Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW hat gerade eine Analyse veröffentlicht, in der es versucht, die finanziellen Auswirkungen der politischen Vorhaben der Parteien auf die Einkommen nach Einkommensklassen einmal abzuschätzen. Wie viel Geld mehr oder weniger man in der Tasche hat, wenn die Parteien ihre Programme umsetzen, sollte zwar nicht das alleine entscheidende Kriterium sein, das wäre doch sehr egozentrisch. Wichtiger ist letztlich, wie die Parteien mit den großen sozialen und ökologischen Herausforderungen umgehen – Klimawandel, bezahlbares Wohnen, prekäre Beschäftigung, Pflege. Aber interessant mit Blick auf die sozialpolitischen Interessen, denen sich die Parteien verpflichtet sehen, sind die Befunde des ZEW auf jeden Fall. Sie lassen auch erahnen, wie ernst es den Parteien damit ist, der sozialen Spaltung im Land entgegenzuwirken.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute darüber auf der Titelseite und im Wirtschaftsteil. Der Beitrag auf der Titelseite steht unter einem Bild mit Baerbock und Habeck und einem Teaser „Baerbock übt Selbstkritik“. Man kann das als Erinnerung daran sehen, dass es bei der Zukunft Deutschlands um wichtigere Dinge geht, als um abgeschriebene Stellen in Baerbocks Buch und dass diese Themen daher auch im Wahlkampf im Vordergrund stehen sollten.
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