Im März 2024 war das „Krankenhaustransparenzgesetz“ in Kraft getreten. Es ist Grundlage des heute online gestellten und z.B. von der Krankenhausgesellschaft im Vorfeld heftig kritisierten „Bundes-Klinik-Atlas“. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat dazu große Worte gefunden:

„Mit dem Bundes-Klinik-Atlas bieten wir Patientinnen und Patienten einen übersichtlichen Wegweiser durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland. Mit wenigen Klicks können sie Kliniken vergleichen und für die benötigte Behandlung in ihrer Nähe die beste Klinik finden. Verständliche Informationen über gute Krankenhausversorgung sind damit für alle zugänglich und nicht mehr nur das Privileg von wenigen. Der Bundes-Klinik-Atlas macht unsere stationäre Versorgung sozial gerechter und leistet wichtige Vorarbeit für die anstehende Krankenhausreform. Seine Transparenz ist Teil unserer Qualitätsoffensive.“

Was findet man nun im „Bundes-Klinik-Atlas“? Sucht man beispielsweise in der Region Dachau nach einer Klinik zur Behandlung eines Schlaganfalls*, kommt zunächst dieses Auswahlmenü:

Nimmt man dann die erste Option, Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn, kommt man zu diesem Angebot:

61.223 Behandlungsfälle beim Uniklinikum Augsburg – Schlaganfälle können das nicht sein. Die Treffer kann man nach der Zahl der Behandlungsfälle, nach dem Namen der Klinik oder nach der Entfernung sortieren. Des Weiteren kann man nach verschiedenen Kriterien filtern, z.B. was die Barrierefreiheit angeht oder die Unterstützung durch Dolmetscherdienste.

Geht es um Depressionen, sieht das Startfenster so aus:

Die Optionen dürften noch mehr Fragen aufwerfen als beim Schlaganfall. Wählt man nun die depressive Episode, dann kommt diese Information:

Damit kann man leider gar nichts anfangen. Warum bei der Sortierung nach Behandlungsfällen hier eine Augsburger Klinik ganz oben steht, mit 8 Fällen und diese 8 Fälle als „viele“ deklariert werden? Hier sollten eigentlich die psychiatrischen Kliniken in der Region ganz oben auftauchen. Gibt man als Indikation „Suizidalität“ ein, kommen ähnlich erratische Ergebnisse. Da scheint etwas noch nicht praxistauglich.

Man kann sich dann einzelne Kliniken auch genauer ansehen und erfährt z.B., dass das Uniklinikum Augsburg neben 1361 Betten zusätzlich 36 teilstationäre Behandlungsplätze hat, über 23 Fachabteilungen verfügt und z.B. in der Neurologie 4.342 Behandlungen durchgeführt wurden, vermutlich letztes Jahr, das steht nicht dabei.

Für manche Informationsbedürfnisse wird dieses Angebot sicher helfen, bei manchen ersichtlich nicht. Besonders nutzerfreundlich ist es nicht, vor allem für Menschen, die sich online schwertun und für Menschen ohne gute Deutschkenntnisse. Für manche Indikationen braucht man auch einen Arzt an seiner Seite, um eine geeignete Auswahl zu treffen. Der wäre aber sicher ohnehin hilfreich, wenn man einen Klinikplatz haben will.

Künstliche Intelligenz oder andere smarte Unterstützungsfunktionen bei der Suche nach Informationen gibt es nicht. Man muss sich händisch durch die angebotenen Auswahlmenüs klicken.

Auch das Datenangebot ist noch eingeschränkt. Daten zur Behandlungsqualität werden, so steht es auf der Atlas-Seite, voraussichtlich im Oktober 2024 eingebunden. Insofern muss man das heute freigeschaltete Angebot vielleicht eher als Probebetrieb sehen und abwarten müssen, wie es sich weiterentwickelt. Vielleicht hätte auch das BMG besser noch etwas mit der Freischaltung gewartet.

———————–
* Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist unverzüglich der Notruf 112 zu rufen. Der Rettungsdienst steuert die nächste aufnahmefähige und hoffentlich mit einer stroke unit ausgestattete Klinik an.

Kommentare (44)

  1. #1 Fluffy
    17. Mai 2024

    Das Beispiel mit den Dachauer Schlaganfällen hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß nur nicht, ob ich in einem akuten Fall, wenn ich betroffen bin, die Nerven habe, dann diesen Atlas anzuwerfen und online zu gehen. Und vorher gucken? Ich weiß doch auch nicht, ob ich als nächstes einen Herzinfarkt, Blinddarm oder Nierenkolik habe.
    Ob Herr Lauterbach schon mal versucht hat, in einem Krankenhaus meiner Wahl einzuchecken?

