Wie gelegentlich schon gesagt, vermeide ich allzu viele Überschneidungen zwischen meinem privaten Blog hier und meinen dienstlichen Angelegenheiten. Aber diese Grafik aus dem neuen Impfreport meines Brötchengebers ist doch zu schön, um sie nicht auch hier zu zeigen:

Polio-Trend

Für Westdeutschland insgesamt sieht es ganz genauso aus, die Grafik dazu war schon vor einiger Zeit im Beitrag zur Nationalen Impfkonferenz 2013 zu sehen. Ob sich der eine oder andere Impfskeptiker bei solchen Bildern vielleicht mal doch fragt, ob das wirklich nur Zufall sein kann?

Kommentare (56)

  1. #1 Umami
    4. Oktober 2017

    *Hüstl*
    Das ist doch nur eine Korrellation, wie kann man daraus eine Kausalität herleiten?

  2. #2 rolak
    4. Oktober 2017

    der eine oder andere Impfskeptiker

    Warum sollte er/sie denn, Joseph? Da wird doch aufs Gröbste manipuliert: Einerseits ist in der Graphik der Bereich bis 20 (alte: sogar der bis 100) so lange zeichnerisch geschrumpft worden, bis gar nix mehr zu erkennen ist und zusätzlich wird verschwiegen, daß die übervielen Fälle früher doch nur wegen der Hygiene waren, der mangelnden.
    Es gibt zwar so Klugscheißer, die herummeckern weil doch bei allen Impfungen zu einer anderen Zeit – aber das ist völliger Blödsinn. Denn tatsächlich korreliert das perfekt mit den EinführungsTerminen der wesentlichen Innovationen im Bereich Putzen und Pflegen – und bei den Nebenwirkungen wurden die jeweils neuen BazillaKilla-Ingredienzen selbstverständlich in den üblichen Mischungen erhalten.

    Muß man wissen!

  3. #3 Joseph Kuhn
    4. Oktober 2017

    @ Umami:

    “nur eine Korrelation”

    Streng genommen stimmt das sogar. Alleine die Veränderung der Fallzahlen mit der Einführung der Schluckimpfung würde nicht reichen. Wenn man den Impfstoff z.B. einfach zufällig aus einer Vielzahl von beliebigen Stoffen ausgewählt hätte und womöglich nur Daten aus Bayern vorlägen, hätte ich auch meine Zweifel.

    @ rolak:

    Ich frage mich ja, warum noch keiner gesagt hat, dass seit der Einführung der Impfung keine Fälle mehr gemeldet werden dürfen. Dass die Regierung/die Pharmaindustrie/der Reptiloidenrat die Wahrheit unterdrückt, ist doch auch sonst kein Geheimnis.

  4. #4 Umami
    4. Oktober 2017

    Dann noch die Frage, die ich mir seit Unzeiten stelle: wie kommt man von der Korrellation zur Kausalität?

    • #5 Joseph Kuhn
      4. Oktober 2017

      @ Umami:

      “wie kommt man von der Korrel(l)ation zur Kausalität?”

      Durch zusätzliche Information. In epidemiologischen Studien spielen z.B. häufig die Kriterien von Bradford Hill eine Rolle. Beim Impfen steckt schon in der Impfstoffentwicklung eine Menge zusätzlicher mikrobiologischer Information, der Impfstoff ist ja, wie gesagt, nicht irgendein zufällig ausgewählter Stoff.

  5. #6 Tigermaz
    5. Oktober 2017

    Super! Endlich bestätigt auch das LGL dass die Polio-Impfung völlig schwachsinnig ist. Wie bescheuert muss man sein, eine Grafik/Statistik als “Beweis” für die Wirksamkeit von etwas anzuführen, die genau das Gegenteil belegt?

    1961 waren die Zahlen quasi schon bei 0, wie soll damit dann die erst 1962 eingeführte Impfung daran einen Anteil gehabt haben? Das Problem muss definitiv schon vor der Einführung der Polio-Impfung beseitigt worden sein, an der Impfung kann der “Erfolg” definitiv nicht gelegen haben!

    Bleibt nur dass bewusst falsche Zahlen verwendet oder bewusst wider besseres Wissen falsch interpretiert werden. Beides wäre eine Schande für die Behörde. Aber es kann ja nicht sein was nicht sein darf. Impfen funktioniert hat mal jemand behauptet. Und bei jeder anderen “Behandlung” würde man jetzt belastbare Beweise dafür fordern. Beim Impfen reicht als “Beweis” aber die abgebildete Statistik. Was beweist die gleich nochmal?

  6. #8 Melanie
    5. Oktober 2017

    Bei meiner vorletzten Impfung vor 10 Jahren wurde ich danach richtig heftig krank. Einen Zusammenhang zur Impfung hat weder mein Arzt, noch ich hergestellt.
    Bei meiner letzten Standard-5er-Impfung vor einem halben Jahr lag ich bereits eine halbe Std. nach der Impfung mit Schüttelfrost im Bett und war danach 2,5 Monate! richtig, richtig, krank!
    Diesmal habe ich mich erinnert und nicht locker gelassen und meine Hausärztin meinte nur ganz trocken: „Hmm ja, Sie haben eine schwere Impfreaktion… so beschreibt es auch der Hersteller des Impfpräparats. Aber er gibt auch an, dass es nur sehr selten vorkommt. 1:100“.
    1:100???? Das ist nach meinem Verständnis nach nicht selten! 1:100000, dass ist in meinen Augen selten!
    Es war unglaublich schwer einen Arzt zu finden, der bereit war herauszufinden, was ich nun hatte. Aber die Laboruntersuchung zeigte zweifelsfrei, dass die Impfung bei mir Keuchhusten ausgelöst hat!
    Davor war ich kaum krank, seither ist mein ganzes Immunsystem am A…
    Gibt es denn auch eine Statistik die zeigt, wieviele Krankheiten durch Impfungen ausgelöst wurden?
    Danke, dass war meine letzte Impfung!!!

  7. #9 rolak
    5. Oktober 2017

    Du kannst Dich anstrengen, wie du willst, trainierte Vollpfosten schlagen dich um Längen. Aber immerhin

    letzten Standard-5er-Impfung vor einem halben Jahr

    selten eine derart gut formulierte schriftliche Äußerung von einem höchstens dreijährigen Menschen gesehen…

  8. #10 Tigermaz
    5. Oktober 2017

    @#7
    dann ist die Grafik falsch, da ist 1961 nämlich der letzte kleine Knick kurz vor der “Null-Linie”, was durchaus den in dem Link genannten 61 Fällen entsprechen könnte, die 460 wären dann bereits 1960 gewesen.

    Es stellt sich doch aber eine ganz andere Frage:
    Wie erklärt sich der Rückgang von 1200 auf 460 Fälle in Bayern (laut Grafik von 1959 auf 1960 bzw. dann halt von 1960 auf 1961) bzw. von 4600 auf 290 in Deutschland von 1961 auf 1962 (wenn man den Jahresangaben im Text Glauben schenken mag), wo es noch keine Impfung gab?

    Und komischerweise erhöht sich der Anteil der Erkrankungen in Bayern verglichen mit Deutschland durch die Impfung von 10% (460 von 4600) auf 21% (61 von 290), was jetzt nicht gerade für die Impfung spricht. Man könnte es auch so formulieren: Trotz Impfung sind die Erkrankungszahlen zurück gegangen! Oder anders herum: Auch ohne Impfung wären die Zahlen gegen Null gegangen!

