Christian Lindners Hochzeit auf Sylt war ein Medienereignis, von den Gästen über den Sicherheitsdienst BKA bis zum schwarzen Hochzeits-Porsche. Immerhin muss man, seit er Finanzminister ist, nicht annehmen, dass er nur so glamourös geheiratet hat, um in die Promiklatsch-Illustrierten zu kommen. Das wäre jetzt auch bei einer sparsamen privaten Hochzeit der Fall gewesen. Mögen die beiden also glücklich werden.

Ich habe lediglich eine Kirchenrechtsfrage. In den Medien ist zu lesen, das Paar habe sich kirchlich trauen lassen, obwohl beide nicht in der Kirche seien. Falls beide wirklich konfessionslos sind – wie ist das möglich?

Auf der Internetseite der EKD heißt es bei den FAQs „Fragen zur Hochzeit“ unmissverständlich:

Wir sind beide nicht in der Kirche. Können wir uns kirchlich trauen lassen?
Nein, das ist nicht möglich.“

Oder haben die Medien eine Ente in die Welt gesetzt? In einem Interview mit dem evangelischen Magazin chrismon lässt Lindner die Frage, ob auch seine Braut konfessionslos sei, offen:

“chrismon: Stimmt es, dass Sie und Franca Lehfeldt aus der Kirche ausgetreten sind?

Christian Lindner: Ich möchte nur für mich sprechen. Ja, ich bin mit 18 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten.“

Oder ist das „Nein“ der EKD kein echtes Nein? In diese Richtung zitiert die Tagesschau den evangelischen Bischof von Schleswig und Holstein, Gothart Magaard:

„Er räumte zwar ein, dass die Lebensordnung der Nordkirche vorsieht, dass bei einer Trauung mindestens ein Partner Mitglied sein soll. Ausnahmen lägen jedoch im Ermessen des Seelsorgers.“

Die „Ausnahmen“ werden ja hoffentlich nicht durch Spenden motiviert. Eine Passage des chrismon-Interviews ist da etwas uneindeutig:

chrismon: „Es wurde kritisiert, dass Sie eine Dienstleistung der Kirche ein Anspruch nehmen, die von Kirchenmitgliedern finanziert wird. Haben Sie der Gemeinde Geld gespendet als Dank für die Trauung oder wollen Sie es noch tun?“

Christian Lindner: „Diese Frage hat nach meinem Geschmack einen etwas zu weltlichen Charakter. Irritierend waren für mich Hinweise, man möge bitte eine Rechnung stellen. Wenn zwei Seelen um Segen bitten, sollte man nicht die finanziellen Gegenleistungen thematisieren, finde ich. Ein Gottesdienst ist eben keine Dienstleistung. Man darf aber davon ausgehen, dass der Gemeinde keinerlei wirtschaftlicher Nachteil entstanden ist. Mehr möchte ich zu diesem Aspekt nicht sagen.“

Ein Ablasshandel Ausnahme gegen Spende hätte dann doch ein „Gschmäckle“, wenngleich ganz nach dem Geschmack Peter Sloterdijks, der, so Christian Lindner, „hinführende Gedanken“ zur Trauung beigesteuert hat. Vielleicht auch den der „Revolution der gebenden Hand“, eine Idee Sloterdijks, die Reichen weniger mit Steuern zu behelligen, weil sie aus Stolz dann freiwillig geben würden?

Kommentare (45)

  1. #1 Horst
    24. Juli 2022

    Ob der zuständige Pastor jetzt wohl Porsche fährt?

  2. #2 knorke
    24. Juli 2022

    Vielmehr frage ich mir was sein die nicht in der Kirche sind, von einer kirchlichen Trauung haben. Macht für mich gar keinen Sinn. Wohl dann doch allenfalls die besseren Bilder. Oder es geht mindestens einem Partner um Kitsch-Folklore.

    • #3 Joseph Kuhn
      24. Juli 2022

      @ knorke:

      “Kitsch-Folklore”

      Na na na, muss man da gleich so despektierlich daherreden? Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat Lindner den Wiedereintritt in die Kirche empfohlen. Das lässt den Kern der Sache erkennen. Schon beim berühmten Kreuzerlass hat Söder klargestellt, es gehe bei diesen Dingen nicht um ein Zeichen der Religion, sondern um ein Bekenntnis zur kulturellen Prägung Bayerns. Da hat Lindner sicher Nachholbedarf. Söder wäre auch sicher BMW oder Audi gefahren und nicht Porsche.