    • #2 Joseph Kuhn
      17. Mai 2024

      @ Fluffy:

      Die Nerven, beim Schlaganfall nach der passenden Klinik zu suchen, muss man natürlich haben. Noch wichtiger ist es, die richtige Klinik zu finden, wenn man einen Herzstillstand hat. Die erste Diagnose, die hier angeboten wird, ist “Herzstillstand nach chirurgischem Eingriff”. Das wirft dann allerdings echt Fragen auf. Zum Beispiel, ob die Gesetze aus dem Hause Lauterbach auch alles Testversionen sind.

      —————
      Sicherheitshalber ironiefrei: Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist unverzüglich der Notruf 112 zu rufen. Der Rettungsdienst steuert die nächste aufnahmefähige und hoffentlich mit einer stroke unit ausgestattete Klinik an. Auch bei Herzinfarkt: 112!

  2. #3 Beobachter
    18. Mai 2024

    Ihr “ironiefreier Sicherheitshinweis” war dringend notwendig, Herr Kuhn.

    Wenn man sowas bzgl. Schlaganfall und Herzinfarkt in dem Lauterbach-Atlas (!) und in dem Kommentar von “Fluffy” liest, dann dreht sich einem der Magen um !
    Inkompetenter, praxisferner und schlimmer geht es nimmer.

    Z. B. beim Verdacht auf Schlaganfall zählt jede Minute !
    Und das weiß man nicht mal in teuren Pflegeheimen – alles schon (als Angehörige) erlebt !

    • #4 Joseph Kuhn
      18. Mai 2024

      @ Beobachter:

      Mir ist nicht ganz klar, ob die Merkwürdigkeiten im Bundes-Klinik-Atlas zu den Kinderkrankheiten des Systems gehören oder ob ich nur nicht verstehe, was man sich dabei gedacht hat. Der Atlas wurde doch sicher x-mal getestet. Mal sehen, was man dazu in den nächsten Tagen noch lesen wird.

  3. #5 RGS
    18. Mai 2024

    Vielleicht hätte die Weiße Liste weiterentwickelt werden können. Die wurde nun wegen dieses Atlas eingestellt.

    Ich denke, so ein Angebot ist sehr komplex und aufwendig.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weisse_Liste

    • #6 Joseph Kuhn
      18. Mai 2024

      @ RGS:

      Auf der Infoseite des BMG heißt es dazu:

      “Ein über viele Jahre sehr anerkanntes Angebot – die Weisse Liste – wurde im März 2024 eingestellt. Die in 15 Jahren erlangten umfangreichen Erkenntnisse und umfassende Expertise fließen jedoch in die Erstellung des Klinik-Atlas ein. Dafür haben die Weisse Liste und das BMG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die dort etablierte, intelligente Suchfunktion hat das BMG aufgegriffen und in den Bundes-Klinik-Atlas integriert. Diese Suche ist deutlich nutzerfreundlicher als vergleichbare Angebote.”

  4. #7 Beobachter
    18. Mai 2024

    Nachtrag:

    ” … Das wirft dann allerdings echt Fragen auf. Zum Beispiel, ob die Gesetze aus dem Hause Lauterbach auch alles Testversionen sind.”

    Allerdings.
    Dass die Gesundheits-Gesetze aus dem Hause des BGM (!) Lauterbach alles Testversionen sind, stellt sich dann heraus, wenn die Leute/Patienten krepieren, statt kompetent medizinisch versorgt zu werden !
    Aber dazu müsste man dann später erst eine Erhebung/Statistik machen … !

  5. #8 Beobachter
    18. Mai 2024

    @ Joseph Kuhn, # 4:

    Ob und was man sich dabei gedacht hat, weiß ich auch nicht.
    Ich weiß nur, dass man diesen “Atlas” in dieser Form nicht hätte freischalten dürfen !
    Das finde ich sträflich.

    Denn den darf man SO nicht ernst nehmen, und es geht hier um Menschenleben !
    Vielleicht klicken sich ein paar ganz Hartgesottene tatsächlich bei Schwindel, Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen etc. durch diesen “Atlas”, bis sie vom Stuhl kippen oder vom Sofa fallen – statt unverzüglich die 112 anzurufen (solange sie es noch können) !

    Und selbst dann kann es (zu) lange dauern, bis der Rettungswagen/Notarzt kommt !

  6. #9 Beobachter
    18. Mai 2024

    Und noch was Grundsätzliches:

    Und was machen all die Leute/Patienten, die keinen Internet-Zugang, keine PC-Kenntnisse haben (z. B. alte und/oder arme Menschen), die kein medizinisches Basis-Wissen haben, die kein/kaum Deutsch können (gibt es diesen “Atlas” in mehreren Sprachen?) ?!

    Anm.:
    Die BILD-Zeitung feiert diesen “Atlas” heute über alle Maßen ! – habe vorhin beim Brötchen-Holen einen kurzen Blick auf die Schlagzeile geworfen.

