Evidenzbasierte Medizin ist ein Dauerthema hier auf Scienceblogs. Eine gute Einführung ins Thema, das Buch „Testing Treatments“ von Imogen Evans, Hazel Thornton, Iain Chalmers und Paul Glasziou, ist nun unter dem Titel „Wo ist der Beweis?“ im Huber-Verlag auf Deutsch erschienen, es kostet 24,95 Euro.

“Dieses Buch gehört in jede Schule und alle ärztlichen Wartezimmer”, schreibt Ben Goldacre in seinem Geleitwort. Warum, was steht denn so Tolles in dem Buch? Das kann jeder selbst nachsehen, die deutschsprachige Ausgabe ist nämlich kostenlos online abrufbar bei “Testing Treatments interactive“ – ein kleiner Beitrag zum Thema open access, das gerade nebenan bei Florian Freistetter diskutiert wird, auch wenn es in diesem Fall nicht um Studien, sondern um Lehrmaterial geht. Die deutsche Ausgabe hat Gerd Antes herausgegeben, Leiter des Cochrane-Zentrums in Freiburg.

Kommentare (11)

  1. #1 Ulrich Berger
    21. August 2013

    Hmmm, das Buch im Huber-Verlag hat einen anderen Titel, einen Autor mehr, ist doppelt so dick, und in der online-Version fehlt Ben Goldacre. Ist das wirklich dasselbe Buch?

    • #2 Joseph Kuhn
      21. August 2013

      Danke für den Hinweis. Das auf tt english war der Link zur Übersetzung der ersten Auflage. Auf tt deutsch ist die zweite Auflage, mit dem Goldacre-Geleitwort und allem, was da sein soll: https://de.testingtreatments.org/tt-main-text/. Hab den Link auch oben ausgetauscht.

  2. #4 Marcus Anhaeuser
    22. August 2013

    Ich hatte das beim Medien-Doktor vor meinem Urlaub auch vorgestellt:
    https://www.medien-doktor.de/medizin/sprechstunde/lesetipp-testing-treatmentswo-ist-der-beweis/
    Die online-Version ist ist tatsächlich die aktuelle englische Version in Deutsch und das praktische ist, das jedes Kapitel einzeln verlinkt ist, sodass man als Blogger gezielte Kapitel verlinken kann.
    Das ganze Buch kann man sich dann auch nochmal als PDF herunterladen.

  3. #5 Ulrich Berger
    22. August 2013

    Wenn es nicht unbedingt deutsch sein muss auch immer noch empfehlenswert: “How to read a paper” von Trisha Greenhalgh.

  4. #6 Joseph Kuhn
    Am Bücherregal
    22. August 2013

    @ Ulrich:

    “Wenn es nicht unbedingt deutsch sein muss …”

    Falls aber doch: Auch das – etwas mehr an ein Fachpublikum gerichtete – Buch von Trisha Greenhalgh gibt es auf deutsch, ebenfalls bei Huber erschienen, unter dem Titel
    “Einführung in die Evidence-Based Medicine: Kritische Beurteilung klinischer Studien als Basis einer rationalen Medizin”. Es ist leider im Moment vergriffen.

    Bei der Gelegenheit, Ulrich: auf österreichisch scheint es so etwas gar nicht zu geben?


    OT: Jetzt sind es genau 6.000 Kommentare bei 100 Artikeln. Was immer das bedeuten mag.

  5. #7 Jonas Pendzialek
    22. August 2013

    Vielen Dank für den Buchtip!

  6. #8 Ludger
    22. August 2013

    Das Buch ist ein interessanter Bericht zur Geschicht der Evidence Based Medicine (EBM). Anhand der vielen Beispiele werden die Erfolge der EBM deutlich gemacht. Es wird klargemacht, wie EBM funktioniert. Der Leser kann nachvollziehen, dass es medizinischen Fortschritt ohne EBM nicht geben kann. Das Buch gibt aber keinerlei Hilfestellung für die Lösung bestehender gesundheitlicher Probleme. Die Aussage:

    “Dieses Buch gehört in […] alle ärztlichen Wartezimmer”

    kann ich daher nicht nachvollziehen.

  7. #9 Ulrich Berger
    https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/
    23. August 2013

    @ Joseph:

    Bei der Gelegenheit, Ulrich: auf österreichisch scheint es so etwas gar nicht zu geben?

    Ich bin verwirrt. Was scheint es auf österreichisch nicht zugeben? Oder ist das ein Ösi-Scherz, den ich nicht kapiere?

  8. #10 Joseph Kuhn
    24. August 2013

    @ Ulrich: Ja, war ein kleiner Scherz zulasten des glücklichen Österreich 😉

  9. […] ist der Beweis?” jetzt online abrufbar, Gesundheits-Check am 21. August […]