Von Trump sind wir inzwischen einiges gewohnt: Seine permanente Lügerei, seine Hetze, seinen Sexismus, seine Ausfälle gegenüber Migranten, seine unverhohlene Verachtung von Presse, Justiz und Parlament, seine Hire&Fire-Personalführung, seine Liebeserklärung an den nordkoreanischen Diktator Kim, seine Brüskierung von Verbündeten, sein Spiel mit dem chinesischen Feuer oder seine Wankelmütigkeit und Unzuverlässigkeit.

Die hat gerade einmal mehr bewiesen. Am Wochenende hat er überraschend verlauten lassen, dass er die amerikanischen Soldaten aus Nordsyrien abziehen will – aus einem „lächerlichen Krieg“. Die mit ihm verbündeten Kurden standen plötzlich im Regen, die Türken haben ihren Einmarsch angekündigt. Heute, nachdem ihm dieses Manöver viel Kritik eingebracht hat, droht er auf Twitter der Türkei mit der völligen wirtschaftlichen Vernichtung, falls sie etwas tun, das ihm nicht gefällt und attestiert sich dabei zugleich „großartige und unvergleichliche Weisheit“.

Unter dem Druck eines möglichen Amtsenthebungsverfahrens scheint er immer mehr zu dekompensieren. Hoffentlich hat ihn seine Frau unter Kontrolle.

Wie auch immer: Es war stets eine schwierige Frage, wie man sich einen vorbildlichen Politiker vorzustellen hat. Sie ist definitiv beantwortet: In jeder nur denkbaren Hinsicht als Gegenteil dieses Präsidenten.

Kommentare (134)

  1. #1 michael
    7. Oktober 2019

    Daß seine Weisheit ‘unmatched’ ist, glaube ich gerne.

  2. #2 gnaddrig
    7. Oktober 2019

    Dass Trump in so ziemlich jedem denkbaren Belang völlig ungeeignet für das Amt des Präsidenten ist, war ja eigentlich schon vor Beginn seines Wahlkampfes ziemlich klar. Den Leuten, die damals vor Vorverurteilung warnten und meinten, das Amt werde ihn schon zähmen, kann man jetzt ein verdientes und trotzdem bedauerdes “Siehste” anbieten.

    Man hatte geahnt, dass es schlimm werden würde, und wenigstens da hat er geliefert, zuverlässig und mit großem Eifer. Was für eine traurige Figur, dieses stabile Genie mit seiner großen und unvergleichlichen Weisheit. Herrschaftszeiten…

  3. #3 Alisier
    7. Oktober 2019

    “Hoffentlich hat ihn seine Frau unter Kontrolle.”
    Scherzkeks.
    Was mir Sorgen macht ist, wie viele inzwischen mit einem derartigen Verhalten durchkommen.
    Dass Menschen sich selbst für genial und unfehlbar halten ist wohl eher die Norm. Dass aber Menschen mit einer derartig abstoßenden Technik bewundert werden(Trump, Johnson, m.E. Erdogan aber auch Putin) ist erschreckend und auch dass ihnen selbst dort wo es möglich ist kaum jemand entgegentritt.
    Und das gilt eben leider nicht nur für Präsidenten und Premierminister, sondern für etliche Westentaschendiktatoren im kleineren Kreis, die, wie mir scheint, inzwischen wie Pilze hervorpoppen und einfach mal gucken, wie weit sie gehen können, eventuell mit Donald als Vorbild und Leitfigur.

  4. #4 rolak
    7. Oktober 2019

    Ich weiß gar nicht, was Du hast, Joseph – Trump kann selbstverständlich auch mal vorbildlich sein. Nehmen wir doch zB das einleitende Photo jenes Artkels, da steht der PotUS eindeutig vor einem Bild, ist also, adjektivisch formuliert, vorbildlich. OK, man könnte auch sagen, er stünde wie so oft im Weg, aber das passte ja nicht zum Thema.

    Und außerdem: ‘bengalisch’, ‘griechisch’ oder ‘Höllen-‘, jedoch nicht ‘chinesisch’.
    Auf ner Nachbarseite las ich eben “Trump will be singing the U.S. Japan Trade Agreement”. Es war zwar ‘signing’, doch zugetraut hätte ich es ihm anscheinend.
    Wir warten ja noch auf plur.maj. “We, in Our great and unmatched..’.

    • #5 Joseph Kuhn
      7. Oktober 2019

      … beauty, so geht der Satz sicher weiter?

    • #6 rolak
      7. Oktober 2019

      Nu, das war zwar nur als ~Teilzitat gedacht, doch wenn, dann fände ich das generische ‘..Our great and unmatched <attribute>’ angemessen.

      Wenn schon, dann alles. Nach Seinem Vorbild…

  5. #7 Joseph Kuhn
    7. Oktober 2019

    Wenn es schlimm kommt …

    … lässt Erdogan den Grenzstreifen besetzen – ein Völkerrechtsbruch, vertreibt die Kurden, womöglich bis zur “ethnischen Säuberung”, siedelt dorthin syrische Flüchtlinge aus der Türkei um und die EU finanziert das über das Flüchtlingsabkommen.

    Was Trump dann twittern wird, weiß er heute vermutlich selbst noch nicht. Vielleicht beschimpft er Merkel, weil sie Erdogan gewähren lässt, oder lässt seine Liebesbeziehung zu Kim wiederaufleben, oder verhängt Strafzölle gegen Grönland …

  6. #8 Dr. Webbaer
    8. Oktober 2019

    Feine Selbstironie, die doch irgendwie ernst gemeint ist – womöglich hat ihn BRD-Migrationspartner Erdogan verstanden.

    Ansonsten setzt Donald J. Trump Wahlversprechen um.
    Die einzelnen Entscheidungen muss man nicht gut finden, waren aber von der Tendenz her angekündigt, bereits im Wahlkampf.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    • #9 Joseph Kuhn
      8. Oktober 2019

      @ Webbär:

      “BRD-Migrationspartner Erdogan”

      Zunächst einmal adressiert er den US-NATO-Partner Türkei. Er droht dem Bündnispartner an, was er auch dem Iran oder anderen androht, wenn er gerade in Vernichter-Laune ist. “Ich vernichte dich”, “und dich”, “und dich auch”. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis er über Erdogan sagt “and then we fell in love”. Das ist doch nicht mehr normal.

      “Ansonsten setzt Donald J. Trump Wahlversprechen um”

      Ich kann mich nicht erinnern, dass er im Wahlkampf angekündigt hat, die Türkei vernichten zu wollen. Sie betätigen sich als Nostradamus.

  7. #10 bote
    8. Oktober 2019

    Joseph Kuhn,
    woher beziehen Sie Ihre Information und Schlussfolgerungen ? Von den Medien, nehme ich an.

    Das Verhältnis der Presse zu DT ist nicht das beste.
    Und wenn die Presse DT zu King Kong hochstilisiert, dann machen Sie mit.

    Etwas mehr Distanz ist hier angesagt. Ich persönlich fände es auch besser, wenn er zurücktritt.
    Erst vor einer Woche habe ich in Kroatien mit einem hochrangigen Offizier der US Navy gesprochen, dabei haben wir über die neuen Antriebe bei den U-Booten geredet und ich befragte ihn zu seiner Meinung über DT.
    Er meinte nur, das ist alles nur Taktik, ihm gehe es nur um wirtschaftliche Ziele. auch der Konflikt mit China hätte nur wirtschaftliche Hintergründe. Und ein Teil der US-Bürger sähen das genauso.

    • #11 Joseph Kuhn
      8. Oktober 2019

      @ bote:

      Schön, wenn Sie mit einem “hochrangigen Offizier der US Navy” gesprochen haben und der Ihnen die Welt erklärt hat. Meine Informationen habe ich im vorliegenden Fall von Trump persönlich. Wenn Sie einmal ganz genau hinschauen, erkennen Sie vielleicht, dass da im Blogbeitrag ein Screenshot eines Tweets von ihm ist. Klar, den hätte ich viel größer machen müssen, und noch größer, und noch etwas größer, dann hätten Sie ihn nicht so leicht übersehen können.

  8. #12 Richard
    8. Oktober 2019

    #8: “feine Selbstironie”. Das glaube ich nicht, vielmehr geben Verhalten und Äußerungen zunehmend Hinweise darauf, dass eine gründliche medizinisch/psychiatrische Diagnostik angezeigt wäre. Wenn er so weiter macht, wird diese Diskussion wieder Fahrt aufnehmen. Aber offenbar hält der Webbär D.T. unerschütterlich die Treue…

  9. #13 RPGNo1
    8. Oktober 2019

    Der Webbaer bedauert es wahrscheinlich sehr, nicht als US-Amerikaner auf die Welt gekommen zu sein, damit er seinem Idol direkt huldigen kann. So bleibt ihm nur der Tanz um das Goldene Kalb bzw. die Rote Baseballkappe.

  10. #14 Alisier
    8. Oktober 2019

    Die Kurden haben halt keine Atomwaffen, ja nicht mal einen Staat. Es sind arme Schlucker und wenn man es genau nimmt sind es ewige Flüchtlinge. Und solches Gesocks ist Donald dem Großen natürlich höchstens Spott und Verachtung wert.
    Spannend ist auch, dass Trumps Fans ebenfalls ethnische Säuberungen ganz ok finden, solange diese vom unfehlbaren Führer befohlen werden.

  11. #15 Markweger
    8. Oktober 2019

    Fest steht dass es ohne Duldung von radikalen Islamisten einschließlich des IS durch Obamas Regierung in Syrien überhaupt keine Krieg gegeben hätte.

    Und ohne das Geld das Merkel Erdogan für nichts bezahlt könnte Erdogan die Islamisierung der ganzen Region nicht betreiben.

    Ohne Trump in dem Fall verteitigen zu wollen, aber das sind die Tatsachen

  12. #16 Solarius
    8. Oktober 2019

    Wahrscheinlich wäre es das Beste gewesen, wenn die Amerikaner schon sehr viel früher in den Konflikt in Syrien eingegriffen hätten. Und zwar auf Seiten der syrischen Regierung. Sehr viele Menschen wären dann noch am Leben. Sehr viele Menschen wären noch zu Hause bei ihren Familien anstatt nach Europa zu flüchten. Ich bin außerdem sicher, das die Möglichkeit bestünde, das sich das Regime langsam entwickelt. Und zwar hin zu demokratischeren Verhältnissen. Diese Chance ist jetzt vertan. Die Menschen sind tot. Man kann sie nicht mehr zum Leben erwecken. Das Land ist kaputt.

    Auch jetzt noch könnte man das Regime unterstützen. Aber nicht mehr die Amerikaner. Nein. Das ist jetzt die Sache der Russen. Die Amerikaner können jetzt nur noch abziehen. Das ist das Beste (und Einzige) was die Amerikaner jetzt noch tun können. Herr Trump macht es also richtig!

    Der Abzug der Truppen ist tatsächlich nicht das Einzige, was die Amerikaner tun können. Tatsächlich könnten die Amerikaner die syrische Regierung beim Wiederaufbau des Landes unterstützen. Auf diese Weise könnten die Amerikaner auch die Kurden unterstützen.

    Ich möchte noch einen Satz aus der Wikipedia zitieren:
    https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien_seit_2011

    Begin Zitat:
    Die UNO bezeichnete die durch den Krieg ausgelöste Flüchtlingskrise als die schlimmste seit dem Völkermord in Ruanda in den 1990er-Jahren.
    Ende Zitat.

  13. #17 Alisier
    8. Oktober 2019

    Hätte, hätte Fahrradkette solarius.
    Baschar al Assad mal so eben völlig von jeder Verantwortung freizusprechen ist freilich eine große Leistung.
    Und hätte man Hitler freie Hand gelassen, wäre Dresden nie bombardiert worden, nicht wahr.
    Ihr einfaches Weltbild in Ehren: Entwicklungen voraussehen kann bis jetzt niemand, aber das Schwarze Peter-geschiebe bleibt immer sinnlos.

  14. #18 Solarius
    8. Oktober 2019

    Ob die Demokraten sich deshalb so sehr um ein Amtsenthebungsverfahren bemühen, weil sie sonst überhaupt keine Chance gegen Herrn Trump hätten?

    Die Amerikaner haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 50 Jahren:

    https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/konjunktur-licht-und-schatten-am-us-jobmarkt-raetselraten-ueber-fed-zinskurs/25084832.html

    oder hier:

    https://www.tagesschau.de/ausland/usa-arbeitslosigkeit-arbeitsmarkt-101.html

    Von solchen Zahlen profitiert immer die amtierende Regierung. Wenn Herr Trump nicht seines Amtes enthoben wird, dann wird er bei der nächsten Wahl vermutlich wiedergewählt.

  15. #19 Markweger
    9. Oktober 2019

    Trump wird ganz sicher wieder gewählt.
    Deswegen drehen die Demokraten auch fast durch.
    Die Demokraten waren einmal eine liberale Partei, heute sind sie ein Haufen linker Spinner.

    • #20 Joseph Kuhn
      9. Oktober 2019

      Faszinierend! Trump, wir folgen, komme, was da wolle.

      Wie sagte Seine Unvergleichliche Weisheit einst selbst: „Ich könnte mich auf die Fifth Avenue stellen und jemanden erschießen und würde keinen Wähler verlieren, das ist unglaublich.“

  16. #21 bote
    9. Oktober 2019

    Joseph Kuhn,
    hier werden drei Dinge miteinander verquickt, die man als Journalist trennen sollte.
    Die Person DT
    Die Interessen der USA
    Die Meinung der Medien, insbesondere der Demokraten in den USA.
    Wenn man sich nur an den Äußerungen von DT orientiert, wird man bald orientierunglos. Ich weiß nicht ob er nur d. ist oder ob das Gepolter zur Taktik gehört. Deswegen hatte ich ja den Offizier genannt, der blieb ganz ruhig bei seiner Meinung.
    Was die Interessen der USA betrifft, da hat DT Recht. China schadet mit seiner Dumpingpreispolitik vielen Staaten.
    Was jetzt die Presse betrifft, mir fehlen hier als Ausgleich mal Presseberichte der Republikaner.
    Aber das Sahnehäubchen ist ja seine Nahostpolitik. Und dabei müssen sich die Europäer sagen lassen, dass sie hier ganz kläglich versagt haben, von Schröder mal abgesehen, und dass sie weiter versagen. Hier DT Schuld zuzuweisen, dass ist einfach zu billig, die Europäer müssen sich mal einig werden vor ihrer Haustür.