  3. #4 knorke
    24. Juli 2022

    Tatsächlich halte ich das gar nicht für despektierlich sondern, betrachtet man die Verkitschung von Hochzeitsfeiern, als eine völlig sachlich begründbare Vermutung.
    Dass ein Söder kulturkämpferisch herumsödert betrübt mich allerdings. Ich finde mich nur ungern auf einer ähnlichen Seite wie Söder wieder, das fühlt sich zumeist etwas schmuddelig an…

  4. #5 Herr Senf
    Irrland
    24. Juli 2022

    Für “ausgetretene Christen” läßt die Kirche als Alternative zur kirchlichen Trauung eine Segenshandlung zu. Das sind unterschiedliche “Rituale”, die Feier zu zelebrieren.
    Die verlorenen Schäfchen wollen, warum auch immer, trotzdem den Segen einholen,
    und die Kirche macht sich Hoffnungen, Steuerzahler zurückzugewinnen.

    • #6 Joseph Kuhn
      25. Juli 2022

      @ Herr Senf:

      “Für “ausgetretene Christen” läßt die Kirche als Alternative zur kirchlichen Trauung eine Segenshandlung zu.”

      Eine Quelle, die das kirchenrechtlich näher ausführt, wäre schön. Danke.

  5. #7 Herr Senf
    soisses
    24. Juli 2022

    PS zur Klarheit, die Lindners sind nicht “kirchlich getraut” 😉

  6. #8 PDP10
    25. Juli 2022

    Ausnahmen lägen jedoch im Ermessen des Seelsorgers.

    Das ist korrekt. Die EKD lässt ihren Pfarrern / Priestern (Pfaffen? Den Unterschied habe ich noch nie begriffen) einen großen Ermessungsspielraum (ich habe mich damit mal beschäftigt, als ich beinahe mal eine Heirat geplant hätte. Ist zum Glück nicht dazu gekommen.) Bei den Katholen ist das etwas komplizierter, aber im Prinzip auch möglich.

    Letztlich können Konfessionslose ja auch an einem Gottesdienst teilnehmen und sogar an der Eucharistiefeier der Katholen. Ausser der Pfarrer hat was dagegen. Passiert auch schonmal. Das ist sowas wie Hausrecht. Wird aber nicht oft wahrgenommen, weil die ja sowieso einen massiven Publikumsschwund haben und das ausserdem deren Missionsidee widersprechen würde.

    Aber ehrlich gesagt, interessiert mich die Hochzeit, Konfession oder nicht-Konfession vom Herrn Lindner und das ganze Gewese darum nicht die Bohne. Etwas anderes dann doch mehr. Um mal den ersten Satz des Artikels zu zitieren:

    Christian Lindners Hochzeit auf Sylt war ein Medienereignis, von den Gästen über den Sicherheitsdienst BKA bis zum schwarzen Hochzeits-Porsche.

    Was ich schon die ganze Zeit vermisse, ist ein Statement vom Herrn Lindner, dass er das ganze Gedöns das einem Bundesminister zusteht (Security, Polizeischutz, Reisekosten etc. pp.) für diese Privatsause aus eigener Tasche ersetzt.
    Möglich, dass ich ein solches Statement einfach nicht mitbekommen habe (dann entschuldige ich mich für folgenden Satz und ziehe ihn zurück). Aber ebensogut möglich, dass der Herr Lindner (man entschuldige meine Ausdrucksweise) einfach bloß der opportunistische Schmierlappen ist für den ich ihn schon lange halte und er gar nicht auf die Idee gekommen ist, dass zu tun.

    Was mich aber noch mehr auf die Palme bringt, ist dieses Zitat aus dem crismon Interview:

    Es wurde kritisiert, dass Sie eine Dienstleistung der Kirche ein Anspruch nehmen, die von Kirchenmitgliedern finanziert wird.

    .. Während beide Amtskirchen in Deutschland gerne die Steuergelder mitnehmen, mit denen Theologie-Professuren samt dazugehöriger Fakultäten oder die Gehälter von Amtsträgern der Kirchen, vom Vikar aufwärts bis zum Erzbischof (da liegt man schon bei fünfstelligen Monatsgehältern) bezahlt werden. Egal ob Muslim, Katholik, Buddhist oder Angehöriger der Kirche der mehrfach gefalteten Tortellini. Das zahlen alle.

