebung der drängenden sexuellen Probleme männlicher, in- und ausländischen Kohorten aufstellen und diese Boxen besetzen mit prekarisierten 1€-Jobberinnen.
    Vorzugsweise jedoch mit schon hier vorhandenen weiblichen Flüchtlingen, bei denen dieser Arbeitseinsatz zusätzlich als Integrationsmaßnahme zur Verinnerlichung westlicher Werte geführt werden könnte.
    Kostenintensiver Flüchtlings-Familiennachzug würde dadurch überflüssig.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Verrichtungsbox

    – Eilantrag besorgter Bürger zur Aufnahme in das gesundheitspolitische Programm der AfD und zum Schutze unserer deutschen, gebärfähigen, blonden Frauen –

    Frauenverachtender/menschenverachtender Zynismus/Satire “off”.

  88. #105 TM
    5. Juni 2016

    Frauenverachtender/menschenverachtender Zynismus/Satire […]

    –> Ok, haben Sie auch realistische Lösungen des Problems?

  89. #106 Moreno
    5. Juni 2016

    Interessant ist die Tatsache, dass wir über Problemlösungen nachdenken müssen, für eigens geschaffene Problem, die uns über eine naiv-fahrlässige Haltung der offenen Grenzen von den etablierten Parteien eingebrockt wurde.

  90. #107 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Lieber Beobachter,
    Augen auf. So etwas ähnliches gibt es seit Jahren. Nur sind die Opfer Osteuropäerinnen, unsere Politik schaut weg. Die Behörden kümmern sich stattdessen in endlosen Sitzungen, dass in ihren Verordnungen eine geschlechtsneutrale Sprache vorhanden ist.
    Und sexueller Missbrauch von Flüchtlingsfrauen und Kinder ist ein Tabu in unserer Willkommenskultur.

  91. #108 Alisier
    5. Juni 2016

    Ob hier oder bei Gauland:
    Vorurteile und blanker Rassismus sind erstmal das größte Problem. Wenn das Zeug nicht in den Griff zu kriegen ist, wirds schwierig.
    Alles andere ist meiner Meinung nach zweitrangig.
    Solange derlei Dreck den Pseudodiskurs dominiert ist an lösungsorientierten Dialog kaum zu denken.

  92. #109 Alisier
    5. Juni 2016

    Es pendelt, leider nicht nur bei der AfD, zwischen Phobie und Vorurteil, und dem Versuch den Phobikern Zugeständnisse zu machen.
    Wer Probleme lösen und Krisen bewältigen will darf sich als Politiker nicht von ahnungslosen Ängstlichen einschüchtern lassen, auch nicht wenn sie Wähler sind.
    Mir fehlt die klare Kante, die jammernde AfDler und Ähnliche abprallen lässt.

  93. #110 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier

    Ich frage mal lösungsorientiert und in ernster und aufrichtiger Absicht.

    Was sollte ich Ihrer Meinung nach an mir ändern, damit ich ein “ehrenwerter Mensch” in Ihrem Sinne bin, damit man mir keine Vorurteile und Rassismus unterstellen kann?

  94. #111 Joseph Kuhn
    5. Juni 2016

    @ Alisier, @ Moreno:

    Mein Diskussionsentgleisungssenor zeigt mir ein erhöhtes Risiko dafür an, dass der Austausch in Kürze auf dem Niveau “doof, selber doof” ankommen könnte. Ich weise vorsorglich darauf hin, dass ich dann den Stammtisch zumache.

  95. #112 Alisier
    5. Juni 2016

    @ Joseph Kuhn
    Wahrgenommen, allerdings halte ich wenig davon, rassistische Entgleisungen zu ignorieren und eine Diskussion durch Vorurteile kaputt machen zu lassen.
    @ Moreno
    Argumentieren reicht dafür völlig aus. Wenn ich anderer Meinung bin, bin ich dazu in der Lage das ausdrücken.
    Vorurteile möglichst hintanstellen könnte helfen.

  96. #113 Bob
    5. Juni 2016

    Moreno, zunächst sollten wir heraus bekommen was sie denn meinen, wenn sie schreiben: “eigens geschaffene Problem”

    Welches Problem? Bitte mit detaillierter Beschreibung des Sachverhalts und bitte mit Belegen der vorgebrachten Standpunkte, sofern sie zusätzlich welche vorbringen. Danke.

  97. #114 TM
    5. Juni 2016

    Welches Problem? Bitte mit detaillierter Beschreibung des Sachverhalts und bitte mit Belegen der vorgebrachten Standpunkte, sofern sie zusätzlich welche vorbringen. Danke.

    –> Ich denke, der Mitkommentator hat sich auf die “sexuelle Grundversorgung” bezogen. Sachverhalt und Belege siehe oben

  98. #115 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Bob

    also ich bin der Meinung, dass die Flüchtlingskrise wie wir sie derzeit in Deutschland haben, in dieser Form auf politische Fehler der jetzigen Regierung mit Unterstützung der Opposition und den unkritischen Medien zu tun hat. Das meine ich mit “eigens geschaffene Problem”.

  99. #116 Alisier
    5. Juni 2016

    Gut TM, nähern wir uns mit Fragen, und ich würde es begrüßen, wenn nicht ausgewichen wird:
    Denken Sie, dass dunkelhäutige Ausländer einen stärker ausgeprägten Sexualtrieb haben als hellhäutige Inländer?

  100. #117 TM
    5. Juni 2016

    Ich war vor kurzem auf einer Veranstaltung, die von der Partei “Die Linke” organisiert worden ist. Nette Zeitreise ca. 100 Jahre zurück mit Klassenkampf-Sprüchen und allem drum und dran. Schon etwas skuril, wenn man bedenkt, dass die Partei eher mehr Erfahrung durch die SED-Diktatur als durch Marx’ Lehren hat. Dabei hat sich beides komplett überlebt, nur merken die das noch nicht ganz.

    Interessant war auch, dass geschätzte 50% der Teilnehmer nicht deutschsprachig waren. Kein Wunder, dass die Partei Hoffnung hat, sich über Migration neue Wählerpotentiale zu erschließen.

  101. #118 Alisier
    5. Juni 2016

    Die Menschen sind geflüchtet, Moreno. Und sie sind nicht geflüchtet, weil die deutsche Regierung das wollte.
    Jetzt sind viele dieser Menschen in Europa. Das ist die Lage.
    Krise sieht für mich anders aus: wo wohnst du denn, und was hast du da für Erfahrungen gemacht?
    Ich wohne in einer Stadt in der es eine Menge Flüchtlinge gibt, und es bis jetzt keine Probleme gab. Ein Grund, weswegen ich die ganze Aufregung nur teilweise verstehen kann.

  102. #119 Alisier
    5. Juni 2016

    Ja nun TM…und? Zwingt Sie irgendjemand die Linke zu wählen?

  103. #120 Alisier
    5. Juni 2016

    # 116 TM
    Ja oder Nein?

  104. #121 TM
    5. Juni 2016

    Denken Sie, dass dunkelhäutige Ausländer einen stärker ausgeprägten Sexualtrieb haben als hellhäutige Inländer?

    –> Worauf wollen Sie hinaus?
    Ehrlich gesagt, kann ich Ihnen dazu nichts verlässliches sagen. Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, un wie sich dunkelhäutige verhalten haben, würde ich eher zu “Ja” tendieren. Aber das ist eher eine subjektive Einschätzung. Insofern gehe ich mal eher davon aus, dass der Sexualtrieb vergleichbar ist. Da gibt es doch sicherlich Statistiken, wenn Sie das näher interessierten sollte.

  105. #122 TM
    5. Juni 2016

    Ja nun TM…und? Zwingt Sie irgendjemand die Linke zu wählen?

    –> Bislang noch nicht. Würden Sie gerne?

