Deutschland ist kein Vorreiterland der Prävention. Das zeigen Ländervergleiche immer wieder. Heute hat die AOK zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum den „Public Health-Index 2025“ veröffentlicht. Er betrachtet vier für die Prävention relevante Handlungsfelder: Tabak, Alkohol, Ernährung und Bewegung. Dies bildet das Präventionsniveau eines Landes zwar nur partiell ab, hier wären z.B. auch die Verkehrssicherheit, der…
Klimastatistik Friedrich Merz neigt auch im Kanzleramt noch immer zu steilen Thesen. Vor kurzem hatte er eine absurde Rechnung zur Rolle Deutschlands bei der Bekämpfung des Klimawandels aufgemacht: Weil Deutschland nur 2 % der Treibhausgase weltweit beisteuere, würde es, selbst wenn wir morgen gar nichts mehr emittieren, am Lauf der Dinge nichts ändern. Eine Argumentation,…
Reformbedarf Klagen über die Finanzierungsprobleme in der Kranken- und Pflegeversicherung, über dysfunktionale Versorgungsstrukturen, lange Wartezeiten auf Arzttermine, fehlende Koordination zwischen ambulanter und stationären Versorgung und eine nach wie vor eher dekorative Prävention haben derzeit wieder Konjunktur. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist davon einiges angesprochen, aber ohne ein Bild, wie eine in ihren Einzelkomponenten…
Als Nachtrag zum kürzlichen Beitrag über den digitalen Kapitalismus im Gesundheitswesen gibt es nebenan auf „Leben und Geld“ noch einen kleinen Dialog mit ChatGPT zum „Geist des digitalen Kapitalismus im Gesundheitswesen”. Kommentare auch gerne wieder nebenan.
Geht mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen auch eine grundsätzliche Veränderung der Verfügungsmacht über Produkte und Dienstleistungen einher? Ein paar vorläufige Gedanken dazu nebenan, Diskussion dazu auch gerne nebenan.
In der vergangenen Legislaturperiode gab es viele Gesetzesvorhaben, und vieles ist auf der Strecke geblieben, vor allem im Bereich Public Health. Das Gesetz zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit kommt nicht mehr, der Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune ist nach schrittweiser Amputation aller Glieder nur als Entbudgetierungs-Torso durchgekommen – ohne jede „Stärkung der…
Die gesundheitspolitischen Programme der Parteien zur Wahl am 23. Februar sind allesamt keine Kassenschlager. Gesundheitspolitik ist im Wahlkampf immer ein Nischenthema. Nachdem es aber zunächst so aussah, als ob die Gesundheitspolitik neben Migration und Wirtschaftskrise im Wahlkampf gar keine Rolle spielen würde, hat der Vorschlag der Grünen, auch Kapitalerträge zur Finanzierung der Krankenversicherung heranzuziehen, nun…
Die Eigenverantwortungsrhetorik gehört zum traditionellen Inventar aller politischen Interessengruppen, die den Wohlfahrtsstaat ablehnen, weil sie in Nullsummenstrukturen denken. Wobei es in gewissem Maße sogar zutrifft: „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär‘ ich nicht arm, wärst du nicht reich“, schrieb Bert Brecht vor fast 100…
Das „Gesundes-Herz-Gesetz“, das eigentlich „Krankes-Herz-Gesetz“ heißen müsste, weil es praktisch nur um die Früherkennung von kranken Herzen geht, hat von vielen Seiten heftige Kritik erfahren. Seine Begründung, man müsse etwas gegen das Missverhältnis von hohen Gesundheitsausgaben in Deutschland und einer im europäischen Vergleich nur mittelmäßigen Lebenserwartung tun, war von Anfang nicht überzeugend. Die Lebenserwartung hängt…
Man kann sich über Karl Lauterbachs Gesetzentwürfe und Politikstil die Haare raufen, aber er hat Recht, wenn er sagt, wir geben viel Geld für vergleichsweise wenig Nutzen aus. In der Süddeutschen Zeitung (online gestern, Printausgabe heute) schreibt Werner Bartens: „Wer sich den Zustand des deutschen Gesundheitswesens in allen seinen miserablen Details vergegenwärtigt, könnte permanent den…



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