    Die Frage ist eine derartig grobe Unverschämtheit, dass mir da die Kinnlade runterklappt …

  7. #9 Herr ɟuǝs
    Irrland
    25. Juli 2022

    ,,, so isses mit Gummiparagraphen, aber man will ja die Wähler mitnehmen, also muß das Ganze schön beliebig bleiben, dann kann man immer erzählen, wie es gemeint sein könnte.

  8. #10 hto
    Holographische Konfusion
    25. Juli 2022
  9. #12 Herr Senf
    Irrland
    25. Juli 2022

    Tja, Trauung und Hochzeit sind wohl nicht dasselbe.
    Vorher kommt ja noch das Standesamt, das Formale, danach die Feier.
    Die Lindners haben mit dem Segen der Pfarrerin in der Kirche “gefeiert”.
    Die Hochzeitsnacht scheint einfacher geregelt zu sein 😉

  10. #13 Andreas
    25. Juli 2022

    Der schwarze Hochzeits-Porsche passt ja wunderbar zu Lindner’s Porsche-Gate.

  11. #14 robert
    25. Juli 2022

    Zur Information,
    die Ehe ist in der römisch-katholischen – Kirche ein Sakrament und damit heilig.
    „Bis dass der Tod euch scheidet“, so lautet das Ehegelöbnis.

    In der evangelischen Kirche ist die Ehe kein Sakrament.

    Zur Bewertung der Ehe. Sogar in der rk. Kirche darf ein Christ/ eine Christin einen Muslim eine Muslima heiraten. Und wenn beide Elternteile aus der Kirche ausgetreten sind, dürfen die Kinder christlich getauft werden.

    Bei diesem Hintergrund wäre es doch folgerichtig, wenn das Brautpaar offiziell nicht mehr der Kirche angehört, also offiziell keine Kirchensteuer mehr bezahlt, sie dennoch christlich heiraten dürfen, jedenfalls bei den Protestanten.
    Man muss sich klar machen, dass die Ehe mehr ist als ein Verwaltungsakt. Nach protestantischer Auffassung beruht der Glaube auf dem direkten Kontakt zwischen Gott und den Menschen. Und dann ist es nur konsequent, dass die Institution Kirche hier keine Hindernisse konstruieren darf. (für PDP10)
    Herr Kuhn,
    eine offizielle Meinung werden Sie bei den Protestanten dazu nicht finden,das Wie liegt im Ermessen des Seelsorgers, bei den Katholiken kann ein Dispens eingeholt werden.

  12. #15 Kerberos
    25. Juli 2022

    In einer
    südwestdeutschen Zeitung gibt es eine Karrikatur
    zum Thema, ob das “P” in FDP für Porsche steht.

  13. #16 Ludger
    25. Juli 2022

    Dass man aus einer Kirche austreten kann, ist eine deutsche Spezialität und hat mit der Kirchensteuer zu tun. Das liegt an den Konkordaten. In Frankreich gibt es so was nicht.
    Wer unterstellt, dass ein Austritt mit dem Unglaub gleich zu setzen ist, soll sich noch mal die Predigt vom damaligen amtierenden Papst Benedikt VI. vom 25.09.2011 in Freiburg durchlesen ( https://www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/homilies/2011/documents/hf_ben-xvi_hom_20110925_freiburg.html ). Zitat daraus:

    Die Botschaft Johannes des Täufers und die Botschaft Jesu empfinden sie darum als störend. So schließt der Herr mit drastischen Worten sein Gleichnis: „Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt“ (Mt 21,31-32). In die Sprache der Gegenwart übersetzt könnte das Wort etwa so lauten: Agnostiker, die von der Frage nach Gott umgetrieben werden; Menschen, die unter ihrer Sünde leiden und Sehnsucht nach dem reinen Herzen haben, sind näher am Reich Gottes als kirchliche Routiniers, die in ihr nur noch den Apparat sehen, ohne daß ihr Herz davon berührt wäre, vom Glauben berührt wäre.

    Wenn Kirchenobere auf dem Standpunkt stehen “keine Monatsbeiträge also kein Service”, dann degradieren sie sich selber zu einem Event-Management Unternehmen. Ehrlich wärs vielleicht.

