Homöopathen sind erfahrene Werbespezialisten. Sie verkaufen ein Produkt, das gegen so ziemlich alles helfen soll, von der Erkältung bis zur Krebserkrankung. Auch die Behandlung von Ebola fehlt nicht im Angebot. Noch dazu sanft und nebenwirkungsfrei, also ein Allheilmittel, wie man es sich wünscht.

Auf der Internetseite Homöopathie-Online wird seit ein paar Wochen die homöopathische Behandlung einer genetischen Erkrankung beworben, dem Prader-Willi-Syndrom. Angeblich war man damit am v. Haunerschen Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgreich:

„Im Rahmen der Forschungsarbeit führte Dr. med. Sigrid Kruse eine Beobachtungsstudie zum Einsatz der Homöopathie bei Kindern mit der genetischen Erkrankung Prager-Willi-Syndrom durch.“

Mit Prag hat die Erkrankung allerdings nichts zu tun, das Prader-Willi-Syndrom ist nach Andrea Prader und Heinrich Willi benannt, die das Erkrankungsbild in den 1950er Jahren erstmals beschrieben. Das Ergebnis ist erwartbar:

„Unter homöopathischer Therapie verbesserten sich 17 von 20 Kindern in verschiedenen Bereichen. Die besten Ergebnisse konnten nach Gabe von Calcium carbonicum in hoher Potenz und später als Q-Potenzen über einen längeren Zeitraum erzielt werden. Dadurch konnte die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die individuelle Einzelmittelhomöopathie gute Ergebnisse bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom als einer beispielhaften genetischen Erkrankung erzielt.“

Darüber hatte Frau Kruse schon beim Homöopathie-Kongress 2017 in Leipzig berichtet. Ein Vortragsabstract wurde in der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ veröffentlicht, so dass ein zitierbares Ergebnis vorliegt. Aber eine Publikation der „Studie“ selbst scheint es – zumindest bisher – nicht zu geben. Was weiß man also: Es ist von einer „Beobachtungsstudie“ die Rede, einem für Wirksamkeitsnachweise nicht gut geeigneten Design, trotzdem konnten angeblich sogar verschiedene Therapieoptionen verglichen werden, es geht um eine recht kleine Gruppe von 20 Kindern, wie auch immer ausgewählt, die sich „in verschiedenen Bereichen“, was immer das ist, „verbesserten“, was immer das bedeutet und wie auch immer sich das gegenüber anders behandelten Kindern unterscheidet. Mit anderen Worten: Man weiß gar nichts. Das ist ein Werbetext, sonst nichts.

Homöopathie-Online weiter: „Am Beispiel der LMU München und anderer wird klar, wie wichtig die weitere Erforschung der Homöopathie in der Kinderheilkunde ist.“ Mir wird am Beispiel der LMU München nur einmal mehr klar, dass High-Tech-Medizin – die LMU München nimmt seit 2006 an der Exzellenzinitiative der Bundesregierung teil – und Aberglaube problemlos friedlich unter einem Dach koexistieren können. Für das Homöopathie-Marketing (renommierte Uni als Werbeträger, genetische Erkrankung, Kinder, fast alle „verbessert“) könnte es nicht besser laufen. Die Veröffentlichung der Studie würde da womöglich nur stören.

Kommentare (105)

  1. #1 tomtoo
    27. Mai 2018

    Bitte sag mir jemand, das ist nur ein Traum.

  2. #2 rolak
    27. Mai 2018

    nur ein Traum

    ..und zwar aus der Alp, tomtoo – es gäbe allerdings eine (evtl etwas zu optimistisch klingende, jedoch) recht gut passende musikalische Untermalung, die sich einer symbolischen Umschreibung bedient.

    Prager-Willi

    Eine naheliegende Fehlassoziation, Joseph, lieferte doch das Prager Karlchen, ein scheinbar naher Verwandter Seiner Dreieinigkeit, die musikalische Untermalung zu einem.

    Die Veröffentlichung der Studie würde da womöglich nur stören

    Aber nicht doch – ist bereits geschehen. Nur eben D30.

  3. #3 RPGNo1
    27. Mai 2018

    Richard Dawkins schrieb “The God Delusion”. Vielleicht wäre es in Sachen Pseudomedizin Zeit für ein ähnliches Buch “The Homeopathy Delusion”.

  4. #4 Joseph Kuhn
    27. Mai 2018

    @ rolak:

    “Nur eben D30”

    Und wie bei den Medikamenten verschwindet mit der Substanz auch die Information im verdünnten Produkt. Widerlegt diese Übereinstimmung nicht unter Anwendung der Komplementaritätsprinzipien aus Walachs verallgemeinerter Quantentheorie die Wirksamkeitsvorstellungen der Homöopathie? Bei der Gelegenheit: Wo ist die eigentlich abgeblieben, davon spricht kaum mehr jemand. Auch im Status D30?

    @ RPGNo1:

    “Delusion”

    Dilution 😉

  5. #5 Wup
    27. Mai 2018

    Gute Werbung:

    “80% der Eltern wünschen komplementäre homöopathische Behandlung”

    “So bieten 93,4 Prozent der geburtshilflichen Abteilungen den werdenden Müttern homöopathische Globuli an, so das Ergebnis einer Umfrage in Deutschland.”

  6. #6 Beobachter
    27. Mai 2018

    Zynismus on:

    Kein Wunder …:

    Die Münchener Exzellenz-Universitäten (LMU und TUM) haben schon länger die Zeichen der Zeit, den Zeitgeist erkannt und ließen z. B. auch schon ihre heiligen Hallen von Schamanen räuchern.
    Ein Homöopathie-Werbetext passt da doch gut in`s Konzept …

    Zynismus off

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kongress-zu-alternativen-heilmethoden-schamanentreff-in-der-tu-1.2714243
    (2015)

    https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/29937/

    “Renommierte” Universitäten werden zu Werbeträgern der “Alternativen Ganzheitsmedizin”, was immer man auch darunter verstehen mag:
    Homöopathie, Schamanismus, Geistheilung, Jodeln, …

    https://institut-ganzheitsmedizin.de/weltkongress-2014.html
    (2014, LMU)

    Aus dem Programm:

    “WORK-LIFE-BALANCE: HEILENDES SINGEN
    Chanten – Kanon singen – Jodeln mit OA Martin Fanderl, … “

  7. #7 hmann
    27. Mai 2018

    tomtoo
    du hast schon Sinn für Dramatik. Calziumcarbonicum ist Kalk, damit hat man früher den Kustall geweißt.
    Nichts Gefährliches. Kein Grund Albträume zu bekommen. Wenn du an der H. herummosern willst, dann bitte klare Aussagen.
    JK,
    gibt es eine wirksame Therapie gegen dieses Prager – Willi- Syndrom?

  8. #8 Julia
    27. Mai 2018

    Versucht mal ne Hebamme zu bekommen, die ohne das esoterische Zeugs auskommt. Das ist so gut wie unmöglich. Mir wurde vorgeworfen durch meine negativen Schwingungen würde ich das Kindswohl gefährden, weil ich irgendwelche Tropfen abgelehnt habe, die mir die Geburt erleichtern sollten. Wohlgemerkt, die sollte ich 8 Wochen vor dem Geburtstermin regelmäßig schlucken.

  9. #9 tomtoo
    27. Mai 2018

    @hmann
    Hochpotenziertes Kalziumcarbonat ist Wasser oder Zucker raffs endlich.

  10. #10 Joseph Kuhn
    27. Mai 2018

    @ hmann:

    “gibt es eine wirksame Therapie gegen dieses Prager – Willi- Syndrom?”

    1. Stufe: Folgen Sie dem Link zu Wikipedia nach dem ersten Zitat oben im Blogbeitrag.
    2. Stufe: Googeln Sie.
    3. Stufe: Schauen Sie bei Pubmed nach.

  11. #11 rolak
    27. Mai 2018

    Prager – Willi- Syndrom

    Sind dies jetzt eigentlich die typischen Symptome desselben? Also bunt sortierte Bindestriche innerhalb einer Wortkombination in Verbund mit reichlich Plenks und verschärftem Falschabschreiben?
    ..und das Verwechseln von Karbonat mit Hydroxid?

    1-2-3

    Da fehlt eindeutig noch Stufe 0, Joseph: ‘Sitzenmachen! Nachdenken!’
    Es ist immer wieder verblüffend, aus welch schmalem Kontext heraus es noch geschafft wird, überhaupt etwas Buchstabensuppe ins www zu kippen…

  12. #12 tomtoo
    27. Mai 2018

    @rolak
    Hydroxid – Karbonat
    das ganze ist doppelt schlimm wenn diese Verwechslung von Naturwissenschaftlichem Lehrpersonal stammt. Ironischerweise relativiert sich das ganze bei Hochpotenzen. ; )

  13. #13 schorsch
    27. Mai 2018

    Ich finde es erstaunlich, dass Homöopathen offenbar keine Schwierigkeiten haben, die Genehmigung für Menschenversuche ausgerechnet an Kindern zu bekommen.

