Vor gut zwei Jahren waren hier Informationslöcher rund um die Impfstoffbeschaffung schon einmal Thema, da ging es um die Haftungsregelungen. Inzwischen gibt es hunderte Klagen gegen die Impfstoffhersteller, zuweilen von recht dubiosen Anwälten begleitet.
Aktuell stehen bei den Medien die Impfstoffkosten auf der Agenda. Am Samstag hat die FAZ gefragt: „Was hat die EU-Impfkampagne gekostet?“ Die Antwort musste die FAZ allerdings mehr oder weniger schuldig bleiben: Weder der Europäische Rechnungshof noch die EU-Abgeordneten erhalten vollen Einblick in die Verträge. Die FAZ schreibt weiter, dass der Europäische Rechnungshof die Kosten im Sommer 2022 auf 71 Milliarden Euro geschätzt hat.
Wenn solchen Summen im Raum stehen, kostet Vertraulichkeit das Vertrauen der Bürger:innen. Umso mehr, wenn „von der Leyen offenbar Details der Bestellungen mit Pfizer-Chef Albert Bourla per Textnachricht austauschte“, so die FAZ – und die Textnachrichten gelöscht sind. Wer Verschwörungstheoretikern Wasser auf die Mühlen leiten will, muss genau so vorgehen.
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