Nach fast eineinhalb Jahren geht die Coronakrise (hoffentlich) ihrem Ende entgegen. Im Laufe der Zeit haben sich für die Politik und die Gesellschaft viele Fragen gestellt, auch existentielle Fragen. Manche haben Antworten gefunden, manche nicht. Ich versuche einmal, dazu für mich eine vorläufige Bestandsaufnahme zu machen.

Kommentare (51)

  1. #1 2xhinschauen
    24. Mai 2021

    ihrem Ende entgegen

    Eher wie bei der Finanzkrise – so richtig vorbei ist die bis heute ja nicht. N-Cov-2 wird sich festsetzen.

    War Deutschland gut genug vorbereitet?

    Bisher sieht es nicht so aus, als ob wir beim nächsten Mal gut genug vorbereitet sein werden. Oder überhaupt.

    War es eine Jahrhundertkrise

    Das wissen unsere Nachfahren in 79 Jahren. Covid-19 könnte sich nachträglich noch als Kindergeburtstag herausstellen, Thema Klima, Thema Frieden.

    Wichtiger ist die Frage nach dem gemeinsamen Weg in die Zukunft

    Mit einigem Glück wird das für ~85% der Gesellschaft gelten. Den Rest halte ich für verloren.

    Lernkurve

    Dito. Solange sich Meinungen und Überzeugungen den Fakten anpassen statt umgekehrt, ist doch eigentlich alles in Ordnung. Fragt sich, was mich von meinem allmählich sich emporschlängelndem Alterspessimismus abbringen könnte. Grummel.

  2. #2 Herr Senf
    schaumermal
    24. Mai 2021

    da hammer’se wieder die dreiwertige Logik
    “ja …….. jein ……. nein” oder vielleicht

  3. #3 hwied
    24. Mai 2021

    Der Fragenkatalog ist schon einmal ein Anfang so ein komplexes Thema wie eine globale Pandemie richtig einzuordnen.
    Jetzt folgt die Ergänzung, wie gehe ich privat aus der Krise hervor. Habe ich meine Gewohnheiten geändert, fühle ich mich besser, gleich oder schlechter wie vor einem Jahr?
    Habe ich an Gewicht zugenommen? Ernähre ich mich jetzt gesünder ?
    Was habe ich aus der Krise gelernt ? Sind die Zukunftsaussichten berechenbar ?
    Kommt der Hammer der Krankenversicherungen und erwarten uns Steuererhöhungen.
    Hat das Familienleber unter den Einschränkungen gelitten oder sind die familiären Bindungen besser geworden.

  4. #4 Alisier
    24. Mai 2021

    Ja, die Familienleber……
    Wenn ich die Steigerung des Alkoholkonsums während der Pandemie in vielen Gesellschaften so betrachte, dann hat sie sicherlich gelitten.
    Aber eine wirklich schöne Freudsche Fehlleistung.

  5. #5 hto
    24. Mai 2021

    @hwied

    Wenn Du das ICH durch ein WIR ersetzt wird eine richtige Form zur Ausfüllung daraus.
    Das ICH ist wieder nur stumpfsinnig im Sinne der Verteilung von Gewinner und Verlierer zu fragen und nichts …!

  6. #6 Alisier
    24. Mai 2021

    Ich weiß im Moment noch nicht, was davon zu halten ist, aber selbst in China kurisieren gerade Gerüchte, dass Anfang November 2019 mehrere Mitarbeiter des Wuhaner Viruslabors in einer Nacht- und Nebelaktion in Krankenhäuser transferiert wurden, bevor sie irgendwelche Symptome zeigten, sie dort anschließend schwere Atem- und Lungenprobleme bekamen, und das Krankenhaus anschließend gezwungen wurde sämtliche mit diesen Fällen zusammenhängenden Daten zu löschen.
    Wie das aber bei echten Verschwörungen eben so ist: zu viele haben es mitgekriegt.
    Ich bin gerade gespannt, was daraus wird und ich denke, dass das Thema tatsächlich noch nicht gegessen ist.

  7. #7 RainerO
    24. Mai 2021

    @ Alisier
    Labor, oder nicht. Das ändert an der derzeitigen Lage nichts. Dass China bei der Aufklärung der Ursachen nicht sonderlich vorbildlich vorgeht (und -ging), steht wohl außer Zweifel. Selbst wenn es tatsächlich ein Labor-Unfall war, wird es keine unwiderlegbare Smoking Gun mehr geben. Dazu sind die Spuren schon zu sehr verwischt. Und die chinesische Regierung würde niemals zugeben, dass es ein Unfall war.
    Mir persönlich wäre ein Laborunfall sogar “lieber”, als ein Tiermarkt als Ursprung. Laborunfälle lassen sich durch entsprechende Vorkehrungen verhindern. Tiermarkt”unfälle” nicht.