    Widerlicher geht’s wohl kaum…

  14. #14 tomtoo
    27. Mai 2018

    @schorch
    Bischen ironisch betrachtet geht man wohl davon aus das mit ein wenig Wasser oder Zucker, je nach Darreichungsform, nicht allzuviel kaputtmachen kann.

  15. #15 Joseph Kuhn
    27. Mai 2018

    @ schorsch:

    “Genehmigung für Menschenversuche ausgerechnet an Kindern”

    Das ist vermutlich nicht der Fall. Ich nehme an, “Beobachtungsstudie” deutet darauf hin, dass Kinder, deren Eltern das wollten, ergänzend zur normalen Therapie homöopathisch behandelt wurden. Insofern wurde den Kindern sicher nicht geschadet, ihnen wird die zusätzliche Betreuung eher gut getan haben. Deswegen haben aber noch lange nicht die Homöopathika geholfen.

  16. #16 hmann
    27. Mai 2018

    Joseph Kuhn,
    Danke für den Rat. An Ihnen ist ein Pädagoge verloren gegangen, Also, es gibt wirksame Therapien und Kalk als Heilsversprechen ist abzulehnen. Warum sagen Sie das nicht gleich ?

    tomtoo,
    ich habe Chemie studiert, halte mich nicht für dumm.
    Mich ärgert nur, dass du immer eine Rätselstunde vorführst.

  17. #17 tomtoo
    27. Mai 2018

    @hmann
    Welche Rätselrunde? Als Naturwissenschaftler sollte dir doch klar sein warum man sowas eigentlich nur im Traum ertragen kann. Im Wachzustand ist sowas eigentlich vollkommen undenkbar. Und wenn du Chemie Studiert hast, kannste dich bestimmt auch informieren was zum Weißeln von Kuhställen benutzt wurde.

  18. #18 Kyllyeti
    27. Mai 2018

    Ach, was kümmert’s die Kuh, wenn man ihr was weiß macht ..

  19. #19 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @hmann
    Ich denke, du warst Physiklehrer? Und jetzt behauptest du, du Chemie studiert haben? Und glaubst trotzdem an die Wirksamkeit der Homöopathie?

    Na dann, lass dann mal hören: Du kennst sicher die Avogadro-Konstante. Damit kannst du uns allen auch sagen, was das für eine Auswirkung auf C30-Potenzen oder D30-Potenzen hat, die in der Homöopathie Anwendung finden.

    Und damit du erst gar keine keine Ausflüchte versuchst: Ich habe mein Chemiestudium mit Diplom abgeschlossen. Also, lass hören, Herr “Kollege”.

  20. #20 tomtoo
    27. Mai 2018

    @RPGNo1
    Da musst du vorsichtig sein. Hmann hat ja auch Physik studiert. Wenn ehr dir also etwas über Quantenzustände und Gedächtniss von Wasser erzählt stehst du auf dünnem Eis. ; )

  21. #21 rolak
    27. Mai 2018

    stehst du auf dünnem Eis

    Selbst wenn es dann unter seinen Quanten ist, tomtoo, ist es kein solcher Zustand.

    btt: Erstaunlicherweise beobachtet Frau Kruse schon seit mindestens 15 Jahren, mindestens über dieselbe Zeitspanne wird immer ‘neu’ ein postuliertes Ergebnis in immer ähnlichem Text aufgekocht (www ist gemein ;·) ).
    Das, Joseph, das dürfte dann auch der Bezug zu Ws schwächelnder Quantentheorie sein: Ein Nichtergebnis in hinreichend dünnen Worten über Jahre den hingebungsvoll lauschenden Jünger*n zu präsentieren manifestiert binnen wasweißich aus dem Nichts eine potente Studie. Diese muß also gar nicht real sein, um real zu werden – ein echter Königsweg.

    Das Verdünnen Potenzieren klappt übrigens prima: Auf der site der LMU(-Kinderklinik) ergibt die Suche nach “Prader-Willi” exakt 0 Funde – die tschechische Variante ebenso.

  22. #22 Beobachter
    27. Mai 2018

    @ schorsch, Joseph Kuhn; # 13, # 15:

    Statt im Haunerschen Kinderspital der Exzellenz-und High-Tech-Medizin-LMU kranke Kinder ergänzend mit Homöopathika zu behandeln und sie so zusätzlich besser zu betreuen –
    hätte man höchstwahrscheinlich besser daran getan, für eine zusätzliche, bessere, wohltuende Betreuung der kranken Kinder durch mehr qualifizierte (Pflege- und sonstige) Fachkräfte zu sorgen.

    Denn im Haunerschen Kinderspital herrscht Pflegenotstand – und auch der ist nicht mit Homöopathika wegzukurieren:

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haunersche-kinderklinik-kinderkrebsstation-in-not-1.3920213

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/medizinische-versorgung-kein-platz-fuer-krebskranke-kinder-1.3917774

    • #23 Joseph Kuhn
      27. Mai 2018

      @ Beobachter:

      “… besser daran getan, für eine zusätzliche, bessere, wohltuende Betreuung der kranken Kinder durch mehr qualifizierte (Pflege- und sonstige) Fachkräfte zu sorgen.”

      Vermutlich. Aber die Fachkräfte würden nicht von der Carstens-Stiftung bezahlt. Die Homöopathie in der Pädiatrie am Haunerschen ist ein strategisches Projekt der Carstens-Stiftung, um die Homöopathie an den Unis zu verankern.

  23. #24 Michael
    27. Mai 2018

    #16

    Bei “tomtoo” müssen Sie sich nachsichtig zeigen. Er gehört zu den gläubigen Mitläufern ohne eigene Gedanken, die es nicht nur bei den Scharlatanen, sondern ebenso hier auf der Seite der Wissenschaft gibt.

  24. #25 tomtoo
    27. Mai 2018

    @Michael
    Kannste das mal erklären ?

  25. #26 hmann
    27. Mai 2018

    tomtoo,
    wollen wir jetzt einen Diskurs über CaO führen. Ich schreibe ja nicht nur für Chemiker, sondern auch für den interessierten Laien. Was das Gedächtnis von Wasser angeht, das ist unfehlbar. Wasser weiß immer, wo es nach unten geht, und es weiß, in welchem Gehirn es sich sammeln soll.
    Das Geda
    Kyllyeti
    Kühe geben mehr Milch , wenn man ihnen vorsingt.
    Also unterlasse die non vitula eligante Äußerungen.

    schorsch
    gewöhne dir doch mal so geistreiche Anworten à la JK an. Hast du noch nie etwas durcheinandergebracht ?
    Du denkst wohl my nomen est omen?

    RPG
    Mister Vorurteil werde ich dich jetzt nennen, ich habe an keiner Stelle behauptet , dass ich an HP glaube. Das Wort Glauben ist in diesem Zusammenhang höchst unpräzise. Du meinst wohl vertrauen, aber dann nur als gesunde Mischung von Vertrauen und Mißtrauen.

  26. #27 hmann
    27. Mai 2018

    Michael
    ja, tomtoo ist manchmal für mich ein Mysterium.
    Ohne eigene Gedanken, das klingt auch nur gedankenlos,ich tippe mal , er als Minimalist hat alle Gedanken nur auf einen geschrumpft.

  27. #28 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @hmann
    Keine Ablenkung. Du hast behauptet, dass Homöopathie funktioniert.
    Was ist nun mit Avogadro? Ich warte.

  28. #29 rolak
    27. Mai 2018

    Das mit dem Denken klappt anscheinend nicht beim hmännchen, deswegen wohl auch sein ewiges Zurückschlonzen zu seinem geliebten Kalk, dem sprichwörtlichen. Dafür hat sich die übliche claque mit ihm zu einem Tänzchen formiert, das sowohl bzgl realer Substanz, sichtbarer ProblemlösungsEffektivität als auch in der ruhigen Präsentation ungemein an seinen Namenserweiterten gemahnt.

  29. #30 hmann
    27. Mai 2018

    RPG
    persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis. Wenn du mit Avogadro auf die geringe Anzahl von Molekülen nach einer Potenzierung anspielst, dann sind wir wieder beim Gedächtnis des Wassers.
    Du hast doch auch Angst vor deiner Domina, obwohl sie gerade nicht zu Hause ist. (kleiner unpassender Spaß)
    Anmerkung: Nicht die reale Anwesenheit der Moleküle ist entscheidend, sondern ihr Nachwirken im Wasser. (steile behauptung)

  30. #31 hmann
    27. Mai 2018

    rolak
    Das HB Männchen war werbewirksam .
    Ich liebte diese Filme. Übrigens: Du hast das Zeug zu einem Regisseur. Wann kommt der erste Film :
    z.B. H und die Blogmonster.