  106. #123 TM
    5. Juni 2016

    Ich wohne in einer Stadt in der es eine Menge Flüchtlinge

    –> Um welche Art von Flüchtlingen handelt es sich dabei:
    – Flüchtlinge gemäß Genfer Konvention?
    – Politisch Verfolgte?
    – Wirtschaftsmigranten?

  107. #124 Alisier
    5. Juni 2016

    Gut, TM, dann gehen wir also davon aus, dass auch sie meinen, dass der Sexualtrieb vergleichbar ist. Ich ignoriere vorläufig ihre subjektive Einschätzung. Dennoch würde ich Sie bitten, genau zu erläutern worauf diese subjektive Einschätzung basiert!
    Weswegen meinen Sie denn dann, dass beispielsweise sexuell unterversorgte deutschstämmige Jugendliche keine staatlich finanzierten Zuführungen brauchen? Würden Sie das bitte erläutern?
    Nochmal: bei Ausweichen wird solange nachgefragt, bis eine Antwort kommt.

  108. #125 Alisier
    5. Juni 2016

    @ TM
    Gegenfragen als Taktik akzeptiere ich nicht.
    Wenn Sie sich ein Bild von Flüchtlingen machen wollen, dann gehen sie doch bitte, so wie ich und viele andere, zuweilen in eine Unterkunft.

  109. #126 Bob
    5. Juni 2016

    @Moreno

    Was meinen sie denn wenn sie Flüchtlingskrise sagen? Welche Krise? Was hat sich denn an ihrem Leben konkret geändert durch die Anwesenheit der Flüchtlinge?

    @TM
    Das mit der “sexuellen Unterversorgung” meinen sie doch nicht ernst? Die ca. 15.000.000.000 Euro Jahresumsatz in der Prostitution gab es schon lange vor den Flüchtlingen. Wer ist also “unterversorgt” (wen wir das mal der Schlichtheit halber so nennen wollen), doch wohl eher die Inländer 😉

  110. #127 Alisier
    5. Juni 2016

    Ja gut Bob, aber die Inländer bezahlen selber, wobei wir die Flüchtlinge theoretisch….

  111. #128 TM
    5. Juni 2016

    Gegenfragen als Taktik akzeptiere ich nicht.
    –> Das war keine Gegenfrage, sondern eine Vertiefungsfrage. Woher soll ich denn wissen, wie sich in Ihrer Stadt die Migranten zusammensetzen?

    1) Dennoch würde ich Sie bitten, genau zu erläutern worauf diese subjektive Einschätzung basiert!
    2) Nochmal: bei Ausweichen wird solange nachgefragt, bis eine Antwort kommt.

    –> Ich denke mal, Sie überschätzen mein Entgegenkommen und Sie haben mir auch nichts zu befehlen. Wenn Sie ein Statement zu einem bestimmten Thema von mir haben wollen, formulieren Sie Ihre Gedanken doch zusammenhängend. Gegebenenfalls werde ich dann darauf reagieren oder auch nicht.

  112. #129 Alisier
    5. Juni 2016

    Die Gegenfrage bezog sich auf Ihre Bemerkung zur Linken,TM. Nochmal: wenn Sie wissen wollen, wer die Flüchtlinge so sind, dann gehen Sie hin und fragen Sie sie.
    Und Sie weichen aus, wie ich es erwartet habe.
    Ein bisschen Mut gehört schon dazu, wenn man seine Position vertreten will.

  113. #130 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    Lieber Herr Dr. Kuhn,

    Der Verlauf der Diskussion hier entbehrt nicht einer gewissen Komik.

    Die aktuelle und sich für die Zukunft abzeichnende gesamtgesellschaftliche Situation in der BRD wird, gerne auch von außen, oft auch als komisch verstanden, korrekt.
    Nun sind ja hier mit Moreno und dem klugen TM (was nicht bedeuten soll, dass der andere nicht auch klug sein mag) zwei AfD-nahe Kräfte am Start und erklären, was nicht schlecht sein muss, aber zu einem gewissen Veranstaltungscharakter der hiesigen Kommentatorik führen muss.

    Vielen Dank für Ihre Geduld,
    MFG
    Dr. Webbaer

  114. #131 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Bob :

    Das mit der “sexuellen Unterversorgung” […]

    müsste ein wichtiger Punkt sein.
    >:->

    MFG
    Dr. Webbaer

  115. #132 Alisier
    5. Juni 2016

    Entschuldigen Sie bitte, wenn ich auch mal persönlich werde, webbaer: haben Sie außer schleimen und kryptischem Bramarbasieren nichts gelernt?

  116. #133 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Alisier :

    Die Menschen sind geflüchtet […]

    Teilweise, es gibt drei Gruppen, die Flüchtenden und Asyl Suchenden, diejenigen, die schlicht migriert sind, emigriert und in der Folge immigriert, sie werden oft auch Armutsflüchtlinge genannt, und diejenigen, die explizit nicht vorhaben sich zu integrieren, die sozusagen siedeln. [1]
    Hier darf ehrlich geblieben bleiben.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Hidschra und so, es gibt diese Leute.

  117. #134 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    @ Alisier :

    Entschuldigen Sie bitte, wenn ich auch mal persönlich werde, webbaer: haben Sie außer schleimen und kryptischem Bramarbasieren nichts gelernt?

    Webbaer schon ganz gut ausgebildet sein.
    Haha, machen Sie sich doch mal locker, es geht doch nur um die Zukunft der BRD.

    MFG
    Dr. Webbaer

  118. #135 Bob
    5. Juni 2016

    Was mir an dem Punkt unklar ist, weshalb sollte die “sexuelle Versorgung” eines jungen Menschen aus woher auch immer ein größeres Problem sein, als das eines jungen deutschen Staatbürgers?

  119. #136 Alisier
    5. Juni 2016

    Und Sie webbaer wissen natürlich genau zu unterscheiden, so wie Sie genau wissen, das manche oder viele sich nicht integrieren wollen.
    Packen Sie doch bitte die Naivitätskeule weg und gehen sie davon aus, dass andere auch nicht blöder sind als Sie.
    Und es gibt einen Unterschied zwischen Ehrlichkeit und unbelegter Hetze.

  120. #137 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Alisier,
    man darf nicht einfach mehr in Flüchtlingsunterkünfte gehen, jedenfalls nicht in die größeren.
    Sind für dich die Menschen aus Südosteuropa auch Flüchtlinge. Für mich nicht. Die Motivation der Albaner ist nahezu ausschließlich wirtschaftlicher Natur. Bei Romas ebenso. Das diese , ebenso wie bei uns ,gesellschaftlicher Diskriminierung unterliegen, bestreitet niemand. Das ist aber das Problem der dortigen Zivilgesellschaften, die unsere NATO- und unsere EU- Partner sind und ihr gesellschaftliches Problem an uns weitergeben.
    Diesen Missstand zu erwähnen war und ist immer noch ein Tabu, auch in der CDU. Das sich mancher eine goldene Nase mit den Flüchtlingen verdient dürfte doch inzwischen allgemein bekannt sein.
    Die Flüchtlinge aus der Türkei dürfte es doch laut deutscher Lesart gar nicht geben. Die türkischen Verbände in Deutschland , wie dieDiTiB, klagen doch immer über das schlechte gesellschaftliche Klima in Deutschland und die Türkei wäre ein Paradies. Seit wann flüchtet man vom Paradies ins Chaos? Und unsere Kanzlerin sowie ihre CDU lobten ständig die Türkei.

