Karriereorientierte Politiker geben sich gerne die Aura, nicht viel herumzureden, sondern auch mal mutig zu entscheiden. Gesundheitsminister Jens Spahn gehört dazu. Er will noch was werden. So hat er beispielsweise knallhart ein Masernschutzgesetz auf den Weg gebracht, oder jetzt, Evidenz hin oder her, entschieden, die Kassenfinanzierung der Homöopathie sei „okay“, es ginge ja nur um 20 Millionen Euro.

Bei aller Aufregung darüber, dass 20 Millionen Euro eine Menge Geld sind und nicht dadurch weniger werden, dass man sie mit den Gesamtausgaben im Gesundheitswesen ins Verhältnis setzt, oder darüber, dass die 20 Millionen nicht die Gesamtausgaben der Kassen für Homöopathie sind und Spahn auch noch einräumt, über die Folgekosten der Homöopathie für die Kassen nichts zu wissen: Seine Entscheidung ist sehr lehrreich. Sie ist ein Indikator für Machtverhältnisse.

Spahn hat inzwischen lange genug politische Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass man als Sprotte im Haifischbecken Gesundheitswesen nur überlebt, wenn man den Haien ausweicht. Das tut Spahn mit viel Geschick. Im Konflikt zwischen Wohnortnähe und Qualität von Krankenhäusern hält er sich beispielsweise auffallend zurück. Genauso hört man von ihm nichts darüber, dass es mit einem Tempolimit deutlich weniger Verkehrstote und Schwerverletzte gäbe – so dass hier also auch der Gesundheitsminister gefragt wäre. Aber er ist ja nicht Verkehrsminister. Sonst stören ihn Ressortgrenzen weniger. Und als Kämpfer gegen die Tabakindustrie ist er bisher auch nicht in Erscheinung getreten, obwohl Tabakkonsum nach wie vor die meisten vorzeitigen Sterbefälle und viele Folgekrankheiten verursacht. Die Reihe der Beispiele ließe sich fortsetzen. Spahn kennt seine Haifische.

Und der Haifisch, der hat Zähne, auch wenn er sie nicht immer offen zeigt. Die Homöopathie kommt ja bekanntlich als „sanfte Medizin“ daher. Sie tut so, als sei sie im Vergleich zu Big Pharma und zur Ärztelobby ein Häuflein edelmütiger Gutmenschen, denen an Geld nicht viel liegt und die sich allein mit moralischer Aufrichtigkeit gegen die Mächtigen stemmen. An Spahns Reaktion kann man sehen: Die Homöopathielobby gehört zu den Haifischen. Sie hat über die Jahre immer wieder ihren Einfluss gezeigt. Also: Lieber mal in Ruhe lassen. Zumal, wenn man sich dabei trotzdem als entschlussfreudiger Minister präsentieren kann, mit ein bisschen “l’état c’est moi-Willkür” im Kleinen, also im ganz Kleinen, das aber doch so wirksam sein kann.

Kommentare (45)

  1. #1 bote
    21. September 2019

    “Die Homöopathielobby gehört zu den Haifischen.”

    Da stellt sich doch die Frage, sind die Patienten jetzt die Nutznieser oder die Opfer der Homöopathielobby ?

  2. #2 LasurCyan
    21. September 2019

    An Spahns Reaktion kann man sehen: Die Homöopathielobby gehört zu den Haifischen.

    Glaub ich nicht, Joseph. Die kämpfen ums Überleben, was sie wahrscheinlich mit Spahn verbindet. Die Zähne sind nur angemalt, da kommt nicht mehr viel. Und mit ‘basta’ kam vieleicht ein Schröder weiter – der ist aber auch ein CharmeBolzen, dem ma sowas durchgehen lässt/liess. Spahn wird nichts, der kann froh sein, wenn ihm Merkel nochmal das vollste Vertrauen ausspricht, ehe er in der Versenkung verschwindet.

  3. #3 RainerO
    21. September 2019

    Nutznieser

    Ah, Globuli kann man nicht nur ohral einnehmen?

  4. #4 Joseph Kuhn
    21. September 2019

    Am Rande:

    Das “Argument”, dass für Homöopathika im Vergleich zu den Gesamtausgaben der GKV nicht viel ausgegeben wird, kann man auf alles mögliche übertragen. Gegenüber den 230 Mrd. Euro Gesamtausgaben der GKV werden praktisch alle hinreichend klein eingeteilten Ausgabenpositionen zu Peanuts, z.B. auch die Ausgaben für Antidiabetika oder Psychopharmaka. Ein Teil davon überflüssig? Egal, alles nur Peanuts.