  31. #32 rolak
    27. Mai 2018

    persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis

    Jubilate! S’hmännchen hat soeben schlüssig bewiesen, daß alle Lebenden unsterblich sind.

    • #33 Joseph Kuhn
      27. Mai 2018

      @ rolak:

      So weit reicht die Statistik in der Tat nicht. Durch spezielle Verfahren der Statistik mit Big Data kann man bestenfalls zeigen, dass unter den Lebenden keine Toten sind, Standardabweichung Null. Umgekehrt scheint das nicht so zu sein. Auf Friedhöfen gibt es erstaunlich viele Lebende, in der Regel mit einer signifikanten Höhendifferenz. Die Forschung spricht von einer einseitig unscharfen Vitalitätsasymmetrie. Friedhöfe als Untersuchungseinheiten könnten jedoch, sagen Fachleute, einen ökologischen Fehlschluss begünstigen. Ob es informationsmedizische Zugänge zum Thema gibt, eventuell eine C30-Studie, wird noch geprüft.

    • #34 rolak
      27. Mai 2018

      ööööhm, die Statistik zeigt eindeutig “wir müssen alle sterben” (Ahasver als Anekdote liegt unter dem Tisch), doch h&m ist ja (ua bzgl der Höbbadie) der festen Überzeugung, daß dies irrelevant sei gegenüber persönlichen Erfahrungen. Nun, was mit anderen geschieht oder geschah mag Einbildung sein, doch jeder lebende Mensch hat über sich selbst (bis zum Zeitpunkt des statements) erfahren, daß er offensichtlich unsterblich war/ist.
      QED

  32. #35 hmann
    27. Mai 2018

    rolak
    sehr scharfsinnig, ich würde es so formulieren, “daß alle Lebenden noch nicht gestorben sind”.

  33. #36 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @hmann
    Auf eines kann man sich bei dir verlassen. Du erfüllst meine Erwartungen dahingehend, das du nichts anderes als der wissenschaftliche Dampfplauderer bist, der du schon immer warst, obwohl immer wieder verzweifelt versuchst, das Gegenteil zu beweisen.
    Wassergedächtnis. Hast du sonst noch Märchen parat?
    https://www.homöopedia.eu/index.php/Artikel:Wasserged%C3%A4chtnis

    Übrigens: Der Terminator lässt grüßen, er hätte gerne eine Entschädigung dafür, dass du ständig sein Copyright verletzt. 🙂

  34. #37 rolak
    27. Mai 2018

    der wissenschaftliche Dampfplauderer

    Das kannste jetzt aber auch nicht so sagen, RPGNo1. Wo war denn das wissenschaftliche?

    Aber mit dem link bestätigst Du ihn, ist doch dort zu lesen, wie unglaublich lange sich das Gedächtnis des Wassers Wesentliches merken kann. Jedenfalls relativ zu hmanns Gedächtnis.

  35. #38 Holger Gronwaldt
    27. Mai 2018

    @tomtoo,

    glaub dem hman, aka Robert, kein Wort. Der hat weder Physik noch Chemie studiert, denn er hat von beidem nachweislich keine Ahnung.
    Als “Physiker” hat er mal geschätzt, dass ein Gegenstand, wenn man ihn loslässt, in der 1. Sekunde ca. 12 Meter tief fällt (kennt also die Fallgesetze nicht) und jetzt weiß er nicht einmal, wie man Calcium(Kalzium) schreibt (bei hman: Calzium), gibt aber eine Stange an.
    Ich habe mal einen angeblichen Diplomchemiker enttarnt, der tatsächlich nicht wusste, wie man Absorption (er schrieb: Absorbtion) schreibt. Solche Fehler unterlaufen nur blutigen Laien, Fachleuten höchstens einmal am Anfang ihrer Ausbildung.

    Zur Homöopahtie folgender schöner Vergleich von Vince Ebert: Homöopahtie ist so ähnlich wie wenn jemand bei Frankfurt seinen Autoschlüssel in den Main schmeißt und dann in Rüsselsheim versucht, mit einem Glas Wasser aus dem Fluss sein Auto zu starten.

    Könnte hman auch passieren. 🙂

  36. #39 Joseph Kuhn
    27. Mai 2018

    @ rolak:

    Gibt es gegen die Demenz des Wassers kein homöopathisches Mittel?

    @ Holger Gronwaldt:

    Bitte hier das Thema Religion mit hmann nur in homöopathischer Hochpotenz. Wer zuerst “Gott”, “Bibel” oder “Religion” sagt, hat verloren.

  37. #40 tomtoo
    27. Mai 2018

    Tja, @hmanns Gedächtnis scheint mit dem Wassergedächtnis einiges Gemeinsam zu haben.

  38. […] statt Studienbericht? Homöopathie beim Prader-Willi-Syndrom, Gesundheits-Check am 27. Mai […]

  39. #42 Oma Wetterwachs
    27. Mai 2018

    Aus dem Post von Joseph Kuhn:
    “Mir wird am Beispiel der LMU München nur einmal mehr klar, dass High-Tech-Medizin (…) und Aberglaube problemlos friedlich unter einem Dach koexistieren können.”

    Könnte man nicht hmann an die LMU München deligieren um da mal ein bisschen was aufzumischen? Er könnte der High-Tech-Medizin-Fraktion mit der ihm eigenen Penetranz und seinem naturwissenschaftlichen Knowhow aufmerksam machen, was da bei denen so noch läuft außer Medizin und die Aberglaubenfraktion würde vielleicht sogar schamrot kapieren, welchen Unsinn sie anstellt, wenn sie seine Interpretation ihrer “Wissenschaft” mitkriegt.
    Mit dem friedlich unter einem Dach koexistieren wäre es an der LMU München vorbei. Hier würde es etwas sachlicher zugehen und für hmann wäre es auch nett. Er könnte sich endlich auf einer hohen Ebene wichtig und intellektuell fühlen, statt auf einem popeligen Scienceblog seine Talente zu verschwenden und doch nur Häme und Spott zu erfahren.

  40. #43 rolak
    27. Mai 2018

    Gegen die Demenz des Wassers!

    Klasse Filmtitel!
    Nach innerer Logik der H müßte dazu etwas potenziert werden, was beim Menschen zu Demenz führt bzw zumindest kurzzeitig die Denkleistung be- oder einschränkt. Und derartiges gäbe es bekanntermaßen reichlich, Joseph.
    Was dann auch sofort zu einem anderen Punkt führt: Warum immer dieses Herumreiten auf Wasser? Ein nicht unwesentlicher Anteil wird ja mit Alkohol (∈reichlich) verschüttelt oder mit Milchzucker trituriert. Wie viel bzw wenig wird denn überhaupt anteilig verwässert? hmmm, nee, versuche ich jetzt nicht zu ermitteln…

    Doch wie tom’Avogadro’too schon mehrfach und zu Recht sagte: das relativiert sich. Und zwar spätestens bei den von His Highness Hahnemann Himself so geliebten Hochpotenzen. Also gibt es nach äußerem Handeln genau drei Gegenmittel: Milchzucker, Ethanol – und Wasser. Was bedeutet, daß nach einmal am Behälter wackeln das Gedächtnis wie eine Eins steht.

    Wer zuerst .. sagt, hat verloren

    hihihi, aufauf zu einer use/mention-Debatte.

  41. #44 hmann
    27. Mai 2018

    RPG,
    was erwartest du ? Auf dumme Anspielungen bekommst du dumme Antworten.
    Ich versuche dir zum x-ten Male zu erklären, dass ich kein Lobbyist der HP Fraktion bin. Ich kann dir nicht erklären wie meinem Enkel das HP präparat geholfen hat. Ich habe es nicht ausgesucht, meine tochter hat es nicht ausgesucht, es war der Arzt der den Vorschlag gemacht hat. Wenn du jetzt nicht in dich gehst und diese Erklärung akzeptierst, dann behaupte ich , es war ein Wunder. Und das war es auch.

  42. #45 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @rolak
    Sorry, ich korrigiere mich. Ich meinte pseudowissenschaftlicher Dampfplauderer. Und das ergänze ich noch um anekdotischer Märchenonkel, siehe hmanns Kommentar #44.