  7. #10 Mettigel
    18. Mai 2024

    Ich habe das Angebot noch nicht in allen Einzelheiten geprüft, aber ein Krankenhausverzeichnis ist doch nichts neues, z.B. das der DKG (https://dkgev.deutsches-krankenhaus-verzeichnis.de/app/suche).
    Oder wollte man einfach nur etwas Neues machen, Not-invented-here-Syndrom?

    • #11 Joseph Kuhn
      18. Mai 2024

      @ Mettigel:

      Etwas mehr wie das Krankenhausverzeichnis kommt schon dabei raus. Der Atlas ist im Aufbau. Wie gesagt, Qualitätsinformationen sollen im Oktober dazukommen.

  8. #12 Kurt Schumacher
    18. Mai 2024

    Immerhin scheint das von mir sehr geschätzte Klinik-Portal des AOK-Bundesverbands bislang nicht abgeschaltet worden zu sein. Vorteil hier: Es erlaubt die Einblendung von QSR-Daten. QSR steht für “Qualitätssicherung mit Routinedaten” und bildet statistische Ergebnisse ab, die unter anderem aus der Nachbeobachtung von Patientinnen und Patienten stammen. Das ist gegenüber dem Produkt aus dem Hause Lauterbach ein bedeutender Vorteil, denn diese Nachbeobachtung gibt es dort nicht. Und ich finde es als Laie naheliegend und interessant, bei einem Stent-Eingriff am Herzen in die risikoadjustierte Qualitätsbewertung beispielsweise den Faktor einzubeziehen, wieviele Patienten einer bestimmten Klinik 12 Monate später noch am Leben sind.

    Die QSR-Auswertungen gibt es für 23 Leistungsbereiche, siehe https://www.qualitaetssicherung-mit-routinedaten.de/kliniken/bericht/index.html mit einem Schwerpunkt auf planbare Operationen. Anders als bei Verdacht auf Herzinfarkt (112 wählen!) oder Verdacht auf Schlaganfall (112 wählen!) kann man bei einer Kniegelenksoperation oder beim geplanten Einsatz von Stents am Herzen vorher im Internet recherchieren, und dafür ist dieses AOK-Angebot gedacht.

    Gibt man in der Suchmaske unter https://www.aok.de/pk/krankenhaus-in-der-naehe/ eine Krankheit und eine Region ein (auch außerhalb der oben genannten 23 Leistungsbereiche), werden Krankenhäuser in der Nähe angezeigt. Für die Stichworte Schlaganfall + Dachau + 50 km Umkreis wird z.B. für das Universitätsklinikum Augsburg im Jahr 2022 die Zahl von 1.360 Fällen anzeigt (eingeschränkt auf ICD I63). Das klingt plausibler aus die von JK im neuen Bundes-Klinik-Atlas aufgerufene Zahl 61.223.

  9. #13 Beobachter
    18. Mai 2024

    Wenn es sich um planbare, nicht dringliche OPs/stationäre Therapien handelt, ist so ein “Atlas” (wenn er denn mal nutzerfreundlich und fertig aufgebaut ist) für eh schon recht gut informierte Patienten wahrscheinlich eine gute Sache.
    Und wenn diese Patienten mobile, gutsituierte Angehörige haben, die sie in weit entfernten (Spezial-) Kliniken regelmäßig besuchen und mit allem Nötigen versorgen können.

    Aber z. B. das Kinderkriegen und Notfall-Erstversorgungen sollten immer noch wohnortnah und in gutem Standard möglich sein.
    Man/frau sollte nicht 50 km oder weiter bis zur nächsten Geburtsstation fahren müssen oder 14 Tage darauf warten müssen, bis eine schwere Trümmerfraktur versorgt und operiert wird !
    Und in medizinischen Notfällen kann man als Patient sich nicht mehr informieren, nicht mehr diskutieren und sich die Klinik aussuchen, da ist man auf die fachärztliche Kompetenz des Arztes angewiesen, an den man gerade gerät.

    Außerdem ist auch bei medizinisch hochqualifizierten, fachlich guten (Uni-) Kliniken nicht gesagt/gewährleistet, dass auch die Pflege/KH-Hygiene dort gut ist.
    Wenn z. B. ein schwerstkranker Herz-Patient in einer stroke unit einer Herz-Uniklinik zwar in den Genuss einer perfekten, erfolgreichen Herzkatheter-Untersuchung kommt, aber zuvor stundenlang im Flügelhemd und nur halb zugedeckt im zugigen Gang darauf warten muss – und sich so dort eine schwere Lungenentzündung und/oder Sepsis holt und daran kurze Zeit später verstirbt – so passt das nicht zusammen, um es mal freundlich auszudrücken.