  8. #8 hwied
    24. Mai 2021

    hto,
    das Wir gibt es noch nicht, leider.
    Einige Firmen haben ihre Umsätze steigern können, andere müssen sich neu orientieren.
    Alleinstehende Mütter mit Kindern sind am Ende ihrer Kraft, andere fahren schon wieder in Urlaub.

  9. #9 stone1
    24. Mai 2021

    Hat man die Nebenwirkungen der Maßnahmen unterschätzt

    Beim ersten Lockdown hat man wohl keine Zeit gehabt, Nebenwirkungen überhaupt einzuschätzen. Das aufzudröseln, vor allem auch welche Maßnahme genau welche Nebenwirkung(en) versursacht hat und wie das alles zusammenspielt, bei den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen, wird noch viel Arbeit machen.

  10. #10 Alisier
    24. Mai 2021

    @ RainerO
    Ich widerspreche ein wenig:
    in den chinesischen Staatsmedien (und andere gibt es nicht) wird der demokratisch orientierte Westen als Deppenverein angeprangert, und gerade wegen des Systems, das hartes Durchgreifen kaum ermöglicht, als Verlierer der Geschichte dargestellt, und das gebetsmühlenartig jeden Tag.
    Wir sind so oder so auf dem Weg zu einem neuartigen Clash der Systeme, und aus meiner Sicht wäre gerade etwas mehr Streitlust und zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein der Demokratiefans gar nicht schlecht.
    Angesichts der ganzen Putins, Lukaschenkos und ja, auch angesichts der republikanischen Trumpisten ist etwas mehr Kampfgeist gefragt, denn sonst steigt man wie Werder Bremen irgendwann sang- und klanglos ab.

  11. #11 RainerO
    24. Mai 2021

    @ Alsisier
    Wen du ein Resignieren aus meinem Kommentar herausliest, war das nicht beabsichtigt. Dass die Staatsmedien das tun, ist bekannt. Aber würden diese ihr Vorgehen ändern, wenn “der Westen” auf weitere Aufklärung drängen würde? Sollte es im November 2019 tatsächlich diese Vertuschungsaktion gegeben haben, ist es doch im ureigensten Interesse der Regierung, eine Aufklärung zu verhindern, um die Darstellung der vermeintlichen Überlegenheit des eigenen Systems nicht zu gefährden.
    Was zukünftige Konfrontationen betrifft, bin ich auch für “Kampfgeist” (auch wenn mir das etwas zu martialisch klingt), aber die “Causa Wuhan” ist meiner Meinung nach durch.

  12. #12 Ludger
    24. Mai 2021

    Woran erkennt man, dass es Norwegen, Dänemark und Finnland besser gemacht haben als Deutschland? Die Inzidenzen mit den Todesfallzahlen reichen nicht aus, weil die sozialen Bedingungen dort andere sind als hier. Trotzdem hilft es uns bei der Beurteilung der eigenen Maßnahmen aus der Rückschau.

    Die vermeidbaren Fehler waren meiner Meinung nach:
    1. Der Mangel an Masken und Schutzkleidung im Falle einer Pandemie durch einen Erreger, der durch Aerosol übertragen wird, war vor Jahren angekündigt worden – gehandelt hat niemand.
    2. Die bundesweit gültigen Regeln in Abhängigkeit von der Inzidenz wurden 1 Jahr zu spät durchgesetzt.
    3. Es fehlte ein gleichbleibend zusammengesetztes Wissenschaftlergremium, welches intern Risiken und Maßnahmen diskutiert, dann die Politik berät. Das hätte es möglich gemacht, dass die Bundesregierung ein Ziel formuliert, zum Erreichen dieses Ziels bundesweit verbindliche Regeln möglichst mit dem Parlament beschließt und sie durchsetzt. Wenn für das Erreichen des Zieles bestimmte Maßnahmen erforderlich waren, hätten die aktiv angegangen werden können. Bei uns wurde zu viel abgewartet.
    Beispiel:
    Die Schulen sollten möglichst Präsenzuntericht anbieten. Dafür brauchte es regelmäßige verpflichtende Tests und Lüftungsanlagen. Bei den Antigen-Tests wurde nicht aktiv für die Produktion geeigneter Tests gesorgt, sondern gewartet, bis die Industrie mehrere Tests anbot, die dann die normale Zulassung durchlaufen haben. Mit einer ausgearbeiteten Teststrategie hätte man gezielt 1 Jahr früher bestellen können. Als es endlich eine Strategie für die Schulen gab, wurden die Antigen-Tests für spontane Testungen verbraucht, in den Schulen kamen nicht genug an und die waren noch nicht einmal verbindlich.
    Bei den Lüftungsanlagen wurden Initiativen vor Ort abgewürgt.
    4. Im Spätsommer 2021 wurde die Situation schöngeredet, obwohl das Risiko der 2. Welle bekannt war.
    5. Die Bekanntgabe politischer Entscheidungen folgte oft der eigenen Imagebildung und nicht der Pandemiebekämpfung:
    – Öffnung der Schulen vor Bereitstellung ausreichender Tests
    – Beendigung der Impf-Priorisierung bevor ausreichend Impfstoff verfügbar ist