  17. #22 RPGNo1
    9. Oktober 2019

    @Joseph Kuhn
    Der Satz muss korrekterweise aber wie folgt lauten, dann erst versteht ihn @Markweger: “Füh… äh Präsident befiehl, wir folgen Dir!“ 😉

  18. #23 Solarius
    9. Oktober 2019

    Trump wird ganz sicher wieder gewählt.
    Deswegen drehen die Demokraten auch fast durch…

    Und mit den Demokraten die ganze deutsche Presse!

    Hätten die Demokraten Bernie Sanders aufgestellt, dann hätte Amerika einen demokratischen Präsidenten. Aber wie wurde hier gerade gesagt: “Hätte, hätte, Fahradkette…”

    Ich wünsche Herrn Sanders Gesundheit und ein langes Leben. Herr Trump braucht solche Wünsche nicht. Er strotzt nur so vor Gesundheit.

    Ich fühle mich gezwungen, Herrn Kuhn zu widersprechen! Wie muß ein amerikanischer Präsident sein? – In jeder nur denkbaren Hinsicht so wie der amtierende amerikanische Präsident.

  19. #24 Alisier
    9. Oktober 2019

    @ Solarius
    “Wie muß ein amerikanischer Präsident sein? – In jeder nur denkbaren Hinsicht so wie der amtierende amerikanische Präsident.”
    Warum? Weil manche meinen in der Politik und im Leben ginge es immer nur darum das größte Stück vom Kuchen zu bekommen, und dass Kooperation und Rücksicht was für Waschlappen ist?
    Oder gibt es noch andere Gründe zu meinen internationale Absprachen und Verträge seien irrelevant?
    Und wie sollten Klimakrise und andere ökologische Probleme gelöst werden, wenn nicht alle zusammenarbeiten?
    Pardon, ich vergaß, dass es für Isolationisten solche Probleme gar nicht gibt. Alles eine Erfindung der Demokraten und Linksgrünversifften, nicht wahr.

  20. #25 Alisier
    9. Oktober 2019

    @ Robert
    Feindbilder zu pflegen hilft nicht. Auch nicht wenn das Feindbild China heißt.
    Und geh mal bitte davon aus, dass alle außer den Trumpisten dazu in der Lage und gewohnt sind, sich breit zu informieren. Der Vorwurf, man sei nicht richtig informiert, ist so ziemlich der danebenste, den man sich vorstellen kann, weil er immer von denen kommt, die glauben aber nicht wissen wollen.

  21. #26 Arthur Dent
    9. Oktober 2019

    Die Geschichte des Trump-Regimes ist ein Drama ohne Helden, sondern voller Schurken. Dass er überhaupt Chancen hat wiedergewählt zu werden, ist eine menschliche Bankrotterklärung.
    Das überaus stabile Genie weiß natürlich in seiner unendlichen Weisheit, dass es mit McConnell im Senat kein Impeachment geben wird. Es müssten 20 Republikaner dafür stimmen. Das wird nicht passieren. Nun muss er natürlich liefern, denn bei den Veranstaltungen der Republikaner hängen überall Banner mit der Aufschrift ‘Promises made, promises kept’. Die Kurden haben die Drecksarbeit für die USA erledigt und zehntausende Kämpfer im Kampf gegen den IS verloren. Was interessiert das einen wie Trump?
    Und Putin lacht. Er lacht immer noch, die ganze Zeit schon. Seit 2016.

  22. #27 Ursula
    9. Oktober 2019

    @ Arthur Dent

    Dass er überhaupt Chancen hat wiedergewählt zu werden, ist eine menschliche Bankrotterklärung.

    Und das ist das eigentlich Erschreckende daran, dass solche Verbrecher bewundert und ihre menschenverachtende Politik für gut befunden werden, wie auch hier durch einige Kommentatoren.

  23. #28 Solarius
    9. Oktober 2019

    …Oder gibt es noch andere Gründe zu meinen internationale Absprachen und Verträge seien irrelevant?…

    Das ist ein wichtiges Stichwort. Die Amerikaner fordern schon lange, das auch Deutschland einen angemessenen Beitrag zur Verteidigung der NATO leistet. Das fordern die Amerikaner nicht erst seit Trump. Herr Trump schimpft aber etwas lauter. Und das mit Recht. Wer verteidigt eigentlich Europa? Das sollte sich jeder mal überlegen. Was wäre, wenn die amerikanischen Truppen nicht zur Verfügung ständen? Dann hätten die Russen sich schon längst auch an anderen Ländern bedient. Und ausgerechnet die Deutschen, die hier mit am meisten schmarotzen, schreien, weil die Amerikaner ihre Soldaten aus Syrien abziehen wollen. Du meine Güte. Die Amerikaner bezahlen viel Geld und sie opfern das Leben ihrer Soldaten. Und Deutschland will nicht einmal seinen Anteil in Europa leisten. Wie frech ist das denn?
    Ich finde, Herr Trump hat Recht. Er lässt seine Soldaten zu hause. Das ist billiger und sicherer. Amerika hätte niemals dort eingreifen sollen.

    Und wie steht es mit freiem Handel? Die Deutschen schimpfen, weil Herr Trump Zölle erlassen will. Ja was soll das denn? Es sind doch die Deutschen, die Zölle auf amerikanische Autos erheben. Musste wirklich erst ein Herr Trump kommen, damit die Deutschen/Europäer hier Zugeständnisse machen?

    https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-07/handelsstreit-europaeische-union-usa-industriezoelle-peter-altmaier

    Die Amerikaner haben jetzt einen Präsidenten gewählt, der auf die Einhaltung von Verträgen und Absprachen pocht. Das ist das gute Recht der Amerikaner.

  24. #29 Arthur Dent
    9. Oktober 2019

    Ja, Ursula, das ist das Erschreckende. Es wird immer solche wie DT geben, aber wenn einer im Wahlkampf schon Behinderte schikaniert, dann müsste es allerspätestens hier das Ende des Präsidentschaftskandidaten DT bedeuten. Das Gegenteil ist aber passiert. Die Menschen jubelten.
    Zudem darf man nicht vergessen, dass die Tea Party (ehemals GOP) ein eigenes Paralleluniversum geschaffen hat, ein Trumpiversum sozusagen, in dem eine alternative Realität präsentiert wird. In dieser Realität ist DT der Auserwählte, der nice guy, der tough guy, der gegen die bösen Eliten in Washington kämpft. Es gibt tatsächlich Menschen, die ihn für seine Ehrlichkeit und seinen Einsatz für die Demokratie schätzen. Eine Lügenpropaganda-Maschinerie wie sie die Welt wahrscheinlich nur selten gesehen hat. Mir laufen da regelmäßig eiskalte Schauer über den Rücken. Es ist erschreckend.

  25. #30 Alisier
    9. Oktober 2019

    Und dann gibts noch die Putin-Gutfinder, wobei Putinfans oft auch Trump knorke finden.
    Es ist halt die Sehnsucht nach einem echten Macho, der auf den Tisch haut, und mit den ganzen Weicheiern aufräumt.
    Irgendwas ist gründlich schief gelaufen.

  26. #31 noch'n Flo
    Schoggiland
    9. Oktober 2019

    Ich fürchte allmählich, dass Trump einfach nur immer mehr austestet, wie weit er gehen kann. Sollte er trotz der ganzen Skandale wiedergewählt werden, so ist als nächstes zu befürchten, dass er alle Hebel für eine dritte Amtszeit in Bewegung setzen wird. Andeutungen in dieser Richtung hat er ja kürzlich bei einer Rede gemacht.

  27. #32 bote
    9. Oktober 2019

    Alisier #25
    Die Einleitung mit Information und Schlussfolgerung nenne ich konstruktive Provokation. J.K. hat schon richtig verstanden. Und er freut sich auch , wenn er einen perfekten Konter anbringen kann “Meine Informationen habe ich im vorliegenden Fall von Trump persönlich.”
    Darüber habe ich mich auch gefreut.
    Was jetzt China betrifft, das ist kein Spaß mehr, China zerstört mit seinen niedrigen Preisen ganze Wirtschaftszweige und unsere kurzdenkigen Wirtschaftsbosse finden es noch toll, wenn sie billig einkaufen können. Sie denken betriebswrtschaftlich richtig, volkswirtschaftlich aber falsch, weil die Wertschöpfung nicht mehr in Europa stattfindet.
    Und was können wir bei allem lernen ?
    Indem Trump den freien Welthandel in Schwierigkeiten bringt, werden die Politiker wieder darüber nachdenken, ob man nicht doch in sensiblen Bereichen autonom bleiben sollte. Und die Europäer werden gezwungen werden sich endlich vom Rockzipfel der USA abzunabeln.

  28. #33 bote
    9. Oktober 2019

    Solarius,
    Respekt, fürchtest du nicht die Rasterfandung ?
    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die USA immer noch die Lufthoheit über Deutschland besitzen.
    Jetzt warten wir mal ab, was uns Freund Boris noch auftischt. In Nordirland braut sich da neues Unheil zusammen.

  29. #34 Markweger
    9. Oktober 2019

    Schief gelaufen ist ganz sicher etwas.
    In den letzten 10 – 15 Jahren eine extreme Entwicklung nach links.
    In den USA findet überfällige Kurskorrektur statt.
    In Westeuropa wird sie noch kommen.

    Um es bei der Gelegeheit wieder zu sagen:
    Mit einer Schmidt SPD hatte ich überhaupt kein Problem, mit der heutigen SPD will ich ganz sicher nicht irgend etwas zu tun haben.
    Mit den heutigen Grünen auch nicht.

  30. #35 Alisier
    9. Oktober 2019

    @ Solarius # 28
    Das ist es, was ich mit einfachem Weltbild meinte.
    Mir ist immer noch nicht klar, wie man Zusammenhänge derart vereinfacht wahrnehmen kann, dass man Trumps billigem Narrativ widerspruchslos folgt.
    Die Brexiteers wähnen sich ähnlich weihnachtsgansmäßig ausgenommen, und die AfDler sowieso.
    Immer sind die anderen Schmarotzer. Die meist sehr großen Vorteile die man durch die Situation selber hat werden unter den Tisch gekehrt, weil….:

    – man Spaß am jammern hat
    – man jemanden braucht, der Schuld ist, an was auch immer.
    – man wirklich so grottendämlich ist zu glauben, die Amerikaner seien kaugummikauende gute Jungs, die, so wie im Vietnam beispielsweise, Kriege führen um andere zu schützen und zu retten.
    – man glaubt es gäbe im nahen Osten kein Öl, und dass Öl eigentlich nicht gebraucht wird.
    – irgendein anderer dämlicher vorgeschobener Grund.

    Wobei ich hier keine antiamerikanischen Ressentiments schüren will: es geht um die Balance, und ich bin heilfroh, dass es die Allierten gab.
    Aber wie in Ökosystemen geht es um Kooperation und darum, dass alle was davon haben. Wenn eine Art zu sehr über die Stränge schlägt, hat das negative Folgen für alle die im System drinhängen, nicht zuletzt für die durchdrehende Art selbst.
    Und da wären wir dann wieder beim Klimawandel, der den notorischen Jammerern und “Guck mal die da!” Schreienden so gut wie immer am Arsch vorbei geht.
    Solche Probleme gibts nicht außer das Wohnzimmer wird überschwemmt und auch dann sind selbstverständlich die Mexikaner schuld, oder die Flüchtlinge, im Zweifelsfall die Linken, was auch immer das heißt.

  31. #36 Solarius
    9. Oktober 2019

    Mir ist immer noch nicht klar, wie man Zusammenhänge derart vereinfacht wahrnehmen kann, dass man Trumps billigem Narrativ widerspruchslos folgt.

    Dem billigen Narrativ vom bösen, bösen Trump, dem hier manche so widerspruchslos folgen, kann man vielleicht mit einer vereinfachten Darstellung der Zusammenhänge entgegentreten. Dieses Narrativ vom bösen, bösen Trump nimmt hier bei einigen ja schon groteske Züge an. Schau zum Beispiel mal in Beitrag 27:

    …Verbrecher…

    Aber vielleicht ist ja auch jemand ganz anderes gemeint…

    Nocheinmal: Herr Trump ist ein demokratisch gewählter Präsident der USA. Einer seiner Wahlversprechen war es, “die Jungs nach Hause zu holen”. Das kann man auch überall nachlesen. Zum Beispiel hier:
    https://www.fr.de/politik/raetselraten-ueber-trumps-motive-10944830.html
    Dieser Mann löst Wahlversprechen ein.

    Die Amerikaner haben es mit diesem Präsidenten gar nicht mal so schlecht getroffen. Mit Sicherheit haben die Amerikaner es besser getroffen, als wir mit unserer Kanzlerin.

    Im Vergleich mit unserer Kanzlerin haben es die Amerikaner mit ihrem Präsidenten aber Wirklich ganz erheblich viel besser getroffen.

  32. #37 Alisier
    9. Oktober 2019

    Beitrag 27 ist nicht von mir Solarius, und vom bösen Trump habe ich ebenfalls nicht gesprochen.
    Nicht ein Argument haben Sie zudem gebracht, noch sind Sie auf meine Replik auch nur halbwegs engegangen.
    Was als Aussage von Ihnen bleibt ist, dass Angela Merkel schlimm und böse ist. warum Sie das so sehen, sagen Sie aber wohlweislich nicht.
    Auf eine Kommunikation mit Ihnen werde ich in Zukunft verzichten. Sie sind nicht satisfaktionsfähig, aus meiner Sicht.

  33. #38 Alisier
    9. Oktober 2019

    Ja doch Robert. Autonomie ist Trumpf.
    Und morgen gehst Du zu VW und erklärst Ihnen, dass sie besser keine Autos mehr nach China verkaufen sollten. Wäre wahrscheinlich gar nicht schlecht. Für China.
    Keine Lust mehr auf ahnungsloses Gewäsch, egal von wem.

