Um Missverständnisse zu vermeiden, der Disclaimer vorneweg: So wichtig wie die Forschung ist, so wichtig ist auch eine gute Forschungspolitik. Das Thema Raumfahrt gehört natürlich dazu. Insofern möge die neue Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothea Bär, ihr Amt mit Glück und Erfolg ausüben. Ihr Faible für das Thema ist ja bekannt, ebenso die bayerischen Weltall-Ambitionen.

Gleichwohl sei daran erinnert, dass das Glück der Menschen vorerst auf der Erde zu suchen sein wird. So sehr es sich wie Zukunft anfühlen mag, wenn reiche Leute ins Weltall fliegen, zuletzt die Girl Group von Jeff Bezos, und das vielleicht irgendwann auch Powered by Müller-Milch von einem künftigen bayerischen Weltraumbahnhof Oberpfaffenhofen aus möglich sein wird, funktionierende Bahnhöfe und Zugverbindungen auf dem Erdboden wären vordringlich. Genauso wie Brücken, die nicht bröckeln, Schulen, in die es nicht hineinregnet und ausreichend Wohnungen für die Erdenbewohner.

In demokratischen Ländern ist die Politik den Bedürfnissen der Bürger:innen verpflichtet. Leute wie Elon Musk oder Jeff Bezos mögen andere Prioritäten haben.

Kommentare (7)

  1. #1 Fluffy
    29. April 2025

    Das klingt schon interessant.

    die neue Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothea Bär

    Vielleicht eröffnet ja in Oberpfaffenhofen demnächst ein
    Bayerisches Zentrum für Luft und Raumfahrt.
    Bisher gibt es nur ein Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt, DLR, und das untersteht aktuell dem Wirtschaftsministerium. Da bin ich ja mal auf die kommende Konfusion gespannt.

  2. #3 PDP10
    29. April 2025

    von einem künftigen bayerischen Weltraumbahnhof Oberpfaffenhofen aus

    Zu dem man dann mit dem Transrapid vom Münchner Hauptbahnhof in zehn Minuten … also … kommt! (E. Stoiber)

    (Tschuldigung, dass ich schon wieder so albern bin. Aber die Vorlage war zu gut.)

    • #4 Joseph Kuhn
      29. April 2025

      … mit dem Flugtaxi!

  3. #5 Spritkopf
    30. April 2025

    Naja, orbitaler Milliardärstourismus wird wohl nicht das Ziel der bayrischen Außenstelle in Nordschweden sein. Wenn ich den verlinkten SZ-Bericht richtig interpretiere, testen sie dort ganz profan Raketentriebwerke für den Satellitentransport ins All, und das augenscheinlich für eher kleine Raketen. Dass man dort versuchen würde, eine Neuauflage der Hirngespinste des Swasticar-CEOs zu verwirklichen, sehe ich jetzt nicht.

    Dass Söder da rumspringt, große Sprüche kloppt und das passenderweise mit einer vom Steuerzahler finanzierten Elchsafari verbindet, mei… der profiliert sich halt gern zu jeder Gelegenheit, bei der er ein bißchen warme Luft absondern kann. Allzuernst muss man das, glaube ich, nicht nehmen.

  4. #6 RPGNo1
    30. April 2025

    Letztendlich haben wir es wohl auch Trump, Musk, Bezos und Co. sowie den Schwierigkeiten mit der neuen Ariane zu verdanken, dass Söder in Sachen Weltraumfahrt soviel Sauerstoff verbrennt.

    Europa will in der Raumfahrt unabhängiger werden – nicht erst seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump. Verbände fordern die neue Bundesregierung auf, bei Infrastruktur und Sicherheit auch den Weltraum mitzudenken.

    https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/weltraum-raumfahrt-bundesregierung-100.html

  5. #7 Mr. Orange
    4. Mai 2025

    Können Sie bitte mit den „bröckelnden“ Brücken aufhören. Da werden die Ursachen in der öffentlichen Diskussion völlig falsch verstanden.