Wir leben in Zeiten neuer Glaubenskriege. Während in manchen Regionen der Welt die alten noch andauern, die zwischen den theistischen Religionen, gibt es andernorts neue, nämlich solche entlang des Klimawandels, Sexismus und Rassismus sowie des Gesundheitsverhaltens.

Rechtspopulisten stellen den Klimawandel infrage, zumindest die Rolle des Menschen dabei, Sexismus ist für sie eine linke Erfindung, eine Ideologie, um angestammte Rollen von Männern zu delegitimieren, gipfelnd in der „Gender-Ideologie“, die sich anmaßt, von Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen, wo doch das generische Maskulinum alle einschließt, ähnlich beim Rassismus, und bei Gesundheitsthemen, z.B. dem Nichtraucherschutz oder der Ernährung, versuchen die „woken Linken“, den „normalen“ Menschen umzuerziehen, weg von seinen natürlichen genussfreudigen Anlagen pro Qualm und Schweinshaxe. Und alles zusammen dient dazu, die Menschen zu unterwerfen und globalistischen Eliten, hierzulande war’s bis vor kurzem die uckermärkische Merkeldiktatur, gefügig zu machen.

Dabei kommt ein narratives Werkzeug zum Einsatz, das die Rechtspopulisten von eben jenen „woken Linken“, die sie so vehement bekämpfen, übernommen haben: der Opferstatus. Während Frauen, Nichtweiße, LGBTQ oder Menschen mit Behinderungen tatsächlich aus einer Opferrolle heraus Anerkennung und Teilhabe einfordern, ist die rechte Opferrolle eine, die ihre emotionale Energie aus dem gefühlten Verlust von Dominanz bezieht und sich rechtspopulistisch gut ausbeuten lässt.

Ein Meister dieser Strategie war Donald Trump. Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, eifert ihm gelehrig nach. In der aktuellen Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ beschreibt Ella Müller, Programmleiterin im Washington-Büro der Heinrich Böll-Stiftung, wie geschickt DeSantis die Klimakrise für seinen Kulturkampf nutzt. Einerseits kann er die Augen vor den Folgen des Klimawandels in Florida nicht mehr verschließen und bringt milliardenschwere Anpassungsmaßnahmen auf den Weg, andererseits führt er den ideologischen Kampf gegen die „woken Linken“ auch beim Thema Klimawandel unvermindert weiter. Müller verweist z.B. auf das 2021 verabschiedete Preemption Over Restriction of Utility Services-Gesetz, das es Kommunen verbietet, ganz auf erneuerbare Energien umzusteigen (ebd. S. 63): „Jede Form von Subvention oder politischer Förderung erneuerbarer Energien wird hier zur illegalen Diskriminierung fossiler Brennstoffe erklärt.“ Des Weiteren sei Pensionsfonds in Florida verboten, ihre Investments aus fossilen Brennstoffen abzuziehen.

Die Opferrolle ist dabei ein unverzichtbares Werkzeug, weil sie eine solche Politik auch gegen die Mehrheit der Bevölkerung in Stellung bringen kann. Müller schreibt, auch in den USA gebe es eine deutliche Mehrheit für Klimaschutz und für mehr Förderung in diesem Bereich. Der linksgrün versiffte Mainstream, der auch hierzulande immer wieder bemüht wird. Die Opferrolle unterstützt eine strategische antidemokratische Politik.