  9. #11 Joseph Kuhn
    5. Oktober 2017

    @ Tigermaz:

    “Beim Impfen reicht als “Beweis” aber die abgebildete Statistik. Was beweist die gleich nochmal?”

    Für sich genommen nichts, siehe die Kommentare #3 und #5. Aber die Grafik sollte auch eingefleischte Impfgegner zumindest nachdenklich machen.

    “dann ist die Grafik falsch”

    Nein, schauen Sie mal auf die Intervalle der x-Achse, das sind immer zwei Jahre und Excel trennt mit den Teilstrichen die Intervalle.

    “Wie erklärt sich der Rückgang von 1200 auf 460 Fälle in Bayern”

    Es gab schon vor der Schluckimpfung (Impfung mit einem Lebendimpfstoff) Impfungen mit einem Totimpfstoff, außerdem gehören größere Schwankungen zum natürlichen Trend aller von Mensch zu Mensch übertragbaren Infektionskrankheiten. Schade, dass man die alten Daten nicht nach Meldewochen hat, da wäre das noch eindrucksvoller.

    “Und komischerweise erhöht sich der Anteil der Erkrankungen in Bayern verglichen mit Deutschland durch die Impfung”

    Interessante Kausalitätsbetrachtung. Andere würden es Milchmädchenrechnung nennen, erstens angesichts der gerade erwähnten natürlichen Schwankungen, zweitens angesichts der Tatsache, dass Sie Zahlen vor der Einführung der Schluckimpfung als Effekt der Schluckimpfung interpretieren, aber die eindrucksvolle Entwicklung danach nicht als deren Effekt sehen wollen.

    “Auch ohne Impfung wären die Zahlen gegen Null gegangen!”

    Woraus schließen Sie das? Aus dem Rückgang der Fallzahlen nach der Einführung der Schluckimpfung?

    Aber sei’s drum, Sie gehören also zu denjenigen, die sich in ihrem Glauben nicht beirren lassen. Gäbe es überhaupt ein Argument, das Sie an Ihrer Meinung zweifeln ließe?

    @ Melanie:

    “Aber die Laboruntersuchung zeigte zweifelsfrei, dass die Impfung bei mir Keuchhusten ausgelöst hat!”

    Gegen Pertussis (Keuchhusten) wird mit einem Totimpfstoff geimpft. Der kann die Erkrankung nicht auslösen.

    “Es war unglaublich schwer einen Arzt zu finden, der bereit war herauszufinden, was ich nun hatte.”

    Das glaube ich gerne. Schön, dass es nicht so einfach ist, einen Arzt zu finden, der einem erzählt, Keuchhusten sei durch die Impfung ausgelöst worden.

    Bei der – für die Polioelimination sehr wirksamen – Schluckimpfung gegen Polio wäre dies übrigens möglich gewesen. Daher war nach dem Rückgang der Fälle das Risiko einer impfinduzierten Polio höher als das Risiko einer Polio durch natürliche Infektion. In Deutschland wird deshalb seit 1998 nur noch mit Totimpfstoff geimpft (für die Elimination weniger effektiv, aber die ist ja erreicht).

  10. #12 Oliver Gabath
    5. Oktober 2017

    Dazu noch ein interessantes Bild von einer anderen Seite. Wenn’s was anderes war als die Impfung ist es offenbar in der DDR zwei Jahre früher passiert und in den USA sogar 7 Jahre früher (Dito noch andere Länder, wenn man sich die Mühe machen möchte, zu suchen).

  11. #13 schlappohr
    5. Oktober 2017

    @Melanie,

    Du hast uns eine Anekdote erzählt, also erzähle ich auch eine. Ich habe in den letzten Jahren jede Menge Impfungen bekommen: Tetanus Auffrischung, Hepatitis Auffrischung, Gelbfieber (wegen einer Reise nach Afrika), jedes Jahr Grippeschutz, FSME 1-3 (“Zeckenimpfung”), Masern (weil nicht sicher war, ob ich die Impfung als Kind bekommen habe). Abgesehen von einem mäßigen Fieber nach der Gelbfieberimpfung, das nach ca. 12h wieder weg war, habe ich keinerlei Impfreaktionen bekommen und keine Folgeerkrankungen davongetragen. An meine letzte Grippe kann ich mich nicht mehr erinnern, sie muss vor mehr als 12 Jahren gewesen sein. In dieser Zeit gab es in meinem täglichen Umfeld zahlreiche Grippefälle (einer davon tödlich), Masern und eine FSME-Erkrankung, allesamt bei erklärten Impfgegnern und solchen, denen die Wichtigkeit eines Impfschutzes nach eigenen Aussagen nicht bewusst war.
    Wenn Du aus Deinen Erlebnissen ableitest, dass Du keine Impfung mehr bekommen willst, so leite ich ab, dass ich auch weiterhin jede Impfung durchführen lasse, die in meinem Lebensumfeld sinnvoll ist, und die obige Grafik gibt mir unwiderlegbar Recht. Selbst wenn ich bei einer zukünftigen Impfung eine Reaktion zeigen und in der Folge erkranken sollte (was ohnehin höchst unwahrscheinlich ist), so sind die ganzen anderen Krankheiten, die mir in den letzten Jahren fast mit Sicherheit erspart geblieben sind, das Risiko wert.

  12. #14 Ursula
    5. Oktober 2017

    @ Melanie
    Was war denn das für eine “Standard 5-er Impfung”?

  13. #15 gedankenknick
    5. Oktober 2017

    @Oliver Gabath:
    Das verlinkte Bild hat eine logarithmisch eingeteilte Y-Achse. Damit kommt man Impfgegnern nicht bei, weil das Lesen so einer Grafik gewisse Kenntnisse voraussetzt…

    @Joseph Kuhn:
    Die unterschiedlichen Jahre des Rückgangs der Polioinfektion zeigen nur, dass den unterschiedlichen Ländern zu verschiedenen Zeiten das Agens ausgegangen ist, mit der die Regierungen ihr jeweiliges Volk selbst infiziert haben. Die DDR war ärmer, deshalb ist ihr der biologische Kampfstoff schon früher ausgegangen als der BRD. Außerdem musste die DDR 70% der Produktion an die SU liefern… *duck&cover*

  14. #16 Cornelia S. Gliem
    5. Oktober 2017

    Ach da denkt man etwas wäre mal völlig eindeutig und Beweis aber dann sieht man das Impfgegner einfach nicht zu überzeugen sind. Man könnte ja sagen ist egal aber sie gefährden ja nicht nur sich sondern auch ihre Kinder und alle anderen Menschen drumherum sonst hätten wir schon viele Krankheiten ganz ausgerottet. Mir ist schon klar dass es Impfschäden geben kann aber der Nutzen überwiegt bei weitem ; und da würde nicht einmal anekdotisch eine eigene schlechte Erfahrung etwas daran ändern, selbst wenn ich es dann noch verstehen kann…

  15. #17 anderer Michael
    5. Oktober 2017

    Ich möchte an das Postpoliosyndrom erinnern.Hat man eine Polioerkrankung in jungen Jahren mit motorischen Defekten überstanden, einige Jahrzehnte später ereignet sich eine deutliche Verschlechterung der neurologischen Situation.