    In der Zukunft brauchen wir regelmäßig Pandemie-Manöver, so was wie eine “operationelle Überprüfung” (OPEVAL) bei der Nato oder auch so was wie eine Übung bei der Freiwilligen Feuerwehr.

    • #13 Joseph Kuhn
      24. Mai 2021

      @ Ludger:

      “Woran erkennt man, dass es Norwegen, Dänemark und Finnland besser gemacht haben als Deutschland? Die Inzidenzen mit den Todesfallzahlen reichen nicht aus, weil die sozialen Bedingungen dort andere sind als hier.”

      Ich weiß es nicht. Ich wollte auf die Länder mit ihren guten Daten als Alternative zu dem von Querdenkern immer genannten Schweden aufmerksam machen. Aber es kann natürlich sein, dass hier Markus Gabriels Warnung vor dem Präventionsparadox völlig berechtigt wäre, weil sie nur Glück oder eben andere soziale Bedingungen hatten.

      Gerade steigen übrigens bei einigen südostasiatischen “Vorbildern” wie Taiwan, Vietnam oder Thailand die Zahlen, zwar von niedrigem Niveau aus, aber deutlich.

  13. #14 hto
    24. Mai 2021

    @Alisier: “… wird der demokratisch orientierte Westen als Deppenverein angeprangert …”

    Tja, die Wahrheit ist hart und tut weh, aber es wird sicher noch härter kommen, wenn nicht endlich wirklich-wahrhaftig vernunftbegabte Kommunikation mit den Gewinnern des westlich-geprägten “Monopoly” beginnt 🙂

  14. #15 RPGNo1
    24. Mai 2021

    @Ludger

    Interessante Denkanstöße. Dazu möchte ich gerne meine Einschätzung geben.

    1. Hier fehlen mir die Hintergründe.
    2. Das sehe ich ähnlich, mag aber auch dem Umstand geschuldet sein, dass D gut durch die 1. Welle gekommen ist. Ich erinnere mich, dass in diesem Fall das föderale System insbesondere auch von ausländischen Kommentatoren gelobt wurde. Leider hat sich die Politik auf diesem Lob ausgeruht, anstatt weitere Strategien zu entwickeln.
    3. Volle Zustimmung.
    4. Du meinst Spätsommer 2020, aber ansonsten gebe ich dir Recht. Seit ab August 2020 die Neuinfektionen langsam aber merklich anstiegen und trotzdem nur über weitere Lockerungen diskutiert wurde, habe ich auf den großen Knall (sprich exponentielles Wachstum) gewartet, der dann im Oktober auch kam.
    5. Ja, es ist Wahlkampf. Da ist Regierenden wie Opposition die eigene Haut näher als konsequente Maßnahmen,

  15. #16 Ludger
    24. Mai 2021

    @RPGNo1
    zum 1. Punkt:
    siehe Bundestags-Drucksache mit der Nummer 17/12051 vom 03.01.2013 ab Seite 55

    https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf
    dort Seite 73
    Arzneimittel, Medizinprodukte, persönliche Schutzausrüstungen und Desinfektionsmittel werden verstärkt nachgefragt. Da Krankenhäuser, Arztpraxen und Behörden in der Regel auf schnelle Nachlieferung angewiesen sind, die Industrie die Nachfrage jedoch nicht mehr vollständig bedienen kann, entstehen Engpässe.

  16. #17 RPGNo1
    24. Mai 2021

    @Ludger

    Danke

  17. #18 Joachim
    24. Mai 2021

    @Joseph Kuhn

    Grundsätzlich könnte ich diese Analyse „akzeptieren“, wenn ich denn Ahnung hätte. Zwei Punkte aber:

    „geht die Coronakrise (hoffentlich) ihrem Ende entgegen“: vielleicht haben wir die bestehenden Varianten “besiegt”. Doch hier gilt: nach der Krise ist vor der Krise. Ich sehe das als vorsichtige Ohrfeige der Natur (und nicht als Laborunfall).