Zu eben jenem Ron DeSantis sind vor wenigen Monaten prominente CSU-Politiker:innen gefahren, um sich „zu informieren“: Andreas Scheuer, Dorothee Bär und Florian Hahn. Scheuer hat sich danach unverblümt zum Politikkonzept von DeSantis bekannt: „Ich teile die Analysen von DeSantis.“

Klimaleugnen ist nicht einfach Ausdruck eines intellektuellen Unverständnisses, was in der Welt vor sich geht. Exxon wusste bereits vor Jahrzehnten, dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft nötig ist und hat eine am Vorbild der Tabakindustrie geschulte Desinformationsstrategie verfolgt. Es geht um den gezielten Schutz etablierter Geschäftskonzepte und der damit verbundenen Machtstrukturen – mit der Opferrolle als frontenstabilisierendes Narrativ auch für die eigene Anhängerschaft, oder in den Worten Müllers (S. 64):

„Die Aufregung über eine mögliche staatliche Regulierung von Abgasen, Heizungen oder Gasherden dient auf Fox News, bei rechten Thinktanks und bei republikanischen Politikern dazu, die konservative Basis in dem Gefühl zu bestätigen, von einer linken Übermacht belagert zu werden.“

Diese Inszenierung funktioniert auch in Bayern, wie zuletzt Aiwangers demagogische Erdinger Rede im Juni eindrücklich demonstriert hat, und sie funktioniert natürlich auch über Bayern hinaus. Möge, was Bayern angeht, die Vernunft in der CSU die Oberhand über DeSantis-Zauberlehrlinge wie Scheuer & Co. behalten.

Kommentare (30)

  1. #1 Neumann
    3. November 2023

    Die gegenwärtigen Krisen polarisieren die Gesellschaft und Persönlichkeiten, die schnelle Entscheidungen versprechen gewinnen an Einfluss.
    Zu Ron de Santis, von dem wir noch hören werden .
    “Im August 2023 kündigte DeSantis in Bezug auf Mitarbeiter der staatlichen Bürokratie an, im Falle seines Wahlsieges am ersten Tag seiner Präsidentschaft zu beginnen, „Kehlen aufzuschlitzen“.
    Quo vadis USA?
    Dort leugnen die Republikaner nicht nur die Klimakrise,
    sie leugnen alles was den Republikanern schaden würde.
    Dan nennt sich übrigens Opportunismus.

  2. #2 Christoph Ertel
    Ahlen
    3. November 2023

    Prost, da haben Sie es ja uns mit Ihnen nicht d’accord gehenden globalistischen Eliten wieder einmal gezeigt. Verschlucken Sie sich bitte nicht beim tapferen Gendern.

    • #3 Joseph Kuhn
      3. November 2023

      @ Christoph Ertel:

      Prost! Aber Sie sollten nicht so viel vor dem Kommentieren trinken, man versteht sonst nicht, was Sie sagen wollen. Vielleicht probieren Sie es morgen noch mal?

  3. #4 PDP10
    3. November 2023

    und globalistischen Eliten, hierzulande war’s bis vor kurzem die uckermärkische Merkeldiktatur, gefügig zu machen.

    Diese beiden Narrative sollte man IMHO besser voneinander getrennt halten. Der Begriff “Globalisten” hat mit der (wie wir ja wissen inzwischen abgesagten) “Merkel Diktatur” wenig zu tun. Beide kommen zwar aus der gleichen Ecke, jedoch ist “Globalisten” inzwischen ein von Rechten bis Rechtsextremen okkupierter Begriff, ein Chiffre, mit eindeutig antisemitischer Konnotation. (“Zionist Occupied Government”, “New World Order” und ähnlicher Krams).

    Ich glaube, wenn man den Begriff benutzt, sollte man wenigstens ein “sog.” voranstellen.

  4. #5 PDP10
    3. November 2023

    Müller verweist z.B. auf das 2021 verabschiedete Preemption Over Restriction of Utility Services-Gesetz, das es Kommunen verbietet, ganz auf erneuerbare Energien umzusteigen (ebd. S. 63): „Jede Form von Subvention oder politischer Förderung erneuerbarer Energien wird hier zur illegalen Diskriminierung fossiler Brennstoffe erklärt.“

    “Diskriminierung von fossilen Brennstoffen”.

    Erinnert das noch jemand an “Neusprech” a la 1984?