    Die Qualität einer Klinik hängt nicht nur vom fachlichen Können der dortigen Spezialisten, z. B. der Gefäß-/Herz-Chirurgen, ab.

  10. #14 Beobachter
    18. Mai 2024

    In BW ist Herr Lucha nicht so begeistert:

    https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-lauterbachscher-popanz-bw-gesundheitsminister-kritisiert-neuen-klinik-atlas-100.html

    “”Lauterbach’scher Popanz”: BW-Gesundheitsminister kritisiert neuen Klinik-Atlas

    Wohin für ein neues Kniegelenk oder eine andere OP? Bei der Entscheidung für ein Krankenhaus soll der neue Bundes-Klinik-Atlas helfen. BW-Gesundheitsminister Lucha hält ihn für unnötig.
    … ”

    Aber er hält homöopathische “Arzneimittel” für nötig …

  11. #15 Joseph Kuhn
    18. Mai 2024

    Psychische Erkrankungen

    Jetzt ein aktueller Hinweis auf der Atlasseite:

    „Psychische Erkrankungen werden im Bundes-Klinik-Atlas nicht abgebildet. Für die Behandlung psychischer Erkrankungen, etwa Depressionen, Schizophrenie etc. ist der Bundes-Klinik-Atlas keine aussagekräftige Quelle.“

    So steht es da, nicht mehr, nicht weniger.
    [Nachtrag 19.5.2024: Der Hinweis sollte besser erscheinen, wenn man nach psychischen Störungen sucht, und die Suche danach sollte keine Treffer mehr liefern.]

    Offene Fragen

    Die bayerische Krankenhausgesellschaft kritisiert derweil auch irreführende Angaben im Atlas:

    „Bei ersten Klicks kurz nach Freischaltung des Portals sei man auf einige Angaben gestoßen, die man sich nicht erklären könne, sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft“

    https://www.br.de/nachrichten/meldung/lauterbachs-bundes-klinik-atlas-enthaelt-offenbar-falsche-angaben,300673af6

  12. #16 Beobachter
    19. Mai 2024

    “Das Handelsblatt hat den Praxistest gemacht”:

    https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheit-was-der-klinik-atlas-besser-kann-als-andere-portale-und-was-nicht/100037889.html

    “Gesundheit
    Was der Klinik-Atlas besser kann als andere Portale – und was nicht
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach präsentiert ein neues Suchportal. Was unterscheidet den Klinik-Atlas von anderen Plattformen? Das Handelsblatt hat den Praxistest gemacht.
    … ”

    Besonders für Laien stellen sich Fragen, und es gibt unklare Interpretationsmöglichkeiten – heißt es dort.

    Im SPIEGEL:

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krankenhaus-atlas-fuer-schlechte-kliniken-wird-das-register-zum-sargnagel-a-dcfbe4af-52ad-41c9-baf2-85115c638ae8
    (leider fast komplett hinter der Bezahlschranke)

    “Deutschlandatlas zur Krankenhausqualität
    »Für schlechte Kliniken wird das Register zum Sargnagel«
    Ein Transparenzregister soll zeigen, in welchen Fachgebieten Krankenhäuser gut aufgestellt sind. Experte Jens Deerberg-Wittram erklärt, wie Patienten die Daten nutzen können und ob Privatversicherte wirklich besser behandelt werden.”

    Bildunterschrift:
    ” »Wer sich ohnehin schon gut auskennt, kann profitieren« ”

    “Sargnagel” – oder “Qualität”?
    Da kommt es darauf an, welche Qualitätskriterien wie stark gewichtet in die Beurteilung im Atlas mit einfließen.

    Es sieht so aus, als ob dieser Atlas für gutsituierte, sich eh gut auskennende Privatversicherte (ohne psychische Erkrankungen !, siehe # 15) gedacht ist.
    Also nichts fürs “gemeine Fußvolk”, das nach wie vor auf Nebenbei-KH-Tipps des Hausarztes/der Sprechstundenhilfe oder auf welche aus dem persönlichen Umfeld (à la “meine Schwiegermutter war im KH in XY sehr/gar nicht zufrieden” etc.) angewiesen ist.
    Aber die “Gesundheitskioske” werden gestrichen!

    @ Joseph Kuhn:

    Was hat die Konzeption, Entwicklung, Umsetzung/Präsentation dieses Atlas` eigentlich gekostet? – und was wird die Weiterentwicklung, Aktualisierung und “Datenbefüllung” weiterhin kosten?
    Bisher habe ich dazu nirgends Angaben gefunden.

    • #17 Joseph Kuhn
      19. Mai 2024

      @ Beobachter:

      Was das System kostet, weiß ich nicht. Vielleicht weiß es jemand von den Mitlesenden.