  34. #39 bote
    10. Oktober 2019

    XXX

    [Kommentar gelöscht. JK]

  35. #40 Richard
    10. Oktober 2019

    Einen bemerkenswerten Kommentar (zum Anschlag von Halle) habe ich heute gelesen:
    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/halle-saale-newsblog-mit-den-aktuellsten-entwicklungen-a-1290838.html
    “Die israelische Zeitung “Haaretz” kommentierte den Anschlag folgendermaßen: (….)
    Die Täter sind einheimische weiße Männer voller Feindseligkeit und Frustration, angestachelt nicht nur von rechtsextremen Internetseiten und Literatur, sondern auch von angeblichen Mainstreampolitikern, allen voran Präsident Donald Trump.”

  36. #41 noch'n Flo
    Schoggiland
    10. Oktober 2019

    Ich bezweifle, dass politische Extremisten Trump als “Mainstreampolitiker” bezeichnen würden.

  37. #42 Alisier
    10. Oktober 2019

    @ Richard
    Danke fürs drauf aufmerksam machen.
    Ich stimme der Analyse von Haaretz zu.
    Einer der Gründe für das Wählen und Gutfinden von Trump und Ähnlichen ist tiefe Frustration: Trump et alii scheinen wie Ventil und Katalysator gleichzeitig zu wirken.
    Viele der sehr Lauten und Aggressiven scheinen ein inneres Versailles erlebt zu haben, und dass sie sich schnell zu einer Art Reichskristallnacht motivieren lassen ist in der Tat zu befürchten.
    Präsentiere ihnen einen Sündenbock und sie schlagen zu. Bis jetzt zum Glück eher einzeln, aber jeder der sie motiviert und bestärkt ist verantwortlich zu machen.
    Und jedem Scharfmacher noch dezidierter entgegenzutreten.

  38. #44 Ursula
    10. Oktober 2019

    @Alisier

    Präsentiere ihnen einen Sündenbock und sie schlagen zu.

    Das war der Grund, weshalb ich diese Art der Politiker als Verbrecher bezeichnet habe. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Trump ( noch?) nicht rechtmäßig verurteilt wurde!

  39. #45 Arthur Dent
    10. Oktober 2019

    Das stabile Genie weiß in seiner unübertroffenen Weisheit selbstverständlich auch, dass er nicht angeklagt werden kann, zumindest nicht solange er Präsident ist. Es wird gemunkelt er habe neidisch gen Osten geblickt als bekannt wurde, dass Xi der Weg zu einer Präsidentschaft auf Lebenszeit frei gemacht wurde.

  40. #46 LasurCyan
    10. Oktober 2019

    Nachtrag

    Danke, Alisier, da ist das sehr gut zusammengefasst.

    Wobei ich den Einfluss Trumps im Mansfelder Land eher nicht überschätzen würde. Da reicht die hier in Halle gut organisierte Rechte (IB) völlig aus. Was offensichtlich nicht ausreicht, ist das Bündnis gegen Rechts hier, das ist zwar breit (von bürgerlich bis schlagfertig LinksAutonom) aufgestellt, aber mehr als Demos können die (wir) auch nicht machen. Den Incel vom abgehängten Dorf interessiert das einen Scheissdreck.

  41. #47 Spritkopf
    10. Oktober 2019

    Das stabile Genie weiß in seiner unübertroffenen Weisheit selbstverständlich auch, dass er nicht angeklagt werden kann, zumindest nicht solange er Präsident ist.

    Das ist ein gewisser Leitsatz der amerikanischen Innenpolitik, aber es existiert kein entsprechendes Gesetz.

    Bei dem, was Trump alles an Angriffen auf demokratische Institutionen vornimmt und sich dabei nicht nur auf diesen Leitsatz beruft, sondern auch behauptet, als Präsident dürfe sein Verhalten noch nicht mal Gegenstand einer rechtlichen Untersuchung werden, kann ich mir vorstellen, dass dieses Dogma in nicht allzuferner Zukunft gerichtlich überprüft wird.

  42. #48 Dr. Webbaer
    10. Oktober 2019

    Nach diesem (erneuten) “Trullala” wird Donald J. Trump vermutlich noch da sein und Joe Biden weg sein.

    Es wird ja vermutet, dass Pelosi und Biden, also gemäßigte US-Demokraten, das Impeachment-Verfahren gerne, sehr gerne vermieden hätten.

  43. #49 Arthur Dent
    10. Oktober 2019

    @Spritkopf

    Ja, es ist nur eine Richtlinie. Selbst wenn ein Gericht diese Richtlinie überprüfte oder Ermittler sich dazu entschließen würden mit dieser Praxis zu brechen, müssten sie erst Barr überzeugen, der zuletzt dadurch brillierte als Beschützer des Präsidenten aufzutreten.
    Der Fall würde letztendlich vor dem Supreme Court landen, und der würde sich in dieser Zusammensetzung mit hoher Wahrscheinlichkeit dagegen aussprechen.
    Im Moment sieht es so aus, als stünde der Präsident über dem Gesetz. Die Gewaltenteilung ist faktisch ausgehebelt.

  44. #51 Basilios
    Shinryaku! Ika Musume
    10. Oktober 2019

    @ Solarius

    Die Amerikaner haben es mit diesem Präsidenten gar nicht mal so schlecht getroffen. Mit Sicherheit haben die Amerikaner es besser getroffen, als wir mit unserer Kanzlerin.

    Lass mich mal raten: Du warst noch nie in den USA, geschweige denn kennst Du einen typischen US Bürger aus der unteren Mittelschicht?

  45. #52 Solarius
    10. Oktober 2019

    Manchmal kann man tatsächlich zweifeln. Die Kurden haben im zweiten Weltkrieg nicht geholfen? Was ist das denn für ein Argument?

    Warum nur haben die Demokraten nicht Herrn Sanders gegen Herrn Trump ins Rennen geschickt? Ich bin sicher, er hätte haushoch über Herrn Trump gewonnen. Aber nein, die Demokraten wollten unbedingt eine Frau aufstellen. – Und nun haben wir Herrn Trump.

    Ich finde das so schade!

    Musste das wirklich sein?

    Bernie Sanders wäre ein ganz großer Präsident geworden. – Aber gut. Schlecht ist Herr Trump auch nicht. Besser als Frau Clinton ist er ganz sicher. Wenn ich persönlich in Amerika hätte wählen können, dann wüsste ich nicht, wen ich gewählt hätte. Aber das ich nicht Frau Clinton gewählt hätte, das weiß ich ganz sicher.

    Ich wünsche Herrn Trump nun viel Erfolg bei der nächsten Präsidentschaftswahl!

  46. #53 Spritkopf
    11. Oktober 2019

    @Solarius

    Schlecht ist Herr Trump auch nicht.

    Entweder haben Sie die letzten drei Jahre keinerlei Nachrichten aus den USA verfolgt – in welchem Fall Sie sich fragen lassen müssten, warum Sie sich überhaupt zur amerikanischen Innenpolitik äußern – oder Sie finden es nicht schlimm, wenn ein Politiker versucht, sämtliche demokratischen Institutionen zum eigenen Vorteil auszuhebeln. Im zweiten Fall bliebe nur zu sagen: Wieder einer, der nichts aus der Geschichte gelernt hat.

    Besser als Frau Clinton ist er ganz sicher.

    *prust*

    Ich wünsche Herrn Trump nun viel Erfolg bei der nächsten Präsidentschaftswahl!

    Sie meinen, Trump soll mit seinen rassistischen Ausfällen, seinen menschenverachtenden Maßnahmen und seinen unverhohlen korrupten Machenschaften noch weitere vier Jahre weitermachen dürfen?

    Wie oben geschrieben: Manche Menschen sind komplett lernbefreit.

  47. #54 Alisier
    11. Oktober 2019

    Man sieht bei manchen Kommentatoren deutlich wie und wo sie politisch sozialisiert respektive indoktriniert worden sind.
    Die Trump-Linken sind da eine ganz besondere Gruppe, die bei den letzten US-Wahlen von Sanders zu Trump gewandert sind, weil ihr Hass auf Clinton jahrelang geschürt worden war.
    Aber noch mal zum großen Donald himself:
    Seine Bemerkung, die Kurden seien schließlich nicht in der Normandie dabei gewesen hat das Zeug als dämlichste Bemerkung ever in die Geschichte einzugehen. Fällt aber nicht weiter auf, weil der Gröpräaz inzwischen einen Sack voller derartiger Bemerkungen vom Stapel gelassen hat.
    Und die Taktik scheint Methode zu haben: rede soviel Unsinn, bis auch der letzte entnervt abschaltet.
    Und dann mach was Du willst.
    Interessiert eh keinen mehr.

  48. #55 Alisier
    11. Oktober 2019

    Ein bisschen Psychologisieren muss schon sein:
    Viele der Trump Wählenden und Trump gut Findenden scheinen ein grundsätzliches Problem mit Frauen zu haben. Dasselbe gilt übrigens für sehr viele der Merkelbasher.
    Die Demokraten täten deswegen eventuell gut daran einen nicht homosexuellen Mann aufzustellen, einen echten Kerl, der ordentlich auf die Pauke haut. Die CDU ebenfalls. Und natürlich Fridays for Future.
    Glaubt vielleicht irgendjemand die Angriffe auf Greta Thunberg hätten nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie weiblichen Geschlechts ist?
    Oder aber die ganzen in ihrer Männlichkeit Getroffenen kriegen sich endlich wieder ein.
    Wovon leider erstmal nicht auszugehen ist.

  49. #56 Wetterwachs
    11. Oktober 2019

    @#55
    Das hat meiner Meinung nach wenig mit
    “Psychologisieren” zu tun. Frauenhass und Frauenverachtung und Angst vor Frauen gehören zum Topos des alten weißen Mannes (nur zum “Topos”, nie und nimmer zu jedem weißen alten Mann!). Diesem Typ entspricht Trump genauso wie der Halle-Attentäter, ein Solarius oder irgend so ein Greta-Basher auf Scienceblogs.

    • #57 Joseph Kuhn
      11. Oktober 2019

      @ Wetterwachs:

      “nie und nimmer zu jedem weißen alten Mann!”

      Danke.

  50. #58 Ursula
    11. Oktober 2019

    @ Wetterwachs

    Diesem Typ entspricht Trump genauso wie der Halle-Attentäter, ein Solarius oder irgend so ein Greta-Basher auf Scienceblogs.

    Das so besonders traurige an dieser Tatsache ist, dass meiner Beobachtung und Einschätzung diese Männer wieder mehr werden und auch unter den Jugendlichen immer mehr Anhänger finden. In irgendwelchen einschlägigen “incel” Foren/Gruppen bin ich klarerweise nicht zugegen, aber ich merke zunehmend Anfeindungen in Social Media Bereichen, die zunehmend sexualisiert sind. Es gibt schon andere männliche Vorbilder auch, die aber von bestimmten Personen eher als Waschlappen empfunden werden. Gleichzeitig steigen auch die Anfeindungen gegen Hommosexuelle, in meiner Wahrnehmung. Ich hoffe ja noch immer, dass ich mich irre, und ich z.T. auch durch meine arbeit bedingt einer verzehrte Wahrnehmung unterliege.

  51. #59 Alisier
    11. Oktober 2019

    @ Ursula
    Ich wage dann mal zu widersprechen:
    diese Männer waren immer in großer Zahl vorhanden, nur dass sie sich aus verschiedensten Gründen nicht getraut haben sich zu outen und ihre Gedanken öffentlich zu äußern (wobei… “Gedanken” ist wahrscheinlich das falsche Wort), außer im kleinen Kreis. Was für mich einer der Gründe dafür war solche kleinen Männerrunden zu meiden.
    Effektiv dürften diese Art Großmäuler und Wichtigtuer weniger geworden sein, aber es könnte sein, dass sie neben der Vermutung der Unterstützung durch Trump und Ähnliche, die sie sich outen lässt, spüren, dass sie auszusterben drohen.
    Es ist also ihre persönliche “Extinction Rebellion” jetzt nochmal so richtig auf die Kacke zu hauen, ehe sie, völlig verdient, das Zeitliche segnen.

  52. #60 LasurCyan
    11. Oktober 2019

    ehe sie, völlig verdient, das Zeitliche segnen.

    Richtig. Die Zeit hilft bei der Einordnung.

  53. #61 Ursula
    11. Oktober 2019

    @Alisier
    Ich hoffe, du hast recht!
    Vielleicht bin ich auch zu pessimistisch. Als junge Frau in der 1980ern, war ich fest davon überzeugt, dass die Nazis lauter alte Männer sind, und eh bald aussterben.
    Na ja, scheint doch nicht geglückt…

  54. #62 Alisier
    11. Oktober 2019

    @ Ursula
    Das hoffe ich auch 🙂
    Die ausgestorbenen Nazis waren ein anderes Kaliber. Zudem es sich bei den sich “männlich” Gerierenden beileibe nicht nur um Nazis handelt, sondern größtenteils um “echte” Männer, die den Schuss nicht gehört haben.
    Und von denen sind halt einige rechtsradikal, aber auch die, die es nicht sind, können Pest und Plage zugleich sein, für alle, nicht nur für Frauen.
    Weswegen es zunehmend wichtig ist, dass Männer hier eindeutig Farbe bekennen, selbst wenn sie dann als Gutmenschen, Frauenversteher und Waschlappen beschimpft werden.

  55. #63 Alisier
    11. Oktober 2019

    Ein, wie ich finde, guter Artikel von George Monbiot, zuerst im Guardian erschienen:
    https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/empoerung-ist-ihr-treibstoff

  56. #64 Alisier
    11. Oktober 2019

    Und noch einen zum Wochenende:
    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/trumps-amerika-buergerkrieg-in-den-usa-warum-weisse-christen-zu-trump-stehen/25089074.html?utm_source=pocket-newtab
    Nicht durch die Werbung irritieren lassen.
    Der Artikel ist lang und besonders zum Ende hin kommt es knüppeldick.

  57. #65 Arthur Dent
    11. Oktober 2019

    Guter Artikel. Genau so funktioniert das Konzept der radikalen Rechten. Es ist ebenso primitiv wie es wirksam ist. Urängste wecken, Fake News verbreiten, Scheinlösungen präsentieren und sich schließlich wählen lassen. Flüchtlinge immer mit Naturkatastrophen in Verbindung bringen (Asylflut) oder wahlweise mit militärischen Operationen (Invasion). Islamisierung, Bevölkerungsaustausch,oder auch sehr schön: Umvolkung. All dieser Unsinn ist ein Angriff auf den präfrontalen Kortex, auf Vernunft und Verstand.

