Die AfD hat heute in Dachau eine Wahlkampfveranstaltung mit Frau v. Storch durchgeführt. Gesehen hat man die AfD-Leute aber nicht. Vor dem Veranstaltungsraum, der, wie es heißt, bis zu 150 Personen fassen könnte, haben sich etwa 2000 Gegendemonstranten versammelt, ein Querschnitt der Bevölkerung, darunter auch der CSU-Landrat Stefan Löwl und der SPD-Oberbürgermeister Florian Hartmann. Ernst Grube, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, hat in einer kurzen Rede die Verantwortung der Politik im Umgang mit Hass und Ausgrenzung betont. In Dachau wurde das erste KZ der Nazis eingerichtet, es bestand vom 22.3.1933 bis zum 29.4.1945. Es war kein Vernichtungslager, aber die Zahl der Toten wird trotzdem auf ca. 40.000 geschätzt.
Ein Auszug aus der Rede v. Storchs kursiert schon im Netz. Es geht darin vor allem um das Bezweifeln des menschengemachten Klimawandels. Vorher sprach sie über Antisemitismus – ein heikles Thema für die AfD in Dachau, zumal, wenn draußen vor der Tür mit Ernst Grube ein Opfer ihrer NS-Verwandten spricht. Dass Frau v. Storch die Toten von Dachau als Mahnung gegen Hass und Ausgrenzung versteht, muss man wohl nicht annehmen – für die AfD-Spitze ist so etwas ja bestenfalls ein Vogelschiss. Solche Leute kennen keine politische Verantwortung, sie dürfen auch keine mehr erhalten.
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