    Die haben sie doch nicht mehr alle und sind dummerweise auch noch skrupellos und mächtig genug Sachen in Gesetze zu gießen wegen denen in einer “normalen” Welt sonst die netten jungen Männer in ihren schönen, weißen Kitteln zu einem kommen würden …

  5. #6 PDP10
    4. November 2023

    @Joseph Kuhn:

    Danke für die Korrektur zu später Stunde 😉

  6. #7 hto
    wo der Tanz um den heißen Brei auch mit dem Tropfen auf dem heißen Stein ...
    4. November 2023

    @Kuhn: “Einerseits kann er die Augen vor den Folgen des Klimawandels in Florida nicht mehr verschließen und bringt milliardenschwere Anpassungsmaßnahmen auf den Weg”

    Es scheint auch hierzulande, dass nur die letzte Generation den Verstand noch nicht verloren hat!? 🙂 😉

  7. #8 JW
    4. November 2023

    Tut zwar nichts zum Thema, aber interessant, auf wie viele verschiedene Arten man den Santis schreiben kann.
    Ansonsten, völlige Zustimmung. Und wenn dann die fossilen Werte den Pensionsfond runter reißen, sind auch die linken schuld.

    • #9 Joseph Kuhn
      4. November 2023

      @ JW:

      Danke für den Hinweis, habe die DeSantis-Variationen vereinheitlicht. Nur „Scheuer“ lasse ich als eigene Form stehen 😉

  8. #10 Peter Friedrich
    5. November 2023

    Die Liebe zu Gestank, Abgas und Lärm kann Ausdruck einer schauerlichen Lebensverneinung sein. Nimmt man dem nekrophilen erwachsenen Kind sein giftiges Ölverbrennungsspielzeug weg, schreit es laut auf…

    „…Auffällig an Menschen mit starken nekrophilen Tendenzen ist nach Fromm zum Beispiel eine Vorliebe für schlechte Gerüche – …“ / https://de.wikipedia.org/wiki/Nekrophilie

    „…Anknüpfend an Lewis Mumford entwickelt Fromm die These, dass Nekrophilie in der neueren Zeit oft eng mit einer Vergötterung der Technik einhergehe. Als Beleg zitiert er ausführlich aus dem Manifest des Futurismus, das der italienische Faschist Filippo Tommaso Marinetti 1909 verfasst hat – darin die Zeilen:

    „[…] ein aufheulendes Auto […] ist schöner als die Nike von Samothrake…“ / https://de.wikipedia.org/wiki/Anatomie_der_menschlichen_Destruktivit%C3%A4t

  9. #11 Christoph Ertel
    Ahlen
    5. November 2023

    Der Text bietet eine interessante und informative Analyse der Strategie der Rechtspopulisten, den Klimawandel zu leugnen und sich dabei in die Opferrolle zu begeben. Allerdings ist die Analyse in ihrer Fokussierung auf die Rechtspopulisten teilweise zu einseitig. Der Autor verwendet außerdem teilweise polarisierende und emotionalisierende Sprache.Prost Herr Kuhn.

    • #12 Joseph Kuhn
      5. November 2023

      @ Christoph Ertel:

      Geht doch.

      “Fokussierung auf die Rechtspopulisten”

      Das war das Thema, insofern Fokussierung auf das Thema. Vielleicht zeigen sich in der neuen Wagenknecht-Partei demnächst linkspopulisische Varianten des Klimaleugnens, das würde sicher interessante Analysen herausfordern.

      “polarisierende und emotionalisierende Sprache”

      Das will ich nicht bestreiten. Prost, Herr Ertel.

  10. #13 Dr. Webbaer
    5. November 2023

    Denkbarerweise legitimiert sogenannte Cancel Culture, also die sozusagen Konditionierung der “falsch” Meinenden und “falsche”, weil alternative Fakten zitierend, einen in Anspruch genommenen “Opferstatus”, wenn die Karriere weg ist, zumindest sich beruflich umorientiert werden musste, weil so nicht mehr (von einigen) in der gewohnten Institution ertragen werden konnte?

