Jeder kennt den Spruch, dass Vorbeugen besser als Heilen sei. Auch in der Gesundheitspolitik nimmt die Prävention – zumindest auf der verbalen Ebene – derzeit einen hohen Stellenwert ein. Seit 2015 hat Deutschland sogar ein „Präventionsgesetz“, als ob es vorher etwa mit dem Arbeitsschutzgesetz, dem Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch, dem Infektionsschutzgesetz oder der Straßenverkehrsordnung keine Präventionsgesetze gegeben hätte.

Das „Präventionsgesetz“, offiziell heißt es „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“, will mehr Gesundheit in den Alltag der Menschen bringen. Es ist im Wesentlichen ein Leistungsgesetz für die Krankenkassen und verortet die gewünschten Präventionsleistungen insbesondere in § 20 SGB V. Das finanzielle Volumen ist überschaubar, es geht um 7 Euro pro Versichertem, gegenüber den früheren Ausgaben nach § 20 SGB V 250 bis 300 Millionen Euro mehr pro Jahr. Das wird am Anteil der Prävention an den gesamten Gesundheitsausgaben in Deutschland nicht viel ändern – eine Erhöhung um 0,09 Prozentpunkte.

Präventionsausgaben_2017

Aber der öffentliche Präventionsdiskurs ist nicht an diesen Ausgaben zu messen. Er wird aus anderen Quellen gespeist. Auf die Hoffnung, dass Vorbeugen besser als Heilen sei, wurde schon hingewiesen. Der Begründung des Präventionsgesetzes zufolge ist das in einer alternden Gesellschaft mit mehr chronischen Krankheiten auch unter Kostengesichtspunkten wichtig. Viele Autoren weisen zudem darauf hin, dass Gesundheit in der Leistungsgesellschaft zu einem wichtigen Element des „Humankapitals“ geworden sei, dass sie auch zunehmend zur sozialen Distinktion zwischen den gesellschaftlichen „Gewinnern“ und „Verlierern“ dient und manche sehen sie sogar als Religionsersatz in der säkularen Gesellschaft.

Gemeinsam geteilt wird dabei die Annahme, dass Prävention an sich etwas Gutes ist. Diesem pauschalen Urteil wird man auch nicht ebenso pauschal widersprechen wollen, aber es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob das in jedem Fall so ist. In der Medizin gilt der Grundsatz, dass es keine Intervention ohne Nebenwirkungen gibt. Das ist bei präventiven Interventionen nicht anders. Eine Masernimpfung kann – sehr selten zwar, aber nicht ausgeschlossen – mit Komplikationen einhergehen, eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung kann falschen Alarm auslösen und unnötige Biopsien nach sich ziehen, das Rauchverbot schränkt die Freiheit der Raucher/innen ein, gesundheitliche Ernährungsempfehlungen können uns den Appetit verderben. Kein Licht ohne Schatten also.

Auf zwei aktuelle Bücher dazu möchte ich kurz hinweisen.

Buchtitel Mühlhauser

Bild: Rowohlt Verlag

Ingrid Mühlhauser, Professorin an der Uni Hamburg und bis 2017 Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, hat sich in einem gut verständlichen Buch der Vorsorgemedizin angenommen. Sie erklärt, warum Früherkennungsuntersuchungen und verhaltenspräventive Empfehlungen nicht nebenwirkungsfrei sind, wie man z.B. die Aussagen über die Vorteile von Früherkennungsuntersuchungen lesen muss, welche Evidenz es für die einzelnen Interventionen wirklich gibt und ermuntert vor diesem Hintergrund zu einem etwas gelassenerem Umgang mit Früherkennung und Prävention. Es ist ein streitbares Buch, ich teile nicht jede Aussage der Autorin, aber das Buch ist eine gute Schule zur Revision des Vorurteils, dass Prävention immer gut ist und die Teilnahme an allen Angeboten geradezu Pflicht jedes vernünftigen Bürgers.

Nur nebenbei, weil wir hier vor kurzem das Thema „Fehler“ hatten: Dem Lektorat ist auf Seite 45 ein Flüchtigkeitsfehler bei der Berechnung des „positiven prädiktiven Werts“ der Mammographie entgangen – dort werden fälschlicherweise alle tatsächlichen Brustkrebserkrankungen auf die positiven Testbefunde bezogen. Ein Flüchtigkeitsfehler wie gesagt, der in einer zweiten Auflage korrigiert werden sollte, aber den Wert der Lektüre nicht beeinträchtigt.

