Meine Reise nach Japan steht erwartungsgemäß unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Zur Einstimmung wurde ich schon auf dem Hinflug vom Bordpersonal angesprochen, ich sei doch Herr Dr. Kuhn, was ich etwas verunsichert bestätigt habe. Dabei ging es aber nur darum, prophylaktisch unter den Passagieren mit einem Dr.-Titel die Ärzte herauszufinden. Reine Routine. Damit konnte ich nicht dienen, es wurde auch keiner während des Flugs gebraucht.
Die Corona-Krise hat in Japan deutliche Spuren hinterlassen. Im öffentlichen Raum sind fast alle Leute mit Gesichtsmasken unterwegs, die Straßen im Tokioer Stadtteil Asakusa, wo wir gerade unterwegs sind, sind für eine Großstadt eher leer. Etwas unheimlich wirkt das schon. Auf der Insel Hokkaido wurde der Notstand ausgerufen. Gestern hat die Regierung in ganz Japan die Schulen geschlossen, auch viele Museen und Sehenswürdigkeiten sind nicht mehr geöffnet. Ins National Museum of Nature and Science sind wir heute gerade noch reingekommen, ab morgen ist es zu. Beim Tokyo National Museum waren wir schon zu spät, es ist seit gestern geschlossen. Überall stehen Desinfektionsmittel. Ich bin gespannt, wie das die nächsten Tage weitergeht.
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