Gestern Nachmittag ist ein Kleinlaster in Münster in eine Menschenmenge gefahren, es gab Tote und Verletzte. Für Frau v. Storch ein Anlass, sofort wieder gegen Merkel und Flüchtlinge zu hetzen: „Wir schaffen das“, twitterte sie in hämischer Anspielung auf Merkels berühmten Satz zur Flüchtlingskrise in Großbuchstaben, bevor überhaupt etwas Näheres bekannt war. Kein Wort des Bedauerns für die Opfer und ihre Angehörigen. Erdogan hat übrigens ins gleiche Horn geblasen, auch für ihn waren die Toten nur Propagandamaterial, um seinen Vorwurf zu untermauern, der Westen würde Terroristen hofieren.
Nachdem dann bekannt wurde, dass es sich um einen 48-jährigen Deutschen handeln soll, der unter psychischen Störungen litt, ruderte Frau v. Storch in recht unappetitlicher Weise zurück. Statt sich zu entschuldigen, schrieb sie am Abend zunächst:
„Das muss kein islamischer Anschlag gewesen sein. Klar nicht. Und wenn sich ein deutscher Kranker als Täter herausstellt, dann konstatiere ich: auch von deutschen Mördern und Verrückten haben wir beileibe mehr als genug. Wir brauchen keinen einzigen dazu.“
Und kurz darauf in ekelhaftem Zynismus:
„Entwarnung. Alles wird gut. Wir haben keine Probleme mit islamischen Terror und 700 Gefährdern. Alles aufgebauscht. Jeder Verdacht die pure Hetze. An den Haaren herbeigezogen.“
Nein, Frau v. Storch, nicht jeder Verdacht ist an der Haaren herbeigezogen und pure Hetze, aber Ihr gefühlloser Tweet war es.
Kann sie nicht anders oder will sie nicht anders? Sind ihr die Synapsen inzwischen so verklebt, dass sie zu keiner normalen menschlichen Reaktion mehr fähig ist und sie zum Opfer ihrer eigenen Vorurteile geworden ist? Oder macht sie so etwas ganz bewusst, nach dem Motto, egal wie es war, es wird etwas hängen bleiben?
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