Buchtitel Schmidt

Bild: Springer Verlag

Das zweite Buch nimmt eine andere Perspektive ein. Es thematisiert die gesellschaftlichen Normalisierungszwänge, die von unseren Gesundheitsvorstellungen ausgehen. „Gesundheit als Instrument zur Sicherstellung sozialer Ordnung“ lautet der Untertitel. Autorin ist Bettina Schmidt, Professorin an der Evangelischen Hochschule Bochum. Vor einigen Jahren hat sie mit dem Buch „Eigenverantwortung haben immer die Anderen“ schon eine sozialkritische Analyse des Präventionsdiskurses vorgelegt. In ihrem neuen Buch nähert sie sich dem Thema mit den Mitteln der „Erzählforschung“ und schaut, wie über Gesundheit gesprochen wird, wer zur „Zielgruppe“, also zum Ziel der Verhaltensbeeinflussung wird, welche Normen vorgegeben werden, über wen und über welche Themen nicht gesprochen wird und vertieft das exemplarisch an Parallelen zwischen Reinlichkeits- und Gesundheitsvorstellungen. Ein gedanklich außerordentlich anregendes Buch, natürlich wird man auch hier da und dort anderer Meinung als die Autorin sein. Wäre dem nicht so, hätte sie das Buch nicht schreiben müssen – sie schreibt ja über Aspekte sowohl des wissenschaftlichen Gesundheitsdiskurses als auch des allgemeinen Gesundheitsgemurmels, die sie kritisch sieht.

Beide Bücher liefern auch konzeptionelle Anregungen dafür, was man in der gerade entstehenden „Präventionsberichterstattung“, der Generierung und Zusammenstellung präventionsrelevanter Daten, mitdenken sollte. So sieht z.B. das eingangs erwähnte Präventionsgesetz in § 20d (2) Satz 2 SGB V einen Nationalen Präventionsbericht vor, erstmals für 2019. Wenn man die Tatsache, dass Prävention auch Schattenseiten hat, ernst nimmt, sollten diese nach Möglichkeit auch in der Präventionsberichterstattung thematisiert werden, statt dort nur zu dokumentieren, wie weit man auf dem Weg des Guten schon gekommen ist.

Kommentare (36)

  1. #1 Gerald Fix
    12. November 2017

    Zum Verständnis: Sind “Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten” und “Verhalten, das Krankheiten verhindern soll” Teil der Prävention oder gehört ein Bereich nicht dazu?

    Das heißt, ist es Prävention, wenn ich als Risikoträger eine Darmspiegelung machen lasse und ist es Teil der Prävention, wenn ich darauf achte, Normalgewicht zu halten oder bringe ich hier Begriffe durcheinander?

  2. #2 shader
    12. November 2017

    Ganz generell, Prävention ist in vielen Fällen gut, aber man muss da sehr genau hinschauen, ob es sich im konkreten Fall lohnt. Um diese konkrete Bewertung kommt man nie herum.

    “Eine Masernimpfung kann – sehr selten zwar, aber nicht ausgeschlossen – mit Komplikationen einhergehen, eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung kann falschen Alarm auslösen und unnötige Biopsien nach sich ziehen, das Rauchverbot schränkt die Freiheit der Raucher/innen ein, gesundheitliche Ernährungsempfehlungen können uns den Appetit verderben. Kein Licht ohne Schatten also.”

    Ich weiß nicht, ob das ein guter Einstieg in ein solches Thema ist. Denn wenn man fies wäre, könnte man daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass Prävention nur sinnvoll sind, wenn kein einziger Schadensfall auftritt. Natürlich kann es zu Komplikationen bei einer Masernimpfung kommen. Aber der Nutzen, sprich verhinderte Masernimpfung ist deutlich größer, was praktisch für fast alle Impfungen zutrifft. Auch wenn es sich inhuman anhört, aber vernünftige Kosten-Nutzen-Abschätzungen würde den Menschen in der Gesundheitspolitik weiterhelfen.

  3. #3 Kassandra
    12. November 2017

    Danke für diese beiden interessanten Rezensionen. Ich glaube, das zweite von Ihnen vorgestellte Buch, Exklusive Gesundheit, werde ich mir kaufen, die Herangehensweise an die Thematik klingt sehr interessant.