  43. #46 hmann
    27. Mai 2018

    HG aka Enttarner,
    zur Zeit lese ich Selma Lagerlöf, die Heiligenlegenden.
    Wenn ich mal so was schreibe, dann nehme ich die Idee mit dem Autoschlüssel auf. Danke.

    Rolak
    Du bist tatsächlich unsterblich. Also deine Atome auf jeden Fall. Selbst wenn sie(die Atome) von einem Mungo gefressen werden, das dann wieder einer Schlange als Nahrung dient, die in einem chinesischen Reisschnaps verschwindet, du bleibst ewig (zur Strafe ).

  44. #47 ChemDoc
    27. Mai 2018

    Wenn Calciumcarbonat so wundersame Wirkungen hätte, dann sollte man statt Zuckerli gewöhnliches Leitungswasser tropfenweise verabreichen, da ist ja genug Kalk drin gelöst. Kommt praktisch kostenlos aus der Leitung.

  45. #48 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @hmann
    Nachtrag: Du solltest mal deine Lesefähigkeiten prüfen.
    Ich habe nirgendwo etwas davon geschrieben, dass du Lobbyist der HP Fraktion bist. Ich sprach von deinem Glauben an die Wirksamkeit der Homöopathie (#19) oder dass du behauptest, dass Homöopathie funktioniert (#28). Merkst du den Unterschied?

  46. #49 rolak
    27. Mai 2018

    deine Atome auf jeden Fall

    Wieder mal FF-Fachwissen.

  47. #50 hmann
    27. Mai 2018

    RPG
    Botschaft angekommen.
    Lies mal den blogtext ! Da geht es um wirksame Werbung für ein unwirksames Präparat.
    Ich bin auch Fachmann für PR (genauer gesagt meine Frau und bei dir schieße ich vorsorglich mal mit einem Mörser)
    ChemDoc
    viele alte Häuser haben noch Leitungen aus Blei. Auf jeden Fall brauchen wir Calzium für die Knochen. Man kann nicht ausschließen, dass es auch noch andere Wirkungen hat.

  48. #51 Schlotti
    27. Mai 2018

    @hmann:

    RPG,
    was erwartest du ? Auf dumme Anspielungen bekommst du dumme Antworten.

    Auch auf kluge Anspielungen kommen von Ihnen ausschließlich dumme Antworten!
    Sie sind – selbst in der Gruppe der leichtgläubigen Idioten, der Sie angehören – nicht die hellste Kerze auf der Torte.
    Dies haben Sie schon sehr oft überzeugend bewiesen.
    Statt daraus zu schließen, dass möglicherweise Sie daneben liegen könnten, versuchen Sie stets, Ihre Albernheiten dadurch aufrecht zu erhalten, das Sie neue Behauptungen aufstellen, die dann üblicherweise noch dämlicher als die vorhergehenden sind.
    Fast schon tun Sie mir leid.
    So viel Unkenntnis gepaart mit Sendungsbewusstsein; Ihr Leben möchte ich nicht haben.

  49. #52 RPGNo1
    27. Mai 2018

    @Schlotti

    Statt daraus zu schließen, dass möglicherweise Sie daneben liegen könnten, versuchen Sie stets, Ihre Albernheiten dadurch aufrecht zu erhalten, das Sie neue Behauptungen aufstellen, die dann üblicherweise noch dämlicher als die vorhergehenden sind.

    Darf ich ergänzen? hmann ist ganz besonderes Beispiel an Dunning-Kruger.

  50. #53 tomtoo
    27. Mai 2018

    @hmann
    Na wenn wir Calcium brauchen, und da möchte ich nicht wiedersprechen, frage ich mich warum man Calcium freie HP als Calcium verkauft? Na, klar das hängt mit diesem Wassergedächtniss zusammen. Ja es sind nur Picosekunden, aber halt die entscheidenten! Hmann du bist das besste Beispiel, das Glaube ohne ihn zu hinterfragen, sehr schnell zu ernsthaften Symptomen die einer Schizophrenie ähneln führen kann. Oder du leidest an Demenz? Zumindest solltest du dich erinnern das die Sache mit dem Wassergedächtniss hier schon besprochen wurde.

  51. #54 RainerO
    27. Mai 2018

    @ RPGNo1
    Bitte etwas vorsichtiger mit DK umgehen.
    Der missverstandene Dunning-Kruger-Effekt

  52. #55 Beobachter
    28. Mai 2018

    zu # 19 ff.:

    (Irgend) Ein abgeschlossenes Studium ist KEINE unersetzliche Voraussetzung dafür, mit klarem Kopf und gesundem Menschenverstand unterwegs sein zu können.
    Beispiele für absonderliche Akademiker auf Abwegen gibt es zuhauf:
    Homöopathische oder geistheilende Ärzte, Biologen wie Lanka, Warnke oder Kutschera, Physiker wie Turtur oder Curio, ÖkonomInnen wie Weidel, …

    “Bildung” schützt offenbar vor gar nichts und ist auch für nichts ein Garant …

    Kein Grund also, öffentlich Profilneurosen zu pflegen.

  53. #56 Nele Abels
    28. Mai 2018

    @hmann
    “persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis.”

    Du bist kein Naturwissenschaftler, wahrscheinlich überhaupt kein Wissenschaftler.

  54. #57 RPGNo1
    28. Mai 2018

    @tomtoo
    Danke für deinen Einwurf in Kommentar #57. 🙂
    Du hast besser geantwortet, als ich es tun könnte. Mal abgesehen davon, dass ich entschieden habe, B’s Anmerkungen sowieso nicht mehr zu kommentieren.

    @RainerO
    Danke auch für deinen Link. Die geschilderten Einschränkungen klingen vernünftig, ich werde sie berücksichtigen. Allerdings neige ich auch nicht dazu, Personen in Diskussionen ständig DK an den Kopf zu werfen. Da müssen schon besondere Umstände eintreten, wie z.B. in hmanns Fall.

  55. #58 Holger Gronwaldt
    28. Mai 2018

    @Nele Abels,

    Du bist kein Naturwissenschaftler, wahrscheinlich überhaupt kein Wissenschaftler.

    Da ich hman schon etwas länger aus seinen Blog-Kommentaren kenne, kann ich dir versichern, dass er definitiv kein Naturwissenschaftler ist.
    Der hat sich in Bezug auf naturwissenschaftliche Aussagen schon so oft gewaltige Klopfer erlaubt, dass man ihn von naturwissenschaftlichen Kenntnissen absolut frei sprechen kann.

    Wenn er etwas zu NTW-Themen schreiben will, guckt er wohl kurz in Wikipedia, liest da ein bisschen, versteht weit weniger als die Hälfte bis gar nichts und gibt dann seinen absurden Senf von sich. (Siehe auch #38).
    Ich finde es aber ganz unterhaltsam, ihn immer mal wieder mit seiner krummen Weltsicht vorzuführen. Er reagiert dann immer so herrlich hilflos. 🙂

  56. #59 Beobachter
    28. Mai 2018

    zu # 56:

    ““persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis.””

    Ist doch völlig egal, “was einer ist”, der so etwas sagt bzw. schreibt.

    Was ist übrigens an diesem Zitat, so wie es dasteht, so verkehrt oder “unwissenschaftlich”, wie offenbar vermutet wird?
    Wird unterstellt: Sowas kann nur ein ahnungsloser Nicht-(Natur)Wissenschaftler äußern?!
    Warum?

    Um bei einem hier passenden Beispiel zu bleiben:

    Wenn jemand die Zahlen, die Untersuchungen/Erhebungen, Statistiken zum Pflegenotstand kennt –
    können die persönlichen Erfahrungen, die er seit Jahren und immer wieder als Patient im Krankenhaus, als begleitender Angehöriger, als Beschäftigter in der Pflege die vorliegenden Zahlen zum Pflegenotstand sehr wohl “toppen” (“krönen”, “übertreffen”) – und wie!

    Und noch mehr: Erst dann, wenn jemand persönlich betroffen ist, kann er sich darunter (unter dem Begriff, der Zustandsbeschreibung “Pflegenotstand”) konkret etwas vorstellen.

  57. #60 Holger Gronwaldt
    28. Mai 2018

    @Beobachter,

    die “Logik” funktioniert aber auch anders herum: Wenn jemand – zugegeben per Zufall – einen guten Pflegedienst erlebt, dann könnte er sagen: “Was da in den Nachrichten behauptet wird, ist alles Quatsch, ich bin mit meiner Pflege zufrieden!”
    Hätte er dann auch mit seiner persönlichen Erfahrung die Statistik “getoppt”?

  58. #61 Beobachter
    28. Mai 2018

    @ HG, # 65:

    Bitte genau lesen:
    Ich hatte oben geschrieben:

    ” … können die persönlichen Erfahrungen, die er seit Jahren und immer wieder … “

  59. #62 Schlotti
    28. Mai 2018

    @Beobachter:

    ““persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis.””

