Die Ampel-Regierung ist, trotz einzelner gemeinsam umgesetzter Reformprojekte, sichtlich am Ende. Es geht inhaltlich und menschlich nicht mehr viel. Im Grunde schauen sich alle drei Koalitionäre schon nach neuen Partnern um. Einfach wird das für keinen der drei. In der Süddeutschen Zeitung hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katharina Dröge, nun einen interessanten Blick in die Zukunft formuliert:
„Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der Grünen wird sein, dass die Partner respektvoll, vertrauensvoll, verbindlich und kollegial miteinander umgehen.“
Ich hätte mir ja gewünscht, Bedingung für Regierungsbeteiligung wäre z.B. eine Pflegereform, die nicht nur kosmetischer Natur ist, eine nachhaltige Strategie für bezahlbares Wohnen, ein 20-Jahre-Plan für eine funktionierende Bahn, ein besseres Ausbalancieren von Klima- und Sozialpolitik oder eine Reform der Schuldenbremse.
Stattdessen: Wir machen nur da mit, wo man nett zu uns ist. Der Frust über das wohlfühlverkümmerte Miteinander sitzt offensichtlich tief. Vielleicht geht es ja unter Merz‘ Weihnachtsbaum harmonischer zu, aber ob damit unsere Probleme gelöst sind?
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