    Vom ersten Buch, Unsinn Vorsorgemedizin, habe ich die Leseprobe bei Amazon überflogen und festgestellt, dass die Autorin zum größten Teil genau das schreibt, was ich zum selben Thema auch schreiben würde und teils in Kommentaren auch tatsächlich schon geschrieben habe. Das freut mich natürlich, aber dann vermute ich spontan natürlich wenig Neues in diesem Buch, und es nur als Selbstbestätigung zu lesen, kommt mir übertrieben vor.

    @Gerald Fix: Werfen Sie auch mal einen Blick auf die Leseprobe bei Amazon, die beantwortet Ihre Frage: https://www.amazon.de/Unsinn-Vorsorgemedizin-nützt-wann-schadet/dp/3499632551/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8

  4. #4 Joseph Kuhn
    12. November 2017

    @ Gerald Fix:

    Streng genommen sind Früherkennungsuntersuchungen keine (Primär-)Prävention, weil es um die Früherkennung einer schon eingetretenen Erkrankung geht. Aber die Grenzen sind unscharf, außerdem gibt es sekundär- und tertiärpräventive Aspekte. Bei den Gesundheitsausgaben werden vom Statistischen Bundesamt die Früherkennungsuntersuchungen unter Prävention verbucht.

    Ob das Halten des Normgewichts Prävention ist oder nicht? Nach gängiger Auffassung ja.

    @ shader:

    Ja, es kommt immer auf das Abwägen von Nutzen und Risiken an. Bei der Masernimpfung überwiegt klar der Nutzen, bei manchen “präventiven” Nahrungsergänzungsmitteln klar der Schaden. Letztlich geht es darum, den Menschen eine “informierte Entscheidung” zu ermöglichen – sowohl uns bei unserer individuellen Vorsorge als auch den Politikern beim Gestalten der präventionspolitischen Leitplanken.

  5. #5 Robert
    12. November 2017

    Joseph Kuhn,
    rechnen Sie ein Gläschen Wein jeden Tag zur Prävention, das meine ich ganz ernsthaft.
    Seit ich vor dem Mittagessen ein Gläschen Chardonnay zu mir nehme, ist die Verdauung besser.
    Im psychischen Bereich zähle ich einen Kirchenbesuch zu den posiven Maßnahmen. Ich habe noch keinen Kirchgänger gesehen, der mit verkniffenem Gesicht aus dem Gottesdienst gekommen wäre. Und das kostet keinen Cent.
    Wie steht es mit täglichem Lachen?

    • #6 Joseph Kuhn
      12. November 2017

      @ Robert:

      “rechnen Sie ein Gläschen Wein jeden Tag zur Prävention”

      Nein. Die Sachlage ist unklar.

      “Im psychischen Bereich zähle ich einen Kirchenbesuch zu den posiven Maßnahmen.”

      Spirituelles Vertrauen mag gut sein, aber die Kirche als Institution hat auch vielen Menschen schweres Leid zugefügt, denken Sie nur an die Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen und die zaghafte Aufarbeitung derselben durch die Kirche.

      “Wie steht es mit täglichem Lachen?”

      Zumindest schadet es nicht. RCTs dazu, ob Lachen gesund ist, gibt es aber vermutlich nicht. Dabei würden den Probanden bestimmt auch das Lachen vergehen.

  6. #7 Robert
    12. November 2017

    Joseph Kuhn #6,
    ….Wein…
    um es zu präzessieren, ich trinke nur 30 ml, das entspricht weniger als 3g Alkohol.
    Und die Wirkung ist spürbar.
    Genauso ist es bei Coca Cola.
    Ich trinke nie Coca Cola. Wenn aber, dann in homöopatischen Dosen , auch nur 30 ml, und ich sage Ihnen, das ist ein Zaubertrank.
    Die Leute, die das literweise trinken sind Idioten.
    Wenn Sie schon Zweifel bei den Kirchen haben, wie steht es mit Musikveranstaltungen. Die haben auch eine positive Wirkung.
    Ich finde in unserem Kulturkreis sind die Menschen verklemmt und haben angst Gefühle zu zeigen. Gehen Sie mal in Irland in einen Pub. Da wird abends mitgesungen. Übrigens waren die Iren die Ersten die die Homoehe erlaubt haben. Das spricht doch für ihre Offenheit.