    Ist doch völlig egal, “was einer ist”, der so etwas sagt bzw. schreibt.

    Was ist übrigens an diesem Zitat, so wie es dasteht, so verkehrt oder “unwissenschaftlich”, wie offenbar vermutet wird?
    Wird unterstellt: Sowas kann nur ein ahnungsloser Nicht-(Natur)Wissenschaftler äußern?!
    Warum?

    Weil es schlicht außerordentlich dämlich ist, persönliche Erfahrungen als Argument gegen die Gültigkeit einer statistischen Analyse anzuführen. Diese persönlichen Erfahrungen – und das ist tatsächlich eine persönliche Erfahrung 😉 – verleiten häufig dazu, beispielsweise den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität zu verwechseln.

    Weil persönliche Erfahrungen nämlich persönlich sind. Also nicht allgemeingültig. (wie man übrigens schon dem Ausdruck “persönliche Erfahrung” als solchem entnehmen könnte…)

    Die Frage, “was einer ist” ist in diesem Zusammenhang völlig unwichtig, und wurde auch bisher hier nicht vorgebracht.

    Unwissenschaftlich an diesem Zitat ist die implizit enthaltene Behauptung, dass nämlich persönliche Erfahrung “besser” (im Sinne des Strebens nach Erkenntnisgewinn) sein könnte als die Werkzeuge der wissenschaftlichen Methodik.
    Diese Methoden sind geradezu darauf ausgerichtet, Fehler zu vermeiden, respektive etwaige Fehler zu finden und zu korrigieren. Wenn sie eine bessere Herangehensweise kennen, die echtes Wissen generiert, dann kann ich Sie nur bitten, damit herauszurücken.

    Im Übrigen wird hier mitnichten unterstellt, dass nur ahnungslose Nicht-(Natur)Wissenschaftler Unfug reden würden.

    Ich persönlich bin nicht Wissenschaftler, habe den Unterschied aber trotzdem verstanden…

    Woraus dann halt folgt, dass ich eher Daten vertraue, als Anekdoten.

  60. #63 Beobachter
    29. Mai 2018

    @ Schlotti, # 67:

    Außerordentlich dämlich ist es, nicht genau lesen und verstehen zu wollen/können.

    ““persönliche Erfahrungen toppen jeden statistischen Beweis.””

    Im Zitat werden ja ausdrücklich “statistische Beweise” als Grundlage akzeptiert –
    persönliche Erfahrungen können sie “toppen” (krönen, übertreffen).

    Es ist NICHT die Rede davon, “persönliche Erfahrungen als Argument gegen die Gültigkeit einer statistischen Analyse anführen” zu wollen/können.

    Ansonsten:
    Siehe dazu mein Pflegenotstand-Beispiel.

    Im Übrigen ist es vernünftig und ratsam, nicht unkritisch bis blind und unisono allen “Daten (zu) vertrauen” –
    und sie zu hinterfragen, soweit es einem selbst möglich ist (nicht jeder ist Statistiker), z. B.:
    Wer hat sie in wessen Auftrag erhoben, mit welchen Methoden, nach welchen Kriterien?

    Denn gerade heutzutage ist Gott weiß was alles (via “Daten”-Erhebungen) “wissenschaftlich getestet/bewiesen” –
    angefangen von den sensationellen Eigenschaften von Zahnpasta oder Anti-Falten-Creme bis hin zur völligen gesundheitlichen Unschädlichkeit von Schadstoffen in der Atemluft oder der pharmakologischen Wirksamkeit von Homöopathika !

    P. S., der Vollständigkeit halber:

    ” … Die Frage, “was einer ist” ist in diesem Zusammenhang völlig unwichtig, und wurde auch bisher hier nicht vorgebracht. … ”

    Eben – und wurde trotzdem vorgebracht: in # 56.

    ” … Unwissenschaftlich an diesem Zitat ist die implizit enthaltene Behauptung, dass nämlich persönliche Erfahrung “besser” (im Sinne des Strebens nach Erkenntnisgewinn) sein könnte als die Werkzeuge der wissenschaftlichen Methodik. … ”

    Wo und wie wird das im Zitat “unwissenschaftlich” und “implizit” behauptet ?

  61. #64 Joseph Kuhn
    29. Mai 2018

    @ Beobachter, Schlotti & die Erfahrung-versus-Statistik-Gruppe:

    Ich empfehle, die Diskussion zu beenden, sie ist auf der allgemeinen Ebene nicht sinnvoll zu führen. Wenn man in das Thema einsteigen will, sollte man zuerst die Art der Aussagen, für die man Erfahrung oder Statistik als Beleg in Anspruch nehmen will, konkretisieren. Man merkt dann schnell, dass es da kein striktes Entweder-Oder gibt. Jedes RCT beruht darauf, dass irgendjemand persönliche Erfahrungen macht, der Patient oder der beobachtende Arzt, jedes physikalische Experiment nimmt seinen Ausgang von Beobachtungen, also von Erfahrungen. Deren Stellenwert relativiert sich erst im Zusammenhang mit der intersubjektiven Mitteilbarkeit der Erfahrung sowie den Verallgemeinerungen, die man daraus ableiten will.

    Nochmal eine andere Diskussionsebene würde aufgemacht, wenn es nicht um die Wahrheitsansprüche von Aussagen, sondern deren soziale Überzeugungskraft geht – jeder kennt die Macht von Geschichten, die Identifikationsmöglichkeiten bieten, gegenüber Statistiken, die naturgemäß “aperspektivisch” und unpersönlich sind.

    Um etwas Eigenwerbung zu machen: Ein paar Überlegungen zur historischen Herausbildung unseres heutigen Evidenzdenkens gegenüber dem früheren naiven Vertrauen auf die persönliche Erfahrung wären in dem Bändchen “Die statistische Transformation der Erfahrung” zu finden (siehe oben rechts unter der Rubrik “Aus der Bücherei”).

    In den Bändchen, um wieder die Kurve zum Blogthema zu kriegen, ist auch ein Beitrag von David Klemperer über die Nürnberger Kochsalzversuche, ein früher Versuch, sich der Homöopathie evidenzbasiert zu nähern, ähnlich wie schon kurz vorher im “Petersburger Homöopathieversuch” (siehe dazu Dean ME, J R Soc Med 2006; 99: 375-376). Die “Beobachtungsstudie” von Frau Kruse wäre von den Homöopathen damals als methodisch ungeeignet kritisiert worden. Heute sind wir fast 200 Jahre weiter.

  62. #65 Joseph Kuhn
    29. Mai 2018

    Und noch ein kleines Update zum Thema Werbung:

    Vor ein paar Tagen gab es auf Homöopathie-Online auch einen Werbetext zur homöopathischen Behandlung saisonaler Beschwerden, hier mit der Charité als Hochschulwerbeträger, u.a. Michael Teut hält dort die Stellung.

  63. #66 Beobachter
    29. Mai 2018

    @ Joseph Kuhn, # 69:

    Um Missverständnissen vorzubeugen:

    Ich zähle mich NICHT zu irgendeiner wie auch immer gearteten “Erfahrung-Gruppe”, die einer “Statistik-Gruppe” (“feindlich”) mit entgegengesetzter Meinung gegenübersteht und lasse mir das auch nicht unterschieben, nur um als “Aufhänger” zu dienen.

    Es ist jedoch äußerst kurzsichtig, wenn hier fast prinzipiell “Erfahrung” (“Praxis”) abgewertet und “Statistik” (“Theorie”) aufgewertet wird – unabhängig vom jeweiligen Zusammenhang, von einer bestimmten Fragestellung, vom Thema etc.

    Sobald die Formulierung “persönliche Erfahrung” auch nur irgendwie irgendwo gebraucht wird, kann man drauf warten, dass im Schnellschuss-Verfahren sofort der sattsam bekannte “skeptische Sermon” kommt, ob er im vorliegenden Fall passt oder nicht.
    Wobei es oft gar nicht um die Sache selbst geht, sondern um Selbstdarstellung und “wissenschaftliche Profilierung”.