    Wir werden bis zu den US-Wahlen 2020 noch sehr viel mehr Unglaubliches von DT sehen, als wir ohnehin schon gesehen haben. Er wird noch mehr Gift und noch mehr Galle spucken, die Dämonisierung der Demokraten wird neue Dimensionen erreichen, die Lügen werden noch dreister und absurder (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt noch geht) sowie das Heraufbeschwören von (neuen) Bedrohungsszenarien.
    Sein Überleben steht auf dem Spiel. Nicht als Mensch aber als freier Mann, und das, was ihm am wichtigsten ist, sein Imperium, die Trump Organization, seine Existenz. Es wird richtig hässlich, garantiert.

  58. #66 rolak
    11. Oktober 2019

    Danke!

    Great relief, I presume?

    Jedenfalls nachvollziehbar, Joseph, ging mir ua schon bei Schroedingers Rapist so.

    ~•~

    Die dankenswerterweise präsentierte, umfangreiche Artikelauswahl hebe ich mir allerdings für ein recht ruhiges Doppelstündchen auf…

  59. #67 Alisier
    11. Oktober 2019

    Neben dem ganzen Frustrierenden noch was Positives:
    “Abbey Road” ist an der Spitze der Charts, genau wie mitten im Vietnamkrieg.
    Und der war danach bald vorbei und Nixon zurückgetreten.
    Möge es als gutes Omen gesehen werden.

  60. #68 Spritkopf
    11. Oktober 2019

    @Arthur Dent

    Es wird richtig hässlich, garantiert.

    Bill Maher hat schon vor 2 Jahren die Auffassung vertreten, dass Trump nicht freiwillig das Weiße Haus verlassen würde, egal ob er abgewählt oder des Amtes enthoben wird. Das habe ich damals für übertrieben gehalten. Angesichts des abgedrehten Verschwörungsranzes, den er und willige Helfer wie Rudy Giuliani offen über alle Medienkanäle ventilieren – mittlerweile nicht mehr.

  61. #69 Dr. Webbaer
    11. Oktober 2019

    Donald J. Trump hat in vielerlei Hinsicht für Politiker geneuert, er ist derb im Ausdruck, gehorcht nicht dem Anspruch an konservative Politiker derart gemäßigt zu sein und teilt so richtig fett aus, sozusagen, gegen politische Gegner.
    Er kennt allerdings das Verhältnismäßigkeitsprinzip, er eskaliert nicht bzw. versucht dies nicht zu tun, sondern sucht die sog. gleiche Münze.
    Er selbst nennt sich einen “Counterpuncher”.
    Und klar, die politisch linken, meist neulinken (einige traditionslinke Gegner sind auch dabei, Bernie Sanders sei an dieser Stelle gegrüßt – viele sind’s nicht) und ökologistischen Gegner sind schon sehr “aggro” – ungewohnt ist sein Verhalten für einen konservativen Polikertypus und insbesondere für einen US-Republikaner.

    Trump neuert auch durch den Gebrauch sog. neuer Medien und insbesondere Twitter ist sein Schlachtfeld, er baut sozusagen eine Gegenöffentlichkeit mit eigener Medienlandschaft auf, auch deshalb, weil die Standardmedien fast komplett gegen ihn [1] sind, also womöglich : nachvollziehbarerwiese.

    Weil Donald J. Trump auch über Entertainer-Qualitäten verfügt, kommt er damit womöglich durch.
    Zumindest scheint Joe Biden angeschlagen, Biden ist auch sozusagen das Instrument für das angestrebte Impeachment-Verfahren, er, also Joe Biden, leidet aber mit, denn die Bereicherung, die sein Sohn erfahren hat, bleibt so ständiger Gegenstand öffentlicher Erörterung.

    Das “Trampeltier” konnte im Immobilienbereich, im Entertainment-Bereich und im politischen Bereich reüssieren, womöglich findet seine pol. Karriere ihr Ende erst nach der übernächsten US-Wahl.

    MFG
    Dr. Webbaer (der Trumps Humor gut findet, irgendwie auch genial, Dr. W pflegt einen nicht ganz unähnlichen)

    [1]

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Newspaper_endorsements_in_the_2016_United_States_presidential_election

  62. #70 Markweger
    11. Oktober 2019

    XXX

    [Edit: Kommentar gelöscht. Bitte beachten Sie die Netiquette. JK]

  63. #71 Alisier
    11. Oktober 2019

    “Um den Hasspredigern zu widerstehen, müssen wir lernen, ihr Spiel nicht mitzuspielen”

  64. #72 Arthur Dent
    11. Oktober 2019

    @Spritkopf
    Die Realität hat bisher jeden Horrorfilm und jeden Psychothriller in den Schatten gestellt. Da ist eine echt üble Truppe am Werk. Das sind Antidemokraten durch und durch, ohne Skrupel, ohne (traditionelle amerikanische) Werte und keinen Funken Anstand. Cambridge Analytica, Russland und die Rolle von Wikileaks ist auch noch nicht restlos aufgeklärt. Mueller hat 34 Verurteilungen erwirkt und 3 Firmen dicht gemacht, alles Leute aus dem Orbit von DT. Der großartige Auserwählte selbst hatte nicht genug Mumm sich mit Mueller hinzusetzen und zu unterhalten. Den Fragebogen, den er DT zukommen ließ, hat er kaum beantwortet zurückgeschickt. Eine Verschwörung mit Russland konnte nicht ausreichend nachgewiesen werden, zahlreiche Beweise wurden vernichtet. Das darf man alles nicht vergessen.
    Diesen Leuten ist wirklich alles zuzutrauen. Sollte es den Demokraten nächstes Jahr gelingen die Wahlen zu gewinnen, würde es mich nicht überraschen, wenn das Wahlergebnis nicht anerkannt wird. Gar nicht.

  65. #73 Solarius
    11. Oktober 2019

    Entweder haben Sie die letzten drei Jahre keinerlei Nachrichten aus den USA verfolgt…

    Es ist schlicht unmöglich, die Nachrichten nicht zu verfolgen. Allerdings war der Meinungskorridor in unserer Presse früher auch einmal breiter. Darüber hat sich sogar unser Bundespräsident schon beklagt.

    Ich möchte hier einmal versuchen, diesen Meinungskorridor etwas zu verbreitern. Ich könnte jetzt einen ganzen Berg von Links bringen. Ich belasse es aber bei nur einem. Und keine Bange: Der Autor des folgenden Artikels hält Herrn Trump für faschistoid und unberechenbar. So ganz abseits des gegenwärtigen Meinungskorridors ist er also nicht. Er geht darauf ein, warum Herr Trump gewählt worden ist. Und warum man Frau Clinton nicht gewählt hat. Eine ganze Reihe von Dingen kommen zur Sprache. Etwa das Thema Hass! Wer Interesse hat, klickt einfach auf den Link Hass. Auch auf die hier im Thread erwähnten alten weißen Männer geht er ein. Er zieht vergleiche: Warum wird die SPD nicht mehr gewählt? Aus ähnlichen Gründen wie Frau Clinton? Und warum haben manche Wähler Herrn Trump gewählt, die eigentlich Herrn Sanders wählen wollten? Auch diese Frage wurde hier in diesem Thread schon gestellt. Hier nun der Link:

    https://man-tau.com/2016/11/13/wie-man-einen-trump-bastelt/

    Ja, so bastelt man sich einen Trump.

    Und ich möchte jetzt doch noch einmal auf die alten weißen Männer zurückkommen. Diese alten weißen Männer scheinen ja bei einigen hier ein regelrechtes Feindbild zu sein. Und ich selbst erst! Ha! Da werde ich doch tatsächlich mit dem Attentäter von Halle in einem
    Satz erwähnt. Kaum zu glauben. Ja, diese alten weißen Männer, die schuldig sind an allem Übel in der Welt. Und die sogar Herrn Trump gewählt haben. Ja, diese alten weißen Männer gehen auch zur Wahl. Und sie versuchen jemanden zu wählen, der ihre Interessen vertritt. Und so frage ich: Werden die Interessen alter weißer Männer bei den Grünen, den Linken oder der SPD vertreten? Setzt sich eine dieser 3 Parteien für ein gleichberechtigtes Sorgerecht ein? – Nein? – Ach? – Kann sich jemand vorstellen, das dann so ein Mann auch mal Protest wählt? Das ist hier in Deutschland nämlich nicht anders, als in Amerika. Es bedarf nicht nur einer Frauenpolitik. Nein. Es bedarf auch einer Männerpolitik. Ich bringe hier deshalb doch noch einen zweiten Link: Die Eckpfeiler einer linken Männerpolitik:

    https://web.archive.org/web/20170708201511/https://www.spiegelfechter.com/wordpress/8167/eckpfeiler-einer-linken-mannerpolitik

    Das ist eine Welt, in der ich gerne leben möchte. Ich bin sicher, auch Alisier, Ursula, Arthur Dent, LasurCyan, Wetterwachs und auch den meisten anderen Kommentatoren hier im Thread wird diese Welt gefallen.

    Es wäre wichtig, das auch die linken Parteien in Deutschland ihre Politik überdenken. Wer in Amerika statt Herrn Sanders Herrn Trump wählt, der wählt in Deutschland nämlich statt Links die AFD.

    Das muß doch nicht sein.

    Ich bitte deshalb darum, den Link “Wie man einen Trump bastelt” zu lesen.

    Danke, danke, danke fürs lesen.

  66. #74 Dr. Webbaer
    11. Oktober 2019

    Es bleibt halt der Fakt, dass Donald J. Trump vorgehalten wird Joe Biden untersuchen zu lassen haben i.p. illegitimer bis illegaler Bereicherung seines Sohns.

    Dr. W weiß gar nicht, ob derartig angestoßene Untersuchung dem Aufgabenbereich eines US-Präsidenten obliegt.
    Schön mag es einigen erscheinen NICHT, wenn sich so Joe Biden zurückzuziehen hat, i.p. Kandidatur, aber, jo mei, auf welchem regierungsamtlichen Level soll denn derart untersucht werden, wenn es einen Anfangsverdacht gibt?
    Einen klaren, wie Dr. W findet.

    So kann’s nichts werden mit dem angestrebten Impeachment von Trump.
    Oder?


    Blöd halt, dass “Bernie” sozusagen klinisch tot ist und Liz Warren noch unbeliebter als Hillary seinerzeit.

    Macht aus diesseitiger Sicht schon alles Sinn, was “The Donald” bereitet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (den bundesdeutsche Meinung zwar interessiert, der sich abär aösnaöd auszuklinken hat – es war wieder schön, danke)

  67. #75 Dr. Webbaer
    11. Oktober 2019

    *
    abär a[slbal]d

  68. #76 Alisier
    12. Oktober 2019

    “Wenn ahnungslose Vollidioten denken, dass sie etwas wissen, und mit ihrem völlig irrelevanten Geschwätz anderen permanent auf den Wecker gehen, dann ist es Zeit, den Stecker zu ziehen.”
    Albert Einstein am 23 Dezember 1947

  69. #77 Arthur Dent
    12. Oktober 2019

    Einmischungen in Wahlen von außen sind nun mal nicht verfassunsgemäß. Die gesamte Mueller-Probe basierte darauf. Gelder zurückzuhalten um Druck auf andere Regierungen auszuüben und sie letztendlich zu erpressen um den Gegenkandidaten zu diskreditieren, ist Amtsmissbrauch und ebenso wenig von der Verfassung gedeckt. Der Auserwählte ist ein Verfassungsfeind und seine loyale Wählerschaft scheint sie nur zu interessieren, wenn es um den 2. Zusatzartikel geht.

    Es wird eine Schmutzkampagne gegen Biden und am Ende spielt es gar keine Rolle, ob an diesen Vorwürfen etwas dran ist. Man muss nur mit genug Dreck um sich werfen, etwas bleibt wohl immer haften.

    Ich bin sowieso der Meinung, dass Biden zu viel Angriffsfläche bietet. Ich bezweifle, dass er den Lügenbaron besiegen kann. Es gibt meines Erachtens nur eine/n Kandidaten/in der/die DT schlagen könnte, aber diese Person scheint sich leider nicht durchsetzen zu können.

  70. #78 Joseph Kuhn
    12. Oktober 2019

    Jenseits von Gut und Böse:

    Früher haben Politiker auch gelogen und betrogen, aber sie haben sich dafür entschuldigt, wenn sie erwischt wurden: Sie haben damit Werte wie Wahrheit und Aufrichtigkeit zumindest im Modus der Scham anerkannt.

    Den Frisurenführern Trump und Johnson geht diese Scham ab. Sie agieren gänzlich jenseits gängiger Moralvorstellungen, gewissermaßen auf den Spuren Nietzsches danach, dass Wahrheit und Aufrichtigkeit nur Merkmale der Schwäche sind und Regeln nur für normale Menschen gelten, nicht für die “Auserwählten”. In diesem Denken sind sie als Teil einer abgehobenen Elite aufgewachsen, sozusagen moralblind. Sie stehen über dem Gesetz.

    Die unverbrüchliche Treue ihrer Gefolgschaft, hier der Markwegers und Webbärs, zeigt, dass man damit regieren kann, solange man die Ressentiments der Gefolgschaft und deren Bedürfnis nach Hassobjekten befriedigt. Die normalen Leute stecken in einem Dilemma: Man kann jemanden wie Trump nicht gewähren lassen, aber indem man ihm entgegen tritt, betritt man auch sein Spiel als potentielles Hassobjekt.

    Wenn Trump nicht offenkundig durch schreiende Dummheit gravierende politische Fehler machen würde, wie gerade in Syrien, könnte man fast meinen, er teste mit seinen irren Sprüchen, seiner Selbststilisierung als “Auserwählter”, “stabiles Genie”, “unvergleichlich weise” usw. bewusst die Reichweite der Irrationalität seiner Gefolgschaft. Ich fürchte nur, der Mann glaubt wirklich, die Vorsehung habe ihn auserwählt. Johnson ist nicht so verrückt, aber in der Verachtung gesellschaftlicher Spielregeln unterscheiden sie sich letztlich nicht.