    • #8 Joseph Kuhn
      12. November 2017

      “Das spricht doch für ihre Offenheit.”

      Ich empfehle Ihnen, einen Deckel auf Ihren Assoziationskochtopf zu machen, so ganz offen geht nach kurzem jede Substanz verloren.

  7. #9 Umami
    13. November 2017

    Ich glaube, es geht hier weniger um die Steigerung des persönlichen Wohlbefindens (da kann auch das Gesundheitswesen eher weniger tun), sondern darum, ob und welchen Effekt Vorsorgeuntersuchungen haben.

  8. #10 Kassandra
    13. November 2017

    @Joseph Kuhn:

    Ob das Halten des Normgewichts Prävention ist oder nicht? Nach gängiger Auffassung ja.

    Höre ich da etwa einen Hauch von Zweifeln heraus?

    Sie schrieben “Normgewicht” anstelle von “Normalgewicht” wie Gerald Fix, war das Absicht? Was ich mich nämlich gerade frage: Wer setzt die Norm, und gilt die dann auch zwangsläufig für jeden? Das “Normalgewicht” ist ja inzwischen eine veraltete Vokabel, seit der BMI das Maß der Dinge ist, und war sowieso eher der Trostpreis für alle diejenigen, die es nicht bis zum “Idealgewicht” schafften, das die eigentliche Norm war.

    Das Web ist voll von Leuten, vor allem Frauen, die – oft vergeblich – um die letzten fünf bis zehn Pfund kämpfen, die sie von der aktuellen Norm trennen. Die Frage ist, ob das wirklich eine Präventionsmaßnahme ist, die ihrer Gesundheit nützt.

  9. #12 Robert
    13. November 2017

    Kassandra,
    Jawohl, der BMI ist nicht das Maß aller Dinge. Wer einen schweren Knochenbau hat und dazu eine ausgeprägte Muskulatur, der sprengt den Rahmen und ist trotzdem gesund.
    Und wer einfach nur ein wenig mollig ist, der bleibt auch gesund und hat Reserven im Krankheitsfall.
    Das Schönheitsideal von Frau war immer der Barocktyp und nicht die Twiggy.
    Mit seiner Floskel “nach gängiger Auffassung” will sich JK entweder bedeckt halten oder wissenschaftlich neutral.

  10. #13 Robert
    13. November 2017

    Umami,
    ….Vorsorgeuntersuchungen….
    Danke für ihre klare Stellungnahme.
    Einen Gedanken dazu muss ich noch loswerden.
    Jeder Mensch hat vereinfacht gesagt zwei Möglichkeiten. Erstens so “gesund” leben, wie es nur geht und den Kontakt mit Ärzten und Krankenhäusern zu meiden, oder “zivilisatorisch” leben und das Risiko von Erkrankungen durch Vorsorgeuntersuchungen zu minimieren.
    Ein Mittelweg ist angezeigt, wobei ich die Präferenz auf die erste Möglichkeit lege.

  11. #14 Umami
    13. November 2017

    Zum BMI: Aus der Tatsache, dass es Konstellationen gibt, in denen der BMI nicht aussagekräftig ist, zu schließen, dass der BMI insgesamt nichts taugt, halte ich für Unsinn.

    Bei welchen Fällen liefert er denn keine sinnvollen Ergebnisse? Das wären ja nur die sehr muskulösen (“Arnold Schwarzenegger”) und diejenigen, die zwar schlank sind, aber dennoch einen hohen Körperfettanteil haben (skinny fat).

  12. #15 Kassandra
    13. November 2017

    @Umami:

    “Nicht das Maß der Dinge sein” und “insgesamt nichts taugen” ist nicht dasselbe, wenn Sie Robert meinen. Ausnahmen haben Sie ja selbst genannt, in denen die Ergebnisse nicht sinnvoll sind, also gilt jedenfalls nicht, dass sie immer anwendbar sind.

    Falls Sie mich meinen sollten, meine Frage hier war eher, wie präzise diese Norm ist. Ab wie vielen Kilos hin oder her würden Sie denn einer konkreten, real existierenden Person einen gesundheitlichen Nachteil attestieren und ihr aus Präventionsgründen raten, sich dieser Norm mehr anzunähern? Und wie weit würden Sie ihr empfehlen, bei diesen Bemühungen zu gehen, wenn die konventionellen Ratschläge sie diesem Ziel nicht näher bringen?