    Uns ist heutzutage das Gefühl abhanden gekommen von todbringenden oder die Gesundheit beeinträchtigenden Krankheiten umgeben zu sein. Ich selber habe viele Kinderkrankheiten durchgemacht (+ meine Geschwister). Meine Mutter zusätzlich Tbc , Diphterie und Morbus Weil. Haben wir überlebt. Nicht jeder hatte das Glück.
    Ich verstehe jeden, der kritisch denkt und sich fragt -müssen Impfungen sein?-. Aber bitte informieren, wie war es früher, wie ist es noch in Afrika .Man wird erkennen, Impfungen sind ein Segen. Unabhängig davon, ob jede Impfung sein muss, dieses darf man gerne hinterfragen (Hepatitis A, HPV, “Schweinegrippe” war wohl überflüssig). Das Gros der Impfungen ist sinnvoll. Meine drei Kinder sind geimpft.

    • #18 Joseph Kuhn
      5. Oktober 2017

      @ anderer Michael:

      “Ich selber habe viele Kinderkrankheiten durchgemacht (+ meine Geschwister)”

      Wer seine Geschwister überstanden hat, braucht vor Masern keine Angst mehr zu haben 😉

      “HPV … war wohl überflüssig”

      Warum? Das IQWIG wertet vorsichtig positiv, ebenso das Deutsche Krebsforschungszentrum (auch wenn man hier natürlich eine gewisse Voreingenommenheit nicht ausschließen kann, da die Impfung ja dort “erfunden” wurde), und die STIKO empfiehlt die Impfung.

  16. #19 Alisier
    5. Oktober 2017

    Eine kleine Lesefrucht von heute abend, zu diesem Thema wunderbar passend, ist der Versuch von Alard von Kittlitz in der aktuellen ZEIT-Ausgabe Chemtrailgläubige mit Fakten zu konfrontieren.
    Er hat sich wirklich Mühe gegeben, sehr viel Mühe sogar, das Resultat ist erwartbar, aber sein Fazit diskussionswürdig.
    Seite 66/67 der Printausgabe, online noch kostenpflichtig.
    Es geht, fürchte ich, auch bei Impfdiskussionen selten um Fakten und Wissenschaft, sondern darum, zu verstehen, weswegen manche Menschen Dinge glauben wollen, selbst wenn sie der Mehrheit völlig absurd erscheinen.
    Und eine kleine Warnung: der Artikel ist bloßstellend sowie psychologisierend,, und das weiß der Autor auch. Dennoch ist er meiner Meinung nach ein nötiges Wagnis gewesen.

  17. #20 anderer Michael
    5. Oktober 2017

    Überflüssig bezog sich auf Schweinegrippe.

    Probleme durch Hepatitis A sind extremst selten (Immunsuppremierte schon eher).

    HPV :es gibt eine Menge Literatur dazu, sicher ist diese Impfung (soweit meine Kompetenz dazu reicht).Es werden aber nicht alle Virentypen erfasst.Interessant ist diese Impfung, weil sie sozusagen die erste gegen ein Karzinom darstellt ( Zervixkarzinom= Gebärmutterhalskrebs). Theoretisch könnte auf diese Impfung verzichtet werden, wenn es nur safer sex oder strikte Monogamie gäbe (ich weiß, nur theoretisch, praktisch undenkbar). Bei einer orthodoxen jüdischen Glaubensgemeinschaft in Israel mit strikter Sexualmoral wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass HPV ( humanes Papilloma Virus) extrem selten ist.
    Meine Töchter haben die HPV – Impfung erhalten.

  18. #21 dobson
    6. Oktober 2017

    @anderer Michael:
    Ihren persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen widerspreche ich. Die “Schweinegrippeimpfung” war nicht überflüssig, aber wegen des relativ leichten Verlaufes dieser Influenza vielfach nicht notwendig. Risikopatienten hat sie aber durchaus vor schlimmeren Folgen bewahrt, der Grippetyp findet sich daher weiter im Grippeimpfstoff, siehe (H1N1) pdm09- ähnlicher Stamm. Probleme durch die Hepatitis A sind nicht “extremst selten”, wir sehen gerade bei Erwachsenen immer wieder Komplikationen und auch Todesfälle, nicht nur bei Immunsupprimierten. Zu HPV verweisen Sie auf die Literatur, ich empfehle Ihnen die RKI/STIKO-Seiten: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HPV/HPV.html

  19. […] liegt die Würze in der Kürze: Eine rasche Grafik bei Gesundheits-Check zeigt, wie gut die Polioschluckimpfung in Bayern geholfen hat. Cornelius erinnert an den Tag der […]

  20. #23 Roland B.
    6. Oktober 2017

    Hat denn noch kein Impfgegner darauf hingeweisen, daß das erste Jahr mit null Fällen 1963 war?
    Da wurde die Berliner Mauer gebaut und Kennedy erschossen… Da besteht doch ganz eindeutig und zweifelsfrei ein Zusammenhang!

    • #24 Joseph Kuhn
      6. Oktober 2017

      @ Roland B.:

      Die Berliner Mauer wurde 1961 gebaut. Null Fälle waren es 1963 übrigens nicht. In Deutschland gab es 1963 noch 241 Polio-Fälle, auch in Bayern waren es 1963 vermutlich nicht null Fälle, aber die bayerischen Zahlen habe ich nicht hier, das müsste ich am Montag im Büro nachsehen. Die Grafik hat für die Einzelfälle nach 1962 keine ausreichende Auflösung.

      Eine alternative Hypothese wäre, dass Anfang 1962 die Dreharbeiten zu “James Bond jagt Dr. No” begannen. Das könnte ein versteckter Hinweis auf geheime medizinische Experimente der CIA sein, die zum Aussterben des Poliovirus geführt haben. Dazu passt auch, dass im gleichen Jahr Marilyn Monroe tot aufgefunden wurde, die Ursachen sind bis heute nicht ganz aufgeklärt. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird berichtet, dass Monroe zuvor über Chemtrails an ihrer Zimmerdecke geklagt hatte. Die rettenden Globuli waren ihr ausgegangen.

  21. #25 Alisier
    6. Oktober 2017

    Da muss ich dann leider widersprechen: sie hatte ihre Globuli dabei, sogar eine ganze Menge.
    Da aber, wie wir alle durch anekdotische Erfahrung wissen, bei Homöopathika weniger mehr ist, und alles nichts, hat sie sich durch überdosiertes Nichts in dasselbe katapultiert.
    Außerdem erscheinen Chemtrails niemals nie an der Zimmerdecke! Wie kannst du sowas verbreiten?
    Außerdem: was sollten sie denn da bewirken können? Und welches Flugzeug wäre so klein, diese dort auszubringen.
    Du willst doch wieder nur von der großen Verschwörung ablenken, Joseph, und dich über die wahren Wissenden lustig machen. Du wirst schon sehen, du wirst die Wahrheit auch noch schauen, und Abbitte leisten…….

  22. #26 Umami
    7. Oktober 2017

    Drohnen an der Zimmerdecke?

  23. #27 Ulrich K.
    7. Oktober 2017

    Eins vorweg ich gehöre nicht zu den Impfskeptikern.
    Eine Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln halte ich für vernünftig.

    Soweit mir bekannt wird eine Impfung gegen Pocken für die breite Öffentlichkeit nicht mehr empfohlen.