    In den Internetforen ist zu sehen, dass Spahns “Argument” durchaus verfängt. Wenn er sich den Trick merkt, kann er uns ja später mal, wenn er in die Wirtschaft gewechselt ist und dort Millionen verdient, auch erzählen, dass das im Vergleich mit den GKV-Ausgaben oder dem Bruttoinlandsprodukt oder was auch immer Peanuts sind.

    Bei “Emmely”, der Kassiererin, die vor Jahren mal einen Getränkebon eingesteckt hat, war man nicht so gelassen. Da meinten auch manche aus der politischen Klasse, es gehe ums Prinzip.

  5. #5 rolak
    21. September 2019

    Die kleinRechnen-Methode ist doch wohlerprobt, Joseph, so wie zB VersicherungsRaten auf milliCent pro Sekunde runtergebrochen werden. Eigentlich weiß auch jeder Mensch, das es Blödsinn ist, doch ‘wohlerprobt’ heißt halt, daß trotzdem ausreichend viele in die Denkfalle tapsen.
    Wie beim HütchenSpiel.

    nicht nur ohral

    Nu verscheißer sie nicht, RainerO, Nutznieser in der Höbbadie ist immerhin ein anerkanter Berufsgang mit langjähriger Ausbildung. Wenn den Patienten die Globuli schon mit wohldosiert überhöhter Anfangs-Geschwindigkeit durch die Speiseröhre schürgeln müssen.

  6. #6 bote
    21. September 2019

    Mit Emmely im Hintergrund werde ich auch noch zum Moralisten.

  7. #7 Bbr
    Niedersachsen
    21. September 2019

    Offenbar glaubt man ja in der GroKo ja auch, dass eine Erhöhung des Benzinpreises in homöopathischen Dosen zum Klimaschutz beiträgt.

    Nein, aber mal im Ernst. Mit Homöopathie wird einfach zu viel Geld verdient. An praktisch jeder Apotheke steht groß „Allopathie Homöopathie“. Es ist also bei weitem nicht nur die Homöopathie-Lobby, sondern es sind auch die Apotheker, die kräftig verdienen. Und daher wundert es mich schon ein bisschen, dass gerade die FDP über Frau Schwesigs Homöopathie-Schirmherrschaft gespottet hat. Die Apotheker sind schließlich deren Stammwähler. Wären die an der Regierung, würden sie auch nichts tun.

  8. #8 bote
    22. September 2019

    Joseph Kuhn,
    Ihre Argumentationslinie, eine Behandlung, Kur, Reha nur nach ihrer nachweisbaren Wrkung zu beurteilen, die ist richtig.
    Wir befinden uns mit der HP in einem Grenzbereich, wo der eine Facharzt ein hp-Präperat verschreibt, der andere nicht.
    Wir befinden uns in einem Granzbereich, wo eine Krankenkasse die Kosten erstattet, die andere nicht.
    Erinnert sei auch mal an die Mutter-Kind-Kuren, die von den Pflichtkrankenkassen erstattet werden, von den privaten Krankenkassen nicht.
    Es spielt hier eine sozial/politische Komponente mit herein, man kann sagen Gesundheit wird politisch als Argument verwendet.
    Meine Meinung: Überlassen wir es den Ärzten und den Krankenkassen ob sie es als sinnvoll ansehen oder nicht, also wie gehabt.

  9. #9 ralph
    22. September 2019

    Indem man die H. weiter bezahlt, fördert man auch das Misstrauen gegen die Wissenschaft, man gibt ein Stück Aufklärung preis.
    Offensichtlich waren auch alle Vorgänger Spahns “karriereorientiert” und ich fürchte diese Eigenenschaft zieht sich durch alle Ministerien und Parteien durch, jedenfalls für Positionen an exponierter Stelle. Welche GesundheitsministerIn hat sich eigentlich für ein Tempolimit eingesetzt?

  10. #10 bote
    22. September 2019

    ralph,
    indem man die H. weiter bezahlt, fördert man das Misstrauen……
    Das ist konsequent gedacht.
    Wir leben in einem Kulturkreis, der stolz darauf ist, tolerant zu sein.
    Willst du die Toleranz opfern. Spahn hat richtig entschieden.
    Die H. gehört zu unserer Kultur wie das Pils zum Schweinebraten.