  13. #16 Robert
    13. November 2017

    Umami,
    zurück zu den Vorsorgeuntersuchungen.
    Die halte ich für sinnvoll. gerade bei werdenden Müttern und bei den Säuglingen.
    Im Jugendalter, denke ich, hat man andere Sorgen.
    Bei den älteren, ab 60, sollte man kein Pauschalurteil über Vorsorge ja/nein treffen. Das ist ein zu ernstes Thema, als dass man von persönlichen Erfahrungen allgemeingültige Schlüsse ziehen könnte.
    Aber da könnte ja Joseph Kuhn mit ein paar Statistiken aufwarten.

    Joseph Kuhn
    es gibt doch sicher aussagekräftige Statistiken bezüglich Vorsorgeuntersuchungen.

    • #17 Joseph Kuhn
      13. November 2017

      Wenn es Ihnen um den Nutzen von Früherkennungsuntersuchungen geht: Lesen Sie das Buch von Frau Mühlhauser, das im Beitrag vorgestellt wird. Wenn es Ihnen um Teilnahmeraten an Früherkennungsuntersuchungen geht: http://www.gbe-bund.de

  14. #18 Robert
    13. November 2017

    Joseph Kuhn,
    Danke für die schnelle Antwort. Das Thema ist doch schwieriger und umfangreicher als ich dachte.
    Bei http://www.gbe-bund.de weigert sich Firefox zu verbinden.

    • #19 Joseph Kuhn
      13. November 2017

      … bei mir geht es problemlos, Sie müssen vielleicht noch ein Gebet sprechen, oder ein paar Globuli nehmen 😉

  15. #20 rolak
    13. November 2017

    oder

    Oder, ultimativ, ein paar Globuli besprechen. Ein unausrottbarer Quackzweig, gabs früher™ ‘bei uns aufm Dorf’ auch zweie, m/w.
    Rückschau immer wieder kopfschüttelnd, gabs doch einige Personen, Gebäude, gar Gegenden, bei/in denen es klein rolak allein aufgrund mitgehörten Geraunes mulmig war bis gruselte, die gleichzeitig so ungemein neugierig machten…

  16. #21 tomtoo
    13. November 2017

    @Robert
    “””Jeder Mensch hat vereinfacht gesagt zwei Möglichkeiten. Erstens so “gesund” leben, wie es nur geht und den Kontakt mit Ärzten und Krankenhäusern zu meiden, oder “zivilisatorisch” leben und das Risiko von Erkrankungen durch Vorsorgeuntersuchungen zu minimieren.”””””

    Erklärste mir das mal, werde da nicht schlau draus.
    Soll ich jetzt “unzivilisatorisch” leben= gesund ?

    Und wie mach ich das ? In den Dschungel von Borneo auswandern ? Da ist auch die Gefahr auf Ärzte zu treffen nicht so groß ??

  17. #22 Laie
    14. November 2017

    @tomtoo
    Ich habe das so verstanden, dass einige Lebensgewohnheiten, die wir als (auch) zivilisatorisch bezeichnen ungesund sind. Sei da mal Rauchen, Saufen oder Fast-Food damit gemeint, sowie zu wenig Bewegung.

    Bei der schlechten Luft und Wasser, da helfen nicht mal die Schweiz oder Österreich, dort staut sich alles was Deutschland an Abgasen rausbläst! 🙂

    @Robert
    Bei mir geht die Seite mit allen Browsern, einschliessliche Firefox. Vielleicht hast du einen Comutervirus? Die Plattform “Windoof” soll dafür sehr anfällig sein, meinen Experten.

  18. #23 Robert
    14. November 2017

    tomtoo,
    …zivilisatorisch bedeutet nicht automatisch besser oder gesünder.
    Viele Zivilisationskrankheiten kommen durch eine Lebensweise, für die unser Körper nicht gedacht ist.
    Zuckerkrankheit, Alkoholabhängigkeit, Gefäßerkrankungen, Muskelschwund, usw. usw.
    Laie hat es doch schön erklärt.
    Du brauchst auch nicht nach Papua Neuguinea auswandern, sondern frisches Gemüse essen, bei den Wurstwaren auf die Zusätze schauen, auf Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker verzichten und jeden Tag eine Stunde Bewegung einplanen.
    Als geistige Nahrung empfehle ich ein Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky , die Bibel oder ein Witzebuch mit chinesischen Witzen.

