In einem Sammelsurium-Kapitel „Umwelt-, Natur- und Tierschutz, Verbraucherschutz und Landwirtschaft“ findet sich schließlich noch die Forderung nach einem besseren Lärmschutz. Auch daran gibt es natürlich nichts zu kritisieren.
Was fehlt
Was die AfD nicht anspricht: Abgesehen vom Lärmschutz den gesamten Komplex Prävention, die Herausforderungen des Gesundheitswesens durch den demografischen Wandel, die Notwendigkeit, Versorgung künftig stärker sektorenübergreifend zu organisieren und neue kooperative Strukturen zu entwickeln, das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, den Wandel des Krankheitsspektrums, z.B. die stetige Zunahme psychischer Störungen im Versorgungssystem, Patientenrechte, Gesundheitsforschung oder den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Mit anderen Worten: Ein konsistentes, ganzheitliches Konzept hat die AfD nicht, aber das sieht bei den anderen Parteien auch nicht viel besser aus.
Ein erstes Fazit
Insgesamt: Zu einem guten Teil harmloser Mainstream für die bürgerlichen Wähler, ein paar rechtspopulistische Brocken für die nationalkonservativ-ausländerfeindliche Anhängerschaft und eine auffällige Diskrepanz zum AfD-Grundsatzprogramm. Ob die AfD, indem sie gesundheitspolitisch zumindest einige Mainstreamdiskussionen aufgreift, in diesem Politikfeld auf dem Weg zu einer Altpartei ist?
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