  14. #17 robert
    25. Juli 2022

    Ludger, gut gesprochen.
    Das Thema hat noch eine zweite Seite, nämlich die Heirat des Christian Lindner.
    Das ist kein gewöhnlicher Mensch, der verhandelt auch mit Porsche und fährt einen Porsche. Porsche und die Kirche, das ist schon mal verdächtig. Welcher Papst oder Bischof fahrt einen Porsche ?
    Das ist ein gefundenes Fressen für die Medien.
    Stimmen wir jetzt ein in den Gesang der Pharisäer oder lassen wir uns nicht beirren und sagen , wenn uns ein Porsche rammt, dann ist es eine Ehre für uns und wir lassen uns auch ein zweites mal rammen.

    Die Presse hat ja die Kurve gekriegt und man spricht von dem Segen der Kirche. Den darf der Pfarrer ja erteilen. Auch Autos werden gesegnet, ja sogar Hunde.

  15. #18 Omnivor
    Am 'Nordpol' von NRW
    25. Juli 2022

    Dass man aus einer Kirche austreten kann, ist eine deutsche Spezialität und hat mit der Kirchensteuer zu tun.

    Das man für den Austritt aus den Vereinen auch noch zahlen muß, ist auch eine deutsche Unverschämtheit.
    Die haben das Eintreiben der Steuer an die Finanzbehörden beauftragt, also sollen sie auch für dafür zahlen.

  16. #19 Spritkopf
    25. Juli 2022

    @Omnivor

    Das man für den Austritt aus den Vereinen auch noch zahlen muß, ist auch eine deutsche Unverschämtheit.

    Naja, so gesehen musst du so ziemlich für jeden Behördenakt Geld abdrücken. Und wer letztlich dafür verantwortlich ist, dass du schon als Laufställchenbewohner im Verzeichnis der zukünftigen Kirchensteuerzahler aufgeführt wirst, sind die Eltern.

  17. #20 Spritkopf
    25. Juli 2022

    @PDP10

    Letztlich können Konfessionslose ja auch an einem Gottesdienst teilnehmen und sogar an der Eucharistiefeier der Katholen. Ausser der Pfarrer hat was dagegen.

    “Kriege ich noch einen von den Jesus-Chips?”

  18. #21 robert
    25. Juli 2022

    Die Hochzeit und die Kirche zeigt die Falle auf, in der sich die Kirche befindet. Finanziell an den Staat gekettet , moralisch an die Bibel gekettet, in der es heißt: Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen.

  19. #22 Takeshi Watanabe
    Norderstedt
    25. Juli 2022

    Moin 🙂

    Von der Instinktlosigkeit Lindners einmal abgesehen, bestätigt sich mal wider der dämlich Spruch:

    “Es gibt eben Leute die Gleicher sind als alle anderen.”

    Während meine Nachbarn, Freunde und meine Bekannten vor der Nebenkostenabrechnung in die Knie gehen, die sie schon Anfang Juno bekommen haben, spielt der geistig zurück gebliebene Junge Linder ein auf toll.

    Wenn auch im Mainstream gemunkelt wird, das Politiker keine Ahnung haben, was den “kleinen Leuten” blühlt, was in ihnen vorgeht, was sie zu erleiden und zu ertragen haben, dann bestätigt
    sich das wieder mal auf eine widerwärtige Weise.

    Wer braucht solche Politiker ?

    Trotzdem…, lieben Gruß
    Takeshi

  20. #23 RPGNo1
    25. Juli 2022

    Neben Lindner können wir uns auch über Merz aufregen. Der “Mittelschichtler” hat sein eigenes Flugzeug benutzt, um zur Hochzeit zu fliegen. 😉

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-verteidigt-flug-zu-hochzeit-von-christian-linder-und-franca-lehfeldt-zdf-sommerinterview-a-6ac08585-a289-430e-a7bd-db7e8243a917

  21. #24 Ludger
    25. Juli 2022

    @Spritkopf
    In dem verlinkten Youtubevideo gibt es eine falsche theologische Annahme. Die unbefleckte Empfängnis Mariens betrifft die Zeugung Mariens, ohne dass dabei Maria die Erbsünde mitbekommen hat. Die theologische Lehre, dass Maria ihr Kind Jesus vom Hl. Geist empfangen habe, ist damit nicht gemeint.
    Die Geschichte mit der unbefleckten Empfängnis Mariens ist trotzdem wichtig. Sie ist eingegangen in die Festlegung der Kirchen, wann eine befruchtete Eizelle ein vollwertiger Mensch sei: nämlich sofort. Mit allen Konsequenzen für die Präimplantationsdiagnostik.
    Siehe: https://scienceblogs.de/bloodnacid/2011/11/11/eine-zygote-ist-keine-person/#comment-2995

