Wie berichtet, ist in Dachau der Streit um den Personalmangel im örtlichen Helios-Klinikum eskaliert. Es gibt dort seit geraumer Zeit zu wenig Pflegekräfte. Das führt zu Überlastungen bei den Pflegekräften und gefährdet die Versorgungsqualität.
Betrachtet man die Personalentwicklung an Allgemeinkrankenhäusern insgesamt, so stellt man fest, dass die Behandlungsfälle um ca. 15 % zugenommen haben (darunter immer mehr ältere und multimorbide Patient/innen) und die Zahl der Ärzt/innen erfreulicherweise um ca. 50 % gestiegen ist, während sich die Zahl der Pflegekräfte praktisch nicht verändert hat. Im Jahr 2016 gab es an den Allgemeinkrankenhäusern gut 390.000 Pflegekräfte und gut 170.00 Ärzt/innen.
In Dachau wollten die Pflegekräfte in dieser Woche streiken. Das hat das Arbeitsgericht München am Dienstag untersagt und ist damit einem Antrag des Klinikums gefolgt.
Der Klinikchef hat das so kommentiert: „Die Sicherheit unserer Patienten wäre durch den Streik gefährdet gewesen.” Damit meint er sicher, weil das Personal dann fehlen würde. Diese Einsicht immerhin teilen die Verhandlungspartner: Wenn Personal fehlt, gefährdet das die Patienten. Jetzt müssen sie nur noch die richtigen Schlussfolgerungen daraus ziehen.
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