In den letzten Tagen gingen wieder einmal Meldungen durch die Medien, dass man in mehreren Ländern Polioviren im Abwasser gefunden hat. Es handelt sich diesmal um Impfviren, die durch Menschen, die noch mit dem Lebendimpfstoff geimpft wurden, oder vielleicht auch deren Kontaktpersonen, ausgeschieden wurden. Erheblich besorgniserregender sind gelegentliche Meldungen über Wildviren im Abwasser in Ländern außerhalb der letzten Endemiegebiete, weil das zeigt, dass diese Krankheit nach wie vor nicht der Vergangenheit angehört, so erfolgreich ihre Bekämpfung weltweit auch war.

In Deutschland gibt es seit vielen Jahren keine Polioinfektionen mehr, ein Erfolg der zunächst in der DDR und 1962 auch in der Bundesrepublik eingeführten Impfungen.* Weder über das IfSG-Meldewesen noch über die Labore wurden noch Fälle dokumentiert. Kurioserweise verzeichnet aber die Krankenhausstatistik in Deutschland Jahr für Jahr Einzelfälle von akuter Poliomyelitis (ICD-Ziffer A.80), kumuliert von 2010 bis 2020 waren es 26 Fälle:

2019 wird sogar ein Fall mit der ICD-Ziffer A80.2. ausgewiesen, akute paralytische Poliomyelitis durch einheimisches Wildvirus. Wie kann das sein? Die Antwort ist einfach: Gar nicht.

Schon der Nachweis im Labor wäre eine Sensation gewesen und sicher nicht unter den Tisch gefallen, zumindest nicht wiederholt. Es handelt sich um Fehlcodierungen. Vermutlich wurden Folgezustände einer alten Polioerkrankung versehentlich als akute Poliomyelitis codiert. Das legen auch die DRG-Abrechnungsdaten nahe, eine zweite Datenquelle zu Krankenhausdiagnosen. Auch hier sind über die Jahre immer wieder akute Polio-Fälle dokumentiert. Die DRG-Daten enthalten neben der Diagnose auch die durchgeführten Behandlungen – es waren keine infektionsspezifischen Behandlungen, sondern Behandlungen, die zu Polio-Folgen passen. Der Bundesverband Poliomyelitis e.V. schätzt, dass in Deutschland noch ca. 60.000 Menschen mit Folgezuständen einer Polioerkrankung leben. Daran sterben auch nach wie vor Menschen. Die Todesursachenstatistik dokumentiert über die letzten 10 Jahre 333 Sterbefälle mit der ICD-Ziffer B91 – Folgezustände der Poliomyelitis. Polio gehört zu den Viren, die noch Jahrzehnte nach der Infektion töten.

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1. * Edit: Im Blogbeitrag war zunächst von der Einführung der Impfung 1962 „in Deutschland“ die Rede, aber die Impfung wurde vorher bereits in der DDR eingeführt. Mehr dazu: Wanke/Bruns (2022).
2. Zur aktuellen Lage: RKI Polio Info März 2022.

Kommentare (8)

  1. #1 Staphylococcus rex
    21. August 2022

    Interessanter Beitrag, den ich gern um einige zusätzliche Informationen ergänzen möchte. Auch wenn die Polio-Eradikation wie eine unendliche Geschichte klingt, zwei Drittel des Wegs sind bereits geschafft, von den drei Serotypen sind zwei bereits ausgerottet:
    „WPV Typ 2 wurde 2015 und WPV Typ 3 im Jahr 2019 als ausgerottet erklärt, sodass aktuell nur noch WPV Typ 1 zirkuliert; die betroffenen Länder sind Afghanistan und Pakistan. Jedoch kommt es aktuell vor allem in Afrika zu Ausbrüchen durch zirkulierende Impfstoff-abgeleitete Polioviren (circulating vaccine-derived poliovirus, cVDPV, vor allem cVDPV2).“
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Poliomyelitis.html

    Die aktuellen Erkrankungen werden hauptsächlich durch das Impfvirus vom Typ 2 verursacht (der folgende Link stammt aus dem oben zitierten RKI-Ratgeber):
    https://polioeradication.org/polio-today/polio-now/this-week/

    Eine mögliche Antwort auf die Frage, warum der Polio-2 Impfstoff wesentlich häufiger zu UAW führt als die anderen Komponenten der OPV liefert der folgende Wikipedia-Artikel:
    „Zur Attenuierung wurden in den 1950er Jahren humane Polioviren der Typen 1 und 3 in mehreren Dutzend Passagen in Affen, teils bei niedrigen Temperaturen in Zellkulturen, teils in lebenden Tieren, vermehrt. Hierbei traten spontane Mutationen auf; solche, die die Virulenz verminderten, wurden ausgewählt und weiter gezüchtet. Für den Typ 2 wurde ein natürlich vorkommendes, abgeschwächtes Virus benutzt, das aus dem Stuhl eines gesunden Kindes isoliert worden war.“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Polioimpfstoff