  22. #25 hto
    Holographische Konfusion
    25. Juli 2022

    https://chrismon.evangelisch.de/kolumnen/auf-ein-wort/52884/ekd-ratsvorsitzende-annette-kurschus-ueber-christian-lindners-hochzeit

    Tja, dann war diese Trauung also im Rahmen einer Revolution – Ach was sind wir doch Dummies!? 🙂

  23. #26 Spritkopf
    25. Juli 2022

    @Ludger

    Danke für deinen Link. Hab mal ein bißchen in den Thread reingelesen. Haste schön aufgeschlüsselt, warum man bei einer Zygote noch nicht von einem vollwertigen Menschen reden kann. Und die Diskussion darüber im Thread war… ähm, interessant. 😉

  24. #27 Herr Senf
    schaumermal
    25. Juli 2022

    Die durchschnittliche Ehe dauert in Deutschland 15 Jahre, nicht signifikant abhängig von der Konfession, aber vom Beruf. Das Thema muß 2037 auf Wiedervorlage 😉

  25. #28 Ludger
    25. Juli 2022

    Korrektur:
    Es war natürlich der 16. Benedikt und nicht der 6.
    XVI.
    Ich habe gerade Covid-19 am Tag 4 und schwebe neben mir. Allerdings ist die Sauerstoffsättigung 98%.

  26. #29 Spritkopf
    25. Juli 2022

    @Ludger

    Gute Besserung.

  27. #30 Axel
    25. Juli 2022

    Der Trauspruch weist daraufhin, dass Lehfeldt und Lindner zum Sozialismus konvertiert sind:
    Er stößt die Gewaltigen vom Thron
    und erhebt die Niedrigen.
    Die Hungrigen füllt er mit Gütern
    und lässt die Reichen leer ausgehen. (Lk 1, 52-53)

    Als Mitglied der Nordkirche habe ich kein Verständnis, dass zwei Heiden, davon ein Ex-Katholik, von meiner Kirche getraut werden. Vermutlich war die kirchliche Trauung ein unverzichtbarer Teil dieses Events auf Sylt. Ein Kenner der Materie hätte diese Show unter spätrömischer Dekadenz verbucht.

    • #31 Joseph Kuhn
      25. Juli 2022

      @ Axel:

      Möge der Trauspruch seinen Segen entfalten 😉

  28. #32 RPGNo1
    25. Juli 2022

    @Ludger

    Ich wünsche eine rasche Genesung. 🙂
    Ich hatte mir das Virus Anfang des Monats eingefangen. Die Infektion ging glücklicherweise mit Erkältungssymptomen (Schnupfen und Reizhusten) schnell vorbei. Impfen hilft! 🙂

  29. #33 Ludger
    25. Juli 2022

    Impfung hilft, klar. Bei mir zuletzt vor 3 Monaten (Astra-Astra-Biontec-Moderna). Mein Verlauf zählt ja bisher als leicht bis mittelschwer. Aber das Immunsystem muss ja trotzdem feste arbeiten. Das merke ich halt am Allgemeinzustand. Ich baue jetzt auf einen runderneuerten Schutz für Spätsommer und Herbst.

  30. #34 PDP10
    25. Juli 2022

    Möge der Trauspruch seinen Segen entfalten

    Ob sich den der Pfarrer / Priester (ich weiß den Unterschied immer noch nicht) ausgesucht hat um dem Herrn L. mal so nebenbei einen ein zu schenken? 🙂

  31. #35 PDP10
    25. Juli 2022

    @Axel:

    Ein Kenner der Materie hätte diese Show unter spätrömischer Dekadenz verbucht.

    Nee, nee. Spätrömisch Dekadent ist immer nur der Plebs, der sich so eine Show nicht leisten kann aber trotzdem gerne so eine feiern würde. Wer sich das leisten kann ist nicht dekadent. Das nennt man schon seit spätrömischer Zeit “Privilegiert”.