    • #11 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      @ bote:

      Einmal unterstellt, die Homöopathie würde zu unserer Kultur gehören wie das Pils zum Schweinebraten, würde daraus nicht folgen, dass die Krankenkassen für homöopathische Behandlungen aufkommen sollen. Das ist unlogisch. Spahn hat nicht richtig entschieden, sondern opportunistisch.

      Toleranz: Die Homöopathielobby sollte so tolerant sein und sagen, wir verpflichten nicht durch ein Mövenpickprivileg (= Binnenkonsens) alle Versicherten, unser Steckenpferd mitzufinanzieren, das zahlen wir selbst. Statt dessen opfert die Lobby die Toleranz und Sie machen sich zum Boten solcher Demagogie.

  11. #12 RainerO
    22. September 2019

    @ bote
    Ah, die Krankenkassen bezahlen mein Pils zum Schweinebraten? Wo kann ich die Rechnungen einreichen? Deine Vergleiche sind wieder einmal, nun… – sehr eigen.

  12. #13 bote
    22. September 2019

    XXX

    [Edit: Buchstaben ohne Sinn gelöscht. JK]

  13. #14 bote
    22. September 2019

    Joseph Kuhn,
    die Entscheidung ob HP eine Kassenleistung bleiben soll, hat Signalcharakter.
    Dann kommen als nächstes die Antialkoholiker und verlangen, dass eine Krankenkasseabgabe auf Alkohol verlangt wird.
    Dann kommen die Gesundbeter und verlangen, dass Leute mit korrektem Body-Mass-Index einen Bonus auf den Krankenkassenbeitrag bekommen.
    Dann kommen die Hardliner, die von jedem Neugeborenen einen Gentest auf Krankheiten verlangen und dann jeder nach einem errechneteten Krankenrisiko eingestuft wird.
    Dann ist Schluss mit dem Solidaritätsprinzip.

    • #15 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      @ bote:

      Wenn Sie jetzt noch erklären würden, was Sie damit sagen wollen, wäre das für alle Leser/innen hilfreich. Es ist nicht sehr freundlich, irgendetwas in die Kommentarspalten zu schütten und davon auszugehen, dass die Leser/innen das dann schon irgendwie dechiffrieren werden. Falls es etwas zu dechiffrieren gibt.

  14. #16 bote
    22. September 2019

    Joseph Kuhn,
    Sie verunsichert, dass ich mich bei der Entscheidung zur Kassenleistung nicht festlege. Ich hatte es schon angedeutet, bei der Auswahl der Kassenleistung geht es nicht nur um medizinisch sinnvoll , sondern auch um menschlich sinnvoll.
    Mit ihrer Logik lässt sich alles Esoterische und auch das Religiöse in die Schmuddelecke schieben.

    Und um jetzt das Maß voll zu machen, die christliche Weltauffassung ist die real richtige und die wissenschaftliche Sichtweise gibt nur einen Ausschnitt der menschlichen Natur wieder. Deswegen ist eine Gesundheitspolitik ohne die Berücksichtigung von menschlichen Gefühlen und von menschlichem Glauben und Gutdünken unvollständig.

    • #17 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      @ bote:

      “Sie verunsichert …”

      Mich verunsichert nicht, ob Sie sich bei der Entscheidung zur Kassenleistung festlegen oder nicht. Ich habe nicht einmal erkennen können, dass Sie sich nicht festlegen. Kommentare so zu schreiben, dass man versteht, was gemeint ist, sollte auch Ihnen eigentlich gelingen.

      “Mit ihrer Logik …”

      Was meinen Sie z.B. damit?

      “die christliche Weltauffassung ist die real richtige und die wissenschaftliche Sichtweise gibt nur einen Ausschnitt der menschlichen Natur wieder”

      Das dürfen Sie gerne glauben, aber seien Sie so tolerant, es nicht auch von anderen zu fordern. Was soll man denn antworten, wenn Hindus, Muslime oder Anthroposophen das gleiche behaupten?

      “Deswegen ist eine Gesundheitspolitik ohne die Berücksichtigung von menschlichen Gefühlen und von menschlichem Glauben und Gutdünken unvollständig.”

      Die Gesundheitspolitik soll Rücksicht auf menschliche Gefühle nehmen. Sie soll aber nicht Kassenleistungen danach auswählen, was Lobbygruppen gerne möchten oder gar, was Glaubensgemeinschaften fordern. Es gibt keine vernünftige Begründung für die besondere Bevorzugung der Homöopathie. Das ist eine Mövenpick-Regelung.