    Vielleicht hätte man in den 50-er Jahren etwas mehr Aufwand treiben sollen und auch den Polio-2 Impfstoff zusätzlich attenuieren sollen. Damals war das Verhältnis NNT zu NNH in jedem Fall vorteilhaft. Das Problem dabei ist, die NNH (number needed to harm) ist eine Eigenschaft des Impfstoffs und eine Konstante. Dagegen ist die NNT (number needed to treat) abhängig von der Inzidenz und damit eine Variable. Ein Problem für die Compliance auf der letzten Meile der Ausrottung von Polio ist die Tatsache, dass mittlerweile mehr Impfnebenwirkungen auftreten als das Hintergrundrauschen der nachgewiesenen Poliofälle. Hier führt uns unsere Intuition in die Falle. Wenn wir die wenigen verbliebenen Polio-Fälle zu den Nebenwirkungen ins Verhältnis setzen, dann ist das Aufwand-Nutzen-Verhältnis schlecht. Wenn wir dagegen ohne Impfung praktisch die Gesamtbevölkerung als empfänglich betrachten und zu den Nebenwirkungen ins Verhältnis setzen, ist das Aufwand-Nutzen-Verhältnis weiterhin hervorragend.

    Bei der Frage der Impfungen gibt es einen Aspekt, der mir unverständlich ist. Im Wikipedia-Artikel steht, dass beim oralen Impfstoff monovalente Impfstoffe vorhanden sind. Daraus folgt, dass in den Endemiegebieten die Impfkampagne besser mit einem oralen Impfstoff gegen Typ 1 durchgeführt werden sollte und der klassische orale Impfstoff nur als strategische Reserve vorbehalten sollte, wenn zirkulierende Impfviren soweit mutieren, dass sie eigene Epidemien auslösen. Mir fehlen im Augenblick Informationen darüber, welche Impfstoffe in den Endemieregionen benutzt werden und nach welcher Zeit nach einer Umstellung auf einen monovalenten Impfstoff die Zirkulation von Polio-2-Impfviren enden würde.

  2. #2 Staphylococcus rex
    21. August 2022

    Noch ein paar Worte zu den Kosten für ein Abwassermonitoring: Wenn man die 235 größten Kläranlagen überwacht, welche etwa 50% der der Gesamtbevölkerung repräsentieren, dann liegen die Kosten fürSars-CoV-2 bei ca. 14 Millionen € pro Jahr:
    https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/corona-flaechendeckendes-abwassermonitoring-in-deutschland.html

    Die Kosten für ein analoges Monitoring auf Polio dürften in einer vergleichbaren Größenordnung liegen. Andere Länder sind bei diesem Thema ein ganzes Stück weiter.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abwassermonitoring
    Das Abwassermonitoring ist nicht nur bei Polio oder Corona ein spannendes Hilfsmittel.

    Was die ICD-Kodierungen betrifft, Irren ist menschlich, bei etwa 1 von 10 000 Handlungen machen Menschen Fehler, egal wie sorgfältig sie arbeiten. Wenn das Fehlerrisiko weiter gesenkt werden muss, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich wie z.B. das 4-Augen-Prinzip.

    • #3 Joseph Kuhn
      22. August 2022

      @ Staphylococcus rex:

      “Die Kosten für ein analoges Monitoring auf Polio dürften in einer vergleichbaren Größenordnung liegen.”

      Ich kenne mich mit Laboranalytik gar nicht aus. Lässt sich da nichts rationalisieren? Nach dem Motto, Viren im Dutzend billiger?

      “Was die ICD-Kodierungen betrifft, Irren ist menschlich”

      Interessant wäre ja schon, was die Gründe sind. Ob die Krankenhaussoftware da keine Plausibilitätsroutine hat, weil die Diagnose seit langem keine Rolle mehr spielt? In der Todesursachenstatistik, bei der die Statistischen Landesämter die ICD-Codierung vornehmen, unterstützt durch das elektronische Kodiersystem IRIS, gibt es übrigens keine A80-Fälle (dafür gibt es dort viele andere Probleme).

  3. #4 Staphylococcus rex
    25. August 2022

    @JK, zu Frage 1: Es gibt in Deutschland unterschiedliche Labore, wo z.B. derartige Untersuchungen machbar wären, z.B. Medizinische Labore, Veterinärmedizinische Labore, (Trink)-Wasserlabore. All diese Labore haben unterschiedliche Träger, unterschiedliche Schwerpunkte, unterschiedliche Abrechnungssysteme und nur wenig Berührungspunkte. Im Medizinischen Labor kenne ich mich aus, in den anderen Laboren sind die Methoden sicher vergleichbar, bei den konkreten Abläufen bewege ich mich außerhalb meiner Kernkompetenz.