  32. #36 robert
    26. Juli 2022

    Herr Senf #27
    ……durchschnittliche Ehe …………
    nach meiner Erfahrung ist die Ehezeit signifikant abhängig vom Wohnort . Der Gruppenzwang ist wirksam.
    Aus eigener Erfahrung, bei einer Reisegruppe aus Rottweil stellete sich heraus, dass über die Hälfte der Teilnehmer seit 50 Jahren miteinander verheiratet waren. Das kam zur Sprache, weil die italienische Reiseleiterin behauptet hatte, dass in Italien die Männer nach 6 Jahren ihre Frau verlassen. Und sie machte die Probe aufs Exempel und fragte jeden Reisegast. Und sie war baff und tief beindruckt.
    Wollen wir hoffen, dass es Lindner auch 50 Jahre schafft. Ein Mensch ist er ja und er hat einen offenen Blick. Vorallem , ob nach 50 Jahren es Sylt überhaupt noch gibt.
    Ob das Ereignis dem Image der Kirche geschadet hat?

  33. #37 Ludger
    26. Juli 2022

    Pfarrer / Priester (ich weiß den Unterschied immer noch nicht)

    Pfarrer haben eine Pfarrei. Ein Mönch kann Priester sein, ist aber kein Pfarrer.
    Beim Priester kommt es darauf an, wen man fragt.
    Ein Lutheraner wird sagen, alle Getauften seien Priester (allgemeines Priestertum). Allerdings ist die Betätigung als Priester bei den Lutheranern an ein von der Kirche verliehenes Amt gebunden.
    Ein Katholik wird auf das Sakrament der Priesterweihe verweisen, die von einem Bischof gespendet wird, der in einer Reihe von Bischöfen steht, die von Bischöfen geweiht wurden und die angeblich ohne Unterbrechung bis zu Petrus und damit direkt zu Jesus zurückreicht. Katholische Priester beanspruchen daher für sich besondere Fähigkeiten, die dem allgemeinen Priestertum abgesprochen werden.
    Und, dran denken: Vestalinnen waren auch Priesterinnen.
    Gemeinsam ist ihnen, dass sie liturgische Handlungen begehen.

  34. #38 RPGNo1
    26. Juli 2022

    Ich kenne für evangelisch-lutherische Geistliche fast ausschließlich den Begriff Pastor/Pastorin, egal ob sie eine oder mehrere Pfarreien betreuen oder z.B. als Notfallseelsorger bei einer Stadt angestellt sind. Den Begriff Priester hingegen assoziiere ich fast ausschließlich mit katholischen oder orthodoxen Geistlichen.

  35. #39 robert
    26. Juli 2022

    Ergänzung zum Begriff Priester. Er hat die Priesterweihe abgelegt. In der Regel untersteht er einem Bischof. Korrekte Anrede = Hochwürden.

    • #40 Joseph Kuhn
      26. Juli 2022

      @ robert:

      Für manche ist “Unwürden” die korrekte Anrede.

  36. #41 Alisier
    26. Juli 2022

    Hochwürgen. Mehrfach und heftig.

  37. #42 PDP10
    26. Juli 2022

    @RPGNo1:

    Ich kenne für evangelisch-lutherische Geistliche fast ausschließlich den Begriff Pastor/Pastorin

    Stimmt. Die hatte ich ganz vergessen (obwohl ich evangelisch bin). Man merkt, wie lange ich keine Leistungen mehr von diesem Anbieter in Anspruch genommen habe …

  38. #43 Alisier
    27. Juli 2022

    Man kann sich wohlfeil über das System aufregen, sich auch noch über Lindner und das ganze Gedöns beömmeln, und sich dann selbstzufrieden zurücklehnen und zurückziehen.
    Man könnte sich allerdings der Konfrontation stellen, und die eigenen Verstrickungen und blinden Flecken erstmal aufarbeiten ehe man sich künstlich echauffiert.
    Ist halt alles eine Frage der Prioritätensetzung und der Redlichkeit.
    Die sind doch froh, wenn sich ein Halbprominenter dem überkommenen Ritual überhaupt noch anzunähern wagt. Insofern stellt sich dann eher die Frage wieviel sie ihm für die Werbung haben zukommen lassen.
    Kirchensteuer? Ah geh!
    Peanuts.
    Dass kein halbwegs vernünftiger Mensch den Blödsinn unterstützen sollte, ob katholisch, evangelisch oder spaghettisch müsste die Botschaft sein.
    Die Zeit der pseudomoralischen Scheingefechte ist vorbei. Oder etwa nicht?
    Irgendwann wirds dann nur noch albern.

  39. #44 Rainer Winkler
    28. Juli 2022

    Interessiert niemanden