    Noch nebenbei( damit spreche ich nicht Alisier an. Bei aller Differenz in politischen Auffassungen, im Folgenden, vermute ich ,sind wir uns einig)die Diskussion über Sexualität bei Dunkelhäutigen ist würdelos. Sexualität ist kein Tabu, aber nicht auf dieser Ebene. Ich komme mir komisch vor, nochmals darauf hinzuweisen, die sexuelle Ausbeutung der Osteuropäerinnen diente in erster Linie den Einheimischen und sexueller Missbrauch von Kindern ist kein Import von Flüchtlingen.

  121. #138 Alisier
    5. Juni 2016

    Die BRD ist keine Insel webbaer.

  122. #139 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier: “Die Menschen sind geflüchtet, Moreno. Und sie sind nicht geflüchtet, weil die deutsche Regierung das wollte.”

    Was glauben Sie warum überdurchschnittlich so viele “Flüchtlinge” nach Deutschland wollen? Und bei einer Anerkennungsquote von 50% (2015) welche Motive hatten die anderen 50%?

    @ Bob: “Was meinen sie denn wenn sie Flüchtlingskrise sagen? Welche Krise? Was hat sich denn an ihrem Leben konkret geändert durch die Anwesenheit der Flüchtlinge?”

    Das wir Kapazitätsprobleme bei der Unterbringung haben und dass bei einer Analphabetenquote von 2/3, bzw. 70% Männer unter 30 Jahren etc. viele soziale Probleme auf unsere Gesellschaft wartet. Die Frage, wohin mit der Sexualität der jungen kulturfremden Männer, halte ich für durchaus legitim.

  123. #140 Alisier
    5. Juni 2016

    Es gibt noch andere Würdelosigkeiten Anderer Michael.
    Und es gibt auch keine Tabus aus meiner Sicht, auch wenn solche gerne herbeigeredet werden.
    Probleme muss man diskutieren und möglichst lösen. Mit dem Finger auf irgendwelche Gruppen zu zeigen halte ich als Methode für ungeeignet. Und ebenfalls für würdelos.

  124. #141 Alisier
    5. Juni 2016

    Man sollte Behauptungen unbedingt belegen können, Moreno, besonders wenn man meint über Gruppen reden zu müssen.
    “Kulturfremde Männer”….Kannst du dir vorstellen, dass manche Männergruppen im Osten für mich sehr kulturfremd sind, und ich auch nicht so richtig weiß, was man mit denen machen soll?
    Mit Sexualfantasien zu hantieren halte ich aber für nicht zielführend.

  125. #142 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier

    also der Ägypter Hamed Abdel-Samad sagte mal, dass die Ankunft in Deutschland für ihn ein Kulturschock war. Warum sollte es bei Menschen aus Syrien, Irak oder Afghanistan anders sein? Somit ist die Definition “kulturfremd” beschreibend und nicht abwertend gemeint.

  126. #143 Alisier
    5. Juni 2016

    Jetzt müsste man nur noch wissen, was er damit gemeint hat, respektive was genau ihn geschockt hat.
    Menschen sind verschieden, dennoch traue ich den meisten von ihnen eine Menge zu.
    Menschen können und wollen meistens auch lernen. Meine Erfahrung.

  127. #144 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier: “Menschen sind verschieden, dennoch traue ich den meisten von ihnen eine Menge zu. Menschen können und wollen meistens auch lernen. Meine Erfahrung.”

    Ich wünsche mir, dass Sie Recht behalten mögen, und ich glaube auch, dass dies auf einige zutreffen mag. Jedoch wird ein Großteil auf der Stecke bleiben. Da gibt es genug Gründe für.

  128. #145 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Alisier,
    es gibt sehr wohl Tabus. Eines z. B. die Motivation von Flüchtlingen aus Südosteuropa darzulegen und zu fragen, ob diese generell unter das Asylrecht fallen.
    Ein weiteres Tabu ist die Frage, ob sich die Flüchtlinge eingeladen fühlen und da besonders diese ,die nicht vor Bomben und Krieg flüchten, sondern sich ein besseres Leben versprechen (was per se keineswegs verwerflich ist).

    Das als -mit dem Finger zeigen- abzutun, ist ein reines Abwehrargument, was aber sehr gut in das gesellschaftliche Klima passt. Wenn es um unseren Vorteil geht, dürfen wir Deutsche ruhig mal egoistisch sein, und nicht immer nur lieb und nett (stammt leider nicht von mir, sondern sinngemäß von dem deutschen Kabarettisten Sedar Somunglu und das meinte er ernst.)

  129. #146 Alisier
    5. Juni 2016

    Es gibt für mich bis jetzt keinen Grund anzunehmen, dass der Großteil auf der Strecke bleibt.
    Ist noch nie, nirgendwo in keinem Einwanderungsland passiert.
    Man darf seinen Mitmenschen auch mal was zutrauen.
    Wissen sie Moreno, was meine Erfahrung mit Kindern ist?
    Die, denen man ewas zugetraut hat, machen ihren Weg.
    Und Kinder sind auch nur Menschen.

  130. #147 Dr. Webbaer
    5. Juni 2016

    Der Webbaer hält mal mal eben so, als Zwischen-Fazit, fest, dass A) AfD-Kräfte nicht blöde sein müssen B) der AfD Gegenredende dies sein dürfen, auch ohne bestimmte gesellschaftliche Folgen befürchten zu müssen C) es bei der AfD i.p. Gesundheitspolitik und i.p. klimatologischer Erkenntnis ganz mau aussieht und D) es bei der politischen Rechten in der BRD beizeiten besser aussehen wird, im Speziellen, bspw. ist dieser Bursche hinzugekauft worden.

    MFG
    Dr. Webbaer

  131. #148 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier

    Kinder lassen sich erziehen. Ein 25 jähriger Iraker der nicht richtig lesen und schreiben kann, da wird es schwierig ihn zur eigenständigen Lebensfinanzierung noch in einen Beruf zu bringen. Die Enttäuschung wird die Folge sein.

  132. #149 Alisier
    5. Juni 2016

    Es wird so ziemlich alles thematisiert, Anderer Michael, Und das ist auch gut so.
    Wer sind denn “Wir”? Was ist “Unser” Vorteil?
    Ich denke erstmal, dass es Deutschland verdammt gut zu Gesicht steht, eine breite und faire Debatte zu ermöglichen.
    Und in Gruppen zu denken bleibt aus meiner Sicht unappetitlich. Zudem auch noch sinn- und zwecklos.
    Solange wir, auch miteinander, reden ist nichts verloren.

  133. #150 Alisier
    5. Juni 2016

    Kinder brauchen weniger Erziehung als Vertrauen, Moreno. Das nur am Rande.
    Und es nützt auch wenig den Teufel an die Wand zu malen.
    Die Freude in einem friedlichen Land leben zu dürfen setzt bei vielen ungeahnte Kräfte frei. Woran es hapert sind echte Begegnungen. Was wir im Überfluss haben sind Schwarzmaler.

  134. #151 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier

    wenn Sie dass so sehen, dann sollten Sie auch genau erklären können, wie 2/3 der Flüchtlinge, die faktisch Analphabeten sind in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

  135. #152 Bob
    5. Juni 2016

    @Moreno

    Haben sie belastbare Quellen für ihre 66%.

  136. #153 Alisier
    5. Juni 2016

    Für die Zahlen hätte ich dann gerne eine zuverlässige Quelle.
    Syrer sind z.B. meistens des Lesens mächtig, und oft mehrsprachig.

  137. #154 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Bob

    die Angabe stammt von den Bildungsökonom Ludger Wößmann:
    https://www.zeit.de/2015/47/integration-fluechtlinge-schule-bildung-herausforderung

  138. #155 Bob
    5. Juni 2016

    @Anderer Michael

    Das Asylrecht ist doch klar definiert, was wollen sie bei einem Gesetzestext denn tabuisieren?
    Und wie wollen sie ergründen ob sich Flüchtlinge eingeladen fühlen?