  71. #79 Dr. Webbaer
    12. Oktober 2019

    Also dumm ist Donald J. Trump ja nicht, der milit. Rückzug aus Ländern, in denen die USA nichts zu suchen haben, war Wahlversprechen – und könnte gar bundesdeutschen politisch Linken gefallen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der keine ‘Ressentiments’ pflegt und keine ‘Hassobjekte’ benötigt)

    • #80 Joseph Kuhn
      12. Oktober 2019

      @ Webbär:

      “Rückzug aus Ländern, in denen die USA nichts zu suchen haben”

      Warum schickt er dann gerade 3.000 Soldaten zusätzlich nach Saudi-Arabien? Was suchen die dort, was sie in Syrien bei den Kurden nicht finden?

  72. #81 Alisier
    12. Oktober 2019

    @ Joseph Kuhn
    Gute Analyse aus meiner Sicht.
    Nur den Verweis auf Nietzsche halte ich für fehl am Platz. Den verstehe ich, was die Thematik betrifft, ganz anders.
    Müssen wir aber hier nicht diskutieren.

  73. #82 Alisier
    12. Oktober 2019

    “Was suchen die dort, was sie in Syrien bei den Kurden nicht finden?”
    Etwas, das man z.B. beim wb nicht in die kaum noch vorhandene Glut gießen sollte: Öl vielleicht?

  74. #83 Dr. Webbaer
    12. Oktober 2019

    Donald J. Trump platziert erklärtermaßen seine Truppen möglichst sparsam, will mehr Rückzüge, stößt aber immer auf Widerstände.
    SA betrachtet er als milit. Partner mit ähnlichen politischen Interessen, dort werden Truppen eingesetzt, weil die USA dort etwas zu gewinnen bzw. zu verlieren haben, das saudische Könighaus darf nicht wegbrechen, so denkt er wohl, er redet ähnlich.
    Er will nicht langfristig als Schutzherr der Hurden auftreten, sicherlich eine Entscheidung, die zu seinem Konzept passt, aber auch realpolitisch-zynisch ist.
    Schaun mer mal, was Erdogan in Syrien anrichten wird, daraus können auch Europäer lernen, vgl. mit der Analyse von Wolfram Weimer kürzlich (die Sie bei Bedarf sicherlich finden werden, Herr Dr. Kuhn).

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der nichts gegen eine entspannten Umgangston hätte)

    • #84 Joseph Kuhn
      12. Oktober 2019

      @ Webbär:

      “zu gewinnen bzw. zu verlieren”

      Darüber, dass Trump amoralisch denkt, sind wir uns ja offensichtlich einig. Sein Handeln ist Syrien ist aber nicht nur amoralisch, sondern mit Blick auf die Konsequenzen auch katastrophal unüberlegt und es kostet Menschenleben. Klar, im Nahen Osten kann man sagen, die paar mehr, was soll’s, ist “so okay” (© Jens Spahn). Es sei denn, die Türken treffen doch mal amerikanische Soldaten, einen Warnschuss haben sie ja schon abgegeben, um Trump den möglichen Preis für Wirtschaftssanktionen verständlich zu machen, also mit Blick auf das “zu gewinnen bzw. zu verlieren”.

      Trump praktiziert Twitterstyle-Politik, einfach mal was raushauen. Bei Twitter kann er hoffen, dass der nächste unsinnige Tweet den davor vergessen macht, in der realen Welt löst Trump aber Prozesse aus, die nicht wieder mit einem Tweet einzufangen sind. Ob er das in seiner Phantasiewelt überhaupt versteht, ist fraglich. Er sollte sich mehr um seine Liebe zu Kim kümmern, ihn z.B. nach Mar-a-Lago einladen, der Kitschpalast dürfte auch Kims Geschmack treffen.

      “entspannter Umgangston”

      Ja klar, plaudern wir ganz entspannt über Bomben, zerfetzte Menschen (oder zerstückelte, wie Kashoggi), tausende von Erdogan neu vertriebene Kurden und Trumps Liebe zu Kim.

  75. #85 bote
    12. Oktober 2019

    XXX

    [Geschwätz gelöscht. JK]

  76. #86 Dr. Webbaer
    12. Oktober 2019

    XXX

    [Edit:Kommentar gelöscht. Die Buchstaben waren nicht sinnvoll geordnet. JK]

  77. #87 Wetterwachs
    12. Oktober 2019

    @ Solarius #73
    Ich habe den von dir verlinkten Artikel von Lukas Schoppe gelesen. Er entspricht in seiner Grundtendenz meiner Meinung nach dem Faden, der sich durch die Arbeit „Gesellschaft des Zorns“ von Claudia Koppetsch zieht oder auch die Arbeit „Die Abgehobenen“ von Michael Hartmann. Ich finde das richtig, was Schoppe feststellt – die Ablehnung und Verachtung der „alten weißen Männer“ allein ist kein brauchbares Fundament für Theorien, wie man die Gesellschaft besser gestalten könnte.

    Schoppe hält Trump für faschistoid (und unberechenbar)! Das zitiertst Du ja selber #73.

    Du schreibst aber auch:
    #23: „Wie muß ein amerikanischer Präsident sein? – In jeder nur denkbaren Hinsicht so wie der amtierende amerikanische Präsident.“
    Deiner Meinung nach muss ein amerikanischer Präsident faschistoid sein?

    #28: „Die Amerikaner haben jetzt einen Präsidenten gewählt, der auf die Einhaltung von Verträgen und Absprachen pocht.“
    Wie bitte? Was hat dieser faschistoide alte weiße Mann nicht alles an internationalen Abkommen und Verträgen kaputt gemacht?

    #36: „Die Amerikaner haben es mit diesem Präsidenten gar nicht mal so schlecht getroffen. Mit Sicherheit haben die Amerikaner es besser getroffen, als wir mit unserer Kanzlerin.“
    Soll das heißen, ein faschistoider alter weißer Mann ist immer noch besser als eine Person, die den einzigen, aber entscheidenden Makel hat, eine Frau zu sein?

    #52: „Ich wünsche Herrn Trump nun viel Erfolg bei der nächsten Präsidentschaftswahl!“

    Hier verstehe ich Dich so: Du wünschst dir, ein pussygrapschender brutaler menschenverachtender faschistoider Mann möge weiterhin die demokratische Legitimation behalten für seine Anstrengungen, die Welt zu Klump zu schlagen, weil ansonsten die Frauenherrschaft ausbricht und Du weiter Deine eigene Frau fragen musst, bevor Du Sex mit ihr haben darfst, das Sorgerecht über Deine Kinder nicht mehr gottgewolltes Vaterrecht ist, Dir eine Frau als Chefin Anweisungen gibt oder Du nicht mehr im Stehen pinkeln darfst.

    Männer hatten Jahrtausende lang mehr Rechte als Frauen. Das wandelt sich zu Zeit. Bestimmt gibt es auch Männer, denen persönliches Unrecht geschieht, z.B. weil Ihnen Kinder weg genommen werden, obwohl sie keine Arschlöcher sind. Aber die Männerrechtsbewegung hat etwas Reaktionäres, sie will zurück in eine gute alte Frauenrecht verneinende Zeit, nicht hin zu gleichen Rechten für Frauen und Männer. Reaktionär steht dicht bei Faschistoid. Du bist als Fan vom faschistoiden Trump ein gutes Beispiel für den Typ Männerrechtler, dem es nicht um Menschrechte geht.

  78. #88 RainerO
    12. Oktober 2019

    Ich verstehe nicht, wie man einen derartigen geistigen Spagat zwischen Trump-Bewunderung und dem Gutfinden der teilweise nachdenkenswerten Ansätze des zweiten Links in #73 hinbekommen kann? Trump würde jedem linken Männerrechtler auf den Kopf sch***en und das auch noch stolz twittern.

  79. #89 LasurCyan
    12. Oktober 2019

    ein gutes Beispiel für den Typ Männerrechtler, dem es nicht um Menschrechte geht.

    Mir fällt nicht ein einziger Männerrechtler ein, der sich ausserhalb der Gleichsetzung Mann=Mensch für Menschenrechte einsetzt. Und die Selbstbezeichnung ‘Linke Maskulinisten’ halte ich für gewagt, aber natürlich ist links alles mögliche möglich..

  80. #90 rolak
    12. Oktober 2019

    links alles

    Im eher Egalitären etwas eher Hierarchisches propagieren?

    Ok, ich muß ja nicht alles verstehen. Und Du hast ‘gewagt’ gesagt.


    ‘Links’ im Sinne von ‘nicht ganz so rechts wie die da!’?

  81. #91 Solarius
    12. Oktober 2019

    Aber die Männerrechtsbewegung hat etwas Reaktionäres, sie will zurück in eine gute alte Frauenrecht verneinende Zeit, nicht hin zu gleichen Rechten für Frauen und Männer.

    Das meint leider nicht nur Wetterwachs, sondern offenbar die meisten Linken. Und so finden Männer(rechtler) bei den linken Parteien keine Heimat. Wen sollen sie wählen? Manche wählen gar nicht. Und manche wählen Protest. Und das sogar, obwohl sie wissen, das diese Protestwahl ihnen auf den Kopf sch…en wird. So wie es ReinerO formuliert hat. In Deutschland hat sich die fdp im März 2018 in einer Bundestagssitzung

    https://youtu.be/fWelvC99CE0

    für das Wechselmodell eingesetzt. Wer starke Nerven hat, der kann es sich ruhig ansehen. Aber ich möchte warnen: Der Videobeitrag kann Ihre geistige Ausgeglichenheit gefährden und zu Wutausbrüchen oder Verzweiflung führen. (Danke Herr Kuhn für diese Formulierung.) Nicht nur Herr Trump sch…t Männerrechtlern auf den Kopf. Nein. Fast jeder tut es. Das es die linken tun finde ich besonders schade. Gerade die linken sollten sich doch für Gleichberechtigung einsetzen. Für alle. Aber sie tun es nicht. Bei uns genausowenig wie in Amerika. Und ja, es gibt Männer/Väter, die aus den genannten Gründen die afd wählen. Und das obwohl sie ihnen auf den Kopf sch…en wird. Vermutlich wird auch Herr Trump so gewählt. Er wird nicht gewählt weil er lügt, sondern obwohl er lügt. Er wird nicht gewählt weil er ein pussygrapschender Unhold ist, sondern obwohl er es ist.

    Die Dinge, die unsere gesitteten trumpverachtenden Politiker manchmal so von sich geben, können nämlich zu Wutausbrüchen und Verzweiflung führen. Das ist offenbar nicht nur bei Debatten um das Sorgerecht so. Nein. Ein weiteres Beispiel ist die Diskussion um die Homöopathie. Man schaue nur einmal in den Beitrag von Herrn Kuhn “Bullshit-Bingo im Bayerischen Landtag”.

    Und dann denkt eben so mancher, dann kann er auch Herrn Trump wählen. Oder die AFD. Wobei ich Herrn Trump jetzt nicht mit der afd vergleichen will. Aber es ist eben ein Protest. Für Väter bietet sich im übrigen die fdp an.

    Ich möchte noch einmal zu den Vorwürfen von Wetterwachs kommen. Sie wirft den Männerrechtlern vor, sie wollten zurück in eine gute alte Frauenrecht verneinende Zeit. Auch an solchen Vorwürfen kann man im Grunde verzeifeln. Es gibt nämlich keine Männerrechtler, die gegen Gleichberechtigung sind. Einer der Wortführer der linken Männerrechtsbewegung ist Arne Hoffmann. Er ist der Autor von “Eckpfeiler einer linken Männerpolitik”. Männerpolitik muß in die Parteiprogramme der linken Parteien aufgenommen werden. Man darf Männer nicht als alte weiße Männer beschimpfen. Gerade die linken Parteien sollten das nicht tun. Die Männer sind immer noch da. Und sie gehen zur Wahl.

    Und jetzt zitiere ich doch noch aus dem Beitrag von Lucas Schoppe:

    Ein Bedürfnis nach Veränderung verschwindet nicht einfach irgendwann wieder, wenn es blockiert wird, sondern es kehrt zurück auf eine wildere, ungeschlachtere Weise, in der sich die Rücksichtslosigkeit spiegelt, mit der es zuvor blockiert worden war. Trump oder die AfD sind der Preis für die Blockade offener, ziviler demokratischer Auseinandersetzungen.

    Die Veränderungsimpulse in der heutigen Politik kommen nicht von rechts – es gibt nur in der etablierten politischen Linken niemanden, der sie aufgreift.

    Genau so ist es! In Amerika hätte man Bernie Sanders als Präsidenten haben können. Statt dessen hat man nun einen ungeschlachten Herrn Trump. In Deutschland hat man auch eine ganz ungeschlachte Partei. Und offenbar wird diese Partei immer stärker, je ungeschlachter sie wird.

    Die Veränderungsimpulse müssten von den linken Parteien kommen. Aber nein. Statt dessen kommt von den linken Parteien genau so ein hahnebüchener Unsinn, wie ihn Wetterwachs formuliert hat. Daran kann man verzweifeln. Und manche werden wütend. Und schon haben wir die zornigen alten weißen Männer. Und so wird aus einem ehemaligen rot-grün Wähler, wie ich es einmal war ein fdp-Wähler. Und in Amerika wird aus einem potentiellen Wähler von Herrn Sanders ein Wähler von Herrn Trump. Zu Herrn Sanders möchte ich noch erwähnen, das auch er vermutlich den Männerrechtlern auch auf den Kopf sch…en würde. Trotzdem hätte man ihn gewählt.

    Ich hatte geschrieben, das Lucas Schoppe Herrn Trump für faschistoid hält. Das schreibt Herr Schoppe in seinem Beitrag. Ich selbst halte Herrn Trump nicht für faschistoid. Ich halte Herrn Trump für ungeschlacht. Und ja, wenn ich Amerikaner wäre, dann würde ich ihn vermutlich wählen. Da ich kein Amerikaner bin, bleibt mir nur, ihm beide Daumen für die nächste Präsidentschaftswahl zu drücken. Donald Trump ist in seiner ungeschlachten Art genau der richtige Mann am richtigen Platz. Die Amerikaner haben gut gewählt.