    Ich gehe davon aus, dass Wasserlabore derartige Untersuchungen durchführen würden. Nur einmal angenommen, es würde für das Monitoring in jeder der 235 Kläranlagen täglich eine Probe entnommen und untersucht, dann wären das auf das Jahr hochgerechnet knapp 86 000 Proben. Angenommen eine Probe beinhaltet die Probennahme vor Ort, die Aufreinigung, die Kontroll-PCR auf humane DNA sowie eine Consensus-PCR für Entero- oder Polio-Viren und zur Verbesserung der Empfindlichkeit ein Ultrazentrifugationsschritt zur Virusanreicherung, dann wären für das Gesamtpaket ca. 100 € pro Probe angemessen. Wenn wir dies auf die o.g. 86 000 Proben hochrechnen, dann wären allein für das Basismonitoring 8,6 Mio. € pro Jahr fällig. Wenn man dann noch den Aufwand für zusätzliche Proben im Ausbruchsfall und die Kosten für Sequenzierungen positiver Proben in einem Zentrallabor dazu rechnet, erscheinen mir die 14 Mio. € absolut realistisch und angemessen. Wenn man verläßliche Serien hat, kann man den Preis pro Probe vielleicht auf 50 € drücken, alles was darunter ist, geht auf Kosten des Personals oder der Qualität. Wer sparen möchte, sollte dies über die Probenzahl machen (Entnahmefrequenz, Anzahl der Entnahmestellen), aber dann wird das Monitoring zunehmend löchrig.

    Zu Frage 2: Die Frage, ob das Krankenhausinformationssystem (KIS) eine Kontrollroutine zur Plausibilitätsprüfung hat, ist sicher berechtigt. Es gibt unterschiedliche KIS am Markt und es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe, die gegen eine derartige Plausibilitätsprüfung sprechen.

    Durch das Krankenhauszukunftsgesetz sind die Krankenhäuser gezwungen, innerhalb relativ kurzer Zeit eine Reihe von Projekten umzusetzen. Einerseits ist es schön, dass sich hier etwas tut, andererseits sind die Programmierkapazitäten begrenzt, deshalb priorisieren die Softwarefirmen ihre Projekte und deshalb sind die Kosten für Erweiterungen des KIS bereits seit etwa einem Jahr deutlich am steigen.
    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenhauszukunftsgesetz.html
    Der zweite Grund neben den begrenzten Kapazitäten der Softwarefirmen sind die Prioritäten der Krankenhäuser. Die Krankenhäuser verdienen ihr Geld mit dem DRG-System. Es gibt ein ständiges Tauziehen zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern um diese DRG-Rechnungen und viele Prüfanfragen seitens der Krankenkassen. Das bedeutet, wenn es im KIS eine Plausibilitätskontrolle gibt, dann bei den Brot- und Butterdiagnosen, die ertragsrelevant sind und nicht für Exoten.

    Natürlich geschehen Irrtümer bevorzugt bei Müdigkeit, unter Streß, aber auch unter optimalen Bedingungen geschehen bei etwa 1/1000 bis 1/10000 Handlungen Fehler. Diese intrinsische Fehlerhäufigkeit kann man durch Druck und Schuldzuweisungen nicht reduzieren. Wenn diese Fehlerhäufigkeit nicht akzeptabel ist, braucht man eine Analyse der Abläufe auf Fehleranfälligkeit und zusätzliche Maßnahmen wie z.B. das 4-Augen-Prinzip. Nicht umsonst sind z.B. Blutprodukte so streng reglementiert. Diese zusätzliche Sicherheit hat ihren Preis, meist in Form höherer Personalkosten.

  4. #5 Staphylococcus rex
    25. August 2022

    Kleiner Nachtrag zu „Viren im Dutzend billiger?“: Bei einem kombinierten Sreening auf Corona- und Polio-Viren müßte die Praeanalytik (Probennahme, Erfassung, Extraktion, Interne Kontrollen etc.) nur einmal erfolgen und bei der eigentlichen Analytik (PCR) könnte man bei größeren Serienlängen eher automatisieren. Eine Erweiterung eines bestehenden Monitorings wäre sicher deutlich preiswerter (vielleicht 1/3 Aufpreis).

  5. #6 Staphylococcus rex
    31. August 2022

    Das Thema intrinsische Fehlerhäufigkeit und der Umgang damit hätte es eigentlich verdient, dass sich mehr Leute dafür interessieren. Menschen machen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nun einmal Fehler. Es hängt von den Umständen ab, ob diese Fehler harmlos sind oder katastrophale Auswirkungen haben. Wenn ein Flugzeug hoch in der Luft ist, können bereits kleine Fehler zum Absturz führen. Deshalb ist die Luftfahrt Vorreiter und Vorbild, wenn es um Fehlervermeidung geht.

