Japan ist ein Land, das in Sachen Corona in mancherlei Hinsicht anders tickt als Deutschland. Ende Februar, Anfang März war ich dort und konnte z.B. viele touristische Orte nur noch von außen besichtigen, weil sie coronabedingt geschlossen waren. Einen Lockdown mit weitgehender Einschränkung des Wirtschaftslebens gab es in Japan aber nicht. Trotzdem ist das Land recht gut durch die Krise gekommen. Worldometer dokumentiert heute 1.851 Corona-Sterbefälle. Da Japan nur sehr wenig testet, dachte ich lange, dass die Corona-Sterbefälle zu einem guten Teil unsichtbar bleiben – bis sich herausgestellt hat, dass es in Japan im Frühjahr anders als hier auch keine Übersterblichkeit gab, also insgesamt nicht mehr Menschen als normal gestorben sind. Derzeit befindet sich Japan in der dritten Welle der Epidemie.

Dann konnte man in den Medien lesen, dass in Japan die Suizide rückläufig waren. Als ein Grund wurde abnehmender Arbeitsdruck im Zusammenhang mit der Coronakrise genannt. Japan hat in normalen Zeiten eine hohe Suizidrate. Jetzt berichtet die Japan Times, dass die Suizide seit Sommer zunehmen und im Oktober den höchsten Stand seit fünf Jahren erreicht haben. Gegenüber dem Oktober 2019 ist die Zahl bei den Frauen um mehr als 80%, bei den Männern um mehr als 20% angestiegen. Dies sei, so das Blatt, auf die ökonomischen Folgen der Coronakrise zurückzuführen. Frauen sind davon besonders betroffen, weil sie häufiger in prekären Beschäftigungsverhältnissen tätig sind und ihre Arbeit verloren haben. Aus Scham bringen sich manche dann um.

In Deutschland gab es nach polizeilichen Statistiken zumindest bis Sommer keine erhöhten Suizidzahlen. Wir haben eine andere Arbeitsmarktstruktur, die Regierung versucht mehr oder weniger erfolgreich, den wirtschaftlichen Folgen der Krise gegenzusteuern, die Kultur der Scham ist bei uns weniger ausgeprägt und wir haben mehr Gleichberechtigung im Geschlechterverhältnis. Daher kann es gut sein, dass die Suizide bei uns nicht oder nicht stark zunehmen.

Allerdings ist aus Studien bekannt, dass tiefgreifende Krisen häufig zu einer Zunahme von Suiziden führen, auch in europäischen Ländern, zuletzt ausgeprägt nach der Finanzkrise 2007. Die Entwicklung der Suizidzahlen bleibt also zu beobachten – und niedrigschwellige Angebote der Krisenberatung sollten neben wirtschaftlichen Hilfen Teil des Corona-Managements sein. Und auch unabhängig von den Suiziden gilt es, die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Krise im Auge zu behalten. Sozialforschung im Zusammenhang mit der Coronakrise ist daher genauso wichtig wie virologische oder epidemiologische Forschung, zumal die Coronakrise, auch wenn das Virus im nächsten Jahr hoffentlich zurückgedrängt ist, nicht vorbei sein wird.

Kommentare (33)

  1. #1 schorsch
    13. November 2020

    “Aus Scham bringen sich manche dann um” – klingt für mich extrem klischeehaft. Ist es vielleicht die japantimes.co.jp, die sich schämt, die wirklichen Gründe zu nennen oder auch nur zu hinterfragen?

  2. #2 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    13. November 2020

    @schorsch
    Was wären denn Deiner Meinung nach nicht klischeehafte, aber dafür wirkliche Gründe, warum Menschen sich dazu entschließen, sich selber umzubringen?
    Kannst Du da bitte mal Beispiele nennen?

  3. #3 Uli Schoppe
    13. November 2020

    @Basilios
    So wie ich schorsch verstanden habe bezieht er sich auf ein Klischee das sich auf die Japaner bezieht. Zu viele Menschen haben Shogun gesehen ^^ Und darauf das die die gleichen Existenzängste haben wie wir ^^ Verschlimmert durch ihre eigenen kulturellen Grenzen die ja auch im Blogartikel angedeutet wurden.

