Eigentlich wollte ich eine Trump-Pause machen, aber Trump lässt einen mit seinen Possen einfach nicht los. Heute meldet die Washington Post, er habe für seinen Schwiegersohn Jared Kushner ein „White House Office of American Innovation“ eingerichtet, eine Behörde, die für Bürokratieabbau, Veteranenversorgung und Bekämpfung der Drogenabhängigkeit zuständig sein soll. Ob Kushner auch die Aufsicht über die Bananenkrümmung erhält, ist offen.
Sich darüber lustig zu machen, dass eine Behörde für Bürokratieabbau eingerichtet wird, wäre billig. Kushners neue Behörde soll schließlich die „Privatisierung von Regierungsfunktionen“ vorbereiten. Dark Lord Bannon, der einmal erklärt hatte, dass er den Staat zerstören will, „will have no formal role in the innovation office“. Er wird also inoffizieller Mitarbeiter, so ähnlich wie Trumps Tochter Ivanka irgendwie inoffiziell im Weißen Haus tätig ist. Ein Schattenkabinett sozusagen.
Bei der Privatisierung von Regierungsfunktionen wird es bestimmt nicht bei der Beauftragung von Familienmitgliedern bleiben, sondern viele richtig gute Ideen geben. Die Koch-Brüder könnten z.B. die Aufgaben der Umweltschutzbehörde gegen Honorarzahlungen der Ölindustrie erledigen, oder man könnte die ausstehenden Schutzgeldrechnungen von Frau Merkel durch eine Söldnerfirma eintreiben lassen.
Wahrscheinlich beginnt der Bürokratieabbau aber gleich bei Kushners „Office“ und er bekommt nur eine kleine Truppe Krieger, die sich universalkompetent in alle Behördenabläufe einmischen soll. Vormittags machen sie die Drogenprävention flott, über Mittag sind die Veteranen dran, danach die Bananen. Das mit den Bananen kriegen sie hin. Great deal today, the greatest, Bananas bent now, big success, wird er dann twittern, der Schöpfer des neuen Amerika.
Kommentare (30)