  139. #156 Bob
    5. Juni 2016

    @Moreno

    heisst das, dass dann 16% der deutschen 18jährigen Analphabeten sind?

  140. #157 Alisier
    5. Juni 2016

    Das was Wößmann erwähnt hat mit Analphabetentum nichts zu tun, Moreno. Sondern mit Ansprüchen.
    Genaue Zahlen nennt er in dem Artikel auch nicht, weil er sie nicht hat.

  141. #158 TM
    5. Juni 2016

    @Bob, All
    Was mir an dem Punkt unklar ist, weshalb sollte die “sexuelle Versorgung” eines jungen Menschen aus woher auch immer ein größeres Problem sein, als das eines jungen deutschen Staatbürgers?

    –>
    Vielleicht noch einmal zusammengefasst. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich mich bei Abschätzungen an Fermi halte, das reicht für einen ersten Eindruck meist recht gut aus, auch wenn die exakten Ergebnisse dann einige Faktoren davon abweichen können.

    1) Gehen wir mal von einer Million männlicher Migranten ohne Sexproviant aus, Hauptalter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie werden mir zustimmen, dass das ein recht “umtriebiges” Alter ist.

    2) In Deutschland leben in dieser Altersspanne ca. 10 Mio Menschen, gehen wir mal von 5 Mio Frauen und 5 Mio Männern aus.

    3) Von diesen leben jeweils 70% in Partnerschaften oder haben kein aktuelles Interesse an Sexualkontakten. Somit verbleiben 1.5 Mio Frauen und 1.5 Mio Männer.

    4) Diese jeweils 1.5 Mio. Frauen und Männer stehen sich ca. im Verhältnis 1:1 gegenüber und befinden sich in entsprechendem sexuellen Austausch (die realen Zahlen dürften geringer sein wegen der Allokationsproblematik)

    5) Durch die Migration junger Männer stehen (alleine auf die Zahlen von 2015 bezogen) plötzlich 2.5 Mio. Männer 1.5 Mio Frauen gegenüber. Andere Schätzungen gehen sogar von Verhältnissen 4:1 aus.

    6) Es steht zu erwarten, dass die Migranten alleine schon aufgrund des sozialen Statusses von den Frauen weniger präferiert werden. Andererseits kann es in einer unbestimmten Anzahl von Fällen auch dazu kommen, dass deutsche Männer keine Partnerin mehr finden. Unter dem Strich kann man so oder so davon ausgehen, dass eine Million Männer keine Sexualpartnerin finden.

    7) Solch ein Missverhältnis hat auf das soziale Gefüge der Gesellschaft verheerende Auswirkungen, siehe Indien. Die Vergewaltigungszahlen werden zwangsläufig nach oben schnellen, selbst unter der Annahme, dass Migranten sexuell nicht aktiver/potenter sind als die einheimische Bevölkerung. In Deutschland gibt es ca. 20 Vergewaltigungen pro Jahr pro 100.000 Männer. Die betrachtete Altersgruppe ist dabei überproportional vertreten (ca. Faktor 2), sodass man unter dem Strich alleine schon aufgrund der höheren Männerzahl von ca. 400 zusätzlichen Vergewaltigungen ausgehen kann. Aufgrund der Sozialisation der Migranten (Frauenbild, Einstellung zu Gewalt, etc.) und der Wahrscheinlichkeit, auch nicht ab und zu “zum Stich” zu kommen, kann diese Zahl um ein Vielfaches höher sein. Aber um nicht der Gefahr der Rassismusses etc. ausgesetzt zu werden, belassen wir es einfach mal hierbei.

    8) Alternativen für einen Mann, der keine Sexualpartnerin findet:

    A) Runterschlucken
    B) sich kostenlose Hilfe bei Flüchtlingshelferinnen holen
    C) sich professionelle Hilfe gegen Bezahlung suchen
    D) sich gewaltsam befriedigen

    9) Bewertung der Alternativen unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Aspekte

    zu A) Kostengünstigste Variante, aber auf Dauer wohl nicht zu realisieren, evtl. sogar “menschenunwürdig”?
    zu B) darüber kann, wenn überhaupt, wohl nur ein geringer Anteil abgedeckt werden. Kann wohl vernachlässigt werden.
    zu C) ca. 5 Mrd. EUR p.a., Berechnung siehe oben.
    zu D) nicht zu diskutieren

    10) Anmerkung zu unterversorgten einheimischen Männern: Man kann laut Bernhard Ludwig davon ausgehen, dass knapp 10% der Männer No-Gos für eine Frau sind und somit keine Sexualpartnerin finden. In der oben betrachteten Fokusgruppe wären das somit ca. 150.000 Männer. Diese stehen in keiner Relation zu den 1 Mio. Männern und haben sich meistens auf die eine oder andere Art mit Ihrem Leben arrangiert. Wird professionelle Hilfe benötigt, müssen sie diese selbst finanzieren.

    Ich hoffe, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Um es nochmal klarzustellen: Die Tatsachen sind vollkommen unabhängig davon, ob die zusätzlichen Männer Deutsche oder Migranten sind. Die Problematik ergibt sich rein aus der großen Anzahl zusätzlicher Männer.

    TM

  142. #159 TM
    5. Juni 2016

    @Bob
    Das Asylrecht ist doch klar definiert, was wollen sie bei einem Gesetzestext denn tabuisieren?

    –> Ich denke mal, sie kennen sich da evtl. aus. Das klassische Asylrecht laut GG betrifft nur politisch Verfolgte (Anerkennungsquote im einstelligen %-Bereich).
    Ein Großteil der aktuellen Migranten sind wohl Flüchtlinge gemäß der Genfer Konvention, die ein vorübergehendes Bleibereicht haben. Wie ist das in Deutschland gesetzlich verankert?
    Ein weiterer Großteil sind wohl klassische Wirtschaftsflüchtlinge, für die es ein Einwanderungsgesetzt bräuchte, aber das wollte ich nicht thematisieren.

  143. #160 Alisier
    5. Juni 2016

    Deine Rechnung ist hanebüchen TM und geprägt von einer Denkweise, die an Realitätsferne kaum zu überbieten ist. Über deine Motivation für diese “Rechnung” kann ich nur spekulieren, deswegen kommentiere ich das nicht weiter.
    Man kann alles Mögliche herbeireden, wenn man Lust dazu hat.
    Ich überlasse es aber anderen, das aufzudröseln, denn wer Fragen wiederholt nicht beantwortet, den erlaube ich mir zu ignorieren.

  144. #161 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier: “Das was Wößmann erwähnt hat mit Analphabetentum nichts zu tun, Moreno. Sondern mit Ansprüchen.”

    Doch hat es. Bei allem Optimismus den Sie in der Flüchtlingsfrage haben, Sie sollten nicht aus Naivität mögliche Problemstellungen leugnen.

  145. #162 Bob
    5. Juni 2016

    @TM

    Ich denke Fermi ist hier zu hoch gegriffen 😉

    1) wir haben keine Million männlicher Migranten zwischen 18 und 30
    3) Woher wollen sie wissen, dass diese “hoch aktive” Gruppe kein Interesse an Sexualkontakten hat?
    Somit stimmen dann
    4) und 5) nicht mehr und sie glauben nicht wirklich, dass sexuelle Präferenz am Sozialstatus hängt (kills 6)), oder etwa doch?
    7) Indien hat pro Kopf weniger Vergewaltigungen als Deutschland.
    8) und 9) sind hinfällig, siehe oben

    Zum Thema “Licht ins Dunkel”. Ihre Lampe ist kaputt.

  146. #163 TM
    5. Juni 2016

    @Moreno
    Doch hat es. Bei allem Optimismus den Sie in der Flüchtlingsfrage haben, Sie sollten nicht aus Naivität mögliche Problemstellungen leugnen.