    Joseph Kuhn, rolak,
    Lästern ist der Stuhlgang der Seele . Ihr habt beim Wesentlichen begonnen und euch erleichtert. Jetzt könnt ihr euch den fleischlichen “Sünden” widmen.

  19. #24 Umami
    14. November 2017

    Zurück zum Thema. Welche verschiedenen Präventionsmaßnahmen/Untersuchungen gibt es denn?
    Mir fallen spontan ein (neben einigermaßen vernünftiger Lebensweise):
    Schwangerschaftsvorsorgen
    KindervorsorgeUs
    Zahnvorsorge, Zahnreinigung
    Impfungen
    Krebsvorsorge Gyn, Brust, Haut, Darm,…

    Welche noch?

  20. #25 Statistiker
    14. November 2017

    Sorry, aber wie dumm mjss man sein:

    “brauchst auch nicht nach Papua Neuguinea auswandern, sondern frisches Gemüse essen, bei den Wurstwaren auf die Zusätze schauen, auf Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker verzichten und jeden Tag eine Stunde Bewegung einplanen.”

    Was haben Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker mit Erkrankungen zu tun? Nichts, gar nichts. Das glauben nur Esoteriker und Idioten…..

    “Als geistige Nahrung empfehle ich ein Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky , die Bibel oder ein Witzebuch mit chinesischen Witzen.”

    Ich übersetze: !Ich bin was Bessres. Ich bin besser, so besser, oh so gut, ich bin toll. Ich weiß zwar nichts, bin dumm, aber ich bin besser. Und die Böbell ist klasse, da weiß man alles, so wie ich…”

    Sorry, aber so dumm ist bestialisch und menschenfeindlich.

  21. #26 tomtoo
    14. November 2017

    @Laie
    Verstehen kannst du ja was du willst. Ich lese da aber was anderes.

    @Statistiker
    Roberts 2’tes Gesetz. Evidenz ist was für Weicheier. ; )

  22. #27 Robert
    14. November 2017

    Statistiker,
    wow, was für ein Auftritt. Also für Nitrat gibt es Grenzwerte, besonders in der Wasserwirtschaft.
    In der Wurst wird kein Nitrat verwendet, aber Nitritpökelsalz E 250. Das Nitrit kann sich in Nitrat verwandeln und deswegen meide ich es , wenn es geht. Es gibt Zusatzstoffe, die stehen im Verdacht krebsauslösend zu sein, sind aber immer noch zugelassen.
    Aber darüber wolltest du nicht reden. Du bist ja auch so klug und toll .
    tomtoo ist volljährig und weiß , was er von meinen Vorschlägen zur geistigen Nahrung zu halten hat. Für Dich hätte ich die Internationale, das Horst Wessel Lied oder die Marsaillaise im Programm. Oder die Biene Maja von Karel Gott.
    Bestialisch und menschenfeindlich. Das ist logisch.
    Bitte noch mehr davon. Du hast wenigstens Pepp!

    tomtoo,
    Second Law, wie wäre die Formulierung bei hardliner?

  23. #28 tomtoo
    14. November 2017

    @Robert

    Und woher weist du das alles ? Ist dir das auserzivilisatorisch zugeflogen ? Oder stehts in der Bibel ?

    Bei Hardlinern ?
    Gehts noch härter als Denken zu deaktivieren ? Propagandasprüche ohne Evidenz zu nutzen ?
    Frauenfeindliche Büchlein als Entspannungslektüre zu empfehlen ?

    Und Tschaikowski ? Ja die Musik mag ich. Aber….

    “”…St. Petersburg grassierenden Cholera , als er am 20. Oktober aus Unachtsamkeit in einem Restaurant ein Glas unabgekochten Wassers trank….””

    Keine Ahnung evtl. hätte sich zivilisatorisch ans Abkochen zu halten, auf die Lebensspanne eine positive Wirkung gehabt ? Tja, da kann man viel vermuten.