  13. #18 Naja
    19. Mai 2024

    Solch ein Projekt hat immer Startschwierigkeiten, das wird nie anders sein. Die Unterschiede beim “Pflegepersonalquotienten” finde ich schon erstaunlich. Für ernste Sachen würde ich mich ohnehin lieber einer Uniklinik anvertrauen, da wäre mir auch die Entfernung von zu Hause eher unwichtig.
    Ansonsten ist ein Vergleichsportal des Bundes sicher hilfreicher als eine Jubelbewertung des Focus.

  14. #19 BPR
    19. Mai 2024

    @ Kurt Schumacher #12
    Es ist eine naheliegende Idee, den langjährig verfügbaren Krankenhausnavigator des AOK-Systems durch Daten anderer Krankenkassenverbände zu erweitern. Der Bürger bekäme dadurch schon auf vordergründigen Ebene der Behandlungs-Fallzahlen ein vollständigeres Bild. Die Methodik der “Qualitätssicherung mit Routinedaten” ist nicht trivial, aber kein Geheimnis: durch (sektorübergreifende) Verlaufsdaten werden Qualitätsindikatoren gebildet und dem Index-Krankenhaus zugeordnet. Krankenhaus-Informationssysteme oder die DRG-Abrechnungsstatistik können das nicht, Krankenkassen-Rechenzentren schon. Während das BMG dieses Rad neu erfindet, arbeitet das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) an der Qualitätstransparenz der Pflegeheime mit Routinedaten (QCare).

  15. #20 Joseph Kuhn
    19. Mai 2024
  16. #21 N
    20. Mai 2024

    Seit 2002 gibt es das Deutsche Krankenhausverzeichnis.
    https://www.deutsches-krankenhaus-verzeichnis.de/app/suche

    Worin liegt jetzt die Neuerung des Bundes-Klinik-Atlas?

    • #22 Joseph Kuhn
      20. Mai 2024

      @ N:

      “Worin liegt jetzt die Neuerung des Bundes-Klinik-Atlas?”

      Worin liegt jetzt die Neuerung Ihres Kommentar gegenüber Kommentar #10?

      Wenn Sie sich wirklich für das Thema interessieren, könnten Sie sich den Link zum Handelsblatt mal ansehen, den “Beobachter” in Kommentar #16 gesetzt hat, oder den Link zu medinfoweb in Kommentar #20, oder, um ein einen eigenen Eindruck zu gewinnen, Sie schauen sich die beiden Systeme Krankenhausverzeichnis und Klinikatlas einfach mal selbst an. Nur zu, Sie schaffen das!

  17. #23 N
    20. Mai 2024

    zu#22
    Fluffy hat es schon auf den Punkt gebracht, als er mit ein wenig Ironie auf die Aufgabe eines solchen Verzeichnisses hingewiesen hat. Für den gesunden Laien, der plötzlich ins Krankenhaus muss, wegen einer Blindarmentzündung z.B., soll so ein Verzeichnis eine Hilfe sein.
    Inwiefern, der Laie sucht schon vorher ein Krankenhaus seiner Wahl und legt die Telefonnummer griffbereit. Mehr interessiert ihn nicht. (Mich übrigens auch nicht) Ich hoffe Sie nicht zu sehr enttäuscht zu haben.

    Für eine Analyse und einen tiefergehenden Vergleich bin ich nicht die richtige Person, weil es mich nicht ernsthaft interessiert. Sorry.

    Alles was mit Krankheit und Medizin zu tun hat, hat mich nie wirklich interessiert. Ich nehme auch keine Medikamente, wozu ?
    Ich dachte, ich könnte auf die Schnelle am Fortschritt teilhaben. Geht leider nicht, Sie verkaufen den Fortschritt nicht umsonst, in dieser Beziehung sind sie der bessere Lehrer.

  18. #24 Fluffy
    20. Mai 2024

    Der neue Bundesatlas dient dem Patientenwohl. Er unterstützt die Mündigkeit des Patienten.
    Am Tag der Einführung habe ich im Inforadio ein Interview mit einem Experten gehört. In der Einführung sagte er zunächst dass Deutschland mit ca 17000 Krankenhäusern im Vergleich zu allen anderen Ländern extrem gut aufgestellt ist. Und um eine Orientierung und Vergleich zu ermöglichen sollen zB Zahl der behandelten Patienten und Komplikationen veröffentlicht werden.
    Der Moderator brachte zunächst den verständlichen und oben auch erwähnten Einwand, dass man im Akutfall ja wohl nicht erst recherchieren kann. Das sah auch der Experte ein, erwiderte aber dann, dass die große Mehrheit der Eingriffe ja geplant ist.
    Dann kam der Interviewer zu einem interessanten Punkt. Er sagte, dass die Erfolgsquote ja bei jüngeren Patienten deutlich höher sei, und ob das nicht einen Sogeffekt haben könnte, Krankenhäuser versuchen vor allem junge Patienten zu behandeln, die relativ gute Erfolgsquote zieht wieder zusätzlich Patienten an und einige Krankenhäuser bekommen dann ein Berechtigungsproblem. Der Experte sagte, ja dies ist ein statistisches Problem, welches bekannt ist, und an an dem auch gearbeitet wird…
    Im Abspann des Interviews erwies der der Experten dann als Gesundheitsökonom.