    „viel zu verzeihen haben“: Was Korruption und Geschäftemacherei angeht wünschen sich das einige Politiker wohl. Sorry, es gibt Gesetze.

    Was uns alle angeht: Ja auch. Doch mich wundert nicht, dass Menschen überfordert sind.

    Und die Wissenschaft? Ehr nicht. Ich hätte nicht geglaubt, dass die den Impfstoff so schnell, mit relativ wenig Fehlern hinbekommen. Dennoch geht es bei den Impfstoff-Firmen um sehr viel Geld und Patente. Ich denke, da wurde auch gemauschelt und Politik betrieben.

  18. #19 Helmut Elsigan
    Wien
    24. Mai 2021

    Das fasst auch meine Meinung perfekt zusammen. Ich werde in Zukunft in Debatten darauf verlinken. Das spart Zeit, denn von den Radialen beider Seiten wird immer so viel gemutmaßt und unterstellt. 🙂

    • #20 Joseph Kuhn
      24. Mai 2021

      @ Helmut Elsigan:

      Hier noch was zum Verlinken, ein living textbook von David Klemperer: http://sozmad.de/Corona.pdf. Er bemüht sich, es alle paar Tage upzudaten und es sollte daher bis auf die übersehenen Stellen halbwegs die aktuelle Evidenzlage wiedergeben. Ein vergleichbares Übersichtswerk gibt es meines Wissens nicht.

  19. #21 Ludger
    24. Mai 2021

    Wenn man sich in die Zeit vom Februar 2020 zurückerinnern möchte, hilft vielleicht ein Beitrag von Prof. Kekulé aus der ZEIT vom 25.Februar 2020:
    https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-pandemie-lungenkrankheit-virologie-alexander-kekule
    Auch wenn immer der Eindruck entsteht, dass Herr Prof. K. alles immer besonders gut weiß, kann man dort nachlesen, dass wir hier noch viel zu wenig wussten. Superspreading-Events waren noch kein Thema, Atemschutzmasken galten als unwirksam und Kneipenbesuche waren problemlos möglich.
    Inzwischen hat sich das Independent Panel der WHO zum Thema zu Wort gemeldet:
    https://theindependentpanel.org/wp-content/uploads/2021/05/Summary_COVID-19-Make-it-the-Last-Pandemic_final.pdf

    The initial outbreak became a pandemic as a result of gaps and failings at every critical juncture of preparedness for, and response to, COVID-19: • Years of warnings of an inevitable pandemic threat were not acted on and there was inadequate funding and stress testing of preparedness,despite the increasing rate at which zoonotic diseases are emerging.
    Übersetzung durch DeepL
    Der anfängliche Ausbruch wurde zu einer Pandemie als Ergebnis von Lücken und Versäumnissen an jedem kritischen Punkt der Vorbereitung auf und der Reaktion auf COVID-19: – Jahrelange Warnungen vor einer unvermeidlichen Pandemiebedrohung wurden nicht beachtet, und es gab unzureichende Finanzierung und Stresstests der Bereitschaft, trotz der zunehmenden Geschwindigkeit, mit der zoonotische Krankheiten auftauchen.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    Sie glauben, dass eine neue Pandemie vermeidbar wäre und dass diese vermeidbar gewesen wäre. Man muss es “nur” anpacken.

  20. #22 Alisier
    24. Mai 2021

    Nochmal zum Ursprung:
    https://thebulletin.org/2021/05/the-origin-of-covid-did-people-or-nature-open-pandoras-box-at-wuhan/
    Und Nein, das Bulletin ist kein Feld-, Wald und Wiesentummelpatz für Vtler.

  21. #23 Beobachter
    24. Mai 2021

    @ 2xhinschauen, # 1:

    ” … Wichtiger ist die Frage nach dem gemeinsamen Weg in die Zukunft

    Mit einigem Glück wird das für ~85% der Gesellschaft gelten. Den Rest halte ich für verloren.
    … ”

    Und welche Bevölkerungsgruppen werden Ihrer Meinung nach zu dem Rest von 15 % unserer Gesellschaft gehören, die Sie “für verloren halten”?!

  22. #24 Alisier
    24. Mai 2021

    Diese 15% werden mit ziemlicher Sicherheit von dir allein bestritten, Beobachter.
    Und das auch nur weil alle so abgrundtief böse sind und ständig auf dir rumhacken.

    • #25 Joseph Kuhn
      24. Mai 2021

      Reiz – Reaktion. Erstaunlich, wie gut das immer funktioniert. 😉

  23. #26 Joachim
    24. Mai 2021

    @Ludger #21
    Mir kommen solche Aussagen “seltsam” und widersprüchlich vor. Das Wissen um die Gefahr ist und war da. Ebola ist ein sehr schlimmes Beispiel. Aids ein anders. BSE, Vogelgrippe und vieles mehr… Viele Forscher waren da dran.

