Vor vier Wochen gab es viel Aufregung um eine Studie, die wieder einmal gezeigt hat, dass weniger Krankenhäuser – bei entsprechenden regionalen Ausgleichsmaßnahmen – die Versorgungsqualität verbessern würden. Verbessern, nicht verschlechtern. Der Berliner Gesundheitsökonom Reinhard Busse geht allein von 7.000 vermeidbaren Sterbefällen bei Herzinfarkten aus, hätten wir eine Klinikzahl vergleichbar Dänemark.
Die „Operation Versorgungsqualität“ wäre ein komplexes und langwieriges Projekt, und ein Projekt, das das Austarieren vieler Interessen voraussetzen würde.
Nach vier Wochen ist es wieder still geworden um die Bertelsmann-Studie, so wie vorher schon die noch mal vier Wochen ältere Auswertung des Science Media Center zur (Nicht-)Erreichung der Mindestmengen in Krankenhäusern schnell wieder vergessen war.
Aber die nächste Studie kommt bestimmt. 7.000 vermeidbare Herzinfarkte gehen nicht von alleine weg. So wenig wie die Missstände in der Pflege oder die Rauchertoten. Auch das Gesundheitswesen hat seine chronischen Krankheiten. Mit Spahnschem Aktionismus ist dem nicht beizukommen.
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