    Wenn sich etwas ändern soll, dann muß sich die Linke ändern.

  82. #92 Alisier
    12. Oktober 2019

    @ Solarius
    Ehrlicher Beitrag.
    Damit kann ich was anfangen, auch wenn ich die Argumentation, insofern denn eine vorhanden ist für äußerst schräg halte, und die Position zig Fragen aufwirft, und mir auch nach längerem Nachdenken kein einziger Grund einfällt, der dazu geeignet wäre aus der Perspektive heraus Trump gut zu finden.
    Außer dass jemand wie Trump (oder Salvini)die eigene Wut scheinbar kanalisiert, wobei dann aber andere Gruppen leiden müssen.
    Es erinnert mich, wenn es so beschrieben wird, an misshandelte Kinder, die irgendwann selbst zu Tätern werden.
    Und was immer sehr deutlich wird, ist diese Tendenz anderen (hier der Linken allgemein) die Schuld an was auch immer zu geben.
    Was übrigens auch der Mörder von Halle getan hat, und Nein, das sollte jetzt kein Nazivergleich sein.
    Was bei mir ankommt ist, dass wohl eine tiefe Kränkung stattgefunden hat.
    Nur, wieso ist das Resultat dieser Kränkung dann die Unterstützung eines Menschen, der andere bewusst kränkt? Blanke Rache im Sinne von: jetzt sollen auch mal andere leiden?
    Kannst Du mir das zumindest ein wenig erklären, Solarius?

  83. #93 LasurCyan
    12. Oktober 2019

    Im eher Egalitären etwas eher Hierarchisches propagieren?

    Auch das, rolak. Mir ging es um die Diskursfreudigkeit im linken Spektrum. Die Differenzen aufzuzählen würde hier nicht nur den thematischen Rahmen sprengen. Nur EIN lesenswertes Beispiel sei hier empfohlen (Marxismus vs. Feminismus, und umgekehrt) > https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-80445-7_9

  84. #94 Alisier
    12. Oktober 2019

    @ Lasur Cyan
    Danke für das Erinnern an Frigga Haug

  85. #95 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. Oktober 2019

    @ Alisier:

    Glaubt vielleicht irgendjemand die Angriffe auf Greta Thunberg hätten nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie weiblichen Geschlechts ist?

    Yep. Es gibt sicherlich einige Gründe, Greta anzugreifen, gute und weniger gute, aber ihr Geschlecht gehört sicherlich nicht dazu.

    Interessanter Fakt am Rande: wenn man sich mal den Verlauf der Wettquoten bei den Buchmachern, die Wetten auf den diesjährigen Friedensnobelpreis angenommen haben, anschautm, stellt man fest, dass sie unmittelbar nach ihrer Wutrede vor den Vereinten Nationen eingebrochen ist.

  86. #96 Alisier
    12. Oktober 2019

    Beim Friedensnobelpreis geht es nicht um Wettquoten.
    Und ein junger Mann wäre anders angegriffen worden, wenn überhaupt.
    Dass manche nicht wissen weswegen sie etwas tun oder nicht tun, schließt nicht aus, dass andere es sehr wohl sehen und recht genau einschätzen können.

  87. #97 wetterwachs
    12. Oktober 2019

    @noch’n Flo #97
    “Es gibt sicherlich einige Gründe, Greta anzugreifen, gute und weniger gute, aber ihr Geschlecht gehört sicherlich nicht dazu.”

    Naja, vielleicht hast Du Recht und einen 16jährigen Jungen hättest Du genau so mies angefurzt wie Du Greta angefurzt hast. Aber wahrscheinlich nur dann, wenn er so Zöpfe gehabt hätte wie Greta.

  88. #98 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. Oktober 2019

    @ Alisier:

    Beim Friedensnobelpreis geht es nicht um Wettquoten.

    Habe ich auch nicht behauptet. Aber es zeigt auf, wie sich die Stimmung bzgl. G.T. nach dem 23. September verändert hat.

    Und ein junger Mann wäre anders angegriffen worden, wenn überhaupt.

    Reine Spekulation. Hast Du dafür auch nur ansatzweise einen Beleg?

    @ wetterwachs:

    Naja, vielleicht hast Du Recht und einen 16jährigen Jungen hättest Du genau so mies angefurzt wie Du Greta angefurzt hast.

    Meine Kritikpunkte wären dieselben gewesen. “Mies angefurzt” habe ich sie jedoch zu keinem Zeitpunkt.

    Aber wahrscheinlich nur dann, wenn er so Zöpfe gehabt hätte wie Greta.

    Merkst Du eigentlich, wie lächerlich Du Dich machst?

  89. #99 Alisier
    12. Oktober 2019

    Wetterwachs macht sich nicht lächerlich und das sieht und weiß auch jeder halbwegs vernünftige Kommentator.
    Und ich denke, dass es höchste Zeit wird, dass die unverschämte Art, wie Du hier seit Jahren Menschen anpflaumst, nur weil sie nicht deiner Meinung sind, ein Ende hat.
    Arschlochverhalten bleibt Arschlochverhalten, ob gegenüber Greta Thunberg oder anderen nimmt sich nichts.
    Und das wars auch. Joseph Kuhn soll entscheiden wie er mit Kommentatoren wie Ihnen verfährt (in Memoriam Wiglaf Droste).
    Ignorieren ist die einzig sinnvolle Reaktion, aus meiner Sicht.
    Netiquette ist wichtig und ein Trump reicht dicke.
    Gute Nacht.

  90. #100 wetterwachs
    13. Oktober 2019

    @wetterwachs
    Merkst Du eigentlich wie peinlich du bist?

  91. #101 Alisier
    13. Oktober 2019

    Lass stecken wetterwachs.
    Ich denke, dass alle wissen, was los ist, selbst wenn es falsch adressiert war.
    Eskalation ist keine Lösung.
    Wie bei Trump (Der ist hier immer noch Thema, und ja, einige haben bei ihm gelernt) ist es zuweilen sinnvoll, das Ganze einfach nur ins Leere laufen zu lassen.
    Attacken zu ignorieren ist zumindest für die Atmosphäre und auch das eigene Nervenkostüm die richtige Lösung. Zeitweise.

  92. #102 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. Oktober 2019

    @ Alisier:

    Und ich denke, dass es höchste Zeit wird, dass die unverschämte Art, wie Du hier seit Jahren Menschen anpflaumst, nur weil sie nicht deiner Meinung sind, ein Ende hat.

    LOL! Merkst Du eigentlich, wie Du hier selber herumpflaumst, wenn jemand nicht Deiner Meinung ist?

    Klassische Projektion.

    wetterwachs hatte in Kommentar #100 wenigstens einen Moment der Einsicht…

  93. #103 RPGNo1
    13. Oktober 2019

    @Alisier, noch’n Flo
    Fahrt mal euer Testosteronzufuhr runter.

    https://www.youtube.com/watch?v=BMA3JrakWIA

    .

  94. #104 Arthur Dent
    13. Oktober 2019

    DT hat tatsächlich behauptet es gab keine US-Truppen in Syrien. Wenig später erwähnte Esper im Fernsehen, dass die Truppen aus Syrien abgezogen wurden, obwohl es dort ja laut CEO der Vereinigten Staaten von Amerika gar keine Truppen gab.

    Möglicherweise bereitet er die Kulisse vor, um im Trumpiversum das nächste Theaterstück aufzuführen. Die Kurden wurden gar nicht zum Abschuss freigegeben, weil es in Syrien gar keine US-Truppen gab. Überhaupt waren die Kurden nie Verbündete, sie waren ja nicht mal in der Normandie dabei. Seine Jünger werden ihm aus der Hand fressen.

  95. #105 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. Oktober 2019

    @ RPGNo1:

    Fahrt mal euer Testosteronzufuhr runter.

    Welches Testosteron?

  96. #106 Solarius
    13. Oktober 2019

    …und mir auch nach längerem Nachdenken kein einziger Grund einfällt, der dazu geeignet wäre aus der Perspektive heraus Trump gut zu finden.

    Trump musste nicht gut sein, um gewählt zu werden. Es reichte, das er besser war als Frau Clinton. Und das war nun wirklich nicht schwer. Man schaue mal in ihren Wahlkampf:

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article152022956/Wer-nicht-fuer-Hillary-stimmt-ist-eine-Verraeterin.html

    Du meine Güte. Frau Clinton soll gewählt werden, weil sie eine Frau ist?

    Ich persönlich wünschte mir, wir würden in einer Welt leben, in der das Geschlecht irrelevant ist. Das Geschlecht eines Menschen sollte für den Präsidentschaftskandidaten die gleiche Bedeutung haben wie die Schuhgröße oder die Augenfarbe. Nämlich gar keine. Wir waren auf einem guten Weg dorthin. Aber ausgerechnet die linken sorgen dafür, das sich alles nur noch um das Geschlecht dreht. Geschlecht ist das entscheidende Merkmal. Es ist auf einmal das wichtigste Merkmal. Wichtiger noch als die sonstige Qualifikation. Das ist nicht nur in Amerika so. Nein. Es ist auch in Deutschland so. Beispiel:

    https://rp-online.de/nrw/landespolitik/streitthema-frauenfoerderung-nrw-zahlt-fuer-benachteiligte-maenner_aid-18750797

    Frauen müssen auch dann bevorzugt befördert werden, wenn sie innerhalb einer bestimmten Bandbreite schlechter als konkurrierende Männer qualifiziert sind, steht da geschrieben.

    Kannst du dir nicht vorstellen, das sich da so mancher Mann benachteiligt fühlt? Falls einer dieser Männer ein Wähler von Rot-Grün war, wird er diese Parteien wieder wählen? Was meinst du?

    Woran nur könnte es liegen, das wir in NRW jetzt eine schwarz-gelbe Regierung haben?

    …Was bei mir ankommt ist, dass wohl eine tiefe Kränkung stattgefunden hat…

    Diese Männer sind nicht gekränkt. Nein. Sie sind verärgert. Sie wählen Rot-Grün nicht mehr. Und nicht nur das. Sie wählen eine andere Partei. Das ist in Deutschland so. Und es ist auch in Amerika so. Trump ist nicht gewählt worden, weil er ist wie er ist. Nein. Trump ist gewählt worden, weil die Demokraten sind wie sie sind. Weil sie das Geschlecht zur wichtigsten Qualifikation erheben. Weil sie männerfeindlich sind.

    … Blanke Rache im Sinne von: jetzt sollen auch mal andere leiden? …

    Glaubst du wirklich, das irgendjemand das Kreuzchen in der Wahlurne aus Rache setzt?

    Man wählt eine Partei, von der man hofft, das sie die eigenen Interessen so gut wie möglich vertritt. In Amerika gibt es nuneinmal nur zwei wesentliche Parteien. Die Republikaner(Trump) und die Demokraten(Clinton). Zwischen diesen beiden Polen hatten die Amerikaner zu wählen. In Deutschland hat man eine etwas größere Auswahl. Deshalb wird hier etwas gemäßigter gewählt, als in den USA.

    Allerdings wäre ich da vorsichtig. Wen soll man wählen, wenn man Frau Merkel nicht als Kanzlerin haben will?

    Da ist die Auswahl nicht besonders hoch. FDP, Grüne und SPD buhlen alle um die Gunst von Frau Merkel und möchten gern mit ihr an die Regierung. Es bleibt noch “Die Linke” und die afd.

    Für Wähler aus dem rechts-konservativen Spektrum ist es damit fast wie wie für die Wähler aus Amerika: Sie haben die Wahl zwischen zwei Polen. Der eine Pol ist die afd, der andere Pol, das sind alle anderen.

  97. #107 Alisier
    13. Oktober 2019

    @ Solarius
    Ich kann Deine aus meiner Sicht sehr verkürzte Wahrnehmung nicht nachvollziehen.
    Ich habe es wirklich versucht, aber es gelingt mir nicht.
    Trotzdem Danke für die Ausführungen.

  98. #108 Arthur Dent
    13. Oktober 2019

    Verkürzt, ja, Man darf auch nicht vergessen, dass das Wahlsystem in Amerika ein anderes ist. Clinton hatte sogar mehr Wählerstimmen bekommen als DT. Liberalen/Linken/Demokraten die Schuld dafür zu geben, dass viele nach überhaupt keinen ethischen und moralischen Standards (mehr) wählen, ist natürlich ein Klassiker.

    2016 ist so ziemlich viel schief gelaufen. Da gab es die Helferlein aus St. Petersburg, Cambridge Analytica, massenweise Desinformation und ein später Director Comey, der – ich bin mir sicher – das Zünglein an der war. Und natürlich gab es auch diejenigen, die ihn sowieso gewählt hätten.

    Dass die Demokratien männerfeindlich sind, ist natürlich grober Unfug.

  99. #109 gnaddrig
    13. Oktober 2019

    @ Solarius (#106):

    Trump musste nicht gut sein, um gewählt zu werden. Es reichte, das er besser war als Frau Clinton. Und das war nun wirklich nicht schwer.

    Sie verwechseln “gut sein” (im Sinn von “fähig sein”) mit “gutgefunden werden”. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Deswegen war und ist Trump auch nicht besser als Clinton, sondern er wurde nur von mehr Leuten bessergefunden. Das ist keine Aussage über die tatsächlichen Fähigkeiten von Trump oder Clinton oder ihre Eignung zum Präsidentenamt, sondern nur eine Momentaufnahme der Wählermeinung (dazu noch einigermaßen verzerrt nach Durchlaufen des reichlich absurden Wahlsystems der USA).

  100. #110 Adent
    14. Oktober 2019

    @solarius
    Ihre Ausführungen in Ehren, sie haben ja eine gewisse innere Konsistenz. Was mir aber nach wie vor schleierhaft bleibt ist, wie man dann die AfD wählen kann (respektive Trump in den USA), denn die vertreten ebensowenig die eigene Position, es sei denn man reduziert diese auf, buhu wir armen benachteiligten Männer. Das wiederum wäre eine sehr verkürzte Weltsicht wie schon von anderen angemerkt.
    Oder habe ich da was übersehen, hat die AfD bzw. Trump irgendwas “gutes” ausser dumems Machogetöse bzw. menschenverachtende rechtsradikale Ansichten im Wahl- respektive Regierungsprogramm?