    Und was manche (Männer) hier darunter verstehen, ist wahrlich unterirdisch – wahrlich unter jedem Niveau (siehe # 57, 64, … ) –
    worüber Sie kein Wort verloren haben …

  64. #67 rolak
    29. Mai 2018

    von den Homöopathen damals als methodisch ungeeignet kritisiert

    Ha! Da tönt der Scholast! Im Gegensatz zur dogmatischen Schulwissenschaft, Joseph, hat sich die quicklebendige Homöopathie nämlich derart weiterentwickelt, daß mittlerweile schon solch schlaffe Kriterien völlig zum Beleg reichen.

    fast prinzipiell “Erfahrung” (“Praxis”) abgewertet und “Statistik” (“Theorie”) aufgewertet

    Na die Torpfosten stehen jetzt aber lässig einen Planeten weiter, eng gedrängt um den Strohmann, damit der bloß nicht in den WortbedeutungsSchredder plumpst…

  65. #68 rolak
    29. Mai 2018

    Werbetext

    Das haben die aber schon besser hinbekommen, Joseph: Da wird eine Allergie-Notstands-Prognose von, ja, anno 2009 zitiert, deren Wahrwerdung irgendwie in den zwei, drei seit damals vergangenen Tagen an mir vorbeigegangen ist, aus einer Quelle, die mit solch Dystopischem um die Erhöhung der eigenen Mittel buhlt; da wird absatzlang über die (nicht leugbaren Seiten)Effekte der langen Anamnese salbadert, obgleich der Text unter “Selbstbehandlung” firmiert; da zitieren die Autoren Pusher sich selber als externen Beleg (Teuts Statement im Stern, übrigens ein renommiertes medizinisches Fachblatt) um einen aus dem Nichts gezogenen Beleg á la “es gab mal Tests, die dies oder das bestätigt haben” (klingt vielleicht merkwürdig, doch wenn das Zitat aus ‘Belegte Wirksamkeit’ tatsächlich auf seinen faktischen Gehalt reduziert würde, verbliebe nur “”); da werden sogar HeilungsVersprechen abgegeben. Könnte man da nicht…

  66. #69 hmann
    29. Mai 2018

    Joseph Kuhn,
    Sie nehmen wieder Bezug auf das Thema, und das lautet ja, werbetext oder Studienbericht.
    Mein Beitrag hat die Dimension eines Werbetextes und trifft das , was sie soziale Überzeugungskraft nennen.
    Und das ist es, was die Mund – Zu – Mund werbung ausmacht, der Austauch und die Verbreitung persönlicher Erfahrungen und Meinungen.
    Und die sind nun mal (werbe)wirksamer als jede Statistik. Und das tötet jede sachliche Auseinandersetzung, weil diesen Argumenten die wissenschaftliche Grundlage fehlt.
    So war das gemeint mit dem Toppen der Statistik.

  67. #70 hmann
    29. Mai 2018

    Betobachter,
    Sie haben vollkommen Recht , den Betroffenen beim Pflegenotstand hilft die Statistik nicht, kann sie auch nicht, weil die Statistik den Pflegenotstand ja bestätigt.

    HG
    persönliche Erfahrungen kann man auch anders herum sehen. Das ist absolut korrekt. Und es wäre schön, wenn es mehr Pflegebedürftige gäbe, denen eine gute Pflege zuteil wird , als Pflegekräften eine schlechte Pflege.
    Mittlerweile bestätigen die statistischen Ergebnisse über die Qualität der Altenpflege die “öffentliche Meinung” dazu. Und die ist schlecht, die stinkt geradezu zum Himmel, und das in einem der reichsten Länder der Erde.

  68. #71 Oma Wetterwachs
    29. Mai 2018

    Die „Charité als Hochschulwerbeträger“ fehl-informiert die Käufer ihrer Produkte offensichtlich genauso, wie viele normale Produkthersteller. Da wird im letzten Absatz der verlinkten Werbung in #70 – apis mellifica, „Bienengift“ gegen Insektenstiche empfohlen.

    Die Bezeichnung des Rohmaterials, aus dem die Ware hergestellt wird, ist fehlerhaft. Die Urtinktur wird nicht aus dem Gift der Bienen hergestellt, sondern aus der ganzen Biene mit Mageninhalt, anhaftenden Bestandteilen, usw. Was da alles mit potenziert wird, möglicherweise ein Urstoff, der nach homöopathischer Lehre eine ganz andere Krankheit bekämpft. Irgendwie fällt, wenn man in der Denkweise der Homöopathen bleibt, auch das Argument der fehlenden Nebenwirkungen weg, denn die ganzen mitpotenzierten Wirkstoffe wirken ja neben der Hauptwirkung (wenn man in der Denkweise der Homöopathen bleibt)

    Es gibt keine Hinweise für Veganer oder Vegetarier, die erkennen lassen, dass im Produktionsprozess der Ware Tiere verarbeitet wurden.

    Der Ablauf der Produktion der Urtinktur wird nicht angesprochen: Die Bienen werden in ein Gefäß gestopft, ersäuft-vergiftet, und zermatscht.
    https://onkelmichael.wordpress.com/2018/05/27/apis-mellifica/

    Nebenbei: Nicht nur die Homöopathie verwendet Bienengift. Die Medizin macht das auch. Nur dürfen bei der die Bienchen weiterleben: „Um Bienengift zu sammeln, nutzt man heute normalerweise Drahtstromfallen. Die Bienen werden dabei mit einem minimalen Reizstrom konfrontiert. Daraufhin geben sie Bienengift ab. Im Gegensatz zum Stechen bleiben die Bienen bei dieser Methode am Leben.

    https://propolis-honig.de/bienengift-haut-rheuma-parkinson-ms/

  69. #72 Joseph Kuhn
    29. Mai 2018

    Noch ein Update:

    Die beiden Werbetexte habe ich von der Internetseite “Homöopathie-Online”. Vom dortigen Impressum hat das immer verdienstvolle Netzwerkwerk Homöopathie etwas sehr Befremdliches aufgespießt: Der Zentralverein erlaubt Verlinken auf seine Seite bzw. Zitieren von seiner Seite, solange das “nicht in Verbindung mit Inhalten Dritter gebracht werden, die den Interessen des DZVhÄ widersprechen.“ Das Netzwerk kommentiert die darin zum Ausdruck kommende Haltung kurz und bündig: “Man befasse sich mit unseren Texten und Inhalten nur dann, wenn man unserer Meinung ist.” Danke, Homöopathie-Netzwerker, für die Veröffentlichung dieser kuriosen Geschichte!

    Das dieser Maulkorb rechtlich durchsetzbar ist, würde ich doch sehr bezweifeln. Wer den Anspruch erhebt, mit seiner Internetseite fachlich zu informieren und zum Zitieren auffordert, aber nur, wenn damit keine Kritik verbunden ist, sollte sich ganz einfach schämen. So viel Doppelmoral sollte man sich auch seitens einer Lobby-Organisation sparen.

    Nachtrag: Die Formulierung des Zentralvereins scheint ein Textbaustein zu sein, der irritierenderweise auch in der Datenschutzerklärung des Cochrane-Zentrums steht, wie ein User auf der Facebook-Seite des INH schreibt. Da frage ich mal nach, was es damit auf sich hat.

  70. #73 RPGNo1
    29. Mai 2018

    Mit Dank an das INH:
    Die FH Campus Wien bietet einen neuen Masterstudiengang an: “Ganzheitliche Therapie und Salutogenese”. Was dahintersteckt, steht hier:
    https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=636686533344222&id=249989248680621

    “Wissenschaftliche Homöopathie” – Man möchte nur noch kotzen. 🙁

  71. #74 noch'n Flo
    Schoggiland
    30. Mai 2018

    @ Oma Wetterwachs:

    Nicht nur die Homöopathie verwendet Bienengift. Die Medizin macht das auch. Nur dürfen bei der die Bienchen weiterleben:

    In der Medizin erleben seit etwa 10 Jahren Wundbehandlungen mit Honig ebenfalls eine grosse Renaissance. Mit zum Teil erstaunlichen Studienergebnissen.

  72. #75 Joseph Kuhn
    30. Mai 2018

    @ tomtoo, Beobachter, roel, hmann:

    Die Kommentare, in denen ihr euch gegenseitig nur noch beleidigt habt, habe ich gelöscht, oder in der Terminologie der Homöopathie: in Hochpotenzen verwandelt. Reißt euch doch bitte ein bisschen zusammen.

  73. #76 Beobachter
    30. Mai 2018

    @ Joseph Kuhn, # 78:

    Ich verwehre mich dagegen … XXXX …. Ihre Vorgehensweise ist nicht o.k.

    [Edit: Rest des Kommentars gelöscht. Ich will hier diesen infantilen Kindergarten nicht haben, ob Ihnen das gefällt oder nicht. JK]

  74. #77 rolak
    30. Mai 2018

    Rest des Kommentars gelöscht

    Schade eigentlich, Joseph, immerhin kam er zu dem Schluß, daß seine grob ungerechte Behandlung ob des vorherigen Löschens nicht mehr nachvollziehbar sei. Und startete darauf sofort eine SelbstReinwaschung – was zwar tatsächlich infantil ist (ich halte mir die Augen zu, dann sieht mich keiner), andererseits im vermuteten Alter >4 grob unverschämt.
    Vor allem allerdings schon im Ansatz falsch.