    Aber auch im Labor können Fehler passieren. Ohne Qualitätssicherung wären z.B. zahlreiche Untersuchungen falsch. Nehmen wir das Beispiel Corona-PCR, von den Querdenkern wurden regelmäßig 2-5% falschpositive Ergebnisse postuliert. Angenommen man testet regional in einer Woche 10% der Bevölkerung, dann würden allein die falschpositiven Ergebnisse lokal eine Inzidenz von 200-500/100000 ergeben. Deshalb wurde von diesen Kreisen behauptet, es gibt keine echte Epidemie, sondern nur eine Epidemie von falschpositiven Ergebnissen. Mal abgesehen davon, dass die Rate falschpositiver Ergebnisse sehr stark von der analytischen Methode abhängt (Antikörperteste und real-time PCR sind hier nicht vergleichbar), arbeiten die medizinischen Labore seit vielen Jahren nach einem Regelwerk, was genau darauf abzielt, die Wahrscheinlichkeit von Fehlern drastisch zu reduzieren: Rili-BÄK (Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen)
    https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/pdf-Ordner/QS/Rili_BAEK_Qualitaetssicherg_laboratoriumsmedUntersuchungen_2019.pdf

    Ich verlange von niemandem hier diese 33 Seiten komplett zu lesen, ich will damit nur sagen, dass das Thema Fehlerkultur schon lange im Labor angekommen ist. Deshalb bin ich regelmäßig bei Diskussionen mit Personen aneinandergeraten, die sich über die Fehler der Corona-PCR auslassen, ohne die Meßmethode oder die Rili-BÄK zu kennen oder darauf einzugehen. Deshalb bin ich z.B. auch so enttäuscht über die Personen, die aufgrund ihrer Ausbildung es eigentlich besser wissen müßten. Als Mitglieder des MWGFD wurden Bhakdi und Sönnichsen hier bereits ausgiebig besprochen:
    https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2022/08/09/zwei-jahre-mwgfd-dabeisein-ist-nicht-alles/
    Eine weitere Person aus dieser illustren Runde hat bisher nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erfahren, nämlich Frau Prof. Ulrike Kämmerer, die sich vor Allem als Mitinitiatorin einer Rufmordkampagne gegen Prof. Drosten hervorgetan hat, obwohl sie früher einmal selbst Virologin war und es eigentlich besser wissen müßte:
    Das Paper von Drosten:
    https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045
    Das Machwerk von Frau Kämmerer:
    https://cormandrostenreview.com/report/
    Aus meiner Sicht ist die Fehlerkultur eines der wichtigsten Kriterien, das verhindert, das aus einem Experten ein Wutbürger und Pseudoexperte wird.

    Eine Fehlerkultur sollte eigentlich in der gesamten Medizin dazugehören. Das o.g. Beispiel Fehlkodierungen bei Polio zeigt aber auch, dass eine Fehlerkultur kein Selbstläufer ist, sondern stets auf Neue erarbeitet werden muss.

    • #7 Joseph Kuhn
      31. August 2022

      @ Staphylococcus Rex:

      Ihr Hinweis auf die Folgen von Fehlern ist wichtig. Es macht wenig Sinn, viel in die Qualität von Daten zu investieren, wenn davon nichts abhängt.

      Da unterscheiden sich die Ansprüche an eine valide PCR-Analytik und die an eine korrekte Codierung von Polio im KIS. Die Patient:innen werden deswegen ja nicht falsch behandelt und für die Krankenhäuser ist die Sache vermutlich auch nicht erlösrelevant.

      Bei der Bewertung von Routinedaten aus dem Gesundheitswesen sind solche pragmatischen Gesichtspunkte immer in Rechnung zu stellen, egal um welche Datenquelle es geht.

      Zu den Krankenhausdaten siehe z.B. auch: https://www.tmf-ev.de/DesktopModules/Bring2mind/DMX/Download.aspx?EntryId=11524&PortalId=0

  6. #8 Joseph Kuhn
    20. September 2022

    Zu den aktuellen Poliofällen:

    Lesenswerter Beitrag von Leslie Roberts in Science, u.a. zu den Mutationsrisiken bei den Impfviren, dem Zusammenhang mit niedrigen Impfquoten und den vergleichweise größeren Gefahren für arme Länder im Vegleich zu den reichen Ländern: https://www.science.org/content/article/polio-back-rich-countries-it-poses-far-bigger-threat-developing-world

    Eine deutsche Version ist heute in der Süddeutschen, aber leider hinter der Paywall: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kinderlaehmung-polio-abwasser-impfstoff-usa-london-1.5659766?reduced=true