Auf Scienceblogs und auch speziell hier auf Gesundheits-Check geht es immer wieder darum, wie man denialistische Argumentationsmuster erkennt, also Argumentationsmuster, die dazu dienen, unangenehmen Wahrheiten aus dem Weg zu gehen. Und natürlich geht es auch darum, nicht der eigenen Neigung zum Verteidigen liebgewonnener Meinungen zum Opfer zu fallen, also Denialismus da zu praktizieren, wo es einem selbst in den Kram passt. Typische Formen des denialistischen Argumentierens haben vor ein paar Jahren unsere amerikanischen Scienceblogs-Kollegen Mark und Chris Hoofnagle im Zusammenhang mit der Klimawandel-Debatte herausdestilliert. Pascal Diethelm und Martin McKee haben diesen Ansatz dann auf den Public Health-Bereich übertragen.
Es geht dabei nicht um eine Checkliste, die man abhakt und danach kann man einen Diskussionsbeitrag sicher in die denialistische Ecke stellen oder freisprechen, sondern um eine Hilfestellung zum Nachdenken. Vorsicht ist demnach geboten, wenn gehäuft die folgenden Punkte in einem Beitrag auftauchen:
1. Anführen falscher Experten (und –innen),
2. Argumentieren mit logischen Trugschlüssen,
3. Einfordern unerfüllbarer Erwartungen,
4. Rosinenpicken, selektives Anführen von Evidenz,
5. Aufbauen von Verschwörungstheorien.
Auf Mark Hoofnagle’s Denialismblog habe ich gerade diese, von John Cook auf skepticalscience bereitgestellte Infografik gefunden – Denialismus für den ganz schnellen Leser (und die –in) erklärt:
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