Anfang Februar hat Karl Lauterbach kundgetan, dass wir nicht wüssten, wie viele Menschen psychisch oder chronisch krank sind und was Einkommen oder Migrationshintergrund damit zu tun haben. Das sei nicht akzeptabel:
„Es ist ein gesundheitspolitischer Skandal, dass wir aktuell keine repräsentative Übersicht darüber haben, wie gesund die Bevölkerung eigentlich ist.“
Gut, seine Beispiele waren nicht die besten, Daten zum Einfluss von sozialer Lage oder Migrationshintergrund auf die Gesundheit liefert das RKI schon seit vielen Jahren. Aber es gibt wirklich Datenlücken, die man endlich einmal schließen sollte. Vielleicht könnte das geplante Bundesinstitut BIPAM ja dabei helfen.
Hier zum Einstieg 10 Themen, die Liste darf in den Kommentaren gerne verlängert werden:
1. Wie viele Menschen werden in Deutschland zwangsweise in psychiatrischen Kliniken untergebracht, wie lange, warum und wie unterscheidet sich das zwischen den Bundesländern?
2. Wie viele assistierte Suizide gibt es in Deutschland und was waren die Beweggründe der Menschen?
3. Wie viele Menschen kommen wegen eines Suizidversuchs ins Krankenhaus?
4. Wie viele Heilpraktiker gibt es in Deutschland und was tun sie?
5. Wie sieht in Deutschland die Verteilung der krankheitsbedingten Frühberentungen nach Berufen aus?
6. Wie hoch sind die Arbeitsunfallraten nach Branchen für die einzelnen Bundesländer?
7. Wie hoch ist kassenartenübergreifend der Krankenstand in den Bundesländern?
8. Wie viele Frauen trinken Alkohol in der Schwangerschaft, ein Gläschen, oder auch mehr? Wie viele Kinder kommen dadurch jährlich mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf die Welt?
9. Wie viele Kinder leiden psychisch, weil sie in armen Familien aufwachsen?
10. Wie viel Geld wird auf der Ebene der Bundesländer für Prävention ausgegeben?
Mich persönlich würde außerdem interessieren, wie viele Leute namentlich mehr Landes-Gesundheitsminister als Fußballtrainer kennen. Aber das ist vielleicht eher etwas für Günther Jauch bei „Wer wird Millionär“ als fürs BIPAM.
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