  15. #18 bote
    22. September 2019

    Joseph Kuhn,
    so langsam kommt Licht in die Sache.
    Eine Glaubensgemeinschaft , gemeint ist hier die christliche Kirche, ist nicht eine Interessengruppe, sie ist eine staatstragende Institution, die mit den staatlichen Institutionen eine Allianz eingegangen ist, zum Nutzen aller. Und von der Mehrheit der Deutschen getragen wird.
    Jetzt zur Lobby der HP. Die ist allerdings nicht schutzwürdig und deswegen wäre es mir gleichgültig, ob die HP von den Krankenkassen bezahlt wird.
    Das ist die finanzielle Seite von HP.
    Dass sich Spahn für die Beibehaltung der jetzigen Situation ausgesprochen hat, kann man bedauern, Rainer sieht ja darin einen Verrat an der Wissenschaft, man kann ihn auch begrüßen, weil eine Reform des Gesundheitswesens nicht an dieser Stelle erfolgen soll.
    Die Gerätemedizin allein macht den Menschen nicht gesund. Was fehlt ist genügend Personal für die menschliche Zuwendung.
    Und die Ärzte, die sich für HP einsetzen, die setzen sich auch für die menschliche Zuwendung ein. (Eigene Erfahrung)

    • #19 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      @ bote:

      1. “Staatstragend” im politischen Wortsinn waren die christlichen Kirchen in Deutschland in der Tat immer wieder, und meist war das ein moralisches Totalversagen. Ich erinnere hier nur an die “Deutschen Christen” bei den Nazis oder an die Weisung von Papst Leo XIII 1887, dass die katholische Zentrumspartei der Erhöhung von Bismarcks Militärbudget umstandslos zuzustimmen habe.

      Verfassungsrechtlich kommt den Kirchen in der Bundesrepublik keine staatstragende Rolle zu. In Art. 20 GG heißt es unmissverständlich: “Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.” Nicht von den Kirchen, nicht von Gott. Daran ändern die Rechte der Kirchen nichts.

      2. Dass die “Gerätemedizin” allein den Menschen nicht gesund macht und die Zeit für menschliche Zuwendung oft fehlt, nicht selten auch das Personal, wie in der Pflege, wird niemand bestreiten, der bei Verstand ist. Hier im Blog war das wiederholt Thema. So gedankenlos bewegen auch Sie sich nicht durch die Beiträge hier, dass Sie das übersehen haben könnten.

      3. Dass manche Ärzte, die sich für die Homöopathie einsetzen, menschliche Zuwendung zeigen, will ich nicht in Abrede stellen. Den unterschwellig dabei ausgedrückten Vorwurf, die anderen Ärzte würden das nicht tun, halte ich dagegen für eine arrogante Unterstellung, wie sie oft als Rückseite an Ihrer demonstrativ stets hochgehaltenen “Toleranz” klebt.

      Es gibt viele “konventionelle” Ärzte, die sich hervorragend auf eine gute, zugewandte und aufklärende Kommunikation verstehen. Und es gibt natürlich auch homöopathische Ärzte, die das nicht können, weil sie doktrinär denken und sich mit ihren Patienten in einem sektenartigen Gespinst bewegen, das eine wirklich zugewandte Haltung gar nicht zulässt. Manche haben das hier im Blog zur Genüge gezeigt.

      Aber das alles ist hier nicht Thema. Sie verstehen sich inzwischen gut darauf, durch wirre Kommentare oder sachfremde Einlassungen vom Thema abzulenken. Es ging hier darum, inwiefern Spahn eine mutige oder eine opportunistische Entscheidung getroffen hat. Dabei ist es völlig irrelevant, ob homöopathische Ärzte menschlich zugewandt sind oder nicht: Es gibt keine vernünftige Begründung für die besondere Bevorzugung der Homöopathie. Das ist eine Mövenpick-Regelung.

  16. #20 RPGNo1
    22. September 2019

    christliche Weltauffassung

    BINGO!

    Ich habe schon darauf gewartet, wann unter all den Worten und Textfragmenten, denen zu folgen mit einem Erschwerniszuschlag belegt ist, wieder das Christentum untergebracht werden würde. Der Prädikant kann halt nicht aus seiner Haut.

  17. #21 RainerO
    22. September 2019

    @ bote

    Mit ihrer Logik lässt sich alles Esoterische und auch das Religiöse in die Schmuddelecke schieben.