    Ich denke, der Adressat ist für Tatsachen und resultierende Probleme nicht zugänglich, daher vergebliche Liebesmühe

  147. #164 TM
    5. Juni 2016

    @Bob
    Wie gesagt, handelt es sich um eine grobe Abschätzung. Es stimmt alles und nichts ist hinfällig. Die einzelnen Zahlenwerte können sicherlich im Detail etwas abweichen

  148. #165 Moreno
    5. Juni 2016

    @ TM

    ja, die Realitätsverweigerung ist ein Problem bei vielen Flüchtlingslobbyisten. Die glauben, wir müssten nur ein freundliches Gesicht machen, einen Deutschkurs geben und unseren angeblich latenten Rassismus verwerfen, der Rest wird dann ein Selbstläufer.

  149. #166 TM
    5. Juni 2016

    @Moreno
    ja, die Realitätsverweigerung ist ein Problem bei vielen Flüchtlingslobbyisten.

    –>
    Ja, leider. Wenn da die Realität die Ideologien etwas verdrängen würden, könnte man auch vernünftig miteinander reden und beispielsweise ein Einwanderungsgesetz definieren anstatt Einwanderung durch die Hintertüre mit verheerenden Folgen für alle zu erlauben.

  150. #167 Bob
    5. Juni 2016

    @TM

    Ihre gesamte Konstruktion stimmt aber nicht, wenn sie Zahlen einsetzen, die sie “aus dem Bauch heraus” würfeln und keinerlei Belege dafür haben. So hat auch sicher der alte Enrico nicht gearbeitet 😉
    Aber lassen wir das.
    Nein, mein guter TM. Ein freundliches Gesicht hilft sicher. Ein Deutschkurs ist allenfalls der erste Schritt und keine Ausbildung, Studium oder was auch immer ist ein Selbstläufer. Weder bei Migranten, noch bei deutschen Staatsbürgern.
    Rassismus wäre es dann, wenn sie eine bestimmte allgemein menschliche Eigenschaft (Sexualität, Bildungsfähigkeit, usw.) an seiner geographischen Herkunft festmachen.

  151. #168 Bob
    5. Juni 2016

    @TM

    der zweite Teil war an Moreno gerichtet. Sorry dafür.

  152. #169 Alisier
    5. Juni 2016

    Nun ja meine Herren, solange sie Flüchtlingen gegenüber nicht gewalttätig werden und anderen nicht aufhetzen dürfen sie meinetwegen glauben was Sie wollen.
    Und angst haben dürfen sie natürlich auch, wenns Ihnen Spaß macht.

  153. #170 TM
    5. Juni 2016

    @Bob
    Die Zahlen sind alle recherchiert, Links stelle ich aber keine rein, die Zahlen sind leicht zu finden (Google)

    Nein, mein guter TM. Ein freundliches Gesicht hilft sicher. Ein Deutschkurs ist allenfalls der erste Schritt und keine Ausbildung, Studium oder was auch immer ist ein Selbstläufer. Weder bei Migranten, noch bei deutschen Staatsbürgern.

    –> Das ging wohl nicht an mich

    Rassismus wäre es dann, wenn sie eine bestimmte allgemein menschliche Eigenschaft (Sexualität, Bildungsfähigkeit, usw.) an seiner geographischen Herkunft festmachen.

    –>
    Prima, das habe ich ja ausdrücklich nicht gemacht. Das hat ja ein Mitkommentator versucht, mir in die Schuhe zu schieben. Aber nachdem das nicht gegriffen hat, hat er wohl aufgegeben.

    Aber ich denke auch, es gibt genügende statistische Unterschiede zwischen Kulturen und Menschengruppen, die benannte werden können, ohne als Rassist zu gelten. Ich würde mit Ihnen beispielsweise wetten, dass die “allgemein menschliche Eigenschaft” Hautfarbe bei gebürtigen Afrikanern im Schnitt dunkler ist als die eines Mitteleuropäers.

  154. #171 Moreno
    5. Juni 2016

    @ Alisier: “… solange sie Flüchtlingen gegenüber nicht gewalttätig werden …”

    Sein Sie mir nicht böse, aber das ist unterster Dünnpfiff der Ihnen da abgeht.

  155. #172 Alisier
    5. Juni 2016

    Meine ich aber genau so. Solange die Meinungsverschiedenheiten verbal ausgetragen werden, kann ich damit leben.
    Und ich wollte nicht unterstellen, dass ich denke, dass Sie wirklich gewalttätig werden.
    Die Gedanken sind allerdings frei, auch die meinen.
    “Ihr werdet schon sehen” habe ich aber jetzt ein paar Mal zu oft gehört. Es reicht dann auch.

  156. #173 TM
    5. Juni 2016

    Nun ja meine Herren, solange sie Flüchtlingen gegenüber nicht gewalttätig werden
    –>
    nett, dass Sie uns das zutrauen.

    und anderen nicht aufhetzen
    –> Ich will jetzt nicht mit Ihnen diskutieren, was Sie unter “aufhetzen” verstehen, aber ich hatte Ihnen schon mal gesagt, dass Sie mir nichts vorschreiben können.

    Und angst haben dürfen sie natürlich auch
    –>

    Na klar, wir haben alle Angst, sind kleine Würmchen, die sich anscheissen vor der großen weiten Welt und dem Ungemach, das auf uns einprasselt.
    Glauben Sie wirklich, dass das Wort “Angst” in dem Zusammenhang, sich Gedanken zu machen und zu anderen Schlußfolgerungen zu kommen, wirklich zielführend ist? Ich glaube eher, dass genau die inflationäre Verwendung dieses Worts seitens der offiziellen Meinung dazu geführt hat, wo wir jetzt stehen: Bürger lassen sich nicht länger für dumm verkaufen oder Ihre eigene Meinung als behandlungsbedürftig.
    Angst treibt mich nicht um, auch keine Sorgen, sondern Verantwortungsgefühl für mich, meine Familie und unser Land.

    Schönen Abend,
    TM

  157. #174 TM
    5. Juni 2016

    Solange die Meinungsverschiedenheiten verbal ausgetragen werden, kann ich damit leben.

    Dann machen Sie das bitte auch Ihren Gesinnungsgenossen klar:
    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-auf-birlikte-fest-in-koeln-demonstranten-stuermen-buehne-a-1095972.html

  158. #175 Alisier
    5. Juni 2016

    Sie haben hier ellenlang darüber referiert, was Sie alles befürchten, und jetzt soll das plötzlich mit Angst nichts mehr zu tun haben? Meinetwegen.
    “Verantwortungsgefühl” klingt natürlich toll.
    Es ist aber auch mein Land und nicht nur ihres. Ich muss nicht mit Ihnen leben, sondern Sie auch mit mir.
    Also streiten wir weiter. So sollte das auch sein, aus meiner Sicht.

  159. #176 Alisier
    5. Juni 2016

    Sorry, Fehlleistung: “Ich muss nicht NUR mit Ihnen leben…..” sollte es heißen

  160. #177 Alisier
    5. Juni 2016

    Soll ich jetzt auch verlangen, dass Sie sich von der NSU distanzieren? 🙂
    Gruppendenken ist nicht hilfreich, aber da sind sie halt anderer Meinung…..

  161. #178 TM
    5. Juni 2016

    Zur Info bezüglich #173:

    Linksmotivierte Gewalttaten 2015: 1.664
    Rechtsmotivierte Gewalttaten 2015: 1.029

    https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2015/05/pks-und-pmk-2014.html?nn=3316698

  162. #179 TM
    5. Juni 2016

    Wenn Sie jetzt auch noch die NSU ins Spiel bringen, dann haben sie bei mir persönlich komplett verschissen.
    Keine weitere Kommunikation mit Ihnen erwünscht.