    Meine Frage Herr Kuhn, lohnt es sich noch, heute sein Kind gegen Polio zu impfen (falls ja warum?), sind die Erreger in Deutschland immer noch vorhanden?

    • #28 Joseph Kuhn
      7. Oktober 2017

      @ Ulrich K.:

      Die Impfung gegen Pocken wird nicht nur nicht mehr für die breite Öffentlichkeit empfohlen, es gibt sie für niemanden mehr, weil die Pocken weltweit ausgerottet sind (in freier Wildbahn, also die Laborbestände in den USA und Russland beiseitegelassen).

      Zur Polioimpfung: So weit man weiß, zirkulieren keine Erreger mehr in Deutschland. Polio ist fast ausgerottet, aber eben nur fast, in Pakistan und Afghanistan treten noch vereinzelte Erkrankungsfälle auf. Man impft in Europa weiter, um zu verhindern, dass Polio wieder eingeschleppt wird, weil man weiß, dass das Virus z.B. in Krisenregionen auch in eigentlich schon poliofreien Ländern plötzlich wieder aufgetreten ist. Würde man nicht mehr impfen und das Virus würde in ein paar Jahren, weil doch noch nicht ausgerottet, eingeschleppt, könnte es zu einem Ausbruch kommen, der die gesamten ungeimpften Jahrgänge beträfe. Ausbrüche aufgrund eingeschleppter Viren in unzureichend geimpften Populationen gab es z.B. in Afrika, siehe auch die Informationen dazu beim RKI.

      @ all:

      Da wir durch die Frage von Ulrich K. wieder ins ernste Fach zurückgekehrt sind, noch eine Anmerkung zur Interpretation der Grafik oben. Der Kommentator Tigermaz hat oben ja gesagt, Polio wäre auch ohne Impfung verschwunden. Dahinter steht vermutlich die Beobachtung, dass bei vielen impfpräventablen Erkrankungen die Sterbefälle schon vor der Impfung zurückgingen, aufgrund besserer Lebensbedingungen und besserer medizinischer Behandlungsmöglichkeiten. Das ist richtig, aber daraus folgt nicht, dass damit auch die Erkrankungen vollständig verschwinden. Und was speziell die Poliografik angeht: Ein solch dramatischer Rückgang der Fallzahlen innerhalb kürzester Zeit ist ein starker Hinweis darauf, dass hier ein einzelner Einflussfaktor mit hoher Wirksamkeit ursächlich ist und kein Bündel an verschiedenen Faktoren mit diffuser Wirksamkeit. Anders formuliert: Selbst wenn man einmal vom gesamten mikrobiologischen und sonstigem Wissen über die Wirkung der Impfung absieht, sollte der Verlauf der Kurve Impfkritiker nachdenklich machen. Dass für alternative Erklärungen hier praktisch nur das komische Fach bleibt, hat der Verlauf unserer Diskussion zurecht gezeigt.

  24. #29 Laie
    7. Oktober 2017

    Der Zusammenhang ist vollkommen klar, die Impfung war richtig und wichtig. Bei Impfgegnern herrscht die Angst vor Impfschäden vor. Ich vermute, gäbe es keine (der seltenen aber doch vorhandenen Fälle von) Impfschäden, dann gäbe es auch keine Impfgegner. Es soll eine Impfung, keine Ahnung gegen was, gegeben haben, die die Anfälligkeit zu einer Krebsanfälligkeit wieder erhöhen soll. Was ist davon zu halten?

    Wenn es gelingt, die Schadensfälle zu beseitigen, so würde die Durchimpfungsrate wieder steigen, weil das Vertrauen steigt.

  25. #30 Oliver
    7. Oktober 2017

    Ich stelle mich weder auf die eine noch die andere Seite, verlange jedoch vorallem zwei unabdingbare Voraussetzungen für (irgend)eine Impfpflicht:
    1. Unabhängige und objektive, fortlaufende Studien über Wirksamkeit und Risiken, ohne Einfluss der wirtschaftlich oder persönlich Interessierten.
    2. unaufgeforderte, unabhängige und objektive Aufklärung VOR Impfung über Notwendigkeit, Nutzen und Risiken.

    Bei dem Beispiel Polio sehe ich übrigens eine Frage hinsichtlich der hier aufgeführten Zahlen:
    Vor der Impfpflicht in Bayern gab es im Jahresmittel (1946 und 1962) geschätzte 800 Polio fälle pro Jahr, bei rund 10.000.000 Einwohnern. Das entspricht einer Erkrankungsrate von 8:100.000, für eine individuell vermeidbare Erkrankung.
    Mich erstaunt es angesicht solcher eher geringen Quoten, dass man es für eine Pflicht hielt, die gesamte Bevölkerung einem -zumindest in diesem Fall- hohem Risiko auszusetzen. Lebendimpfstoffe, wie sie anfangs genutzt wurden, sollen teilweise mehr Poliofälle durch Impfung, als durch “reale” Ansteckung verursacht haben. Hinzu kommen die vielen anderen häufigen und weniger häufigen Nebenwirkungen, deren weiteren Folgen möglicherweise schlimmer gewesen sein könnten, als 8:100.000.

    Ich will damit nicht die schrecklichen Folgen einer Poliomyelitis kleinreden. Doch was ist mit den Impfgeschädigten, denen genau das wohl leider allzu oft widerfährt?

    Mein Fazit: Echte Studien, vollständige Aufklärung, absolute Verantwortung der Mediziner und pharmazeutischen Industrie.
    Damit überzeugt man!

  26. #31 Joseph Kuhn
    7. Oktober 2017

    @ Oliver:

    “Ich stelle mich weder auf die eine noch die andere Seite”

    Jeder Arzt und jeder, der zum Arzt geht, muss sich aber auf die eine oder andere Seite stellen, es gibt kein halb geimpft. Sie haben recht, dass dazu eine gute Aufklärung für eine informierte Entscheidung gehört. Dazu ist der Arzt verpflichtet und in der Regel machen das die Ärzte auch ganz gut. Bei vielen Heilpraktikern, die pauschal vom Impfen abraten, ist das nicht der Fall, seltsamerweise wird das kaum kritisiert. Auch ihre zweite Forderung ist bei Polio gut erfüllt, die Studienlage zu Nutzen und Risiken der Impfung ist sehr gut.

    “teilweise mehr Poliofälle durch Impfung, als durch “reale” Ansteckung verursacht”

    Impfinduzierte Poliofälle durch mutierte Impfviren waren sehr selten, aber nachdem Polio in Europa praktisch eliminiert war, gab es logischerweise nur noch diese Fälle. Daher ist man dann, wie oben schon berichtet, zur Impfung mit einem Totimpfstoff übergegangen. Dieser verhindert allerdings nicht die Aufnahme und Weitergabe des Virus, daher ist er in Regionen, in denen das Wildvirus noch zirkuliert, weniger geeignet.

    “was ist mit den Impfgeschädigten, denen genau das wohl leider allzu oft widerfährt?”

    Wie viele durch die Polioimpfung Geschädigte gibt es denn Ihrer Meingung nach (“allzu oft”?) und möchten Sie deswegen von der Impfung abraten (und damit die Folgen einer Wiederkehr der Erkrankung doch kleinreden)?