    Und, was wäre daran falsch? Zumindest die Esoterik gehört ganz klar dorthin. Und die Religion zumindest mit einem Fuß, ist sie doch wenig Anderes als institutionalisierte Esoterik. Und der andere Fuß hat im Staatswesen nichts zu suchen. Dass dabei selten etwas Gutes herauskommt, hat JK in #19 gezeigt.

    Spahns Entscheidung war feige und opportunistisch. Vielleicht war ihm klar, dass so eine Entscheidung eine Lawine lostreten könnte. Denn wenn die Krankenkassen Homöopathie wegen Unwissenschaftlichkeit nicht mehr zahlen, warum gilt dann noch die Sonderregelung der besonderen Therapierichtungen für sie? Die Anthroposophen könnten wir dann auch gleich in einem Aufwasch erledigen. Spahn will wohl nicht als Totengräber der Esoterik im deutschen Gesundheitswesen in die Geschichte eingehen.

  18. #22 bote
    22. September 2019

    XXX

    [Kommentar gelöscht. Gründe bekannt. JK]

  19. #23 uwe hauptschueler
    Mehr Demokratie wagen
    22. September 2019

    In Art. 20 GG heißt es unmissverständlich: “Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.”

    @Joseph Kuhn
    So unmissverständlich scheint es nicht zu sein. Ihre Interpretation des Art. 20 GG ist eindeutig eine andere als meine. Dass Sie bote mit 20 GG belehren, ist aber einen Lacher wert.

    • #24 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      @ uwe hauptschueler:

      Das ist die verfassungsrechtliche Lage. Die Realität sieht oft anders aus, das weiß ich auch. Was genau ist jetzt einen Lacher wert? Und was ist an Art. 20 missverständlich? Dass Sie meinen, dieser Artikel bedeute Diktatur des spontan artikulierten Mehrheitswillens? Diese Diskussion gehört nach nebenan.

      Einen Lacher wert könnte sein, dass Spahn im Falle der Homöopathie womöglich den Mehrheitswillen der Bevölkerung vertritt. Ich weiß nicht, wie die letzte Umfrage zu dem Thema ausging.

  20. #25 uwe hauptschueler
    Mehr Demokratie wagen
    22. September 2019

    Das Unmissverständliche

    • #26 Joseph Kuhn
      22. September 2019

      Sie sprechen in Rätseln.

  21. #27 bote
    23. September 2019

    Joseph Kuhn,
    alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, das ist eine gute Grundlage für eine Diskussion. Das heißt, das letzte Wort hat der Wähler. Das vorletzte Wort hat die augenblickliche Regierung. Deren Entscheidung gilt es zu respektieren.
    So funktioniert Demokratie.
    Also, wenn Sie Jens Spahn kritisieren, dann ist das gut und richtig. aber bedenken Sie auch, dass Sie derzeit keine MEHRHEIT für ihre Auffassung haben.

  22. #28 Richard
    23. September 2019

    Herr Kuhn, ich bewundere Ihre Geduld hinsichtlich der Beiträge des “Götterbotens”. Dieser scheint nicht zu verstehen, worum es in Ihrem Blog geht, und landet stets bei seinem Lieblingsthema bzw missionarischem Ansatz. Ich denke, man sollte seine Kommentare künftig unkommentiert lassen.

  23. #29 RainerO
    23. September 2019

    @ bote

    aber bedenken Sie auch, dass Sie derzeit keine MEHRHEIT für ihre Auffassung haben.

    Woher willst du denn das wissen?

  24. #30 RPGNo1
    23. September 2019

    @RainerO

    Woher willst du denn das wissen?

    Das hat ihm die Heilige Dreifaltigkeit geflüstert. 😉

  25. #31 bote
    23. September 2019

    Richard,
    …worum es in diesem blog geht….
    danke, das hätte ich tatsächlich gerne gewusst. Sucht
    JK nach Argumenten für seine Redakteure und deren Kolumnen, vertritt er eine bestimmte Pharmalobby oder ist er tatsächlich der untadelige Kämpfer für Wahrheit
    Ich gehe vom letzten aus, und deshalb engagiere ich mich auch hier, weil ich eine “andere” Aufassung über Wahrheit habe.
    Rainer,
    was die Mehrheit der Bevölkerung denkt, das wird nur dann wichtig, wenn es sich in Wählerprozente ausdrücken lässt.

  26. #32 RainerO
    23. September 2019

    @ RPGNo1
    Einfältigkeit! Du meintest sicher Einfältigkeit.