  75. #78 hmann
    30. Mai 2018

    JK
    Gute Entscheidung !

  76. #79 Joseph Kuhn
    30. Mai 2018

    Update:

    Nachdem rolak in Kommentar #21 auf die lange Historie der Berichte über die “Prader-Willi-Studie” hingewiesen hatte, habe ich mich auch noch mal netzarchäologisch betätigt. Gefunden habe ich dabei im “Jahrbuch 4” der Carstens-Stiftung eine Beschreibung einer solchen “Studie”, die am 22.11.1996 (!) begann. Wenn das die gleiche “Studie” ist wie die, die beim Homöopathiekongress 2017 präsentiert wurde, und darauf deutet einiges hin, ist das mehr als 20 Jahre her. Ich kann es fast nicht glauben. Ob das Kongressabstract deswegen so nichtssagend war? Ein Jahrbuch später war die “Studie” auch noch einmal Thema, mit ein paar mehr Daten.

    Immerhin gibt der alte Bericht ein wenig Aufschluss darüber, was in der “Studie” gemacht wurde. Methodisch ein Abgrund, vom Ergebnis her wie zu vermuten im Hinblick auf die Wirksamkeit der Homöopathika absolut unverwertbar und in keiner seriösen Zeitschrift publikationsfähig. Ich will das gar nicht weiter kommentieren, das Ganze ist in jeder Hinsicht Altpapier.

  77. #80 rolak
    30. Mai 2018

    1996

    ^^noch sieben Jahre älter, Joseph, man ahnt es nicht…

  78. #81 Joseph Kuhn
    31. Mai 2018

    @ rolak:

    Eine never ending story. Dabei gibt es in der Homöopathie auch echte Durchbrüche, wie Edzard Ernst gerade schrieb: https://edzardernst.com/2018/05/homeopathy-progress-at-last/. Ein Arzt verkauft Tonbandaufnahmen mit heilenden homöopathischen Informationen. Ob Löschen die Wirkung verstärkt, müsste noch untersucht werden. Vielleicht ein neues 20-Jahre-Projekt für die LMU?

    Mit ihrem Dauerspruch, es gäbe mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheit träumen lässt, haben die Homöopathen einfach recht. Sie überraschen einen immer wieder.

  79. #82 Spritkopf
    31. Mai 2018

    Gray claims that sound waves can carry “the energetic signal in homeopathic remedies” to treat patients. He claims to be able to collect that energy by placing vials of homeopathic remedies (like water) in electrified wire coils and recording any emitted sounds. With this method, he produced 263 “eRemedies,” which are 13-second recordings (conveniently available as either .wav or .MP3 files) said to sound like hissing.

    Der Umweg über die Magnetspule ist doch viel zu kompliziert. Man nimmt ein Metallstäbchen (ein Löffelstiel tut hierfür perfekte Dienste) und klopft gegen die Glasampulle mit der Dilution. Dieses Geräusch nimmt man mit dem Laptop-Mikrofon auf und sendet es an die Patienten.

    Nicht nur, dass die Heilinformationen auf viel direkterem Wege in die MP3-Datei gelangen, sondern sie sind auch viel wohlklingender fürs Ohr als ein hochfrequentes Zischen.

  80. #83 tomtoo
    31. Mai 2018

    @Spritkopf
    MP3 ist mit Verlust behaftet. Da muss man dann schon .wav nutzen um den richtigen Kawumm der HP zu spüren. ommmm.

  81. #84 RPGNo1
    31. Mai 2018

    Gibt es bereits eine Auflistung, was 200 Jahre nach Hahnemann seelig inzwischen alles so zur Homöopathie zählt? Tonaufnahmen, Astrologie, usw. Das Feld scheint schier unendlich zu sein und somit auch die Möglichkeiten, Menschen auf dummdreiste bis gefährliche Weise um ihr Geld oder sogar die Gesundheit zu bringen.

  82. #85 Spritkopf
    31. Mai 2018

    @tomtoo

    MP3 ist mit Verlust behaftet.

    Nach der homöopathischen Verdünnungslogik ist das umso hilfreicher für den Heilungsprozess.

  83. #86 rolak
    31. Mai 2018

    verkauft Tonbandaufnahmen

    Danke für den Hinweis, Joseph. Die frohe Botschaft hatte zwar schon diesen Haushalt erreicht, aber zu meinem größten Bedauern etwas zu spät – ist doch das väterliche Magnetophon in der ersten Hälfte der 70er erst wegen der aufkommenden CC eher stiefmütterlich behandelt worden, später dann still dahingegangen.
    Bei der LöschUntersuchung kann sicherlich nahtlos an die Bemühungen der GeisterStimmler (EVP) angeschlossen werden und so der Beobachtungszeitrum um ein schmales Jahrhundert erweitert werden.

    Dauerspruch

    Nun ja, in gewisser Weise ist mir dieser Spruch aus diversen Fachgebieten ebenfalls bekannt, allerdings nicht als transzendente EigenBestätigung, sondern als Stoßseufzer und auch Deine Überraschung begründend: Man kann Software/Hardware/Regelwerke/.. nicht idiotensicher machen, weil Idioten so erfindungsreich sind.

    nicht in Verbindung mit Inhalten Dritter

    Um mal auf diesen StandardBaustein im Damm gegen die DSGVO zurückzukommen: Ist ja ganz schön weitschweifig formuliert, ob das ‘<A> und <B> stehen beide auch im wiki’ oder ‘..verwenden beide ComicSans’ abdecken sollte? Zum Glück irrelevant, hat diese schräg grinsende Verordnung doch überhaupt nichts mit Zitieren/Urheberrecht zu tun.

  84. #87 Spritkopf
    31. Mai 2018

    (Und ja, meine Aussage “dass die Heilinformationen auf viel direkterem Wege in die MP3-Datei gelangen” im vorigen Kommentar steht dazu im direkten Widerspruch. Aber Logik und Homöopathie sind sowieso zwei nur marginal überlappende Bereiche, insofern: Ei drübergeschlagen und gut is’.)

  85. #88 tomtoo
    31. Mai 2018

    @RPGNo1
    Ob die wohl auch Schuldschein C30 als potenziertes Zahlungsmittel nehmen?

  86. #89 Joseph Kuhn
    2. Juni 2018

    Update:

    Homöopathiewerbung im Gewande eines redaktionellen Beitrags bei Focus Online: https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/naturheilkunde/homoeopathie-fuer-kinder-intaktes-immunsystem-bei-kindern_id_8745293.html

    Ein bisschen monoton kommt mir vor, dass für alles D12-Potenzen empfohlen werden. Aber dahinter stehen sicher gute Studien an renommierten Universitäten wie der LMU.

  87. #90 rolak
    2. Juni 2018

    Homöopathiewerbung

    Es wurde bereits gewarnt, Joseph – man kaufte wohl ein größeres KampagnenPaket…

    • #91 Joseph Kuhn
      2. Juni 2018

      @ rolak:

      … fast möchte ich Lügenpresse sagen 😉

  88. #92 Kassandra
    2. Juni 2018

    Prager-Willi-Syndrom

    Wurde inzwischen auf der betreffenden Seite korrigiert, wie ich sah. Aber die Texte dort wimmeln insgesamt von teils haarsträubenden Fehlern.

    Da die Herrschaften dort hier offenbar mitlesen: Ich empfehle Ihnen dringend, sich ein (medizinisches Fach-)Lektorat zu leisten. Es reicht doch eigentlich, aus inhaltlichen Gründen angefeindet zu werden, oder?

    Das Prader-Willi-Syndrom war mir bis dato unbekannt, und ich habe mit Interesse bei Wikipedia und der Prader-Willi-Syndrom-Vereinigung gelesen, was es damit auf sich hat.

    Darüber hatte Frau Kruse schon beim Homöopathie-Kongress 2017 in Leipzig berichtet. Ein Vortragsabstract wurde in der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ veröffentlicht, so dass ein zitierbares Ergebnis vorliegt. Aber eine Publikation der „Studie“ selbst scheint es – zumindest bisher – nicht zu geben.

    “Science by press release” haben die Homöopathen allerdings nicht erfunden, dieselbe Unsitte ist mir schon bei etlichen anderen Gelegenheiten aufgefallen, ohne dass irgendwer im Wissenschaftsbetrieb daran Anstoß zu nehmen schien (was mich jedes Mal ein bisschen gewundert hat). Ich bin, wohlgemerkt, in diesem Punkt prinzipiell bei Ihnen. Es IST eine Unsitte. Auch bei den Homöopathen.

