Trump und Putin ähneln sich nicht nur in ihrer egomanen Denkweise, ihrer Vorliebe für protzige Paläste und der Lust, Leute nach Gutdünken abzuservieren, auf die eine oder andere Art, sie sind einander auch innig zugetan.
In Kim war Trump nach eigener Aussage verliebt („we fell in love“), und auch Putin scheint ihn zu erotisieren. Der Einmarsch Putins in die Ukraine sei „genial“, könnte also seine eigene Idee sein, sagt das „sehr stabile Genie“. Ob er der Meinung auch noch ist, wenn amerikanische Soldaten sterben, vielleicht bei einer verdeckten russischen Racheaktion in Syrien, weiß man nicht. Zuzutrauen wär’s ihm. Und natürlich konkurrieren solche Leute trotzdem untereinander, wer den Längsten hat. Unter ihm, Trump, hätte Putin sich das nicht getraut. Da wird sich Putin auch seinen Teil gedacht haben, von wegen „unter Trump“.
Eher ist davon auszugehen, dass Trumps Verrücktheiten, seine Infragestellung der NATO und der Zusammenarbeit mit Europa sowie seine Bereitschaft zum Staatsstreich Putin darin bestärkt haben, dass der Westen keine gemeinsame Perspektive mehr hat und schwach geworden ist. Der Ukraine-Krieg ist womöglich auch eine Folge der Trumpschen Bocksprünge.
Ein Bild für schlechte Träume: Man stelle sich vor, Trump kommt nicht ins Gefängnis, sondern 2024 wieder ins Weiße Haus. Er, Putin und Xi treffen sich auf Jalta auf der Krim, um in einem Deal unter echten Kerlen ihre Claims abzustecken. Man stelle sie sich wenigstens in Badehose vor.
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