  4. #4 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    15. November 2020

    @Uli Schoppe

    Zu viele Menschen haben Shogun gesehen ^^

    Gesehen wäre ja nicht das Problem. Das Problem entsteht doch nur, wenn die Menschen auch noch glauben, daß die Geschichte aus dem Film tatsächlich genau so passiert ist und wahr war und typisch für ganz Japan und alle Japaner ist.
    Aber was schorsch jetzt gemeint haben könnte habe ich glaub ich immer noch nicht verstanden.

  5. #5 Rolf L.
    17. November 2020

    @ Basilos
    ich vermute, schorsch hat gemeint dass es auch eine andere Ursache für die Suizide geben könnte als Scham wegen dem verlorenen Arbeitsplatz.
    Beispiel (fällt mir gerade so ein):
    Hier in Deutschland gibt es Berichte über eine steigende Zahl an häuslichen Gewalttaten in Corona-Zeiten. Könnte das (mehr häusliche Gewalt) auch ein Grund für steigende Suizid-Zahlen in Japan sein? Nur wird das dann aus verschiedenen Gründen (Scham?) nicht genannt, sondern der Arbeitsplatzverlust vorgeschoben weil vielleicht einfacher zu akzeptieren.

    Ist das gemeint, Schorsch?

  6. #6 Alisier
    17. November 2020

    In Südkorea ist die Suizidrate bei jungen Frauen wohl sehr deutlich gestiegen, weit deutlicher als in anderen ostasiatischen Ländern. Die Gründe scheinen auch ausgemacht zu sein:
    https://www.rnd.de/gesundheit/corona-in-sudkorea-pandemie-uberwinden-doch-die-massnahmen-lassen-suizidrate-steigen-HHWKB55PYVEXXAEZQC4N4TJJOI.html

  7. #7 Alisier
    17. November 2020

    Da fehlt ein “ebenfalls”.
    Aus China werden leider keine Suiziddaten veröffentlicht.

  8. #8 RPGNo1
    17. November 2020

    @Alisier

    Danke für den Link. Eine traurige Entwicklung, deren Hintergrund (starken patriarchalischen Strukturen, ein rasanter Transformationsprozess im 20. Jh.) sehr offensichtlich scheint.

  9. #9 Frt
    18. November 2020

    Lieber “patriarchalischen Strukturen” als gar keine, wie bei uns.
    Beweis, u.A. Übersterblichkeit, Kriminalität.
    Das Zivilisationsgefälle ist so offensichtlich.

  10. #10 Alisier
    18. November 2020

    Ja ne, sollen sich doch ruhig ein paar Versagerfrauen umbringen.
    Hauptsache das Gesellschaftsbild der rechtslastigen konservativen Männerbagage kommt nicht ins wanken.
    Und was bitteschön ist gegen eine devote Geisha einzuwenden?
    Wer diesen tollen vorgegebenen Pfad nicht gehen will ist selber schuld.
    Und weil bei uns die Mütter nicht mehr brav am Herd stehen gibts überhaupt Kriminelle.
    Die Frauen sind Schuld! Haben wirs doch immer schon gewusst.

  11. #11 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    18. November 2020

    @Frt
    Du behauptest nur Grütze. Kann es sein, daß die Zivilisation bei Dir noch nie vorbei gekommen ist?

  12. #12 AndreHeim
    22. November 2020

    Hat man denn die Selbstmörder medizinisch/pathologisch untersucht?
    Und stellte sich vielleicht raus, das sie an/von einer gewissen gesundheitlich/psychisch/neurologisch relevanten Problematik litten/betroffen waren?

    Niemand, der halbwegs bei Sinnen und am Leben ist, bringt sich um. Weder in einem terroristischen Attentat, noch einfach so ohne viel Aufhebens. Es muß eine sehr besondere Situation im Leben der Menschen deutlich geworden sein – welche womöglich nicht üblicherweise klinisch diagnostiziert wird.

  13. #13 AndreHeim
    22. November 2020

    #6 Alisier
    17. November 2020

    Die Gründe scheinen auch ausgemacht zu sein

    -> Das scheint nur so. Es ist in dieser Moderne üblich und wohlfeil, das Patriarchat als Übel allen Problems der modernen Zivilisation herraus zu picken. Selbst, wenn daran einiges wahr sei, dann ist es aber auch so, das man Männer deswegen nicht in Generalverdacht nehmen dürfte. Das “Patriarchat” ist zwar nicht deckungsgleich mit Mann, aber das tut der Ideologie und der Hetze keinen Abbruch.

