Bei den Nationalratswahlen in Österreich gestern ist die FPÖ stärkste Partei geworden. Sie erinnern sich sicher an die Ibiza-Affäre (“a bsoffene Gschicht“), die selbst dem skandalresistenten damaligen Kanzler Sebastian Kurz zu viel war. Im Zuge dieser Affäre verlor auch ein gewisser Herbert Kickl, damals österreichischer Innenminister, sein Amt.
Woran Sie sich vermutlich nicht erinnern:
Vorläufer der FPÖ war der „Verband der Unabhängigen“. Wikipedia dazu: „Der VdU sah sich als politische Vertretung ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Heimatvertriebener und Heimkehrer.“
Erster Bundesparteiobmann der 1955 gegründeten FPÖ war der frühere SS-Brigadeführer Anton Reinthaller. Sein Nachfolger war der frühere SS-Obersturmführer Friedrich Peter.
Danach kam es zu einer „Liberalisierung“ der FPÖ und unter Jörg Haider zur Häutung in eine moderne rechtspopulistische Partei mit einer bis in die Gegenwart anhaltenden Serie von Skandalen unterschiedlichster Art.
An der Spitze der FPÖ steht heute Herbert Kickl, ein Mann, der vor antisemitischen und verschwörungstheoretischen Äußerungen nicht zurückschreckt. Genau wie Sucharit Bhakdi, den Kickl als „Lichtgestalt“ sieht, sich selbst sieht er vermutlich auch so. Aber Irrlichtern soll man nicht folgen.
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