  27. #32 Clemens M.
    7. Oktober 2017

    Wenn es das Ziel ist, eine Krankheit ganz zum Verschwinden zu bringen und damit auch möglichem wieder gehäuften Auftreten ( wie es ja wohl in Kriegsgebieten wie Syrien der Fall ist, aber auch durch andere Faktoren bedingt sein könnte, kann man doch nur konsequent impfen). Wäre ja bei Masern auch schon geschehen, gäbe es nicht so viele, die die Impfung verweigern. Das ist wirklich ein wahrer Dienst an der Menschheit! Bei so viel Irrationalität fällt einem einfach nichts mehr ein.

  28. #33 Oliver
    7. Oktober 2017

    @ Joseph Kuhn
    Ich denke mal, dass wir uns da einig sind, was meine o.g. Voraussetzungen und mein Fazit (#30) angeht.

    Auf Ihre Frage (#31), wie viele Impfgeschädigte es meiner Meinung nach gibt, weiß ich selbstverständlich keine Antwort. Mich würde das allerdings sehr interessieren, doch es fehlt -meines Wissens nach- an objektiven Studien hierzu. Meine Aussage, auf die Sie Ihre Frage stellen, habe ich wohl auch nicht so richtig klargestellt. Ich meinte damit, dass man eben durch das Fehlen objektiver Langzeitstudien eben die Impfgeschädigten, „kleinredet“ respektive verschweigt.

    Ich bin nicht gegen Impfungen, allerdings auch nur bedingt dafür. Und Impfungen gänzlich abzulehnen ist IMHO ebenso falsch, wie sie „auf Teufel komm raus“ als das Allheilmittel zu verkaufen.

    Eine Impfung kann Sinn machen, und auch könnte das Gegenteil der Fall sein.

    Ich halte es allerdings für leichtsinnig, wenn man mit einer Grafik „die eingefleischten Impfgegner zum Denken anregen will“ (#11), deren Aussagekraft nur ein Indiz ist. Denn diese Grafik vernachlässigt eben die Impfschäden und Folgen, und gibt somit höchstens Wasser auf die Mühlen der Gegner und Kritiker.

  29. #34 Oliver
    7. Oktober 2017

    PS zu #33:
    Ich beziehe meine Aussagen zu Impfungen nicht ausschließlich auf Polio, sondern auf alle Impfungen.
    Der Erfolg oder Misserfolg einer bestimmten Impfung hat keinerlei Aussagekraft hinsichtlich Impfungen anderer Art.

  30. #35 Oliver
    7. Oktober 2017

    Und nochmal @ Joseph Kuhn:

    Zu Ihrer Aussage in #31 („die Studienlage zu Nutzen und Risiken der Impfung ist sehr gut“)

    Auf welche Studien beziehen Sie diese Aussage?

    • #36 Joseph Kuhn
      7. Oktober 2017

      @ Oliver:

      Sie laufen quer durch das Thema Impfen und kommen von Hölzchen zu Stöckchen. Wissen Sie eigentlich selbst noch, worum es Ihnen geht? Als “Allheilmittel” verkauft niemand Impfungen, gegen Kopfschmerzen helfen sie beispielsweise nicht, aber als Schutz vor Masern wüsste ich nicht, was eine gleichwertige Alternative sein sollte. Und natürlich schließt auch niemand von der hohen Wirksamkeit der Polioimpfung auf die vergleichsweise geringe Wirksamkeit der Influenzaimpfung, oder den sehr seltenen ernsten Komplikationen bei der Masernimpfung auf die vergleichsweise häufigeren Komplikationen bei der früheren Pockenimpfung. Die früher empfohlene Impfung gegen Tuberkulose hat man sogar wieder aus den Impfempfehlungen für die Kinder herausgenommen, weil das Nutzen-Risiko-Verhältnis anders bewertet wurde als z.B. das bei der Masernimpfung. Dafür fällt umgekehrt die Bewertung der HPV-Impfung heute positiver aus als noch vor wenigen Jahren. Was Ihre letzte Frage angeht (zur Studienlage): Schauen Sie bei Pubmed (am besten mit dem Suchbegriff IPV, wenn Sie sich für die Totimpfstoffe interessieren), oder bei den Fachinformationen der Hersteller, schauen Sie beim PEI in der Datenbank nach Nebenwirkungen, oder schreiben Sie die STIKO an, deren Impfempfehlungen auf einer Abwägung von Nutzen und Risiken beruhen.

      Und warum die Grafik, selbst wenn sie nur ein “Indiz” wäre, nicht zum Nachdenken anregen soll, verstehe ich auch nicht. Sie sagt viel über die Wirksamkeit der Impfung aus, über Nebenwirkungen oder eine Nutzen-Risikoabwägung sagt sie natürlich nichts aus, auch nicht über die Kosten der Impfung, die Verträglichkeit für bestimmte Personen oder die Wartezeit beim Arzt.

      Last but not least: Da Sie wiederholt suggerieren, es gäbe bei den empfohlenen Impfungen so viele “Impfschäden”: Im Nationalen Impfplan gibt es eine gut verständliche Übersicht dazu – da ist nicht viel. Auch wenn es eine Untererfassung geben mag, dass ausgerechnet Impfkritiker auf eine Meldung verzichten, ist kaum anzunehmen.

      • #37 Oliver
        7. Oktober 2017

        @ Joseph Kuhn
        Ich denke, dass ich meine Meinung und Aussagen zum Thema Impfen klar dargestellt habe. Ich kann auch verstehen, dass Ihnen der kritische Einschlag zu Ihrem ursprünglichen Beitrag nicht gefällt. Dass Sie mir deshalb unsachliche Vorwürfe machen, finde ich allerdings sehr schade und unnötig.
        Apropos Vorwürfe: Ich suggeriere nicht, es gäbe viele Impfschäden, sondern bemängel, dass es in Ihrem ursprünglichen Beitrag „zum Denkanstoß“ schlichtweg fehlte. Denn damit suggerieren Sie selbst etwas, nämlich dass es keine solchen Schäden oder bedeutende Nebenwirkungen gibt, oder dass diese zu vernachlässigen wären.
        Zu meinem ersten Beitrag schrieben Sie dann, dass es nur sehr selten impfinduzierte Poliofälle gab. Deshalb auch meine Frage, auf welche Studien Sie sich bei Ihren Aussagen beziehen. Leider lassen Sie das offen. Dann jetzt anders gefragt: Was ist Ihrer Meinung nach sehr selten?
        Und last but not least: Ihre Aussage in #36 „dass ausgerechnet Impfkritiker auf eine Meldung verzichten, ist kaum anzunehmen“ ist m.E. unlogisch. Impfkritiker lassen sich wohl eher nicht impfen…

        • #38 Joseph Kuhn
          7. Oktober 2017

          @ Oliver:

          “Ich kann auch verstehen, dass Ihnen der kritische Einschlag zu Ihrem ursprünglichen Beitrag nicht gefällt”

          Sie sollten nicht von sich auf andere schließen. Ich habe nichts gegen Kritik, finde es aber etwas unfein, wenn Antworten eingefordert werden, die man sich auch selbst ergoogeln kann und wenn dann auch noch immer ein neues Stöckchen nachgereicht wird. Mir ist immer weniger klar, was Sie eigentlich wollen.

          “damit suggerieren Sie selbst etwas, nämlich dass es keine solchen Schäden oder bedeutende Nebenwirkungen gibt”

          Mit der gleichen Logik können Sie auch sagen, ich würde mit der Grafik suggerieren, dass es keine Wartezeiten beim Arzt gibt. Dass ich im Blogbeitrag nichts zu seltenen Impfkomplikationen bei der Polioimpfung gesagt habe, hängt schlicht damit zusammen, dass das nicht Thema des Blogbeitrags war.