    @
    #9 Frt
    18. November 2020

    Beweis, u.A. Übersterblichkeit, Kriminalität

    Das bedarf einer besonderen Erklärung. Denn sonst könnte es falsch verstanden werden. Das Patriarchat, wenn es stabil und funktional wäre, würde Krimminalität wohl verhindern. Aber da man das Patriarchat nur rudimentär verhindern kann, wird es ein Ungleichgewicht geben, das dann darauf hinausläuft, das patriarchale Kleinstsstrukturen zu Krimminalität führen. Siehe Mafia, siehe orientalische Clanstrukturen in den westlichen Urban-Räumen.

    Und selbst das reicht nicht aus, um die subtile Komplexität deiner Aussage zu erklären. Es muß auch noch die religiöse Organisation und Zivilisation hinzu gezogen werden, um das Phänomen zu erklären.
    Tatsächlich kommt man ohne Patriarchat sowieso nicht aus, weswegen man eines konstruieren muß. Und das muß man dann auch noch vor anderen “Anwärtern” abschirmen, weshalb es in jeder Generation zu einem Gotteskrieg kommt, der solange geführt wird, bis das reguläre (also das eigene) Patriarchat tatsächlich herrscht.

    Wenn man so will, ist dann alles wieder gut, wenn die Mafia wieder souverän herrscht. Das wäre ein sicheres Anzeichen dafür, das man als Zivilisation wieder “souverän” ist. Erfolgereiche arabische Clans wären da also unerwünscht.

    Wenn man also gegen das Patriarchat sei, dann hat das wenig damit zu tun, das man es tatsächlich beseitigen wollte. Sondern nur damit, das man das erwünschte Patriarchat an die Macht bringen wollte.
    Was allerdings sicher nicht für die geneigten Feministinnenb gilt, die letztlich nur subtil motiviert gegen das Patriarchat hetzen. Willfährige Helfer im Kampf um die Hoheit. Idealismus eignet sich selten dazu, dem gegner nicht in die Hände zu spielen. Die modernen Machtstrategen wissen das und aggieren entsprechend. Man weiß, das man nicht gegen die Natur ankämpfen kann, und besser mit der Natur allen Seins arbeitet. Dann werden alle Gegner zu verbündeten im eigenen Ringen um Macht und Zielsetzung.

    @
    #10 Alisier
    18. November 2020

    Nur ums mal gesagt zu haben: Super zusammnenfassung! Aber absurdester Nonsens. Sowas sagt sich offenbar zu einfach dahin, als das man wirklich sachlich und treffende Kritik ausspricht, oder?

  14. #14 Alisier
    23. November 2020

    @ AndreHeim
    Ihre schräge Argumentation und Logik(?) in Ehren:
    wie bitteschön soll man auf den Wust eingehen?
    Und Selbstmörder in der Pathologie neurologisch untersuchen zu wollen passt ziemlich gut zu ihrem sonstigen “Ich will aber nicht dass das so ist”-Geschwurbel.

  15. #15 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    23. November 2020

    @AndreHeim

    Niemand, der halbwegs bei Sinnen und am Leben ist, bringt sich um.

    Das ist aber eine ziemlich steil, vereinfachende Meinung.
    Und beim Rest weiß ich noch nicht, was die Absicht im Kommentar ist. Geht es darum, rauszufinden, was mögliche Gründe für diese Suizide und deren Zunahme sein könnten?.
    Vielleicht hilft es, wenn wir uns dazu erst mal den aktuellen Stand der Wissenschaft ankucken? Zum Einstieg kann man hier nachlesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Heutige_Erkenntnisse
    Dort steht dann unter vielen weiteren Gründen:

    Studien der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich zeigen, dass tatsächlicher wie auch drohender Verlust des Arbeitsplatzes der Auslöser bei rund 20 % aller Selbsttötungen ist.

    Und auch noch:

    Auslösende Faktoren sind auch vom Kulturkreis abhängig. Beispielsweise ist der sogenannte Gesichtsverlust in Asien als Motiv für Suizide bekannt.