  163. #180 Alisier
    5. Juni 2016

    🙂 Schon recht. Gehaben Sie sich wohl. Es ist nicht einfach, wenn man überall Feinde sieht.

  164. #181 sebi
    5. Juni 2016

    Nur mal ein kurzer Einwurf. TM, ich finde Sie machen argumentativ gegen Alisier, der hier wie gewohnt auf indiskutablem Niveau agiert, eine hervorragende Figur.

    Ich finde auch generell die Betrachtung der sexuellen Situation der Flüchtlinge als Problem interessant, darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Es kommen viele andere Probleme ja auch noch obendrauf, aber das sollte man sicher auch nicht unterschätzen.

  165. #182 Alisier
    5. Juni 2016

    Aber das beleidigte Sich Herauswinden haben Sie ziemlich gut drauf. Respekt. Ist aber noch ausbaufähig, wenn es denn wirklich überzeugend sein soll.

  166. #183 Alisier
    5. Juni 2016

    Sebi ist natürlich auch jemand, mit dem sie sicher Pferde stehlen können, TM.

  167. #184 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Bob
    Das Asylrecht im GG Art.16 lautet: Politisch Verfolgte erhalten Asyl. So ungefähr, rein aus dem Gedächtnis.Dann folgt eine ellenlange Ergänzung.
    Warum sind Albaner und Romas bei uns Asylbewerber. In meinen Augen vollkommen unberechtigt. (Konnte mir noch nie jemand erklären. Können Sie es? )Sagen Sie das mal laut bei der CDU oder der SPD und vielleicht auch bei den Grünen. Falls Sie dort was werden wollten, können Sie es vergessen. Und Sie sind natürlich ein rechter Gesinnungsgenosse mit rassistischer Grundeinstellung!
    Im übrigen kann man die Flüchtlinge auch fragen, die Antworten sind erstaunlich ehrlich. Dann weiß man, warum sie kommen und was sie erwarten.

  168. #185 Anderer Michael
    5. Juni 2016

    Wir sind sehr weit weg vom Thema
    Vielleicht weil das Bedürfnis besteht, es offen zu diskutieren ohne Nachteile in Kauf zu nehmen, falls man vom Kurs der Kanzlerin abweicht. Wissen eigentlich alle , wie häufig mir schon geraten wurde, meine Zunge im Zaum zu halten. Und meine Meinung ist das,was ich hier geschrieben habe. Ist das rechtsradikal, menschenverachtend oder rassistisch ? Asyl ja, Flüchtlinge ja, Einwanderungsgesetz ja. Aber keine Armutseinwanderung, keine totalitären Strömungen und keine Gewaltkriminalität. Und das deutsche Volk hat die Handlungshoheit und entscheidet, nicht irgendwelche Diktatoren oder demokratiefeindliche Strömungen.Und das wird tabuisiert bis zur Farce.

  169. #186 Joseph Kuhn
    5. Juni 2016

    Der Stammtisch schließt!

    Zur Gesundheitspolitik der AfD gibt es offensichtlich schon lange nichts mehr zu sagen und die Diskussion um Asyl, Flüchtlinge und die AfD an und für sich ist jetzt hinreichend oft Karussell gefahren.

    Daher schließen wir, wie in Kommentar #111 angekündigt, jetzt den Stammtisch hier. Das geschieht in zwei Stufen: Zunächst lösche ich jeden (!!) Kommentar, der sich nicht erkennbar und präzise auf das Blogthema bezieht, wenn das nicht hilft, deaktiviere ich die Kommentarfunktion in diesem Thread.

    In diesem Sinne: Gute Nacht!

  170. #187 Dr. Webbaer
    6. Juni 2016

    Lieber Herr Dr. Kuhn,
    vielen Dank für Ihre Geduld, gute Arbeit Ihrerseits!, ohne dieser hätte der Schreiber dieser Zeilen gar nicht bemerkt, dass die AfD i.p. Gesundheitspolitik eine Leere pflegt.
    MFG
    Dr. Webbaer (der sich nun ausklinkt)

  171. #188 Alisier
    6. Juni 2016

    Schließen ist sicher sinnvoll. Nachlesen des threads aber auch lehrreich, selbst da, wo es nicht um die Gesundheitspolitik geht.
    Und ich würde schon gerne verstehen, was an den Aussagen der AfD zur Gesundheitspolitik und anderen Themen für manche so extrem attraktiv ist, dass sie als Ganzes wählbar und sogar als einzige Partei wählbar wird.
    Antworten gab es wohl, nur hatte es mit der Politik der AfD wenig zu tun, sondern eher mit persönlichem Frust. Mein Eindruck.
    Sollte man eventuell im Hinterkopf behalten, wenn es gilt zu diskutieren.

  172. #189 TM
    6. Juni 2016

    Herr Dr. Kuhn, ebenfalls vielen Dank für das Forum und Ihre Moderation – so war zumindest ansatzweise eine sachliche Diskussion zu führen.

    In der Tat macht die AfD wohl wenig konkrete Aussagen zur Gesundheitspolitik, was alleine darauf zu begründen sein dürfte, dass da kein dringender Handlungsbedarf besteht. Somit sind Aussagen dazu durch die Programmgrundsätze abzuleiten. Das sehe ich vor allem die Aussagen zum “schlanken Staat” und die Behandlung der Migrationspolitik als relevant an. Entsprechend wurde ein Exkurs in Richtung Sexualität der Migranten unternommen – im weiteren Sinne ebenfalls ein Gesundheitsthema.

    […..]

    TM

    [Edit: Ein Abatz ohne Bezug zum Thema gelöscht.]

  173. #190 Anderer Michael
    6. Juni 2016

    Zum Thema

    Auf der Internetseite der AfD Berlin findet sich einiges zur Gesundheit, relativ konkret. Und passend zu den Kommentaren von TM (Selbstverantwortung ). Kann man lesen und darüber diskutieren , anstatt sich zu streiten, wer wie wo was usw…….

  174. #191 Anderer Michael
    6. Juni 2016

    Lieber Sockenschuss,

    [……]

    Aber zum Thema: Unter anderem möchte die AfD Berlin die private Krankenversicherung weiter öffnen. Halte ich aus meiner Sicht, Stichwort Familienversicherung, für problematisch. Gerade der ambulante Bereich wird aus Kostengründen ausgespart und in diesen fallen die Impfungen. Eine Drillungsmutter erzählte mir mal, was bei Impfterminen sie als Rechnung (erstaunlich hoch) erhielt.
    Wie sehen Sie das, werter Sockenschuss?

    […..]

    [Edit: Zwei Absätze ohne Bezug zum Thema gelöscht.]

  175. #192 Bob
    6. Juni 2016

    @Laie

    “Langjähriges Wegsperren” findet sich bereits geregelt hier:
    §177 StGB
    Hier reden hier immerhin von möglichen 10 Jahren.

    Nun zur Gesundheitspolitik der AfD:
    https://www.afd-berlin.de/arbeitskreise/ak-gesundheitspolitik/

    Das ist eine Sammlung von Allgemeinplätzen.
    Gibt es woanders mehr bei AfD?

  176. #193 Joseph Kuhn
    6. Juni 2016

    @ Stammtisch:

    22 Kommentare sind weg, zwei gekürzt. Ihr wisst warum.

    @ Anderer Michael, @ Bob:

    Auf den Seiten des einen oder anderen Landesverbandes der AfD und bei Ortsvereinen finden sich in der Tat gesundheitspolitische Aussagen. Ich habe sie nur kursorisch angesehen, sie sind untereinander nicht konsistent und insofern, so weit sie sich nicht auf landespolitische Inhalte beziehen, ohne Aussagekraft für “die AfD”. Sie belegen bestenfalls, das das Spektrum der Leute dort in dem Punkt recht heterogen ist, sowohl was Einstellungen als auch Fachkompetenz angeht.

