Die Omikron-Variante scheint nicht nur die Immunität von Geimpften, sondern auch die von Genesenen recht effizient durchbrechen zu können, sei es von Beginn an oder mit dem Nachlassen der Immunität nach ein paar Monaten. Das RKI meldet Stand 30.12.2021 für die Zeit seit Kalenderwoche 46 insgesamt 16.743 Omikronfälle, darunter 240 Reinfektionen:
Die Datenlage zu Reinfektionen im Allgemeinen sowie bei Omikron im Besonderen ist im Fluss. Aber in den sozialen Medien liest man immer wieder, bei Reinfektionen Genesener gäbe es weniger Sterbefälle als bei Impfdurchbrüchen. Vermutlich stimmt es.
Warum: Eine Reinfektion bei Genesenen gibt es logischerweise nur, wenn die Erstinfektion nicht tödlich ausging. Man betrachtet also eine im Durchschnitt widerstandsfähigere Überlebendenpopulation. Bei den Geimpften ist das anders, hier sind mehr oder weniger alle dabei, auch hochvulnerable Gruppen, sie wurden zunächst sogar prioritär geimpft.
Wer beides einfach nebeneinander stellt, vergleicht Äpfel und Birnen, ohne den Unterschied zu beachten – und fällt einer Spielart des survivorship bias zum Opfer. Wie gesagt, die konkrete Datenlage bleibt ohnehin noch abzuwarten.
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