    Kann den so Betroffenen oder sich zumindest so betroffen Fühlenden nicht die Eigensicht als Opfer übrig gelassen werden?


    Ansonsten stellen Kritiker im Zusammenhang mit dem teils anthropogenen Klimawandel in der Regel nicht das Vorhandensein eines aggregierten (oder aggregierbaren) Welt-Klimas in Frage, das sich zur Zeit auch erwärmt, seit 1880 um ca. + 1 K,. die Datenlagen sind vergleichsweise klar, sondern wenden sich gegen die angebliche CO2-zentrierte Klima-Erwärmung, weisen darauf hin, dass atmosphärisch gelöstes Karbon ein Klimatreiber (das Fachwort hier : Forcing) unter anderen ist und nagen insbesondere auch an den Gegenmaßnahmen bei der Erhaltung gewohnter terrestrischer Oberflächentemperatur, die am besten greifen, nicht Symbolhandlung sein dürfen, auf keinen Fall De-Industrialisierung in “westlichen” Regionen, in Regionen, die gesellschaftlich der Europäschen Aufklärung folgend implementiert haben, nämlich : Liberale Demokratie, bewirken dürfen.


    Also, wir wollen uns da ein wenig zusammenraufen, es darf differenziert geguckt werden.
    Geguckt, theoretisiert und administriert werden, am besten zielführend.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der übrigens der Ansicht ist, dass nun, “suddenly” bereit stehende AI [1] in Bälde sehr viel ändern wird, viele Sichten und viele Maßnahmen, auch im Sozialen)

    [1]
    Insbesondere auch im Zusammenhang mit neu bereit stehender Robotik.
    Zeitgenössisch bereit stehende AI wird alles ändern.

  11. #14 Neumann
    5. November 2023

    Wer den Rechtspopulismus nicht ernst nimmt und die Leute in das psychologische Abseits stellt, der verschärft die Spaltung der Gesellschaft.

    Die Dochstoßlegende hat nach dem ersten Weltkrieg aus den Verlierern die Betrogenen gemacht.
    Das ist ein Unterschied, denn der Betrogene will Wiedergutmachung.

    Heute , nach dem Mauerfall, fühlen sich die Mitteldeutschen als die Betrogenen.
    Sie haben viel weniger von der Wiedervereinigung profitiert als die Westdeutschen.
    Deshalb hat die AfD hier den größten Zulauf.

    In den USA fühlen sich die Staaten des Mittleren Westens als die Betrogenen. Sie fühlen sich von den Demokraten schlecht vertreten. Zur Erinnerung, die wirtschaftliche Analyse von DD stimmt, vom Welthandel profitiert die Großindustrie, nicht der Farmer im mittleren Westen.

    Selbstviktimisierung , was für ein Wortungetüm, wo bleibt die Mietpreisdeckelung ?

  12. #15 Kurt Schumacher
    5. November 2023

    Klimaleugnen, Gendersterne bekämpfen und die Sicherung des Rechts auf Schweinefleisch haben Konjunktur. Und das wird auch in Zukunft so bleiben, denn man will ja als Opfer, wie JK richtig schreibt, Geschäftskonzepte und Machtstrukturen sichern.

    Aber wirklich schwer haben es doch Menschen wie Reiner Fuellmich, die den “globalen Coronabetrug” und die “mörderische Impf-Kampagne” mannhaft bekämpft haben. Zum einen, und das ist schlimm genug, hat sich die ganz große Aufregung zum Corona-Thema gelegt und Reiner Fuellmich müsste sich einen neuen Daseinszweck suchen. Und zum anderen ist es ihm jetzt richtig übel ergangen: Laut taz vom 21.10.2023 ist er am 13.10.2023 in Frankfurt verhaftet worden und sitzt nun in der JVA Rosdorf. Vorgeworfen wird ihm, Spenden aus der Corona-Querdenkerszene in Höhe von 700.000 Euro veruntreut und für private Zwecke verwendet zu haben.

