Von Trump sind wir inzwischen einiges gewohnt: Seine permanente Lügerei, seine Hetze, seinen Sexismus, seine Ausfälle gegenüber Migranten, seine unverhohlene Verachtung von Presse, Justiz und Parlament, seine Hire&Fire-Personalführung, seine Liebeserklärung an den nordkoreanischen Diktator Kim, seine Brüskierung von Verbündeten, sein Spiel mit dem chinesischen Feuer oder seine Wankelmütigkeit und Unzuverlässigkeit.
Die hat gerade einmal mehr bewiesen. Am Wochenende hat er überraschend verlauten lassen, dass er die amerikanischen Soldaten aus Nordsyrien abziehen will – aus einem „lächerlichen Krieg“. Die mit ihm verbündeten Kurden standen plötzlich im Regen, die Türken haben ihren Einmarsch angekündigt. Heute, nachdem ihm dieses Manöver viel Kritik eingebracht hat, droht er auf Twitter der Türkei mit der völligen wirtschaftlichen Vernichtung, falls sie etwas tun, das ihm nicht gefällt und attestiert sich dabei zugleich „großartige und unvergleichliche Weisheit“.
Unter dem Druck eines möglichen Amtsenthebungsverfahrens scheint er immer mehr zu dekompensieren. Hoffentlich hat ihn seine Frau unter Kontrolle.
Wie auch immer: Es war stets eine schwierige Frage, wie man sich einen vorbildlichen Politiker vorzustellen hat. Sie ist definitiv beantwortet: In jeder nur denkbaren Hinsicht als Gegenteil dieses Präsidenten.
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