In der Süddeutschen Zeitung kann man heute einen Kommentar von Jan Heidtmann zu den Kosten der Bergrettung des Höhlenforschers Johann Westhauser lesen. Heidtmann fragt, ob sich der Aufwand lohnt und ob man eine solche Frage überhaupt stellen dürfe. In der Tat eine heikle Frage, die sich im Gesundheitsbereich immer wieder stellt. Aber darum soll es hier gar nicht gehen. Ich bin in Heidtmanns Kommentar über eine andere Stelle gestolpert.
Er schreibt bei seinen Ausführungen über den Wert des Menschen, der 1,43 Mio. Euro für eine Frau und 1,72 Mio. Euro für einen Mann betrage (Heidtmann beruft sich dabei auf Berechnungen des Wirtschaftswissenschaftlers Hannes Spengler), der Mensch insgesamt sei ökonomisch eine Fehlinvestition: „Das Leben ist, so gesehen, ein Minusgeschäft. Kostet der Mensch für Ausbildung, Rente und Pflege doch weitaus mehr als er in seiner produktivsten Lebenszeit zwischen Anfang 20 und Anfang 60 erbringt.“
Jetzt frage ich mich, wie kann das sein? Warum funktioniert dann die Volkswirtschaft trotzdem? Wer gleicht das Defizit aus? Arbeitet Geld etwa doch? Oder ist das eine innovative Erklärung für die wachsende Staatsverschuldung? Um Rat wird gebeten.
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