  13. #17 Neumann
    6. November 2023

    Mal etwas Psychologisches zu den Querdenkern.
    Andreas Speit hat ein Buch darüber geschrieben, die Einfachen Antworten der Egomanen.

    Das trifft es. Aus den bestehenden Ängsten vieler Menschen erwächst die Kritik an den “Oberen” die diese Ängste nicht ernst nehmen , und dann schlägt die Angst in Kritik um, der “Obere” wird angegriffen, weil er nicht so reagiert, wie man es möchte.

    Und gleichzeitig polarisiert die Kritik die Menschen, je nachdem ob man mit dem Mainstream geht oder sich der Protestgruppe anschließt.

    Beim Klimawandel versagt meine Logik. Wer zweifelt noch daran, dass es wärmer wird ?
    Ich weiß keine Erklärung.

  14. #18 spiritus
    6. November 2023

    “Der linksgrün versiffte Mainstream”
    Gefühlt sind wir doch bereits beim rechtsbraun versifften Mainstream angekommen.

    Gendergerechte Texte bleiben die Ausnahme; Regierungsparteien verhindern, dass das Rauchen im Auto bei Anwesenheit von Kindern NICHT verboten wird (wtf?); das Z*schnitzel gibt es weiterhin im Ausflugslokal, genau so wie weiterhin, aber jetzt mit Überzeugung, der N*kuss gegessen wird. Autos werden weiterhin immer größer, anstatt ökonomischer (und werden auch gekauft); Judenfeindlichkeit wird als Palästinafreundlichkeit verbrämt und nur vom “importierten Antisemitismus” gesprochen;
    Umweltschutzaktivisten ohne weiteres Federlesen als Terroristen bezeichnet (in diesen Tagen besonders perfide) und Migrations- und Asylpolitik beschränkt sich immer mehr auf “wir wollen euch nicht hier haben”.

    Ich selbst kann nur hoffen, dass sich diese persönliche Gefühligkeit nur aus der Lautstärke und Vehemenz der Rechtspops speist und die wahre Mehrheit eine ist, die sich mehr oder minder genervt abwendet oder im besten Fall Widerworte findet.

  15. #20 spiritus
    6. November 2023

    “Den Satz hat die Verneinung aus der Kurve getragen”
    Uups!
    Richtig, danke für die Klarstellung.

  16. #21 spiritus
    6. November 2023

    @ Joseph Kuhn

    Interessanter link.

    So wie es dort visualisiert ist, relativiert sich mein Gefühl ein wenig, gleichwohl ist der beunruhigende Trend deutlich sichtbar.

  17. #22 RGS
    6. November 2023
  18. #23 Sinapis
    9. November 2023

    “Beim Klimawandel versagt meine Logik. Wer zweifelt noch daran, dass es wärmer wird ?
    Ich weiß keine Erklärung.”
    Im Zweifelsfall greift da bei mir immer die kognitive Dissonanz: Das Bewusstsein, das auch mein Lebensstil zu Zerstörung des uns genehmen Klimas beiträgt, beißt sich mit der Gewissheit das ich zu den Guten(TM) gehöre. Und so traurig es ist, die Wahrnehmung der Realität ist schneller geändert als der Lebensstil.

  19. #24 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/
    12. November 2023

    Wir leben in Zeiten neuer Glaubenskriege.

    Wenn das Kriege sind – geht es dann darum den Feind zu töten?

    Die Klimawandelleugner, die Gendersprachverweigerer und Ungeimpften? Alles Rechtspopulisten, stimmt’s?

    Die Geschütze, die wir auffahren, können gar nicht groß genug sein!