  177. #194 Bob
    6. Juni 2016

    Hier eine Rede von Carl-Christian von Weizäcker zur Gesundheitspolitik. Gehalten auf dem 3. Bundesparteitag in Bremen. Ich weiss nicht wie aktuell das ganze noch ist im Sinne einer aktuellen AfD-Programmatik, da der 3 BPTag schon gute 16 Monate her ist.

    https://www.alternativefuer.de/3-bundesparteitag-der-alternative-fuer-deutschland/

    • #195 Joseph Kuhn
      6. Juni 2016

      @ Bob:

      Herr v. Weizsäcker plädiert anhand des “Schweizer Vorbilds” für eine Risikorientierung von Versicherungsprämien und eine Flexibilisierung von Leistungsansprüchen. Ich will das gar nicht in Pausch und Bogen ablehnen, aber muss es gleich ein regelrechter Systemwechsel sein? Mir leuchtet die Begründung nicht ein. Wenn ich ihn recht verstehe, will er damit den Anstieg der Kosten durch die Alterung und durch angebliches moral hazard-Verhalten begrenzen. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP ist in der Schweiz aber praktisch gleich hoch wie in Deutschland (2014: 11,1 % versus 11,2 %). Und ob moral hazard auf der Versichertenseite in relevantem Umfang auftritt? Um etwas von seinem Krankenkassenbeitrag zu haben, lässt sich ja vermutlich niemand am Herzen operieren. Das spielt eher eine Rolle auf der Anbieterseite, also bei der einkommensorientierten Leistungsausweitung und Dingen wie dem disease mongering, hier helfen aber Selbstbehalte der Versicherten bei der Inanspruchnahme von Leistungen wenig. Nur teilweise zutreffend sind seine Aussagen zum Zusammenhang von Lebenserwartung und Leistungen des Gesundheitswesens: Der Zuwachs der Lebenserwartung geht überwiegend nicht auf das Konto des Gesundheitswesens, sondern kam durch die Verbesserung der Lebensbedingungen zustande. Daher ist auch seine Behauptung, die höhere Lebenserwartung in der Schweiz belege die Überlegenheit des Schweizer Gesundheitssystems, nicht haltbar. Die Lebenserwartung ist vor allem eine Funktion der sozialen Lage, darüber haben wir hier auf Gesundheits-Check ja schon oft diskutiert. Analysen, die für den Vergleich Schweiz-Deutschland statt dessen Weizsäckers These belegen würden, gibt es nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es für seine Behauptung, die Zahngesundheit in der Schweiz sei besser als in Deutschland, wirklich belastbare Daten gibt. Repräsentative Daten zur Zahngesundheit (Erwachsener) gibt es meines Wissens für Deutschland nicht. Man könnte auch über seine nette These diskutieren, die Krankenversicherungsbeiträge in Deutschland seien eigentlich “Steuern” (Steuern sind grundsätzlich nicht zweckgebunden), aber das nur nebenbei. Der wesentliche Effekt seines Vorschlags wäre in Deutschland eine Stärkung der PKV – ob das ein Gewinn für die prekarisierten AfDler wäre, darf man einmal mehr bezweifeln.

      Letztlich ist seine Rede aber ohnehin nur eine Rede gewesen, es findet sich davon nichts im AfD-Parteiprogramm.

  178. #196 Anderer Michael
    6. Juni 2016

    Ich hatte auf einem Smartphone geschrieben, ich weiß nicht, wie man von dort Verlinkungen tätigt. Aus Gründen der Höflichkeit liefere ich diese nach.
    1.https://www.afd-berlin.de/wp-content/uploads/2013/10/Programmthesen-zum-Thema-Gesundheit-Februar-2016.pdf
    2.https://www.afd-berlin.de/wp-content/uploads/2013/08/Thesenpapier-Gesundheit-kurz-edited-VM.pdf

    Vorab die Aussagen sind kurz, etwas konkret, mit allgemeinen Standpunkten kein allzugroßer Unterschied zur SPD oder CDU( ich meine nicht den Inhalt) Die Grünen sind schon konkreter.
    Die Kritik am Fallpauschalensystem ist sehr knapp(nur zwei Gesichtspunkte erwähnt:falsche Anreize, Pflegepersonalabbau) ,aber wird allgemein als richtig angesehen. Ob Qualitätsindikatoren das Richtige sind, das bezweifele ich sehr. Wird aber unabhängig von der AfD sehr favorisiert. Mir ist kein vernünftiges System bekannt.

  179. #197 Bob
    6. Juni 2016

    @Joseph Kuhn

    nein, ein kompletter Systemwechsel würde ohnehin nicht funktionieren. Zumindest nicht in absehbaren Zeiträumen. Falls man eine komplette Privatisierung seitens der AfD will, dann sollte man das auch sagen.
    Eben weil die Kosten in der Schweiz so hoch sind wie in Deutschland greift sein Argument ja auch umso weniger. Zumal die höchste Lebenserwartung in Europa nicht in der Schweiz, sondern im wirtschaftlich eher schwachen Italien und Spanien zu finden ist. Die Sozialstaats-Schweden folgen auch dicht auf.
    Ja, eine Stärkung der PKV wäre sicher kein Gewinn für das AfD wählende Völkchen. Schön auch wie er sich in 5:10 ca. über die eigenen Wähler amüsiert (Rousseau).

    • #198 Joseph Kuhn
      6. Juni 2016

      @ Bob:

      Der Hinweis auf die Lebenserwartung in den Mittelmehrländern ist wichtig, auch mit Blick auf meine Aussage oben zur Lebenserwartung als Funktion der sozialen Lage. Im internationalen Vergleich spielen da noch andere Dinge mit und so ganz verstanden hat man es auch noch nicht, warum die Mittelmeerländer bei der Lebenserwartung so gut dastehen. Das Olivenöl allein ist es sicher nicht, vielleicht Dinge wie ein stützenderes familiäres und soziales Umfeld etc. Wie dem auch sei: alles Treibsand für Weizsäckers These.

  180. #199 Bob
    6. Juni 2016

    @Joseph Kuhn

    Die Lebenserwartung ist sicher ein Produkt aus einer ganzen Menge Faktoren. Weswegen es umso unsinniger ist hier schlicht zu folgern, Schweiz hat anderes System als Deutschland, drum werden die dort älter. Zumal es ja durch die Mittelmeerländer in Windeseile widerlegt ist.
    Olivenöl alleine wohl sicher nicht, Barolo und Rioja werden es auch nicht sein. Vielleicht Familie, vielleicht mehr Sonne, schwer zu sagen was den Ausschlag gibt und die Rede ist damit quasi “gelöscht”.

  181. #200 Sockenschuss
    6. Juni 2016

    Es ist das Boule-Spiel! Und der Rotwein natürlich.
    Beides trägt zu einer Gelassenheit bei, die besonders unter AfDlern recht selten sein dürfte.

  182. #201 Dr. Webbaer
    7. Juni 2016

    Vielen Dank für’s Löschen, sorry.

    In der Tat macht die AfD wohl wenig konkrete Aussagen zur Gesundheitspolitik, was alleine darauf zu begründen sein dürfte, dass da kein dringender Handlungsbedarf besteht. Somit sind Aussagen dazu durch die Programmgrundsätze abzuleiten. Das sehe ich vor allem die Aussagen zum “schlanken Staat” (…) [TM]

    ‘Handlungsbedarf’ besteht womöglich nicht für die AfD i.p. Gesundheitspolitik, aber Positionierungsbedarf.
    “Schlanker Staat” kann vieles bedeuten, da wüssten viele gerne mehr. [1]
    Womöglich findet die AfD die aktuelle Gesundheitspolitik schlicht brauchbar, sonst wäre da mehr (als bisher: sehr wenig) gekommen.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Die AfD vertritt erstaunlich viele liberale Positionen, was sich aber ändern kann, sie will wohl auch an Linkswähler.