    Und da sagt die WTO, müssen wir uns jetzt nur genug anstrengen, forschen und alles wird gut? Dann können wir so weiter machen, wie bisher?

    Die Forderung der WHO mag notwendige Bedingung sein. Wir haben es schließlich schon versaut. Hinreichend ist das bei Weitem nicht.

  24. #27 RainerO
    24. Mai 2021

    @ Beobachter

    XXX

    [Edit: Kommentar in friedenstiftender Mission gelöscht. JK]

  25. #28 PDP10
    24. Mai 2021

    @Joachim:

    Und da sagt die WTO [ich nehme an, die WHO ist gemeint, d. Red.], müssen wir uns jetzt nur genug anstrengen, forschen und alles wird gut? Dann können wir so weiter machen, wie bisher?

    Nein. Das ist eben genau nicht, was die WHO sagt. Die WHO sagt, so habe ich das verstanden, wir wussten was kommt. Gerade weil wir das schon erforscht haben. Aber wir waren zu blöd und zu faul uns darauf ein zu stellen, so dass wir entsprechend schnell und gezielt hätten reagieren können.

    Wir haben das alles vorher gewusst. Florian Freistetter hat das nebenan zusammengefasst:

    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2021/05/03/corona-asteroideneinschlag-und-klimawandel-warum-man-wissenschaftliche-vorhersagen-nicht-ignorieren-sollte/

  26. #29 Joachim
    24. Mai 2021

    @PDP10 #28
    WTO = freudscher Vertipper 😉

    Natürlich hast du Recht. Das habe ich ja versucht zu sagen. Trotzdem reicht das definitiv nicht. Wenn Merkel, die das ja auch so sagt, nun die Konsequenz ziehen würde und es mit dem Klima und dem Raubbau an der Erde ernst nehmen würde, vielleicht dann könnte noch etwas klappen. Nur, das vergessen die Politiker einfach.

    Das ist das Problem

  27. #30 PDP10
    24. Mai 2021

    XXX

    [Edit: Kommentar in friedenstiftender Mission gelöscht. JK]

  28. #31 PDP10
    24. Mai 2021

    @Joseph Kuhn:

    “Wuff!”

    • #32 Joseph Kuhn
      25. Mai 2021

      Sitz!

  29. #33 PDP10
    24. Mai 2021

    @Joachim:

    Trotzdem reicht das definitiv nicht. Wenn Merkel, die das ja auch so sagt, nun die Konsequenz ziehen würde und es mit dem Klima und dem Raubbau an der Erde ernst nehmen würde, vielleicht dann könnte noch etwas klappen. Nur, das vergessen die Politiker einfach.

    Und die öffentliche Verwaltung. Usw. usf.

    Keine Ahnung warum. Anders als gewisse Leute aus der eher schrägen Ecke vermute ich da allerdings keine Absicht hinter. Ich meine, wir sind ja alle individuell auch nicht besser, was Prävention und sonstige Vorsorge für die Zukunft angeht.

    Solche “Übungen” zu machen, wie Ludger weiter oben schreibt, wäre sicher keine schlechte Idee.
    Ich kann aber schon die Einwände nach der dritten oder vierten jährlichen Übung dieser Art hören: “Was das wieder kostet! Und wie überflüssig! gnagnagna….”

    Ich weiß es auch nicht. Solche Fragen nach dem warum sowas zum-Teufel-nochmal nicht funktioniert zu beantworten ist eigentlich der Job von Politologen, Verwaltungs-Ökonomen, Soziologen und Gesundheitswissenschaftlern wie unserem freundlichen Blog-Host hier.

    Das können die auch, scheint mir. Warum sich daran auch wieder keiner hält? Nochmal: Ich weiß es nicht.

  30. #34 Ludger
    24. Mai 2021

    @Joachim
    Die Forderung nach mehr Forschung spielt in dem von mir verlinkten Paper eine weniger wichtige Rolle.
    Seite 4