          “nur sehr selten impfinduzierte Poliofälle … Leider lassen Sie das offen”

          Ich bin nicht ihr Recherchejockel. Sie können doch selbst im Internet nach den Dingen suchen, die Sie interessieren. Ich meine mich zu erinnern, dass man seinerzeit von weltweit ein paar hundert Fällen ausging.

          “Impfkritiker lassen sich wohl eher nicht impfen”

          Da haben Sie recht.

          • #39 Oliver
            7. Oktober 2017

            Herr Kuhn,
            hier reißt nur einer die Beiträge Anderer und damit das Thema auseinander.
            Ein Thema, dass Sie selbst zur Diskussion gestellt haben, die Ihnen offenbar nicht gefällt, möglicherweise weil jemand kritische Fragen stellt.

            Und Ja, ich kann mir meine Daten selbst beschaffen, wollte jedoch von Ihnen wissen, auf welche Daten/Studien Sie sich beziehen, und weil das offen blieb, habe ich nach Ihrer Meinung gefragt.

            Aber: Wenn Zynismus und Sarkasmus Ihre Stilmittel sind, dann erwarte ich auch nichts weiter von Ihnen.

          • #40 Joseph Kuhn
            7. Oktober 2017

            @ Oliver:

            Was fehlt Ihnen denn an Antworten? Dass ich für Sie keine Literaturrecherche über Studien zur Wirksamkeit und zu Komplikationen bei den verschiedenen Polioimpfstoffen durchführe, sondern Sie “nur” auf Quellen hingewiesen habe? Und warum unterstellen Sie ständig, ich hätte etwas gegen Kritik? Weil ich Ihnen da und dort widersprochen habe? Was kritisieren Sie denn überhaupt konkret? Dass es in der Grafik nicht um Nebenwirkungen geht? Nein, darum geht es in der Grafik nicht. Darüber kann man trotzdem diskutieren, dann sind wir wieder dabei, was z.B. im Nationalen Impfplan über Nebenwirkungen steht. Wenn Ihnen das nicht gefällt, was soll ich tun? Mir alternative Zahlen aus den Fingern saugen?

            Hier wurde eine Grafik gezeigt, die einen interessanten Verlauf der Poliofälle nach der Einführung der Massenimpfung zeigt. Es wurde schon in den ersten Kommentaren darüber diskutiert, was sich aus der Grafik ableiten lässt, was aus der Grafik alleine und was zusammen mit anderen Informationen, es wurde dann auf Ihre Frage eingegangen, ob es viele Impfkomplikationen gibt oder nicht, ob Ärzte zur Aufklärung verpflichtet sind und ob es früher bei der Lebendimpfung viele Impfpoliofälle gab oder nicht. Zu all dem gab es hier Antworten oder Quellenhinweise. Sie sind damit nicht zufrieden, das tut mir leid. Kann es sein, dass es Ihnen auch nicht um die Antworten ging, sondern darum, Raum für Zweifel an was auch immer zu schaffen?

  31. #41 Chemiker
    7. Oktober 2017

    @dobson (#21)

    Die “Schweinegrippeimpfung” war nicht überflüssig, aber wegen des relativ leichten Verlaufes dieser Influenza vielfach nicht notwendig.

    Für mich sind „überflüssig“ und „nicht notwendig“ Synonyme.

    Bei dieser Impfung kam noch dazu, daß es nicht selten (mehrere Fälle pro 10⁵ Impfungen) schwe­re Schä­den gab, nämlich Narko­lepsie. Für Finn­land, Schweden und Groß­britan­nien sind jeweils hunderte Fälle be­kannt­gewor­den, und in letz­te­rem Land kämpfen die Be­trof­fe­nen mühsam um die Ent­schä­di­gung, weil der Staat nicht be­zah­len will bzw. den Schaden kleinrechnet.

    Weiß jemand wieviele Fälle in A,CH,D aufgetreten sind? Ich finde nur ein paar ver­einzel­te nichts­sagen­de Zei­tungs­berichte dazu.

    Grundsätzlich leuchtet es ja ein, daß in mit der heißen Nadel gestrickten Impf­stoffen eher un­entdeck­te Ge­fah­ren lauern, und ein bes­ser ge­teste­ter Schweine­grippe­impfstoff ein Jahr später hätte nie­man­dem etwas ge­holfen. Trotzdem irritiert es daß diese Trag­ödie (europa­weit hoch­gerech­net tau­sen­de junge Men­schen, die mit schweren und lebens­langen Ein­schrän­kun­gen zu­recht kom­men müs­sen) so wenig Schlag­zeilen ge­macht hat.

    • #42 Joseph Kuhn
      7. Oktober 2017

      @ Chemiker:

      Zu den Fällen in D siehe beim PEI: “Bis Ende Oktober 2016 erhielt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) aus Deutschland im Rahmen der Spontanerfassung 86 Meldungen nach Infektions­schutzgesetz (IfSG) von Narkolepsie-Verdachtsfällen (44 weibliche und 42 männliche Patienten) nach der Pandemrix-Impfung.”

  32. #43 Ulrich K.
    7. Oktober 2017

    Danke für ihre gute Antwort Herr Kuhn.

    Da jetzt vermehrt von Lebendimpfstoffen die rede war, wollte ich mal fragen, was ist der Unterschied zwischen Lebendimpfstoffe und Totimpfstoff?
    Bei z.B. Bakterien ist der Unterschied nicht schwer zu verstehen, aber bei Viren?

    Immerhin handelt es sich beispielsweise bei dem Polio Erreger um ein Virus, und Viren sind doch nicht zu den Lebewesen zu rechnen, weil Viren eine Wirtszelle benötigen um sich zu replizieren, auch sonst verhalten sich Viren nicht wirklich typisch wie Lebewesen.

    Falls alleine die Replikationsfähigkeit der Unterschied ist, dann sollte man das auch so benennen. Also replikationsfähiger Impfstoff oder nicht replikationsfähiger Impfstoff. Oder gibt es da einen weiteren Unterschied?

    • #44 Joseph Kuhn
      7. Oktober 2017

      @ Ulrich K.:

      Die Diskussion, ob Viren leben oder nicht, mögen berufenere Geister führen. Bei Lebendimpfstoffen werden in der Tat vermehrungsfähige Erreger eingesetzt, und zwar abgeschwächte. Totimpfstoffe beinhalten entweder den abgetöten ganzen Erreger (Ganzkeim-/Ganzvirusimpfstoff) oder einen Teil (Spaltimpfstoff). Nochmal etwas anderes sind Toxoide bei der Tetanus- und der Diphtherie-Impfung. Aber die Details soll besser jemand anders erklären, bei dem Thema kenne ich mich nicht wirklich aus.

  33. #45 Karl Mistelberger
    8. Oktober 2017

    > Chemiker, 7. Oktober 2017
    > Weiß jemand wieviele Fälle in A,CH,D aufgetreten sind? Ich finde nur ein paar ver­einzel­te nichts­sagen­de Zei­tungs­berichte dazu.