  183. #202 Laie
    7. Juni 2016

    @Webbaer, #201

    ich denke manches machen Private besser und manches der Staat, was nun wie und in welchem Ausmaße ist ja die spannende Frage, über die wir diskutieren können, wobei die Ergebnisse der Politik (wie ich sie kenne) auch egal sein wird.

    Dies wird in der Diskussion überlappt mit der Frage, wo beginnt die Bevormundung durch den Staat, und ab wann kann man vom freien und mündigen Bürger sprechen?

    Unabhängig davon stellt sich die Frage, wie der unterschiedliche Informationsstand von Bürgern am Besten aus der Sicht (der Bürger) abgedeckt werden kann. Selbst zur richtigen Benutzung von Suchmaschinen gibt es inzwischen Kontroversen (wie Manfred Spitzer vs. Medienleute).

  184. #203 Dr. Webbaer
    7. Juni 2016

    @ Laie :

    Die Privaten machen eigentlich alles besser als staatliche Kräfte, sie sind ihrem Wesen nach effektiver und effizienter, allerdings können sie den Staat auch gefährden, insofern sind sie bei bestimmter Aufgabe streng herauszuhalten.
    >:->
    Es ist ein wenig schade, dass sich -Ausnahmen bestätigen die Regel- so wenig mit den Inhalten dieser neuen politisch rechten Partei beschäftigt wird, stattdessen wird oft herumgemotzt.
    Gibt’s eigentlich bei der AfD auch so eine Pressestelle, wo nachgefragt werden könnte, welche Positionen die AfD über ihre Programm hinausgehend in einzelnen relevanten Punkten vertritt?

    MFG
    Dr. Webbaer

    PS:
    Statt Kommentare an ihrer (zeitweisen >:-> ) Nummerierung zu referenzieren, geht es besser mit einem “Perma-Link”, der durch Mausklick auf die Zahl, die rechts oben im Kommentar steht, also “Doppelkreuz-Zahl”, erreicht werden kann und eine Web-Eindeutigkeit bereitstellt.

    • #204 Joseph Kuhn
      7. Juni 2016

      “Die Privaten machen eigentlich alles besser als staatliche Kräfte”

      Es gibt schöne Beispiele für Staatsversagen und schöne Beispiele für Marktversagen. Pauschalisierende Aussagen in dem Punkt sind vor allem eins: falsch. Warum der Markt nicht immer die wirtschaftlich beste Lösung ist, hat, wenn ich es recht sehe, Ronald Coase schon vor Jahrzehnten mit seiner Transaktionskostentheorie gezeigt, kein “Linker” übrigens, um Ihnen Ihren Reiz-Reaktionsmechanismus an der Stelle zu ersparen. Coase bekam den Nobelpreis.

      Damit nicht wieder ein neuer Stammtisch über die endlos zu diskutierende Frage Markt oder Staat anfängt (auch so eine Möbius-Debatte wie die Genderdiskussin: nach ein paar hundert Kommentaren verliert man die Orientierung und ist wieder da, wo man angefangen hat), konkret zur gesundheitspolitischen Seite:

      1. Plädieren Sie für Weizsäckers Modell oder, wenn die “Privaten eigentlich alles besser machen”, noch weitergehend für eine komplette Umstellung der Krankenversicherung auf das PKV-Modell? Trotz der dort höheren Verwaltungskosten und deutlich schwächeren Ausgabenkontrolle? Und sollen die Geringverdiener dann auf der Strecke bleiben oder sollen doch wieder staatliche Zuschüsse sein, oder ein staatlich garantierter Billigtarif? Soll der Staat bei Finanzkrisen die Anlagen der PKV retten oder untergehen lassen (Stichwort Hypo Real Estate)?

      2. Sind Sie, wie TM weiter oben, für die Privatisierung staatlicher Aufsichtsfunktionen, z.B. in der Lebensmittelüberwachung oder in der Zulassung von Arzneimitteln?

      3. Sollen Private auch die Gesetze in der Gesundheitspolitik machen?

  185. #205 Dr. Webbaer
    7. Juni 2016

    Lieber Herr Dr. Kuhn,
    das mit den Privaten, die grundsätzlich besser leisten als Staatliche, bitte nicht falsch verstehen; der Schreiber dieser Zeilen, der im Liberalen auch als streng der Sozialen Marktwirtschaft verbunden gilt, als dbzgl. links sozusagen, von einigen Liberalen auch schon exkommuniziert worden ist, legt schon sehr viel Wert darauf, dass Private einzuhegen sind.

    Zu Ihren Fragen:
    Der Staat soll eine Grundsicherung bereit stellen, die auch die Kranken- und Pflegeversicherung einschließt.
    Dies muss in einer fortgeschrittenen Zivilisation, es wird das Jahr 2016 geschrieben, möglich sein.
    Der Leistungsumfang dieser Grundsicherung und auch Gesundheitsleistungen meinend bliebe im politischen Diskurs aus seiner Sicht fortlaufend auszuhandeln.
    Weitergehendes wäre aus seiner Sicht über private (Kranken-)Versicherungen zu regeln, hier wäre dann das eigentliche Gebiet privater Gesundheitsvorsorge.

    MFG
    Dr. Webbaer (der hofft auch durch diese Nachricht eine gewisse Nähe -Webbaeren sind ja gerade auch als Liberale sozial- hergestellt zu haben)

    PS:
    Wobei es hier wieder ein wenig vom Thema wegging, allerdings ist der Schreiber dieser Zeilen i.p. AfD auch recht unerfahren, hätte gerne deutlichere Bezüge zum Thema hergestellt.

  186. #206 Joseph Kuhn
    7. Juni 2016

    Habe wieder 27 Kommentare wegen fehlenden Bezugs zum Blogthema gelöscht, siehe Kommentar #184. Eine Runde Löschen mache ich noch mit, dann deaktiviere ich für diesen Thread die Kommentarfunktion.

  187. #207 Earonn
    8. Juni 2016

    @Joseph Kuhn
    Absolut verständlich. Und das sage ich als eine der 27… 😉

    Darum hier nur der Teil meines Kommentars, der wirklich Bezug zum Thema hatte:

    es wurde gesagt, dass Gesundheitsthemen doch erst mal nicht so wichtig sei.
    Zum einen: wer bestimmt denn, was “wichtiger” ist? Gesundheitsthemen betreffen nun wirklich jeden Menschen in Deutschland, ich kann mir weniger vorstellen, was universeller sei.

    Darüber hinaus will die AfD bei den “Großen” mitspielen, also muss sie auch das volle Programm liefern.
    Das ist eben das Doofe daran: wenn man Anerkennung will muss man auch Arbeit reinstecken.

  188. #208 Fred
    12. Juni 2016

    > es wurde gesagt, dass Gesundheitsthemen doch erst mal nicht so wichtig sei.

    Die AfD ist angetreten, weil sie eine europakritische Partei ist. Zum Glück mischt sich die EU nicht alzusehr in das Gesundheitssystem ein. Deswegen ist das Thema erst mal nicht so wichtig.

    XXXXXX

    [Edit: Teile des Kommentars wg. fehlenden Bezugs zum Blogthema gelöscht: in diesem Thread wird gerade auf Themendisziplin geachtet. JK]

  189. […] nicht. Seit ich mir im Juni auf der Seite der AfD Bayern die gesundheitspolitischen Einträge dort angesehen habe, sind gerade mal zwei dazu gekommen. Ein Eintrag vom 7.6.2016 wendet sich gegen Anträge der […]