  101. #111 Basilios
    Shinryaku! Ika Musume
    14. Oktober 2019

    @Solarius

    Glaubst du wirklich, das irgendjemand das Kreuzchen in der Wahlurne aus Rache setzt?

    Ja freilich gibt es auch Mitmenschen, die genau nach dieser Strategie verfahren.

  102. #112 Arthur Dent
    14. Oktober 2019

    *Zünglein an der Waage

  103. #113 Solarius
    15. Oktober 2019

    Dass die Demokratien männerfeindlich sind, ist natürlich grober Unfug.

    Damit hier kein Missverständnis entsteht: Ich meine nicht Demokratien. Ich meine die Partei “Demokraten”. Ich meine auch Rot-Grün-Links.

    Leider sind diese Parteien tatsächlich sehr männerfeindlich. Das zeigt sich in vielen Bereichen. Nur ein Beispiel: Das Thema häusliche Gewalt. Da wir hier in einem Gesundheitsblog sind, verlinke ich hier das Ärzteblatt:

    https://www.aerzteblatt.de/archiv/186686/Haeusliche-Gewalt-gegen-Maenner-Unbeachtet-und-tabuisiert

    Das ist die Situation. Auch Männer benötigen Hilfe. Diese wird ihnen leider in der Regel verwehrt. Männerschutzhäuser gibt es kaum. Die meisten sind privat finanziert. Ganz grundsätzlich sieht man häusliche Gewalt nur als Gewalt von Männern an Frauen. Jeder hier kennt diese Tüten vom Bäcker: Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte. Hier mal ein Link:

    https://www.big-berlin.info/medien/gewalt-kommt-nicht-die-tuete

    Gewalt gegen Frauen sei kein Tabuthema mehr, liest man da. Ja und was ist mit Gewalt gegen Männer?

    Gewalt gegen Männer ist das Tabuthema. Tatsächlich darf man dieses Thema ja kaum ansprechen. Wenn man es tut, dann wird man schnell als Frauenfeind beschimpft. Eine Diskussion ist bei den linken Parteien nicht möglich.

    Das meine ich mit Männerfeindlichkeit.

  104. #114 Arthur Dent
    16. Oktober 2019

    Nichts von all dem beweist die von Ihnen den Liberalen/Linken angedichtete Männerfeindlichkeit. Wo schnappt man derartigen Unsinn bitte auf? Dies wird meist von echter Lügenpresse verbreitet.
    Natürlich kann man das Thema auch ansprechen ohne es als Vorwand zu nehmen um den politischen Gegner anzugreifen.

  105. #115 Basilios
    Jūni Kokuki
    16. Oktober 2019

    @Solarius

    Gewalt gegen Männer ist das Tabuthema. Tatsächlich darf man dieses Thema ja kaum ansprechen. Wenn man es tut, dann wird man schnell als Frauenfeind beschimpft.

    Aber nichtsdestotrotz darfst Du dieses Thema hier doch ganz öffentlich für alle interessierten Leser des Gesundheitsc-Check Blogs ansprechen.
    Wo soll da ein Tabu sein?

    Man(n) muss allerdings auch akzeptieren, daß andere Menschen darauf ebenso einen Kommentar zum besten geben. Wenn die Reaktion nur eine Beschimpfung ist (ob als Frauenfeind oder nicht ist dann tatsächlich egal), dann ist das natürlich nicht in Ordnung und ganz bestimmt keine Diskussion.
    Gibt es da konkrete Beispiele dazu?


    Nebenbei noch nachgefragt: Warst Du jetzt schon mal selber in den USA?

  106. #116 Solarius
    17. Oktober 2019

    Ja es gibt konkrete Beispiele dazu. Ganz besonders traurig finde ich, was mit den Roten Männern der SPD passiert ist. Es waren Männer, die sich innerhalb der SPD für mehr Gleichberechtigung der Männer eingesetzt haben. Zum Beispiel im Sorgerecht. Die roten Männer haben sich für mehr Teilhabe von Männern in den Familien eingesetzt. – Und sie haben sich natürlich auch für Männer eingesetzt. Dort, wo sie in unserer Gesellschaft benachteiligt sind. Und so hat man sie weggemobt. Es gibt sie nicht mehr. Selbst ihre Internetseite führt ins Leere. Man findet nur noch Fossile. Etwa dies hier:

    https://taz.de/!640133/

    Tja, man hat sie als frauenfeindlich gebranntmarkt. Das Totschlagargument in der Diskussion.

    Schade! Es gibt sie nicht mehr. Ich bin sicher, sie hätten der SPD gut getan. Vielleicht hätte die SPD bei den Wahlen ein paar Stimmen mehr. Aber nun sind sie der SPD verloren gegangen. Einige gehen vielleicht gar nicht mehr zur Wahl. Einige wählen eine andere Partei. Und einige womöglich sogar die afd.

    Und hier findet man sogar doch noch das Manifest der Roten Männer:

    https://webarchiv.wikimannia.org/rotemaenner.de/manifest.html

  107. #117 Alisier
    17. Oktober 2019

    Ja, so sind se die roten Männer…:
    https://www.heimhelden.de/geschichte-der-gartenzwerge
    Mögen sie im Orkus der Geschichte verschwinden

  108. #118 RPGNo1
    18. Oktober 2019

    @Solarius
    1) Dein Link zur taz ist 14 (!) Jahre alt. Das nenne ich mal aktuelle Nachrichten.
    2) Dir kommen keine Bedenken, dass die roten Männer ausgerechnet von WikiMANNia gepusht werden?
    https://www.psiram.com/de/index.php/WikiMANNia
    3) Thilo Sarazzin glaubt ja auch noch, dass er in der SPD zuhause ist. Selbstbetrug hat schon etwas Beruhigendes.

  109. #119 Alisier
    18. Oktober 2019

    Vielleicht ist das genau das Problem:
    Solarius und Sarrazin sind WIRKLICH bei der SPD zuhause.
    Von den Klugen und Vernünftigen ist kaum noch wer übrig bei der einst großen und wichtigen Partei von Willy Brandt.
    Rote GartenzwergInnen, nichts weiter.

  110. #120 Basilios
    Shinryaku! Ika Musume
    18. Oktober 2019

    @Solarius
    Danke für das Beispiel.
    In dem verlinkten TAZ Artikel wird viel geschrieben. Aber so ganz werde ich aus Deinem Kommentar noch nicht schlau. Woran erkenne ich denn jetzt, daß man (wer?) auf die Ideen oder Wünsche dieser roten Männer gar nicht eingegangen ist, bzw. argumentiert hat, sondern daß die roten Männer einfach nur pauschal abgestempelt wurden?

  111. #121 Solarius
    20. Oktober 2019

    Ja, so sind se die roten Männer…:
    https://www.heimhelden.de/geschichte-der-gartenzwerge
    Mögen sie im Orkus der Geschichte verschwinden

    Bei den roten Männern hat es sich nicht um Gartenzwerge gehandelt. Es waren Mitglieder der SPD, sich für Männer eingesetzt hatten. Und du verhöhnst sie als Gartenzwerge? Kaum zu glauben. Nunja, damit passt dein Beitrag #117 gut zu diesem Thread über Herrn Trump. Schau mal hier in den Wahlkampf von Frau Clinton:

    https://edition.cnn.com/2016/09/09/politics/hillary-clinton-donald-trump-basket-of-deplorables/

    So verliert man Wähler. Die Demokraten genau wie die SPD.

  112. #122 Solarius
    20. Oktober 2019

    Dein Link zur taz ist 14 (!) Jahre alt. Das nenne ich mal aktuelle Nachrichten.

    Und schon damals war die SPD schon lange auf dem absteigenden Ast. Jetzt gibt es die roten Männer nicht mehr.

    3) Thilo Sarazzin glaubt ja auch noch, dass er in der SPD zuhause ist. Selbstbetrug hat schon etwas Beruhigendes.

    Oh, ja! Da sprichst du etwas an. Selbstbetrug. Ich habe ja früher auch mal die SPD gewählt. Und die Grünen. Und anfangs war ich traurig, als es mit der SPD immer weiter bergab ging. Ich hielt Rot-Grün damals noch für die einzig wählbaren Parteien. Ich meinte, es seien Parteien, die sich für soziale Gerechtigkeit usw. einsetzten. – Ja, das dachte ich damals noch.

    Die SPD meint vermutlich immer noch, sie sei eine Partei, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt. – Aber tut sie das? Ich meine Nein! Ist die SPD überhaupt eine linke Partei?

    Sollte eine linke Partei sich nicht insbesondere auch für Gleichberechtigung im Sorgerecht einsetzen? Oder umgekehrt: Ist eine Partei, die sich nicht für Gleichberechtigung im Sorgerecht einsetzt, eine linke Partei? – Ich meine Nein. Und genau so muss man auch den Grünen und der Partei “Die Linke” den Status einer linken Partei absprechen. Das ist ein ganz einfaches Ausschlusskriterium. Eine Partei, die sich nicht für Gleichberechtigung im Sorgerecht einsetzt, kann keine linke Partei sein!

    Ein weiteres mögliches Indiz, ob es sich bei der SPD um eine linke Partei handelt, findet man in folgendem Link:

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundestagswahl-2017-wer-waehlt-cdu-csu-spd-fdp-gruene-linke-afd-a-1158543.html

    Müssten Arbeiter nicht eigentlich eine eher linke Partei bevorzugen? – Und wen wählen die Arbeiter?

    Von allen im Bundestag vertretenen Parteien hat ausgerechnet die afd mit 34 Prozent den höchsten Arbeiteranteil unter ihren Wählern. Etwas abgeschlagen an zweiter Stelle folgt “Die Linke” mit einem Arbeiteranteil von 22 Prozent. Die Grünen haben sogar nur einen Arbeiteranteil von 9 Prozent unter ihren Wählern.

    Verkehrte Welt!

    Die afd tritt gewiss nicht mit dem Anspruch auf, sich für die Arbeiter einzusetzen. Trotzdem wird sie von den Arbeitern gewählt. Es liegt also vermutlich nicht an der afd, das sie von den Arbeitern gewählt wird. Nein. Es liegt an der SPD. Es liegt an einer SPD, der die Männer egal sind (und als Gartenzwerge verspottet werden). Und es liegt an einer SPD, der auch die Arbeiter egal sind. Die SPD kocht in ihrer Filterblase ihr eigenes Süppchen und wundert sich, das sie nicht gewählt wird. Die SPD verliert in Deutschland ihre Wähler genau wie die Demokraten in Amerika. Die Arbeiter sind eigentlich die Stammwähler der SPD. Und diese Wähler wählen ausgerechnet die afd.

    Ja, verkehrte Welt. Ein pussygrabschender Trump wird auch von den amerikanischen Frauen zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt werden. Und ausgerechnet die afd ist die Partei mit dem höchsten Arbeiteranteil unter ihren Wählern.

  113. #123 Solarius
    21. Oktober 2019

    Woran erkenne ich denn jetzt, […] daß die roten Männer einfach nur pauschal abgestempelt wurden?

    Das die roten Männer als frauenfeindlich gebranntmarkt wurden, steht wortwörtlich im Artikel. Das ist in einer solchen Diskussion ein Totschlagargument. Und selbst hier in diesem Thread wurden die roten Männer schon als Gartenzwerge betitelt.

    Aber man bedenke: Auch hier diese Gartenzwerge haben eine Stimme und machen in der Wahlkabine ein Kreuzchen…

  114. #124 Basilios
    Ōkami to Kōshinryō
    21. Oktober 2019

    @Solarius
    Also in dem TAZ-Artikel steht wörtlich:

    ..sie verschicken Rundbriefe und haben 250 Männer im Verteiler – die Liste wächst. Neulich sind sie aufgeflogen: ihre Mails gelangten durch ein Versehen in das Postfach einer Frauenbeauftragten. Das gab Ärger, denn die Beauftragte waltete ihres Amtes und brandmarkte den Inhalt als „frauenfeindlich“. Ein Totschlagargument, sagen die Roten Männer, doch auch sie sind bewaffnet – mit Büchern.

    Ich kann mir nicht helfen. Der ganze Artikel ist doch viel eher Satire als sonstwas. Damit willst Du WAS genau belegen?
    Daß irgendjemand mal irgendwo irgendwelche Männer vielleicht als “frauenfeindlich” gebrandmarkt hat?
    Ist es das?
    Und dann?
    Dann stellt sich mir immer noch die Frage, ob das nicht möglicherweise sogar seine Berechtigung haben könnte.

    Ich möchte Dir da mal noch eine Grundsatzfrage stellen: Darf man tatsächliche Frauenfeindlichkeit als Frauenfeindlichkeit ansprechen, oder ist das Deiner Meinung nach nicht legitim, weil, ist ja ein Totschlagargument?
    0_0

  115. #125 Solarius
    22. Oktober 2019

    Ich kann mir nicht helfen. Der ganze Artikel ist doch viel eher Satire als sonstwas.

    Das stimmt allerdings. Der Artikel ist halt von der taz. Und die taz steht leider mit Männerrechtlern ein wenig auf dem Kriegsfuß. Das finde ich sehr schade. – Aber ich hatte ja geschrieben, das es sich bei dem Artikel um ein Fossil handelt. Man findet halt sonst kaum noch was.

    Darf man tatsächliche Frauenfeindlichkeit als Frauenfeindlichkeit ansprechen,…

    Hast du das Manifest der roten Männer gelesen? Ich finde darin nichts frauenfeindliches. Das Manifest ist in #116 verlinkt.

    Vielleicht habe ich ja etwas übersehen?

    Was ist deiner Meinung nach an den roten Männern frauenfeindlich?

  116. #126 Basilios
    Ōkami to Kōshinryō
    22. Oktober 2019

    @Solarius
    Für die Beantwortung meiner Grundsatzfrage ist es eigentlich völlig unerheblich, ob die roten Männer vielleicht gar nichts frauenfeindliches in ihrem Manifest geschrieben haben.
    Nochmals:

    Darf man tatsächliche Frauenfeindlichkeit als Frauenfeindlichkeit ansprechen, oder ist das Deiner Meinung nach nicht legitim, weil, ist ja ein Totschlagargument?