    Das Paul Ehrlich Institut schlussfolgert:

    Für die Jahre 2007–2011 konnten valide Schätzer für die Narkolepsie-Inzidenz berechnet werden. Für Kinder und Jugendliche wurde ein signifikanter Anstieg der Narkolepsie-Inzidenzraten zwischen der präpandemischen und der postpandemischen Periode beobachtet. Eine ähnliche Zunahme war weder bei Erwachsenen noch auf Populationsebene zu verzeichnen. Der Anstieg begann im Frühjahr 2009, ab November 2009 (Beginn der Impfkampagne) war kein weiterer signifikant ansteigender Trend festzustellen.

    https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/pharmakovigilanz/forschung/narkolepsie-studie/narkolepsie-studie-node.html

    Der Anstieg der Zahl der Fälle von Narkolepsie bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland erfolgte also vor Beginn der Impfkampagne.

  34. #46 Joseph Kuhn
    9. Oktober 2017

    Nachtrag:

    In Kommentar #24 hatte ich gesagt, dass ich die Fallzahlen für Bayern 1963 nachsehen würde: es waren 12. 1964 dann 8, 1965: 6, 1966: 3. Insgesamt gab es ab 1963 noch 60 Fälle in Bayern, den letzten 1988. Von den 26 Fällen ab 1970 wurden 20 eingeschleppt.

  35. #47 anderer Michael
    10. Oktober 2017

    dobson
    Wer ist “wir” und wieviel relevante Hepatitis A – Komplikationen habt “ihr” bei Lebergesunden und immunkompetenten Menschen gesehen.

    Zur Geschichte um die ” Schweinegrippe Impfung ” maße ich mir keine Meinung an. Zum Glück war diese Influenza in Europa weit weniger gefährlich als erwartet. Als Bestandteil der empfohlenen Influenzaimpfung war sie sinnvoll. Retrospektiv kann man nach einigen Jahren schon das Fazit sehen, dass diese Impfung in der Form wahrscheinlich zuviel des Guten war. Das ist wie gesagt nach einigen Jahren Abstand locker dahergesagt. Als Verantwortlicher 2009 hätte man bei dem Wissensstand Schlimmes befürchten müssen. Nichtsdestotrotz wären genaue Informationen, was im Hintergrund gelaufen ist, schon uninteressant. Nicht umsonst wird eine genaue Untersuchung gefordert ( von einer NGO), besonders im Hinblick ,ob der finanzielle Vorteil der Industrie ein zwar willkommenes Nebenprodukt (1)der allgemeinen Besorgnis war oder ob dieser Vorteil nicht doch den Charakter eines stimulierenden Transmissionsriemen hatte ( vorsichtig formuliert).
    Zu HPV , ich wüsste nicht, was ich Falsches gesagt haben soll.

    Es mag hochmütig rüberkommen.Aber als Arzt sehe ich mich in einer höheren persönlichen Verantwortung, wenn ich mich zu relevanten medizinischen Dingen äußere. Bislang habe ich kein Problem gehabt, Irrtümer einzugestehen. Aber für einen Arzt gehört (oder sollte es sein) es zum Anstand und zur Glaubwürdigkeit dazu, gegenüber der pharmazeutischen Industrie eine sachliche Distanz zur wahren und im Umgang mit ihr den Verstand nicht an der Garderobe abzugeben sowie den Geldbeutel geschlossen oder bedarfsweise transparent zu halten.

    Und lieber dobson, mir kommt dein /Ihrer/ euer Kommentar schon etwas lobbyistisch vor.Auch das ist nicht schlimm.Nur eben intransparent .

    1. Was im Prinzip nichts schlechtes ist. Nur theoretisch gedacht: die Impfung hätte eindeutig eine Katastrophe wie 1918/19 verhindert!Wer hätte der pharmazeutischen Industrie mögliche Milliardengewinne geneidet?
    Ich nicht!

    • #48 Joseph Kuhn
      10. Oktober 2017

      @ anderer Michael:

      “Es mag hochmütig rüberkommen.”

      Ganz im Gegenteil. Die ärztliche Berufsordnung ernst zu nehmen, ist nicht hochmütig. Bei allem elitären Selbstverständnis, das darin zum Ausdruck kommt, sie fixiert auch wichtige berufsethische Grundsätze.

      “Nur theoretisch gedacht: die Impfung hätte …”

      Ein wichtiger Gesichtspunkt. Entscheidungen unter Unsicherheit werden nicht mit dem Wissen getroffen, das man nach den Ereignissen hat. Nachher ist man immer schlauer. Ähnlich wird oft bei BSE argumentiert. Auch das hätte anders ausgehen können und hier wäre es vermutlich ohne die getroffenen Maßnahmen auch anders ausgegangen. Das wird auch dadurch nicht anders, dass es undurchsichtige Geschäfte mit der Angst rund um die Impfung und die Bevorratung mit Tamiflu gab, worauf Sie ebenfalls zurecht hinweisen.

  36. #49 Karl Mistelberger
    10. Oktober 2017

    > #44 Joseph Kuhn, 7. Oktober 2017
    > Nochmal etwas anderes sind Toxoide bei der Tetanus- und der Diphtherie-Impfung. Aber die Details soll besser jemand anders erklären, bei dem Thema kenne ich mich nicht wirklich aus.

    Toxoide sind unschädlich gemachte bakterielle Toxine, die dennoch eine Immunantwort auslösen. Sanofi Pasteur erläutert zum Gebrauch:

    https://www.fda.gov/downloads/BiologicsBloodVaccines/Vaccines/ApprovedProducts/UCM142732.pdf

    • #50 Joseph Kuhn
      10. Oktober 2017

      Danke, ich weiß, was Toxoide sind. Auch vom Unterschied zwischen Viren und Bakterien habe ich schon gehört. Das war mit den “Details” nicht gemeint.

  37. #51 Karl Mistelberger
    10. Oktober 2017

    Sie fragten nach Details. Diese listet Sanofi Pasteur in Abschnitt 11 auf:

    11 DESCRIPTION

    Diphtheria and Tetanus Toxoids Adsorbed is a sterile, cloudy, white, uniform suspension of diphtheria and tetanus toxoids adsorbed on aluminum phosphate and suspended in isotonic sodium chloride solution for intramuscular injection only. Diphtheria and Tetanus Toxoids Adsorbed vaccine does not contain a preservative.

    Each 0.5 mL dose is formulated to contain: 25 Lf diphtheria toxoid and 5 Lf tetanus toxoid. Other ingredients per 0.5 mL dose include: 1.5 mg aluminum phosphate and less than 100 mcg free formaldehyde.

    Diphtheria toxoid is prepared from the toxin produced during the growth of a selected strain of Corynebacterium diphtheriae grown with aeration in submerged culture. The toxin is purified by precipitation, converted to toxoid by the addition of formalin and concentrated by ultrafiltration. The culture medium consists of a tryptic digest of casein, supplemented with cystine, maltose, uracil, inorganic salts and vitamins.

    Tetanus toxoid is prepared from the toxin produced during the growth of a selected strain of Clostridium tetani. The toxin is converted to toxoid by the addition of formalin, concentrated and then purified. The culture medium consists of a tryptic digest of casein, supplemented with cystine, dextrose, uracil, inorganic salts and vitamins.

