Gerade machen Meldungen über öffentlich zugängliche Patientendaten im Internet die Runde in den Medien. 13.000 Datensätze allein aus Deutschland wurden gefunden, Millionen weltweit.
Die Politik ist entrüstet. „Wir müssen noch stärker alle im Gesundheitswesen dafür sensibilisieren, wie wichtig Datensicherheit ist“, sagte Gesundheitsminister Spahn dazu.
Ich lach mich kaputt. Spahn, das ist doch der gleiche Typ, bei dem im Vorwort eines unter seinem Namen herausgegebenen Buches zu lesen stand: „Datenschutz ist was für Gesunde“.
Gut, hier wäre es um Datenschutz für Kranke gegangen, das ist was anderes. Letztlich gilt also doch, jenseits des Tagesgeschwätzes, was Digitalfachfrau Dorothee Bär vor kurzem zum Thema Datenschutz meinte zu wissen: „Wir sind insgesamt bei allem zu zögerlich und zu sehr von Ängsten getrieben und gehemmt.“ Also, Herr Spahn, nur nicht zu viel Krokodilstränen, Datenschutz ist was für Weicheier.
Dafür werden übrigens der Forschung durch den Datenschutz immer mehr Fesseln angelegt. Wer gezielt fragt, was er an Daten braucht und was der damit machen will, der hat es schwer. Vielleicht lieber mal schauen, was ungeschützt so im Internet herumliegt?
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