    Oder geht es bloß darum zu behaupten, daß das Patriarchat und dessen Männervertretung auf gar keinen Fall nicht daran Beteiligt, oder gar Schuld, sein kann?

  16. #16 AndreHeim
    24. November 2020

    @

    Geht es darum, rauszufinden, was mögliche Gründe für diese Suizide und deren Zunahme sein könnten?

    – Natürlich geht es darum.
    Seit wann ist eigendlich ein Arbeitsplatzverlust ein objektiv hinreichend erklärender Grund für eine solche Reaktion?

    Das man kulturelle Unterschiede für uns nicht nachvollziehbare Gründe enthalten können, ist mir auch bewusst. Aber das ist die subjektive Ebene. Und Subjektivität ist doch wohl kaum wissenschaftlich relevant. Jobverlust, Gesichtsverlust, Anerkennungsverlust… Verlust der persönlichen Zukunfts-Vision, …. das sind alles Begründungen, die aus einer Zusammenwirkung von Ursachen im Menschen entstehen und gedeutet und bewertet werden.
    Diese subjektiven Erklärungen dafür zu erkennen, weshalb sich ein Mensch suizidiert, ist so, als ob ich die Erklärung akzeptiere, das ein Photovoiltak-Panel Strom erzeugt, weil Sonnenlicht drauf scheint. Das dies nicht die ganze Wahrheit über Wirklichkeit sei, ist ja wohl klar.

    Und wie passend:
    Hart aber Fair hat aktuell auch eine Sendung zum Thema – mehr oder weniger.

    • #17 Joseph Kuhn
      24. November 2020

      @ AndreHeim:

      “ist mir auch bewusst”

      Das sollte Ihrem elektrotechnischen Verständnis des Menschen zufolge aber irrelevant sein. Ich habe mir abgewöhnt, mit Menschen zu diskutieren, die glauben, sie seien Maschinen, weil ihre Subjektivität nicht zählt. Mit meiner Kaffeemaschine rede ich auch nur noch selten.

  17. #18 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    25. November 2020

    @AndreHeim
    Wie sollte wissenschaftliche Forschung zu Suiziden funktionieren können, wenn nicht die subjektive Ebene der Betroffenen berücksichtigt würde? Was sollte man dann noch forschen?

    Oder anders ausgedrückt:
    Danke für den Hinweis, aber “Hart aber Fair” kucke ich schon seit Jahren nicht mehr an. Da ist mir zuviel emotional, subjektives Geschwätz drin während gleichzeitig objektiv zu viel gelogen wird.

  18. #19 AndreHeim
    25. November 2020

    @ #18 Basilios

    Die Subjektive ist nur ein Teil der Anamnese. Er ist allerdings anfällig für Fehlinterpretationen. Ich sage nicht, das die Subjektive irrelevant ist, aber das sie nicht für alles hinreichende oder gar zutreffende Erklärungen leistet.

    Das ist keine absurde Tatsache. Wieso man dagegen rebelliert, ist mir unklar, wo man es doch sonst genauso handhabt. Vor allem hier in den Blog-Kommentaren.

    Aber Herr Kuhn wird sich schon was dabei gedacht haben, als er auf die elektrischen Bedingungen in den Gehirnen abzielt, als wäre auch das natürlich nur Nonsens.

    Ich legte auch keinen Wert auf die Qualität von Hart aber Fair, als ich die Sendung erwähnte. Ich stellte nur fest, das es eine Sendung mit diesem Thema gibt – ausgerechnet jetzt, wo Herr Kuhn das Thema ansprach..