    The Panel calls for these immediate actions to end the COVID-19 pandemic:
    *Every country should apply non-pharmaceutical public health measures systematically and rigorously at the scale the epidemiological situation requires, with an explicit evidence-based strategy agreed at the highest level of government to curb COVID-19 transmission.
    • WHO to immediately develop a roadmap with clear goals, targets, and milestones to guide and monitor the implementation of country and global efforts towards ending the pandemic.
    DeepL-Übersetzung:
    Das Gremium ruft zu diesen Sofortmaßnahmen auf, um die COVID-19-Pandemie zu beenden:
    *Jedes Land sollte nicht-pharmazeutische Maßnahmen der öffentlichen Gesundheit systematisch und rigoros in dem Umfang anwenden, wie es die epidemiologische Situation erfordert, mit einer expliziten evidenzbasierten Strategie, die auf höchster Regierungsebene vereinbart wurde, um die Übertragung von COVID-19 einzudämmen.
    – Die WHO soll unverzüglich einen Fahrplan mit klaren Zielen, Vorgaben und Meilensteinen entwickeln, um die Umsetzung der länderspezifischen und globalen Bemühungen zur Beendigung der Pandemie zu steuern und zu überwachen.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    und Seite 6:

    7. National Pandemic coordinators have a direct line to Head of State or Government• Heads of State and Government to appoint national pandemic coordinators who are accountable to them, and who have a mandate to drive whole-of-government coordination for pandemic preparedness and response. • National pandemic preparedness and response needs to be strengthenedthrough increased multi-disciplinary capacity in public health institutions, annual simulation exercises, increased social protections and support to health workers, including community health workers, investment in risk communication, planning with communities and in particular those who are marginalized.
    übersetzt durch DeepL:
    7. Nationale Pandemie-Koordinatoren haben einen direkten Draht zum Staats- oder Regierungschef – Staats- und Regierungschefs sollen nationale Pandemie-Koordinatoren ernennen, die ihnen gegenüber rechenschaftspflichtig sind und ein Mandat haben, die regierungsweite Koordinierung der Pandemievorsorge und -reaktion voranzutreiben. – Die nationale Pandemievorsorge und -reaktion muss gestärkt werden durch erhöhte multidisziplinäre Kapazitäten in den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, jährliche Simulationsübungen, verstärkten sozialen Schutz und Unterstützung für das Gesundheitspersonal, einschließlich des Gesundheitspersonals in den Gemeinden, Investitionen in die Risikokommunikation, Planung mit den Gemeinden und insbesondere mit denjenigen, die marginalisiert sind.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    </blockquote

  31. #35 Joachim
    25. Mai 2021

    @Ludger
    Ist ja alles richtig (obwohl die Maßnahmen ja auch von Wissenschaftlern kommen sollten, also mit Forschung zu tun haben).

    Dennoch wird das alles alleine nichts nutzen. Die Ursache von COVID-19 ist das Eindringen des Menschen in den Lebensraum der Fledermäuse. Viele andere Dinge deuten darauf hin, das wir den Mist immer wieder bauen (…)

    Wenn wir solche Dinge und weitere Katastrophen verhindern wollen, dann müssen wir definitiv an die Ursache ran. Und die sind wir.

  32. #36 Ludger
    25. Mai 2021

    @Joachim#35

    Die Ursache von COVID-19 ist das Eindringen des Menschen in den Lebensraum der Fledermäuse.

    “Nichtpharmazeutische Maßnahmen” (= seuchenhygienische Maßnahmen) wirken, wie wir seit Jahrhunderten wissen. Dazu gehört vielleicht auch das Verbot von Nerzfarmen.
    Das Verhalten aller Menschen jedoch ließe sich wohl nicht mal durch eine großangelegte Umerziehungen ändern. Das schaffen auch nicht die Chinesen.

  33. #37 hto
    25. Mai 2021

    @Ludger

    Richtig, die Chinesen haben mit ihrem Sieg im “freiheitlichen” Wettbewerb erstmal nur eine Grundlage für zukünftige Kommunikation geschaffen.
    Wenn der Westen nun nicht darauf einsteigt, sondern wieder nur neue Intrigen hinter verschlossenen Türen versucht, dann hat Mensch sicher in jedem Fall verloren.

  34. #38 Alisier
    25. Mai 2021

    @ hto
    Dass es sinnvoll ist mit China im Dialog zu bleiben zweifelt kaum jemand an.
    Und ich schlage vor, Du verbringst, sobald das wieder möglich ist, ein paar Monate als Volontär in einer chinesischen Schule: das ist durchaus möglich, und bestimmt auch für Dich interessant.
    Danach reden wir weiter.
    Ansonsten: was genau der Reiz ist übermäßiges Verständnis für Systeme einzufordern, die nicht nur auf Menschenrechte pfeifen, entgeht mir größtenteils.
    Außer natürlich man hält hiesige Systeme für des Teufels, und feiert alles ab, was man als Alternative begreift.
    Siehe auch das Verhältnis der AfD zu Putin.

  35. #39 hto
    25. Mai 2021

    @Alisier

    Wenn ich so doof wäre nicht zu wissen wo auch die Chinesen noch dran zu arbeiten haben (selbst die Chinesen wissen das ganz sicher!), dann würde ich das machen.

