Mit der Wissenschaft haben es die Rechten in den USA nicht so. Viele glauben beispielsweise, die Evolutionstheorie sei eine Irrlehre und es könne kein Zweifel daran bestehen, dass Gott die Welt vor 6.000 Jahren geschaffen hat. Dass er dabei auch die Homosexualität mitgeschaffen hat, glauben sie allerdings nicht.
Die Homosexualität hat im Laufe der Jahrhunderte eine beindruckende Inklusions-Karriere von der Sünde über die Straftat und die Krankheit bis zur Normvariante hinter sich gebracht. 1973 hat die American Psychiatric Association die Homosexualität als Krankheitskategorie im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM), einem in der Psychiatrie auch international sehr einflussreichen Diagnosehandbuch, gestrichen. Die Weltgesundheitsorganisation zog 1992 in der International Classification of Diseases (ICD) nach.
Einer Meldung des Deutschen Ärzteblatts zufolge geht die Republikanische Partei in den USA nun den Weg rückwärts und macht sich in ihrem Parteiprogramm für die sog. „Reparativtherapie“ stark, bei der es um „Heilung“ der Homosexualität geht. Die nächste Etappe auf dem Weg ins Mittelalter wäre dann die Einstufung der Homosexualität als Straftat.
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