    Aber ihre Bewertung erinnert mich auch etwas an “Lügenpresse” und so. Da ist eine Tendenz in den Gesellschaften, die auch in dafür unaufälligen Gruppen einen anderen “Qualitätsanspruch” pflegen.
    Abgesehen davon, das man irgendwann in seiner Entwicklung offenbar notwendigerweise mit dem Standardprogramm der Massenmedien unzufrieden ist.
    Wenn man das Gefühl hat, das es letztlich immer nur das Gleiche zeugs in diesem Medienproduktien gibt, und keine Entwicklung stattfindet, dann kann man das so erklären:
    Man ist weiter in seiner Erkenntnisperspektive, als die Massenmedien zu leisten in der Lage/bereit sind. Daraus resultierend verringert sich die Anerkennung für diese Szenerie der Massenmedienprodukte, die ja nur den anscheinend banalsten Teil der Wirklichkeiten behandeln.
    Einst hatte ich das Gefühl, das mir das Internet zu klein geworden ist. Einfach, weil es keine Antworten mehr auf meine Fragen geben konnte, was viele Jahre lang durchaus der Fall war.
    Das ist keine Wirklichkeitsverweigerung, weil ich diese in der regulären Öffentlichkeit enthaltenen Wirklichkeitsbeschreibungen nicht anerkennen will, sondern, das die Erklärungen in dieser Ebene der Informations-Welten zu wenig erklären, als das man sie fruchtbar nennen kann.
    So kann man natürlich auch der Einstellung sein, das Hart aber Fair eben nicht genug Substanz hat, um sich dafür zu begeistern.

    • #20 Joseph Kuhn
      25. November 2020

      @ AndreHeim:

      Niemand hier meint, dass das Subjektive (was immer genau das meint) alles erklärt. Niemand hier meint, dass Menschen nicht auch bedingt handeln, sei es bedingt durch ihre Hirnzustände, sei es durch äußere Zwänge. Auf der Ebene lässt sich nur nichts diskutieren. Man müsste vielmehr definieren, was “Subjektivität” konkret bedeutet, z.B. die Perspektive 1. Person, für die Gründe und nicht Ursachen handlungsleitend sind, oder ob es als Gegenbegriff zu Objektivität im Sinne eines “nur Subjektiven” gemeint ist, dann, was das jeweils für die subjektive Widerspiegelung (die “Erfahrung”) der Lebensbedingungen bedeutet usw. Das gehört aber alles nicht hierher. In anderen Blogbeiträgen war es immer wieder mal Thema, z.B.: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2018/06/24/was-ist-bewusstsein/

      Hier ging es vielmehr darum, dass manche Menschen ihre Lebenssituation so erfahren, dass sie nur noch den Suizid als Ausweg sehen. Das kann auf eine innerpsychische Determination zurückzuführen sein (z.B. Krankheit), auf kulturelle Prägungen (z.B. bei den japanischen Frauen), auf eine situative Verengung der Wahrnehmung (z.B. in einer Krise) oder in manchen Fällen vielleicht auch auf einer realistischen Beurteilung der eigenen Notlage (z.B. bei manchen Schwerstkranken).

  19. #21 Alisier
    25. November 2020

    Man darf, und darauf bestehe ich, Blödsinn auch mal Blödsinn nennen, ohne eine tiefer gehende Begründung dafür mitzuliefern.
    Und man kann einen Verschwörungsrauner, der sich für unendlich kompetent hält, auch problemlos erkennen.
    Übrigens: würden sich die ganzen Rauner um eine klare Sprache bemühen, wäre der Quatsch viel einfacher als solcher zu erkennen und die argumentlose Flachheit wäre für jeden sichtbar.
    Schwurbeln ist eine Technik, die nur dazu da ist, Unsinn zu verschleiern. Wären de Aussagen klarer formuliert, würde jeder sich einen Ast lachen.
    So braucht man etwas Zeit um die Absurdität solcher Texte freizulegen. Und angesichts des nicht vorhandenen Inhalts ist es eine Unverschämtheit den Lesern Zeit zu stehlen.
    Sie sind ab sofort auf der schwarzen Liste AndreHeim.
    Wenn Sie schon nichts zu sagen haben, dann belästigen sie wenigstens andere nicht.

  20. #22 rolak
    25. November 2020

    Mit meiner Kaffeemaschine rede ich auch nur noch selten

    Ist das die, die daraufhin auswanderte und Marvin mit der interessantesten Unterhaltung in über 34 Millionen Jahren -äh- beglückte? beglückt haben wird? beglückt gehabt zu haben in der Lage gewesen worden sein wird? Oh eilige Mutter der ewigen Zeitschleife, wie war jetzt nochmal diese korrekte Zeitform?

    schon seit Jahren nicht mehr

    Hehe, entspricht genau meiner subjektiven Meinung, Basilios.

  21. #23 AndreHeim
    25. November 2020

    @ #20 Joseph Kuhn
    25. November 2020

    Niemand hier meint, dass das Subjektive … alles erklärt.