    Was die Chinesen ganz offen machen, das macht der Westen mit geheimdienstlich-destabilisierenden Intrigen wie Waffengeschäfte und “Entwicklungshilfe”, aber zunehmend braucht er das auch nicht mehr verbergen, siehe Afghanistan, der Nahe Osten und Afrika – Afghanistan war mal ein aufblühendes sozialistisches Land, bis der Westen die Menschen dort in den ersten Krieg mit den Sowjets manipuliert hat. Das geht mit China nicht so einfach, denn die haben die Atombombe!

  36. #40 2xhinschauen
    25. Mai 2021

    @ Beobachter #23

    Da steckt leider ein Fehler schon in der Frage nach der “Bevölkerungsgruppe”. Eine Argumentation in der Art (hier zugespitzt) “Die X sind an allem schuld!” ist deutlich zu unterkomplex.

    Die Leute, die ich meine, kommen aus allen Milieus: Bremerhaven und Prenzlauer Berg, Doktoren und Hartzer in 2. Generation, Linke und Rechte, Beleidigte und Abgehängte usw usw.

    Leute, die vor allem “gegen” und wenig “für” sind (und wenn “für”, dann wollen sie andere “zur Rechenschaft ziehen”, wenn nicht Schlimmeres).

    Leute, die gleichzeitig stark an etwas glauben (etwa Corona-, Klima- und andere Lügen) und an anderes vehement nicht (wie EU, Demokratie, Evolution, Schulmedizin).

    Leute, die glauben müssen, weil sie nicht genug wissen, obwohl viele es wissen könnten.

    Leute, die einfache Erklärungen gefunden haben und ihr ganzes Denken und z.T. ihre Identität daran binden.

    Nach meiner Schätzung sind das hierzulande um die 15%. Anderswo, etwa in den USA, sind es deutlich mehr. Meiner Meinung nach ein Generationenproblem.

  37. #41 Spritkopf
    25. Mai 2021

    @hto

    Tja, die Wahrheit ist hart und tut weh, aber es wird sicher noch härter kommen, wenn nicht endlich wirklich-wahrhaftig vernunftbegabte Kommunikation mit den Gewinnern des westlich-geprägten “Monopoly” beginnt

    Erstaunlich, mit welcher Penetranz Sie immer wieder versuchen, uns die angeblichen Segnungen einer Diktatur zu verkaufen.

    Ich glaube aber, dass Sie Ihren politischen Bauchladen zusammenräumen und Ihre Überredungsbemühungen einstellen können. Sie mögen dumm und ignorant genug sein (und Ihr Hirn mit den immergleichen Trottelsprüchen in eine gigantische Phrasenmüllkippe verwandelt haben), um sich einzureden, dass mit einem faschistischen Unterdrückungssystem – egal, ob es nun braun- oder rotlackiert daherkommt – alle besser dran seien. Die weitaus meisten Mitleser hier sind es nicht und wissen genau, was sie an einer Demokratie haben.

  38. #42 Joseph Kuhn
    25. Mai 2021

    Zur Info:

    Wer hier Kommentare aus dem immerwährenden und völlig sinnlosen Kampf mit dem „Beobachter“ vermisst: Sie liegen auf dem Heldenfriedhof. Gerne Kommentare zur Sache, der Rest wird entweder nicht freigeschaltet oder gelöscht.

  39. #43 hto
    25. Mai 2021

    @Alisier: “Siehe auch das Verhältnis der AfD zu Putin.”

    Was die AfD sich von Putin verspricht, ist so stussig wie das neue Buch von Sarah Wagenknecht 🙂

  40. #44 rolak
    26. Mai 2021

    geht die Coronakrise (hoffentlich) ihrem Ende entgegen

    Wenn, dann leider wohl eher äußerst langsam, Hoffnung hin oder her. Denn erste Abschätzungen der Nachwirkungen bei Infizierten lassen nichts Gutes ahnen:

    The death rate itself is staggering (..) But when we add the long COVID cases, the true size of the health burden becomes more clear.

  41. #45 Anonym_2021
    1. Juni 2021

    Ein Arzt, der in Deutschland massenhaft Menschen mit Attesten zur Maskenbefreiung versorgte, hat sich am Dienstag das Leben genommen:

    Von Strafbefehlen über Flucht ins Ausland bis zum Entzug der Approbation: Ärzte, die großzügig Maskenatteste für Corona-Leugner ausgestellt haben, bekommen inzwischen Konsequenzen zu spüren. Nun hat sich einer das Leben genommen.

