Die Medien melden gerade, dass die zwei Zentimeter großen (!) Hyalomma-Zecken möglicherweise inzwischen in Deutschland überwintern. Im Vergleich zum heimischen Holzbock (Ixodes ricinus) sind sie nicht nur deutlich größer, sie übertragen auch andere Krankheiten, z.B. Krim-Kongo-Fieber und Fleckfieber. Optisch besticht die Hyalomma-Zecke nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch das schöne Streifenmuster ihrer acht Beine. Und sie jagt aktiv, während die sich die faule deutsche Zecke im Vorübergehen abstreifen lässt*.
Impfgegner müssen übrigens keine Angst vor dem Krim-Kongo-Fieber haben, es verläuft zwar recht häufig tödlich, aber immerhin gibt es keine Impfung gegen das Virus.
Forscher führen das Überwintern der Hyalomma-Zecken auf die Temperaturveränderungen durch den Klimawandel zurück, den die AfD bekanntlich bestreitet. Oder „bezweifelt“, wie sie neuerdings Fridays for Future-verunsichert betont. Bisher hat die AfD noch keine parlamentarische Anfrage zur unerwünschten Migration von Zecken durch den Klimawandel gestellt. Sie glaubt nach wie vor, dass Krankheiten durch Flüchtlinge nach Deutschland kommen.
Ob Teil 2 bis Teil 42 der neuen AfD-Serie folgen, weiß ich noch nicht. Das mache ich vom Ausgang des Prozesses gegen Ulrich Kutschera und dem nächsten Fußaufstampfen von Alice aus dem Gauland abhängig. Wenn es wirklich unmöglich ist, durch die Zeit rückwärts zu laufen, erübrigt sich das.
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* Apropos: Wer z.B. nach einem Zeckenbiss einen Holzbock im Glas als Haustier eine Weile am Leben erhalten will, sollte unbedingt etwas Feuchtes mit ins Glas geben, sonst überlebt die deutsche Zecke nicht lang. Die Hyalomma-Zecke hält ohne Hilfe länger durch.
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