    Mein Fazit, dieser Atlas kann durchaus zu einer “natürlich erscheinenden Auslese” und damit zur Reduktion von Krankenhausstandorten führen.

  19. #26 N
    20. Mai 2024

    XXX

    [Kommentar gelöscht. Schweigehilfe. JK]

  20. #27 Fluffy
    20. Mai 2024

    1.893 sind es derzeit

    Danke für die Berichtigung.

  21. #28 Beobachter
    20. Mai 2024

    @ Fluffy, # 24:

    Zum Aspekt der “Auslese”:

    Vielleicht führt dieser Atlas auch dazu, dass z. B. Herzkliniken und Chirurgische Kliniken dann lieber junge/jüngere Pateinten/innen aufnehmen, die noch keine größeren Vorerkrankungen (ohne “Multimorbidität”) haben, die bei älteren/alten Patienten/innen ja fast die Regel sind – um sich ihre Statistik/Erfolgsquote nicht zu versauen.
    Bei älteren Leuten gibt es häufiger Komplikationen, Eingriffe sind manchmal nicht ganz so erfolgreich, die Liegedauer ist oft länger, usw.
    Wer will dann noch gerne (an einer tollen Uniklinik) alte Leute mit Knochenbrüchen (Stürze!) operieren oder bei ihnen den 3. Stent oder einen Defibrillator/Herzschrittmacher implantieren?
    Sogwirkung (“Sogeffekt”) UND Ausschlusswirkung?

    ” … dass die große Mehrheit der Eingriffe ja geplant ist…. ”
    Stimmt das überhaupt?
    Ich habe mal längere Zeit in einer Chirurgischen Uniklinik gearbeitet – und da hatte ich einen ganz anderen Eindruck. Da waren die weitaus meisten Fälle Notfälle und weiß Gott NICHT geplant (z. B. Unfälle!).
    Und Herzinfarkte, Schlaganfälle und deren notfallmäßige Behandlung lassen sich auch nicht planen!

  22. #29 Beobachter
    20. Mai 2024

    Nachtrag zu # 27:

    https://www.swr.de/swrkultur/wissen/operationen-im-hohen-alter-sicherer-als-ihr-ruf-102.html

    “Eine geplante Hüft-OP überstehen viele Hochbetagte locker. Bei einer OP nach akutem Sturz sind die Zahlen hingegen alarmierend. Welche Operationen sind gefährlich, welche nicht – und wo lauern die eigentlichen Risiken?
    … ”

    ” … Das eigentliche Problem für ältere und gebrechliche Patienten ist ein längerer Krankenhausaufenthalt, sagt Coburn. Die Patienten sterben selten während der Operation selbst oder der Narkose. Sondern erst danach durch Komplikationen wie zum Beispiel Lungenentzündung.

    Ursache: Pflegemangel
    Die Ursache dafür sieht der Aachener Anästhesist im Pflegemangel. Es gebe zu wenig Pflegepersonal, um sich ausreichend gerade um die ältesten Patienten zu kümmern. Dabei drohten weitere Komplikationen. Schon die ersten Anzeichen davon sollten erkannt werden. Dafür fehle dem Personal aber die Zeit.
    … ”

    Wie gesagt, die Qualität einer Klinik hängt nicht nur vom fachärztlichen Können der dortigen Spezialisten ab … !

  23. #30 Naja
    21. Mai 2024

    Gibt es eigentlich Untersuchungen dazu, wie viele vorläufige Diagnosen der Notaufnahmen sich als falsch heraus gestellt haben – soll keine Kritik sein.

  24. #31 Beobachter
    21. Mai 2024

    zu # 30:

    Und gibt es Untersuchungen dazu, wie viele Hausarzt-Diagnosen mit Notfall-Einweisung ins KH falsch sind?

    Ich habe es schon erlebt, dass eine betagte Pflegeheimbewohnerin von ihrem Hausarzt wegen “Schenkelhalsbruch” ins KH eingewiesen wurde, obwohl sie noch laufen konnte und über starke Schmerzen in der Leistengegend klagte.
    Es war “akutes Nierenversagen” mit ausstrahlenden Schmerzen, stellte man nach wenigen Untersuchungen in der Notaufnahme fest.
    Das Personal dort hat sich “totgelacht” wegen dieser absurden Hausarzt-Einweisungsdiagnose!

    Das war tatsächlich so – kein Witz !