  38. #52 anderer Michael
    13. Oktober 2017

    Ich finde die Diskussion erstaunlich. So alt bin ich nicht, als dass ich Menschen tagtäglich an Kinderkrankheiten habe leiden sehen. Aber ich habe mit älteren Ärzten aus Russland und Afrika gesprochen, für die war Diphtherie und Polio Alltag. Zu meiner Zeit war man über Impfungen froh ( außer Pocken wegen ihrer wirklich heftigen Begleiterscheinungen). Es ist unverständlich für mich , wie man die Notwendigkeit für z.B. Masern- oder PolioImpfungen in Frage stellen kann. Die Folgen dieser Erkrankungen habe ich häufig gesehen. Ich wünsche es niemanden, darunter zu leiden.
    Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich die Hepatitis A Impfung nicht zwingend für notwendig halte. Ich wollte niemanden verunsichern. Lebergesunde und Immunkompetente haben kaum Probleme mit Hepatitis A. Die Durchseuchung im Kleinkindesalter war früh hoch, ist in den letzten Jahren rückläufig.Bei Kindern ist die Erkrankung häufig ohne klinische Symptome. Je älter man ist ,um so höher ist die trotzdem geringe Wahrscheinlichkeit für Probleme .D.h. es kann im Einzelfall sehr wohl Sinn machen gegen Hepatitis A zu impfen, insbesondere bei bestimmten Grunderkrankungen.
    Ein ganz anderes Kaliber ist Hepatitis B und C. Das sind Erkrankungen die früher langes Siechtum ohne Chancen auf Heilung bedeuteten ( Hepatitis C ist heutzutage gut behandelbar). Gegen Hepatitis B gibt es eine dringend zu empfehlende Impfung ohne “Wenn und Aber”( leider nicht gegen Hepatitis C).

    Ich bin froh , dass meine Kinder geimpft sind.

  39. #53 WolfgangM
    18. Oktober 2017

    also zu der Grafik mit Rückgang der Poliomyelitis mit Einführung der Polioimpfung. (abgeschwächte vermehrungsfähige Polioviren Typ 1,2,3) – klar ist das ein Indiz; aber die Kinder wurden mit jeweils 2-3 Tropfen einer Flüssigkeit geimpft. Und auf der Flasche stand drauf Impfstoff gegen Polio s.o.) .

    Es wird mir im real life besser gelingen eine Schraube mit einem Schraubenzieher (wobei da noch nicht mal Schraubenzieher draufsteht) einzudrehen, als mit einem Kochlöffel.

    Zu den schweren ursächlichen Nebenwirkungen des oralen Polioimpfstoffes. Das Poliovirus ist ein sog RNA Virus, das macht beim Vermehren Fehler in der Erbsubstanz, diese Fehler werden bei RNA Viren nicht repariert. Und daher kann das Polioimpfvirus rückmutieren, d.h. es wird wieder ein pathogenes Poliovirus. Frühere Häufigkeit 1: 890.000 bei Erstimpfung. Heute sind es noch weniger, durch Einführung des MAPREC Testes als Qualitätskontrolle in der Herstellung.

    Weil die orale Polioimpfung eine Immunität der Darmschleimhaut bewirkt, verhindert sie eine Ausscheidung von Poliviren durch den Stuhl. Das kann die injizierbare Poliototimpfung nicht. In Israel wurden 2013 Polioviren vielfach im Abwasser nachgewiesen- es kam aber zu keinen Poliofällen weil alle gut durchgeimpft waren. Wobei ja nur eine von 200 polioinfizierten Personen eine schlaffe Lähmung entwickelt. Israel hat daraufhin nochmals eine große Impfaktion mit oraler Poliovaccine gestartet.

    Polio gibts nur mehr in Afghanistan und Pakistan. Auch das wäre nicht mehr notwendig, hätten nicht fundamentalistische Impfgegner dort die Impfung gestoppt- es wurden sogar Impfteams erschossen.
    Auch in Nigeria gabs bis 2012 einen Impfstoff im Norden- als Resultat waren 1-2 Jhr danach 80% der Polioisolate auf Nigerianischen Ursprung zurückzuführen.

    Daher gibt es dort und global nur mehr 11 Poliofälle bisher in diesem Jahr per 10.10.2017

    https://polioeradication.org/wp-content/uploads/2017/10/WPV_2012-2017_10OCT2017.pdf

    Und weil hier ja auch ein Impfgegner aufgeschlagen hat. Die sollen erst mal glauben (oder sich entsprechendes Wissen aneignen) dass es Viren gibt und dass die Poliosymptome durch Virus-Infektionen und nicht durch den Gebrauch von DDT verursacht werden.

  40. #54 anderer Michael
    20. Oktober 2017

    Gerhard
    Ich ergänze : bei der oralen (mit abgeschwächten =attenuierten Polioviren ) Schluckimpfung nach Sabin wird in den ersten Wochen der Impfvirus fäkal ausgeschieden.Bei insuffizienter Hygiene können sich ungeimpfte Kontaktpersonen sozusagen “mitimpfen”(Herdenimmnunität).Danach werden bei Reinfektion mit Polioviren keine Viren mehr über den Darm ausgeschieden.

    Wie du richtig beschrieben hast , kann sich der im Darm in dieser Zeit befindliche Impfvirus verändern , fäkal ausgeschieden,in der Bevölkerung zirkulieren und virulent werden.Dann besteht das seltene Risiko einer Poliomyelitis bei UNGEIMPFTEN, diese wird VAPP genannt, vaccine-associated paralytic poliomyelitis. Abgesehen davon waren und sind die unerwünschten Wirkungen der Polioschluckimpfung nicht besonders schlimm.
    Ein weiteres Problem ist der Umstand, dass bei einer Durchfallerkrankung (häufig bei Kindern der dritten Welt) die Impfung ohne Erfolg ist.

    Der injizierbare Totimpfstoff mit inaktiven Viren nach Salk verhindert bei einer Infektion mit virulenten Polioviren zwar den Ausbruch der Erkrankung , aber über den Darm kann der Virus ausgeschieden werden und UNGEIMPFTE anstecken. Durch diese Impfung selber erfolgt keine fäkale Ausscheidung vom Polioviren.

    cVDPV bedeutet circulating vaccine-associated poliomyelitis viruses. Damit meint die von Impfstoffen abgeleiteten mutierten Viren, die in die Umwelt gelangt sind. Also bei oraler Impfung oder rein spekulativ bei der Herstellung der Impfstoffe (es gibt hohe Sicherheitsstandards) .Wären alle geimpft, gäbe es kein Problem.

    In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ” bild der wissenschaft” steht auf Seite 32 in einer KurzmitteilunGruppe: ” Einen Nutzen von Impfungen bezweifeln 13 % der Bundesbürger”.
    Auch wenn nicht weiter beschreiben, welche Impfungen oder gar alle gemeint sind, halte ich das für zuviel.

  41. #55 Fynn Luca
    14. Juli 2019

    Vielleicht weiß der ein oder andere auch noch, dass im Jahr 1962 das Bundesseuchgesetz eingeführt wurde? In dem wurden u.a. die Kriterien für die Meldung von Poliofällen geändert. Vor 1962 war ein Kriterium anhaltende Krämpfe von über 24h Stunden. Mit Einführung des Bundesseuchengesetztes wurde der Zeitraum auf 30 Tage (!) erhöht. Das dann natürlich innerhalb kürzester Zeit keine “offiziellen” Polio Fälle mehr in der Statistik erscheinen wunder dann nicht mehr.

    • #56 Joseph Kuhn
      14. Juli 2019

      @ Fynn Luca:

      Überlegen Sie mal, ob Ihre Schlussfolgerung richtig sein kann.