Donald Trump hat den iranischen General Soleimani töten lassen. Er begründet es u.a. damit: „He was directly and indirectly responsible for the death of millions of people“.
Die Rücksichtslosen machen derzeit demonstrativ, was sie wollen, weil sie es können. Dennoch scheinen sie ein Bedürfnis nach Rechtfertigung ihrer Taten zu haben. Das ist bei Trump nicht anders als bei Erdogan, bei Kim oder den iranischen Machthabern, das war selbst bei Hitler und Stalin so. Zeigt es, dass die Rücksichtslosen doch Rücksichten nehmen müssen, dass sie nicht begründungslos tun können, was sie wollen?
Wie dem auch sei. Aber worauf nimmt Trump mit den Millionen Toten Bezug? Ist das eine typisch Trumpsche Übertreibung? Ist es eine Metapher dafür, dass Soleimani viele Menschenleben auf dem Gewissen hat? Oder der unbewusste Ausdruck dessen, dass Trump unter größerem Rechtfertigungsdruck steht, als es nach außen scheint? Schließlich könnte das Attentat ein entscheidender Schritt in einer Eskalation zu einer Auseinandersetzung mit vielen Toten sein. Hoffentlich nicht mit Millionen Toten.
——————–
Lesehinweis: Billige Witze, dass Trump nur nicht weiß, was Millionen sind usw., habe ich mir bewusst verkniffen und wäre auch dankbar, in den Kommentaren darauf zu verzichten. Das Thema ist zu ernst dafür.
Kommentare (92)