    Könntest Du mir da bitte Deinen Standpunkt darlegen?

  117. #127 RPGNo1
    23. Oktober 2019

    Der POTUS eskaliert weiter: Von einer “Hexenjagd” wechselt er jetzt auf “Lynchmord”.

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-sorgt-mit-lynch-aussage-fuer-empoerung-auch-in-der-eigenen-partei-a-1292830.html

    Der rauchende Colt wurde gefunden.

    Taylor sagte demnach, er glaube, dass Trump nicht nur die Militärhilfen zurückgehalten habe, sondern auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky davon abhängig gemacht habe, dass die Ukraine Ermittlungen zu den Tätigkeiten von Burisma einleite.

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraineaffaere-us-botschafter-in-der-ukraine-belastet-donald-trump-a-1292823.html

  118. #128 Solarius
    23. Oktober 2019

    Darf man tatsächliche Frauenfeindlichkeit als Frauenfeindlichkeit ansprechen, oder ist das Deiner Meinung nach nicht legitim, weil, ist ja ein Totschlagargument?

    Also gut. Wenn du gern darüber diskutieren möchtest, dann können wir das gerne tun. Nun ist es aber halt so, das in unserem Land sehr viele Dinge legitim sind. Du kennst sicher die Beschimpfungen, die Frau Künast oder Frau Weidel sich gefallen lassen müssen. Kaum zu glauben das. Also rein juristisch ist das sicher legitim, meine ich, wobei ich aber kein Jurist bin.

    Aber ist das In Ordnung? Kann man so diskutieren? Oder sind solche Beschimpfungen nicht viel eher ein Mittel, um nicht zu diskutieren/nicht diskutieren zu müssen?

    Wenn die Argumente ausgehen, dann wird gern zu solchen Totschlagargumenten gegriffen. Sehr beliebt ist der Nazivorwurf. Ja, selbst die Menschen, die gegen TTIP demonstriert haben, wurden vom Spiegel in die rechte Ecke gestellt. – Glaubst du nicht? – Siehe hier:

    https://www.piratenbrandenburg.de/2015/10/wenn-die-argumente-ausgehen-diffamiert-man-halt-ttip/

    Ja, wenn die Argumente ausgehen, dann greift man zu solchen Totschlagargumenten. Dann wird der Andere eben kurzerhand zum Nazi, oder wie in unserem Fall zum Frauenfeind erklärt. – Und schon braucht man nicht mehr weiter zu diskutieren.

    Wir wissen, das es legitim ist. – Aber ist es auch seriös? Der Spiegel schreibt, die Kampagne gegen den Freihandel sei wie auf dem braunen Mist gewachsen. – Findest du das seriös? Ist das seriöser Jounalismus?

    Nunja, immerhin schaffte der Spiegel es, eine Erwiderung auf seine Polemik zu veröffentlichen. Die verlinke ich sogar:

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ttip-kommentar-ich-bin-nicht-rechts-aber-gegen-ttip-a-1057182.html

    So ist es! Nur weil da auch ein paar Pegida-Leute mitmarschieren, macht man sich nicht mit deren Ideen gemein.

    Kommen wir nun wieder zu den roten Männern. Sind sie frauenfeindlich?

    Die roten Männer wollen wollten die Politik der SPD mitgestalten. Sie wollten sich für Männer einsetzen. Sie wollten unter anderem, das die Männer sich auch mehr an der Kinderbetreuung beteiligen.

    Die SPD hat nun keine weiteren Argumente außer dem Totschlagargument: Frauenfeindlichkeit!

    Meine Meinung dazu kennst du: Die roten Männer sind genau so frauenfeindlich, wie die TTIP-Demonstranten rechts sind. Nämlich gar nicht.

    Ich wiederhole mich: Solche Totschlagargumente verwendet man, wenn man sonst keine Argumente hat. Solche Totschlagargumente verwendet man, wenn man die Diskussion abblocken will. Solche Totschlagargumente vergiften die Diskussion.

    Solche Totschlagargumente sind unseriös!

    Soweit dazu.

    ===================================

    Noch ein Problem: Was verstehst du unter Frauenfeinlichkeit? Ist es nicht so, das man darunter Hass auf Frauen versteht? Den Willen, Frauen zu vernichten?

    Manche finden es schon frauenfeindlich, wenn man darauf hinweist, das auch Männer geschlagen werden, das Männer viel häufiger von Gewalt betroffen sind, als Frauen.

    Und manche finden sogar das Ehegattensplitting frauenfeindlich. – Glaubst du nicht? Siehe hier:

    https://www.stern.de/familie/frauenfeindlich-und-teuer-weg-mit-dem-ehegattensplitting–3925874.html

    Ja, das ist auch kaum zu glauben. Das Ehegattensplitting führt vor allem dazu, das die Ehepartner mehr Geld zur Verfügung haben. Aber trotzdem wird einfach mal das Argument von der Frauenfeindlichkeit rausgehauen.

    Ja, das Argument ist wirksam. Niemand will etwas mit Frauenfeinden zu tun haben. Und so wird es halt benutzt. Der Andere soll totgeschlagen werden. Dafür hat man ja solche Argumente.

    =====================================
    Also: Was ist deiner Meinung nach an den roten Männern frauenfeindlich?

  119. #129 Arthur Dent
    23. Oktober 2019

    Die roten Männer sind aber nicht das Thema. Ich weiß ja nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, Solarius, aber während Sie das eine ‘Totschlagargument’ beklagen und verabscheuen, sind Sie nicht besonders zimperlich das andere zu verwenden und den Demokraten zu unterstellen. Sind Ihnen da auch die Argumente ausgegangen?

    Wir müssten normalerweise gar nicht darüber sprechen, dass Frauen in der Geschichte der Menschheit nicht immer die gleichen Rechte genossen wie Männer. Dennoch sind wir hier und tun so als müsste da eine Lobby für Männer her, obwohl es da gesellschaftlich oder strukturell keine Benachteiligung gab. Ich finde das bemerkenswert.

    Häusliche Gewalt ist inakzeptabel, auch wenn Männer die Opfer sind. Gar keine Frage. Wenn es da unfaire Urteile in Sorgerecht Fragen gibt, dann ist das ebenfalls zu beklagen. Daraus lässt sich aber keine strukturelle Diskriminierung ableiten.

    Nun ist es ja so, dass es da Gruppen gibt, die rein gar nichts von Feminismus halten, die meinen, dass Frauen von Natur aus eine ganz bestimmte Rolle gegeben ist und meinen die Gleichberechtigung sei eine Erfindung der 68er um unsere Gesellschaft zu zerstören. Der Vorwurf der Männerfeindlichkeit scheint mir hier lediglich eine Retourkutsche zu sein, für jahrelangen Gegenwind und klare Worte.

    Der Mann ist heute sicher kein Opfer. Die Frau, zumindest in diesen Breitengraden, mittlerweile auch nicht mehr. Zum Glück.

  120. #130 Basilios
    Ōkami to Kōshinryō
    23. Oktober 2019

    @Solarius
    Ich habe irgendwie so das Gefühl, als ob Du meine Frage letztlich gar nicht beantwortet hast.

    Und falls Du Dir noch nicht so richtig klar darüber bist, was denn nun unter Frauenfeindlichkeit zu verstehen wäre, dann lies doch bitte mal die Definition in der Wikipedia. Die finde ich ganz brauchbar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Misogynie#Frauenfeindlichkeit

  121. #131 Solarius
    25. Oktober 2019

    Die roten Männer sind aber nicht das Thema.

    Herr Trump ist das Thema. Und da ist das Thema Frauenfeindlichkeit nicht weit. Herr Trump wurde von den männlichen Wählern mit einer Mehrheit gewählt. Ich behaupte, das dies mit der Männerfeindlichkeit bei den Demokraten zusammenhängt. Übrigens nicht nur bei den Demokraten. Unsere ganze Gesellschaft ist von einer tiefen Männerfeindlichkeit durchsetzt. Dies zeigt sich immer wieder. Zum Beispiel in solchen Beiträgen wie in #117 wo Männer als Gartenzwerge verhöhnt werden.

    Kein Wunder, das Männer sich von solchen Parteien abwenden und andere Parteien wählen. Männer wählen dann lieber Herrn Trump als Frau Clinton. Frau Clinton sind so die entscheidenden Stimmen verloren gegangen. Jetzt gibt es in den USA einen Präsidenten, der sich um den Klimawandel keine so großen Sorgen macht. Dieser Präsident hält andere Dinge für wichtiger. – Tja, hätten nur die Demokraten nicht so unverhohlen ihre Männerfeindlichkeit in der Öffentlichkeit preisgegeben. Dann hätten sie sicher ein paar entscheidende Stimmen mehr bekommen. Und Amerika hätte jetzt Herrn Sanders als Präsidenten.

    Hätte, hätte Fahrradkette…

    Leider leben die Linken in einer selbstgewählten Filterblase. Sie merken gar nicht mehr, wie männerfeindlich sie sind. Es ist für sie völlig normal. Und so kommt es dann zu Beiträgen wie von ihnen in #114.

    Nun ist es ja so, dass es da Gruppen gibt, die rein gar nichts von Feminismus halten, die meinen, dass Frauen von Natur aus eine ganz bestimmte Rolle gegeben ist und meinen die Gleichberechtigung sei eine Erfindung der 68er um unsere Gesellschaft zu zerstören.

    Kennen sie einen Männerrechtler, der so etwas sagt?

    -Im Manifest der roten Männer gibt es so etwas nicht!
    -Bei Manndat gibt es so etwas nicht.
    -Bei agens gibt es so etwas nicht.
    -Bei Arne Hoffmann gibt es so etwas nicht.

    Im Gegenteil: Alle vier kommen im Grunde dem Idealbild des Feminismus ziemlich nahe. Trotzdem werden sie als frauenfeindlich diffamiert. Und weil das noch nicht reicht, unterstellt man ihnen die Nähe zu Rechtsextremisten. Beispiel gefällig? Hier verlinke ich die ehrwürdige Zeit:

    https://www.zeit.de/karriere/2012-02/interview-antifeministen-hinrich-rosenbrock/komplettansicht

    Oh, mein Gott! Und das nennt sich dann Qualitätspresse.

    Für alle diejenigen Linken, die sich mal ein wenig außerhalb ihrer Filterblase umschauen möchten, verlinke ich hier mal einen linken Blogger/Männerrechtler. Er schreibt etwa einmal pro Woche einen Artikel zu aktuellen Männer betreffenden Themen:

    https://man-tau.com/

    Auch dort findet man nichts frauenfeindliches oder rechtes.

  122. #132 Basilios
    Ōkami to Kōshinryō
    2. November 2019

    Ich hätte hier aktuelle Neuigkeiten von den roten Männern:
    https://www.bambergguide.de/2016/10/10/sie-sind-wieder-da-die-roten-maenner/

    Aber eigentlich sind die ja nicht das Thema gewesen.

  123. #133 Solarius
    3. November 2019

    Nein, solche Figuren sind tatsächlich nicht das Thema. Das Thema ist ein vorbildlicher Politiker! Ein Politiker, der liefert und der auch wiedergewählt wird:

    https://www.tagesschau.de/ausland/trump-wiederwahl-analyse-101.html

    Ja, man wird sich auf eine zweite Amtszeit von Herrn Trump einstellen müssen. Das hat Herr Hesse in seiner Analyse richtig erkannt. Herr Hesse hat in seiner Analyse auch den eigentlichen Grund für die Wiederwahl von Herrn Trump erkannt. Im letzten Absatz schreibt er es: Es gibt keinen überzeugenden Herausforderer!

    Das gilt für die Demokraten in Amerika genau wie für die SPD in Deutschland. In Deutschland gab es für einen Moment einen Lichtblick: Auf Martin Schulz ruhten die Hoffnungen. – Und dann hat sich gezeigt, das Herr Schulz keinen Deut besser ist, als die übrige SPD. Ich möchte hier an eine seiner unglückseligen Forderungen erinnern:

    https://twitter.com/martinschulz/status/899162081622196224?lang=de

    Frauen bekommen überall den gleichen Lohn wie Männer. Tatsächlich ist es so, das Frauen in manchen Fällen für den gleichen Lohn sogar etwas weniger leisten müssen als Männer.

    Wusste Herr Schulz das nicht? Warum stellte er diese Forderung? – Oder wusste er es, und stellte diese Forderung trotzdem?

    Der sogenannte Pay-Gap ist für manche Menschen wie ein religiöses Glaubensbekenntnis. Man kann noch so viele Fakten präsentieren. Sie werden einfach beiseite geschoben. Der Glaube an den Pay-Gap ist für diese Menschen unerschütterlich.

    Ich will darauf nicht näher eingehen. Es macht mir schlechte Laune.

    Die SPD hat gegenwärtig keinen überzeugenden Kanzlerkandidaten. Und so wird sie auch nicht gewählt.

    Die Demokraten haben keinen überzeugenden Präsidentschaftskanditaten. Und so bekommt Herr Trump eine zweite Amtszeit.

    Die große Stärke des Herrn Trump: Er ist nicht in der Filterblase der Demokraten gefangen!

  124. #134 Solarius
    17. Dezember 2019

    Bei watson.ch ist das große Problem der Demokraten beschrieben: Den Demokraten geht nicht um die Qualifikation des Präsidentschaftsbewerbers. Jedenfalls nicht an erster Stelle. Nein. Den Demokraten geht es in erster Linie um andere Dinge: Die Hautfarbe, das Geschlecht,…

    Deshalb auch diese seltsame Forderung aus den Reihen der Demokraten:

    http://www.watson.ch/international/usa/208477533-biden-warren-oder-buttigieg-wer-kann-gegen-trump-gewinnen

    …Der schwarze Senator Cory Booker aus New Jersey, der in den Umfragen schwach abschneidet, hat mit acht weiteren Bewerberinnen und Bewerbern bei der Parteileitung protestiert. Sie fordern tiefere Zulassungshürden für die nächsten Debatten im Januar und Februar 2020….

    Tja, wer bisher gedacht hatte, das die Hürden für eine Präsidentschaftskandidatur möglichst hoch hängen sollten, der hat sich offenbar geirrt.

    Wir dürfen uns also alle auf die zweite Amtszeit von Herrn Trump freuen!