  20. #26 Dr. Webbaer
    21. November 2023

    Dem Schreiber dieser Zeilen hat noch niemand für ihn nachvollziehbar erklärt, was ‘Populisten’ [1] genau sind bzw. sein sollen, außerdem wäre er an der Bereitstellung eines Gegenwortes interessiert, ist ‘Elit(ar)ismus’ dafür vorgesehen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer
    [1]
    Könnte statt von einer Demokratie, die die “alten Griechen” erfunden haben, nicht von einer “Populokratie” (oder “Populo-Imperatie”) geredet werden, wäre sie von den “alten Rümern” erfunden worden?
    (Und ja, der Schreiber dieser Zeilen weiß, dass die demokratischen Rechte im alten Griechenland und im alten Rom nicht so-o viel mit dem heutigen Demokratiegedanken zu tun haben.)

  21. #27 Michael Minski
    14. Dezember 2023

    Auweia
    Was am Klimawandel stimmt oder nicht stimmt, kein Ahnung. Woher denn auch?
    Ich weiß nur :
    1. Die Welt pfeift auf deutsche Besserwisser und Belehrungen
    2. Der pseudolinke pseudowoke eselarische Merkeldeutsche ist ein Spezialist, um Täter zu Opfer zu stilisieren ( und umgekehrt)

  22. #28 Mutant77
    28. Dezember 2023

    wie heißt es so schön, im Krieg verliert zuerst die Wahrheit. Dieser “Glaubenskrieg” wie er hier richtig genannt wird, ist eine lukrative Erfindung der Finanzindustrie und wird von dieser daher auch sehr Konsequent gefördert. insofern müssen sich deren jünger gar keine sorgen machen. Blackrock & Co stehen 100% hinter euch.

    Das es Menschen gibt, die diese irrsinnigen Resourcenverschwendung und Kapitalverschiebung kritisieren ist für mich abet nachvollziehbar. Allein solche unwissenschaftliche Begriffe wie Klimaschutz oder Erderhitzung zeugen von religiösen Zielen. Deshalb werden die Häretiker auch folgerichtig als “Leugner” betitelt, auch wenn sie nichts leugnen, ausser das die postulierten Veränderungen tatsächlich die prophezeiten Wirkungen haben werden.

    Aber so war das schon immer, je apokalyptischer umso fanatischer die Anhänger.

    Mir persönlich macht dabei Angst wie mit diesem Fanatismus gezielt Diskurs und Meinungsvielfalt beseitigt wird und dabei jedes mittel der Zersetzung benutzt wird. das führt mit Sicherheit nicht in eine bessere Gesellschaft. Auch wenn das bei den Gläubigen so verkündet wird.

    • #29 Joseph Kuhn
      28. Dezember 2023

      @ Mutant77:

      “Allein solche unwissenschaftliche Begriffe wie Klimaschutz oder Erderhitzung zeugen von religiösen Zielen.”

      Der Satz zeugt davon, dass Ihr Wissenschaftsbegriff letal mutiert ist.

  23. #30 Staphylococcus rex
    28. Dezember 2023

    Aus rein formellen Gründen könnte man behaupten, der Klimawandel sei mit absoluter Gewissheit erst bewiesen, wenn er tatsächlich eingetreten ist. Das Problem dabei ist, hier handelt es sich nicht nur um eine wissenschaftliche Hypothese, sondern um eine einschneidende Veränderung der Lebensumstände auf diesem Planeten und einen Kofaktor für das nächste Massenaussterben. Aufgrund mehrerer Kipp-Punkte im Klimasystem ist der Klimawandel ab ca. 2° Erwärmung nicht mehr reversibel, der Planet braucht dann eine Erholungsphase von Hunderttausenden von Jahren.

    Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir deutliche Temperaturabweichungen vom langjährigen Mittel und einen Mechanismus, der in mathematischen Modellen die Meßdaten sehr gut erklärt. Wir reden hier nicht über absolute Gewissheit, sondern über eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit mit einer homöopathischen Irrtumswahrscheinlichkeit.

    @Mutant77, das Aufhalten des Klimawandels erfordert immense Ressourcen und Kapital, aber je länger große Bevölkerungsgruppen im kollektiven Selbstbetrug verharren, desto teurer wird die Gesamtrechnung.