  89. […] statt Studienbericht? Homöopathie beim Prader-Willi-Syndrom, Gesundheits-Check am 26. Mai […]

  90. #94 anderer Michael
    9. Juni 2018

    Zitat von der Webseite der Kinderklinik
    “……Die Homöopathie ist eine höchst umstrittene komplementärmedizinische Methode. Die Vereinigung der Wissenschaftsakademien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EASAC) hat mahnend darauf hingewiesen, dass es keine wissenschaftliche Grundlage für die Wirksamkeit homöopathischer Medikamente gibt und eine Harmonisierung der europäischen Regelwerke gefordert (https://easac.eu/publications/details/homeopathic-products-and-practices/).

    Die Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital unterstützt die Inhalte dieser Publikation. Angesichts der Wünsche vieler Eltern setzen wir uns aber auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Homöopathie und anderen komplementärmedizinischen Therapien ein.”

    Nach Überzeugung klingt das nicht. Die besagte Ärztin ist vermutlich gesponsert.

  91. #96 anderer Michael
    9. Juni 2018

    Ich würde die Verantwortlichen zwingen, ihre Behauptungen zu belegen. Da sie es nicht können, würde ich als bayerische Kultusminister einen Erlass herausgeben, dass an staatlichen medizinischen Einrichtungen veröffentliche neue Therapieerfolge bei Krankheiten ohne kausale Behandlungsmöglichkeit nach den Regeln der Wissenschaft belegt werden müssen, bei zweimaligen Verstoß Kündigung und Beantragung des Entzuges der Approbation.

    • #97 Joseph Kuhn
      9. Juni 2018

      @ anderer Michael:

      Das wäre wohl mit der verfassungsrechtlich geschützten Wissenschaftsfreiheit nicht zu vereinbaren, zumal es “die Regeln der Wissenschaft” in dieser gerichtsfesten Eindeutigkeit nicht gibt. Ich möchte auch keine Hochschulen unter dem Damoklesschwert der Kündigung, falls einem Minister die wissenschaftliche Arbeit nicht gefällt. Ein Minister soll sich aus der Wissenschaft heraushalten. Ich finde, hier ist die scientific community gefragt. Sie darf so etwas nicht achselzuckend hinnehmen. Man kann nicht an der gleichen Uni evidenzbasierte Methoden lehren und bei so etwas nur zusehen, oder gar eine wissenschaftliche Auseinandersetzung durch werbende “Ringvorlesungen” vortäuschen.

  92. #98 Joseph Kuhn
    20. Juni 2018

    Update:

    Wie die Ärztezeitung heute meldet, hat der “Münsteraner Kreis” die Situation an der LMU München aufgegriffen. In der Anmoderation des Beitrags spricht die Ärztezeitung mit Blick auf den Münsteraner Kreis etwas süffisant von den “Freunden der reinen Wissenschaft”. Wenn man genauer darüber nachdenkt, trifft das aber durchaus den Kern der Dinge. Denn an der LMU München scheint es demgegenüber “Freunde der unreinen Wissenschaft” zu geben.

    Dass der Beitrag der Ärztezeitung in der Rubrik “Gesundheitswirtschaft” steht, ist konsequent, mag es auch unfreiwillig konsequent sein.

  93. […] haben sich bereits der Science-Blog Gesundheits-Check, das BR-Magazin „Kontrovers“, Dr. Norbert Aust und das INH […]

  94. #100 Joseph Kuhn
    20. Juni 2018

    Ergänzung:

    Hier ist das Statement des “Münsteraner Kreises”:

    Münster 14.6.2018
    Geh weida – bleib do!
    Das Klinikum der Ludwig Maximilian Universität in München distanziert sich von der Homöopathie und hält dennoch in Patientenversorgung und Forschung an ihr fest

    Seit kurzem findet sich auf der Homepage der zur LMU gehörenden Haunerschen Kinderklinik folgendes Statement:

    Die Homöopathie ist eine höchst umstrittene komplementärmedizinische Methode. Die Vereinigung der Wissenschaftsakademien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EASAC) hat mahnend darauf hingewiesen, dass es keine wissenschaftliche Grundlage für die Wirksamkeit homöopathischer Medikamente gibt. […] Die Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital unterstützt die Inhalte dieser Publikation.

    Das klingt eindeutig. Die Information endet freilich wie folgt:

    Angesichts der Wünsche vieler Eltern setzen wir uns aber auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Homöopathie und anderen komplementärmedizinischen Therapien ein.

    Eine Universität, die in Patientenversorgung, Forschung und Lehre wissenschaftlichen Grundsätze verpflichtet ist, widerspricht sich selbst, wenn sie an einer wissenschaftsfremden Glaubensrichtung wie der Homöopathie festhält. Im Rahmen des Projekts Integrative Pädiatrie werden, so deren Leiterin Frau Dr. Siegrid Kruse, am Haunerschen Kinderspital inzwischen „von allen Stationen und Abteilungen der Klinik, jährlich insgesamt ca. 1000 Patienten“ homöopathisch behandelt. So stellte Frau Dr. Kruse der Öffentlichkeit 2017 unter anderem in der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ die Ergebnisse einer eigenen Beobachtungsstudie zum ergänzenden Einsatz von Homöopathika bei 20 Kindern vor, die an dem Prader-Willi-Syndrom leiden, einer schweren, chromosomal bedingten Erkrankung. Kernergebnis laut Frau Dr. Kruse: „Unter homöopathischer Therapie verbesserten sich 17 von 20 Kindern in verschiedenen Bereichen . Die Aussage ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht nur erkennbar wertlos, die Studie hätte überhaupt nicht durchgeführt werden dürfen. Es stellen sich hierzu grundlegende Fragen:

    • Worin wurde die Berechtigung zum Einsatz von Homöopathika bei diesem Krankheitsbild gesehen?
    • Gibt es eine Stellungnahme der Ethikkommission?
    • Wie wurden die Eltern im Rahmen der Einwilligungserklärung über den Einsatz dieser „höchst umstrittenen Methode“ aufgeklärt?

    Es stellt sich darüber hinaus die Frage, ob es sich überhaupt um eine neue Untersuchung gehandelt hat oder ob in dem Abstract (eine aktuelle Vollveröffentlichung ist nicht auffindbar) ein Rückgriff auf eine fast identisch erscheinende ‚Beobachtungsstudie‘ aus dem Jahr 1997 stattfand.

    Der Münsteraner Kreis ist der Ansicht, dass die LMU ihrer Reputation als internationale wissenschaft¬liche Forschungsinstitution nur gerecht werden kann, wenn sie sich vom Einsatz der Homöopathie in der Patientenversorgung trennt. Ebenso muss in der Lehre über die häufig fehlende wissen¬schaftliche Fundierung der sogenannten komplementärmedizinischen Verfahren aufgeklärt werden statt diese weiter durch Anhänger der Methoden in Forschung, Klinik und Lehre adeln zu lassen.

    Prof. Dr. Norbert Schmacke • Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert • Dr. Christian Weymayr

  95. #101 Joseph Kuhn
    22. Juni 2018

    Ergänzung:

    Bayern 2 brachte heute einen guten Radiobeitrag zum Thema Uniklinik und Homöopathie – noch in der Mediathek: https://www.br.de/mediathek/podcast/iq-magazin/weltraumschrott-segel-homoeopathie-an-der-klinik-superkoralle-emotion-und-musik/955387

  96. […] „Forschung“ über Homöopathie beim Prader-Willi-Syndrom an der LMU München aufgegriffen, die hier auf Gesundheits-Check vor kurzem auch Thema war. Die Ärztezeitung hat darüber berichtet. In den Kommentaren dort hat […]

  97. […] wir hier über ein abstract der Münchner Homöopathin Sigrid Kruse diskutiert, in dem es über angebliche Therapieerfolge mit Homöopathie beim Prader-Willi-Syndrom ging. Jetzt bin ich über einen Artikel von Jens Wurster gestolpert, der in ähnlicher Weise eher als […]

  98. #104 Joseph Kuhn
    27. November 2018

    Felix Austria:

    Das Wahlfach Homöopathie an der Med-Uni Wien wird gestrichen: https://derstandard.at/2000092345586/Homoeopathie-Polarisierende-Potenzen

  99. #105 Joseph Kuhn
    20. Dezember 2018

    Gute Frage:

    Der Bayerische Rundfunk fragt, ob es eine gute Idee ist, an einer Uniklinik mit homöopathischen Angeboten in der Intensivmedizin zu arbeiten: https://www.br.de/nachrichten/wissen/homoeopathie-auf-der-intensivstation-einer-uniklinik,RCf5UYE

    Zur Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung trägt man damit jedenfalls nicht bei.