  27. #33 Dr. Webbaer
    23. September 2019

    Der gemeinte O-Ton von BGM Spahn hier :

    -> https://www.youtube.com/watch?time_continue=3530&v=vLxq5zoUauc

    Freundlicherweise von Dr. Webbaer beigebracht, es macht sich gut O-Töne zu zitieren.
    Jens Spahn liegt aus diesseitiger Sicht falsch, danke für Ihre Publikation, Herr Dr. Kuhn!

    Es ist möglich audiovisuelle Dokumente, gar mit Transkript, zu zitieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  28. #34 Spritkopf
    24. September 2019

    @Robert Nicknamewechsler

    weil ich eine “andere” Aufassung über Wahrheit habe.

    Das stimmt ausnahmsweise. Ihre letzten “Wahrheiten” sind immer diejenigen, die vermeintlich Ihre von Aberglauben und idiotischen Klischees geprägten Kommentare stützen.

    Nur kann das, was aus einem Hintern gezogen wurde (und sei es der Ihrige), auch mit dem größten Wohlwollen selten als Wahrheit bezeichnet werden.

  29. #35 RainerO
    24. September 2019

    @ bote

    was die Mehrheit der Bevölkerung denkt, das wird nur dann wichtig, wenn es sich in Wählerprozente ausdrücken lässt.

    Und was hat das mit meiner Frage aus #29 zu tun?

  30. #36 Uli Schoppe
    24. September 2019

    @bote

    Joseph Kuhn,
    alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, das ist eine gute Grundlage für eine Diskussion. Das heißt, das letzte Wort hat der Wähler. Das vorletzte Wort hat die augenblickliche Regierung. Deren Entscheidung gilt es zu respektieren.
    So funktioniert Demokratie.

    Zur Information:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentative_Demokratie

  31. #37 bote
    24. September 2019

    XXX

    [Edit: Buchstaben vergeblich auf Inhalt durchsucht, Kommentar daher gelöscht. JK]

  32. #38 Dr. Webbaer
    24. September 2019

    Kommentatorenfreund ‘bote’ liegt ja richtig mit seiner Einschätzung, selbstverständlich hat auch ein Bundesgesundheitsminister dem Wahlvolk zu lauschen, unangemessen bleibt seine Entscheidung dennoch.
    Es ist auch keine “ideologiebeladene Diskussion”, die geführt wird, so legt Spahn nahe, wenn Kassen gestattet wird unwirksame “Präparate” zu sponsern.
    Vermutlich denkt sich Spahn ganz pragmatisch, dass er wegen sinngemäß zu vernachlässigenden 20 Millionen Euro keine Homöopathie-Wähler vergraulen sollte – blöd halt, dass es andere gibt, die er mit solchen Aussagen, Spahn gilt ja sozusagen als konservative Hoffnung der CDU und er ist wohl hoch verständig, vergrault.
    Und blöde bleibt, dass 20 Millionen Euro auch Geld sind mit dem anderen wirklich geholfen werden könnte.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der Herrn Dr. Joseph Kuh dankbar dafür ist, dass er i.p. Homöopathie am Ball bleibt)

  33. #39 bote
    24. September 2019

    Uli Schoppe,
    danke für den Link. Als Lehrer , der auch Gemeinschaftskunde unterrichtet hat, war das mein täglich Brot.

  34. #40 bote
    24. September 2019

    XXX

    [Edit: Buchstaben vergeblich auf Inhalt durchsucht, Kommentar daher gelöscht. JK]

  35. #41 Olaf
    24. September 2019

    Ich mag Ihren Blog. Aber ich mag es nicht wenn bei Vergleichen immer wieder Ihr Steckenpferd – das Rauchen, verallgemeinert als Tabakkonsum – angeführt wird, anstatt auf die im Ausmaß (vorzeitige Sterbefälle) vergleichbaren Auswirkungen der Luftverschmutzung zu zeigen. Dem Rauchen kann man sich entziehen, dem einatmen von mit Feinstaub belasteter Luft nicht.
    https://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/umweltmedizin/article/982856/neue-analyse-fordert-dreckige-luft-tote-rauchen.html
    https://academic.oup.com/eurheartj/article/40/20/1590/5372326

  36. #43 RPGNo1
    24. September 2019

    @Robert Nicknamewechsler

    weil ich eine “andere” Aufassung über Wahrheit habe.

    Sicher, nämlich diese hier:
    WAHRHEIT(TM)

  37. #44 Dr. Webbaer
    24. September 2019

    Huch :

    *
    der Herrn Dr. Joseph Kuh[n] dankbar dafür ist, dass er i.p. Homöopathie am Ball bleibt

    Solly!