    Womit dann ja alles geklärt sei. Danke für ihre Klarstellung.

    Und würden sie bitte noch dafür sorgen, das die Angriffe auf mich durch gewisse Kommentatoren als unsachlich gekennzeichnet werden? Ich meine, wenn jemand schwarze Listen postuliert, in die ich eingereht werde, stimmt doch etwas nicht mehr mit der Plattform-Ettikette überein, oder?

    • #24 Joseph Kuhn
      25. November 2020

      @ AndreHeim:

      “schwarze Listen”

      Der Kommentator Alisier gehört zur sanften Fraktion der Laubfroschstreichler. Seine “schwarze Liste” ist subjektiver Natur, innerpsychisch, gemeinhin auch Gedächtnis genannt.

  22. #25 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    25. November 2020

    Über subjektive Meinungen kann man sich wenigstens immer freuen, wenn sie geteilt werden, rolak.
    ^_^

  23. #26 Alisier
    25. November 2020

    Was aber, wenn ich in meinem Gedächtnis, oder aber in meiner Phantasie wahre Massaker an Dampfplauderern veranstalte?
    Sollte das nicht doch sanktioniert werden?
    Dankbare Laubfrösche und Gelbbauchunken hin oder her?

    • #27 Joseph Kuhn
      25. November 2020

      @ Alisier:

      “Sollte das nicht doch sanktioniert werden?”

      Ja klar. Aber mein tibetanischer Gedankenleser darf wegen Corona nicht einreisen. Und der Gates-Chip zur Gedankenkontrolle ist noch nicht impfbereit.

      [Sicherheitshalber: Dies ist nicht ernst gemeint]

  24. #28 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    25. November 2020

    Andre Heim im Kommentar #16:

    Aber das ist die subjektive Ebene. Und Subjektivität ist doch wohl kaum wissenschaftlich relevant.

    Andre Heim im Kommentar #19:

    Die Subjektive ist nur ein Teil der Anamnese. Er ist allerdings anfällig für Fehlinterpretationen. Ich sage nicht, das die Subjektive irrelevant ist, aber das sie nicht für alles hinreichende oder gar zutreffende Erklärungen leistet.

    Also was jetzt?

    Wie wäre es denn mit: Zunächst mal die eigenen Gedanken sortieren, einen soliden Standpunkt bilden und dann erst mit anderen Menschen darüber diskutieren?

    0_0

  25. #29 Alisier
    25. November 2020

    @ Basilios
    Du kannst aber auch ganz schön grausam sein…..
    Auf innere Widersprüche aufmerksam machen kann den Mann (setze ich jetzt einfach voraus, dass er einer ist) traumatischen Selbstzweifeln aussetzen, die ihn sein ganzes Leben verfolgen.
    Am Ende bringt er sich noch um.
    Womit wir dann endlich wieder beim Thema wären.

  26. #30 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    25. November 2020

    @Alisier
    Wieso grausam?
    Wenn der Staudamm tröpfelt soll der TÜV-Prüfer dann alles schön reden, weil, die Wahrheit™ wäre ja zu grauslich?
    Nee, das sehe ich anders.

    Und zu Deinen Massakern:
    Gewaltphantasien hat jeder Mensch ab und an. Du darfst Sie nur nicht wirklich raus lassen.

    Also natürlich auch keinen Froschkönig mit Deinen Fröschen und Unken machen, so wie die Prinzessin das tat :-p

  27. #31 Basilios
    Yahari Ore no Seishun Love Come wa Machigatteiru
    26. November 2020

    Mir fällt gerade auf, daß ich im vorvorigen Kommentar statt “Andre Heim” besser das korrekte ” AndreHeim” geschrieben hätte.
    Ich bitte hierzu um Entschuldigung.

  28. #32 DocCarlos
    29. November 2020

    Gerade gesehen: Am 13.11.2020, also einen Tag nach dem Erscheinen dieses Artikels, hat CBS News ebenfalls über Suizide in Japan berichtet. Hier der Link dazu.

  29. […] Suiziden, zuletzt war das bei der Finanzkrise vor 10 Jahren zu beobachten. Medien berichten, dass in Japan durch die Coronakrise bereits jetzt die Suizide zunehmen. Ob und in welchem Ausmaß sich die Coronakrise auch in Deutschland noch in der Suizidstatistik […]