Eigentlich sind die Krankenstandsstatistiken der Krankenkassen eine tolle Sache. Man kann eine Menge aus ihnen herausholen. Die ganze Debatte um die Zunahme psychischer Störungen bei den Erwerbstätigen beruht beispielsweise darauf.
Eine Sache beim Krankenstand irritiert mich allerdings jedes Jahr neu. Seit 1883 gibt es in Deutschland eine gesetzliche Krankenversicherung. Aber bis heute gibt es für die Bundesländer keine Krankenstandsziffer, die die Daten aller gesetzlichen Krankenkassen (ca. 130 sind es noch) zusammenfasst. Das gibt es nur auf Bundesebene. Ein Beispiel mehr dafür, dass regionale Gesundheitsdaten oft selbst da fehlen, wo man es nicht für möglich halten sollte, wir hatten hier schon darüber diskutiert. Und nur nebenbei: dass die Daten der privaten Krankenkassen auch nicht verfügbar sind, ist ebenfalls nicht schön.
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