  25. #32 Beobachter
    21. Mai 2024

    Nachtrag:

    Dieser “Hausarzt” hatte seine (hellwache, aufmerksame) Patientin und/oder das Heim-Personal nicht mal gefragt, ob sie überhaupt gestürzt sei !

  26. #33 Joseph Kuhn
    21. Mai 2024

    Leistungsgruppen und Level-Einteilung im Atlas

    Im Krankenhaustransparenzgesetz ist vorgesehen, dass die künftigen Leistungsgruppen der Krankenhäuser im Klinikatlas abgebildet werden. Darauf geht heute Ina Bierfreund kurz im Tagesspiegel Background ein (leider hinter der Paywall): Auf die Leistungsgruppen soll im Klinikatlas schon im Herbst Bezug genommen werden, obwohl sie erst 2025 im Rahmen der Krankenhausreform zugewiesen werden.

    Dem Krankenhaustransparenzgesetz zufolge soll auch die in der Krankenhausreform nicht umgesetzte Level-Einteilung der Kliniken im Klinikatlas vorgenommen werden. Das lässt neuen Ärger erwarten.

  27. #34 Beobachter
    21. Mai 2024

    @ Joseph Kuhn, # 33:

    Beim Klinik-Atlas scheint es wie bei der “Krankenhausreform” um ein Krankenhaus-Ranking zu gehen.
    Weniger um nutzerfreundliche Transparenz und Information für alle.

    Wenn es auch in der Gesundheitswirtschaft/-branche um eine “Level-Einteilung der Kliniken” geht, ist das wie in der Touristik-Branche die “Sterne-Einteilung der Hotels” !

    https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/lehnen-krankenhauser-bald-schwerkranke-patienten-ab-kliniken-werden-versuchen-ein-moglichst-gutes-ranking-zu-haben-10377382.html
    (vom 29.08.23; leider hinter der Bezahl-Schranke)

    “Ablehnung schwerkranker Patienten?: „Krankenhäuser werden versuchen, ein möglichst gutes Ranking zu haben“
    Spezialisierung, bessere Therapien, mehr ambulante Operationen – die Krankenhausreform verspricht viel. Doch der Urologe Martin Kriegmair befürchtet, dass sich die Versorgung verschlechtert.
    … ”

    Das befürchte ich auch – bei der Versorgung von Otto Normalpatient und/oder Schwerkranken.

    Das habe ich oben in # 28 gemeint:
    Man wird ungern ältere, multimorbide, schwerkranke, nur gesetzlich versicherte Patienten aufnehmen –
    “um sich die Statistik/Erfolgsquote nicht zu versauen”.

    Um mal ein drastisches, zynisches Beispiel zu konstruieren:

    So gesehen wird dieser Atlas das ideale Gesundheits-Portal sein für z. B. “Schönheitsoperationen” (fällt unter “Ästhetische Chirurgie”) bei reichen, jungen, gesunden, privatversicherten Damen, die sich dann zu Hause in ihrer heimischen Villa in Ruhe eine bundesdeutsche Spezialklinik aussuchen können, die am besten ist für ihre nächste sorgfältig geplante Nasenkorrektur oder Brustvergrößerung.
    (Aber können sie das nicht eh schon über andere Portale?)

    Und entstellte, ältere Brandopfer/Unfallopfer mit Vorerkrankungen und nur GKV-Versicherung kommen nur auf die Warteliste der Spezialisten – wenn überhaupt ?!

  28. #35 Beobachter
    21. Mai 2024

    Zu Ranking, Levels und Sternen bei bundesdeutschen Krankenhäusern:

    https://regionalheute.de/krankenhausgesellschaft-kritisiert-neuen-klinik-atlas-1715896924/

    “Krankenhausgesellschaft kritisiert neuen Klinik-Atlas
    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat den Klinik-Transparenz-Atlas von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der am Freitag offiziell vorgestellt und frei geschaltet werden soll, als irreführend und überflüssig kritisiert.
    … ”

    ” … Zudem sollen die Kliniken in der Datenbank bestimmten Versorgungsstufen zugeordnet werden – von der wohnortnahen Grundversorgung (“Level 1”) über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken (“Level 3”).

    Diese Einteilung kritisierte der DKG-Chef als “äußerst problematisch”. Sie hätten keinen Bezug zur Behandlungsqualität, so Gaß. “Krankenhäuser können anders als Hotels nicht mit Sterne-ähnlichen Leveln eingeteilt werden”, beklagte er. Das konkrete Behandlungsangebot könne in einer hochspezialisierten kleineren Klinik sehr viel hochwertiger sein als in einer Universitätsklinik.”

  29. #36 Naja
    22. Mai 2024

    Die Frage ist ja, kann die “Qualität” von Krankenhäusern bewerten und ist es verwerflich, wenn die dann Maßnahmen ergreifen um besser dazustehen.