    Die bundesweite Maskenpflicht galt erst einen Tag, als J*** B*** am 28. April 2020 auf seinem YouTube-Kanal “Schwert der Freiheit” ein Video und einen Link zum Attest zum selbst Ausfülllen bereitstellte.

    B***s Link hatte YouTube nach wenigen Stunden gelöscht. Aber B*** hatte die Kontrolle verloren, als erstes über das Attest.

    Quelle:
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90114224/massenhafte-maskenatteste-die-dramatischen-folgen-fuer-coronaleugner-aerzte.html

  42. #46 RPGNo1
    1. Juni 2021

    @Anonym_2021

    Es ist tragisch, dass der Arzt so weit in seiner Querdenkerblase gefangen war, dass er keine andere Möglichkeit mehr sah, als sich das Leben zu nehmen. Seiner Familie gilt mein Mitgefühl.

    Die Glorifizierung, die ihm von Seiten dieser Szene zu teil wird, finde ich jedoch zum Kotzen. Der Mann war kein Held und ist nun kein Märtyrer. Er hat sich ganz bewusst dazu entschieden, Regeln und Gesetze zu brechen und ggf. entsprechende Konsequenzen und Maßnahmen in Kauf zu nehmen.

  43. #47 noch'n Flo
    Schoggiland
    1. Juni 2021

    @ RPGNo1:

    Besagter Arzt hatte wohl noch ganz andere Probleme:

    Jens Bengen sei zwischenzeitlich sogar für Wochen in einer psychiatrischen Klinik gewesen, gegen seinen Willen und ohne seine Einsicht, heißt es aus dem engsten Kreis. Als er entlassen wurde, wollte er offenbar weder die verordneten Medikamente noch Hilfe.

    Seine letzte Arbeitsstelle in einem medizinischen Versorgungszentrum hat er bereits 2019 verloren, also deutlich vor der Pandemie. Und seither nicht mehr praktiziert (zumindest nicht offiziell).

    Waren da im letzten Jahr nicht auch Meldungen von einer coronaleugnenden Ärztin aus R-P, die zwischendurch in der Psychiatrie gelandet war? Es drängt sich da allmählich der Verdacht auf, dass nicht wenigen Mitglieder der Querdenker-Szene die eine oder andere Kerze auf der Torte fehlt…

    • #48 Joseph Kuhn
      1. Juni 2021

      @ noch’n Flo:

      “Verdacht … dass nicht wenigen Mitglieder der Querdenker-Szene die eine oder andere Kerze auf der Torte fehlt…”

      Die Pandemie belastet alle und kann Menschen in allen Milieus aus dem Gleichgewicht bringen. Ich empfehle, solche Vorfälle zurückhaltend und sensibel zu kommentieren. Ein Suizid ist immer eine Tragödie, über den Betroffenen hinaus.

  44. #49 RPGNo1
    2. Juni 2021

    @noch’n Flo

    Waren da im letzten Jahr nicht auch Meldungen von einer coronaleugnenden Ärztin aus R-P, die zwischendurch in der Psychiatrie gelandet war?

    Ich weiß von einer Anwältin aus Heidelberg, die kurzzeitig in einer psychiatrische Klinik eingeliefert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Bahner

    Dieselbe Anwältin wollte dann unbedingt Prof. Drosten als Gutachter zum PCR-Test in einem Ordnungswidrigkeitenprozess und bekam ihn auch. Das Ergebnis des Gutachtens war nicht unbedingt ein Erfolg für die Dame (milde ausgedrückt), aber sie fühlt sich trotzdem als Siegerin und wird von der Querdenkerszene bejubelt.

    https://www.volksverpetzer.de/bericht/gutachter-drosten/

  45. […] eineinhalb Jahre Coronakrise – Versuch einer subjektiven Bestandsaufnahme, Gesundheits-Check am 24. Mai […]

  46. #51 noch'n Flo
    Schoggiland
    2. Juni 2021

    @ RPGNo1:

    Danke für die Korrektur, das habe ich dann wohl durcheinandergebracht.

    Letztlich bleibt aber meine sowieso schon seit Jahren gestellte Frage, ob sich die in psychiatrischen Lehrbüchern seit den 1980ern genannte Lebenszeitprävalenz von 1% bzgl. psychotischer Erkrankungen durch die zunehmende Nutzung des Internets seit den späten 1990ern verändert hat.

    Naheliegend wäre das ja schon: vor dem Internet konnten sich Psychotiker kaum vernetzen (und damit gegenseitig triggern), heutzutage sind hunderte (wenn nicht tausende) Mitbetroffene nur einen Mausklick (bzw. eine FB-Gruppe) entfernt.

    Covid könnte diesen Effekt noch drastisch verstärkt haben.