  24. #29 Robert
    14. November 2017

    tomtoo,
    Zivilistion…..
    du bist auf dem falschen Dampfer. Ich will hier die Zivilisation nicht infrage stellen. Sie ist der Garant für unsere luxuriöse Lebensweise.
    Mit den Zivilisationskrankheiten möchte ich nur auf die Kehrseite aufmerksam machen. In den USA ist jeder Dritte von Rausch – oder Beruhigungsmitteln abhängig.

    ..woher weißt du das alles? Jeder Mensch hat einen Geist und die Fähigkeit selbständig zu denken.

    Unser junger Freund nimmt noch alles für bare Münze.
    Da muss ich wohl etwas zurückhaltender sein.
    Mit dem hardliner wollte ich Dich nur auf deine Unlogik aufmerksam machen. Evidenz ist für alle Menschen. Nur packt jeder seine eigenen Vorstellungen hinein, was ja hier so augenscheinlich wird.

  25. #30 tomtoo
    14. November 2017

    @Robert

    Alter Freund. Goto #21

    Und geniese nochmal was du geschrieben hast.

  26. #31 Laie
    14. November 2017

    @Robert
    Die Vorschläge sich gesund zu ernähren und auf bekannte ungesunde bis giftige Stoffe zu verzichten ist richtig. Jedoch fehlt dabei der Einfluss jeder Bereiche, die wir noch nicht als gesundheitsrelevant schädlich erkannt haben, oder erst viel zu spät im nachhinein, ohne dass man sich leicht entziehen kann: Dazu ein paar Stichworte:

    Medikamentenrückstände im Wasser, Pestizide auf Obst und Gemüse, Hormon- und Medikamentenzusätze in Tiernahrung und somit Fleisch, Weichmacher in Trinkflaschen, PVC, Schwermetalle, Nanobeschichtungen, die im Verdacht stehen Krankheiten auzulösen, Krebs zu begünstigen oder sonst wie in die Körper eigenen Regelkreislauf negativ einzugreifen.

    Es ist schwer, sich all das vom Leib zu halten – obwohl dies der Konsument zum Teil in der Hand hätte. Nicht jeder Stoff in Lebensmitteln steht drauf, wenn er ein Hilfsstoff ist, oder zur Verarbeitung benötigt wird.

    Unabhängig davon, kann man auch mit gesunder Lebensweise gewisse Krankheiten bekommen, jedoch wahrscheinlich in einem statistisch signifikanten geringerem Ausmasse, weil viele mitwirkende Auslöser wegfallen, bzw. leichter zu kompensieren sind.

  27. #32 tomtoo
    14. November 2017

    Naja , wenn das alles so schlimm ist, warum steigt dann die Lebenserwartung in Deutschland ? Ich möchte das nicht kleinreden, aber irgentwie habe ich da ein Problem. Lebenserwartung steigt ? Sollte doch eigentlich sinken oder ?

  28. #33 Laie
    14. November 2017

    @tomtoo
    Es müsste bald eine Trendumkehr eintreten, mal sehen wie stark sie ausfällt. Wenn ich sehe, wie im Vergleich zu früher tendentiell immer mehr Kinder und Jugendliche mit extremen Übergewichten herumlaufen, dann wird sich das auch eher auswirken. Mal sehen, was die künftigen Zahlen dazu aussagen werden.

    • #34 Joseph Kuhn
      14. November 2017

      @ Laie:

      “Wenn ich sehe, wie im Vergleich zu früher tendentiell immer mehr Kinder und Jugendliche mit extremen Übergewichten herumlaufen”

      Ich will die Problematik gewiss nicht verharmlosen, aber wo sind denn die Verlaufsdaten, die zeigen, dass “immer mehr” Kinder adipös werden?

  29. #35 Umami
    15. November 2017

    Bei Kindern leicht rückläufig, bei Erwachsenen nicht: https://www.dge.de/presse/pm/so-dick-war-deutschland-noch-nie/

    Wo ist denn der gute Ton hingekommen?

  30. #36 Laie
    20. November 2017

    @Joseph Kuhn
    Aus meiner langjährigen Beobachtung sehe ich eindeutig eine stark steigende Anzahl von übergewichtigen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Mit einer Statistik von anderen habe ich nicht. Sollte der Trend beim Übergewicht wirklich signifikant rückläufig sein, dann wärs ja positiv. Mal sehen, ob das nur eine kurzfristige Eindellung des negativen Trends ist.