Die juristische Schuld am Mord an Walter Lübcke trägt der mutmaßliche Mörder Stephan Ernst. Aber dieser Mord wirft auch weiterreichende Fragen der politischen Verantwortung auf, sei es rückblickend, sei es für die Zukunft, auch, was die Wortwahl in der politischen Auseinandersetzung angeht. Die AfD lehnt es ab, auch nur entfernt irgendeine Form der Mitverantwortung für die Zunahme von Hass und Menschenverachtung im öffentlichen Raum, durch das sich manche zu politischer Gewalt in Deutschland ermutigt sehen, zu übernehmen. Hier einen Zusammenhang in Betracht zu ziehen, das sei eine „Instrumentalisierung eines Mordes“, um die AfD auszugrenzen, sagte etwa Alexander Gauland. Demgegenüber können klare Worte von Politikern wie z.B. das folgende Statement nur Anerkennung finden:
„Der heimtückische und menschenverachtende Anschlag auf Walter Lübcke ist auch das Ergebnis jahrelanger AfD-Hetze, die den politischen Gegner entmenschlichen will. Hier ist in Deutschland ein Klima des Hasses durch die AfD entstanden, bei dem Gewalt zunehmend als legitimes Mittel in der Auseinandersetzung mit anderen propagiert, eingesetzt oder zumindest stillschweigend geduldet wird. Die Freunde der Klimaerwärmung erhitzen permanent das politische Klima in Deutschland bis hin zu einer Pogromstimmung gegen Menschen wie Walter Lübcke.“
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