    Eine ähnliche Diskussion gab es auch in der universitären Ausbildung. Letztendlich kann man alles bewerten. Ob die dabei gewählten Kriterien sinnvoll sind, ist natürlich zu diskutieren. Die DKG könnte ja selber Kriterien vorschlagen.

  30. #37 Beobachter
    23. Mai 2024

    @ Naja, # 36:

    ” … und ist es verwerflich, wenn die dann Maßnahmen ergreifen um besser dazustehen. … ”

    Wenn diese “Maßnahmen” auf Kosten der Gesundheit der Patienten gehen, dann sind sie höchst verwerflich – und zu kritisieren und zu verhindern.

  31. #38 N
    23. Mai 2024

    XXX

    [Kommentar gelöscht. Erneute Schweigehilfe. JK]

  32. #39 Joseph Kuhn
    25. Mai 2024

    Deutsche Krankenhausgesellschaft legt nach

    Fehler in Lauterbachs Klinik-Atlas gefährden Patienten:
    https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/fehler-in-lauterbachs-klinik-atlas-gefaehrden-patienten/

    Dazu reihenweise Online-Berichte einzelner Krankenhäuser über veraltete Daten, falsche Daten usw.

    Da wäre mehr Vorlaufzeit mit mehr Pretests gut gewesen, statt ein derart fehlerhaftes Tool freizuschalten. Vielleicht erfährt man ja eines Tages, wie es dazu gekommen ist. Man wird ja hoffentlich keine Praktikanten damit beschäftigt haben.

    Die Digitalisierung im Gesundheitswesen steht ohnehin unter keinem guten Stern, seit Jahren nicht, Milliarden sind hier schon ohne Ergebnis versenkt worden, der Start des Atlas fügt dem fortwährenden Digitalisierungsdesaster ein neues Kapitel hinzu. Mögen die diversen Bugs in den nächsten Monaten behoben werden.

  33. #40 Joseph Kuhn
    29. Mai 2024

    Nochmal psychische Erkrankungen

    Die Bundes-Psychotherapeutenkammer moniert nun auch die ungeeigneten Angaben bei psychischen Störungen und fordert, solche Indikationen aus dem Atlas zu nehmen.

  34. #41 Joseph Kuhn
    31. Mai 2024

    Grundsatzkritik der AWMF

    Die AWMF, ein Zusammenschluss medizinischer Fachgesellschaften, schreibt in einer aktuellen Stellungnahme:

    “Die Ad-hoc-Kommission Versorgungsstrukturen der AWMF begrüßt Transparenz und vertrauenswürdige laienverständliche Informationen über die im Gesundheitswesen vorgehaltenen Versorgungsstrukturen inklusive deren Qualitätseinschätzung. Aus diesem Grund wird das Anliegen des Krankenhaus-transparenzgesetzes im Grundsatz unterstützt. Das Informationsangebot des am 17. Mai veröffentlichten Bundes-Klinik-Atlas (1) halten die Mitglieder der AWMF ad hoc Kommission allerdings derzeit nicht für vertrauenswürdig. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) als Betreiber der Online-Informationsplattform sollte dringend die Unvollständigkeit und Vorläufigkeit der Daten an prominenter Stelle deutlich machen, indem die Webseite in laienverständlicher Form als „Beta-Version“ (Testversion) ausgewiesen wird.”

    In den Medien wird die Stellungnahme zugespitzt:

    “Ein Zusammenschluss von fast 200 medizinischen Fach­gesellschaften hat Bundes­gesundheits­minister Karl Lauterbach (SPD) dringend aufgefordert, den Mitte Mai von ihm eingerichteten Klinik-Atlas wegen massiver Qualitäts­probleme wieder vom Netz zu nehmen.”

    [Edit: Kommentar anhand der AWMF-Stellungnahme präzisiert.]

  35. #42 Joseph Kuhn
    5. Juni 2024
  36. #43 Joseph Kuhn
    6. Juni 2024

    BMG will nicht abschalten

    https://www.heise.de/news/BMG-Klinik-Atlas-wird-nicht-abgeschaltet-9748966.html

    Der Atlas sei als “lernendes System angelegt”. Auch gut. Eigentlich sollten ja die Patient:innen etwas lernen, aber andersrum geht auch.

  37. #44 Joseph Kuhn
    11. Juni 2024

    Erlösungsphantasien

    Der Atlas funktioniert nicht, die ePA funktioniert nicht, die ganze Telematikinfrastruktur funktioniert nicht, die amtlichen Statistiken werden datenanalytisch kaum genutzt, aus den aus der Gesundheitsberichterstattung bekannten Zusammenhängen werden keine politischen Schlussfolgerungen gezogen. Aber mit KI wird endlich alles gut:

    https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Lauterbach-KI-wird-sein-wie-ein-geduldiger-Arzt-450346.html