Wie die Zeit vergeht. Erinnern Sie sich noch an die „Impfsurv-Studie“ von Harald Matthes am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Eigenartiges der Charité? In einem selbstselektiven Studiendesign wollte Harald Matthes den Nebenwirkungen der Corona-Impfung nachgehen.

Auf der Institutsseite steht bei seinem Namen auch nach wie vor:

Klickt man auf den Button Impfsurv-Studie, kommt eine Fehlermeldung:

Geht man wie empfohlen auf die Startseite und sucht dort nach der Impfsurv-Studie, wird man auch nicht fündig. In den Tiefen des Online-Kellers der Charité ist aber, Stand heute, der direkte Link zur Studienbeschreibung mit geplantem Abschluss 2024 noch aktiv. Ist sie vielleicht abgeschlossen und wird jetzt geheimgehalten? Oder nur heute nicht online? Wurde sie stillschweigend beerdigt? Wurden die Inhalte bis unter die Nachweisgrenze potenziert? Führt sie ein verborgenes feinstoffliches Dasein? Ich fürchte: „Wir wissen es nicht und wir werden es niemals wissen“ (Emil Heinrich Du Bois-Reymond).

Kommentare (4)

  1. #1 Robert
    23. Oktober 2024

    In der Zeit gab es einmal einen Artikel dazu und die haben das Zwischenergebnis stark kritisiert. Veröffentlicht wurde die abgeschlossene Studie aber anscheinend noch nicht:

    https://www.zeit.de/gesundheit/2022-05/corona-impfung-nebenwirkungen-behauptungen-charite/komplettansicht

    • #2 Joseph Kuhn
      23. Oktober 2024

      @ Robert:

      Ja, es gab damals viel Kritik, auch hier im Blog. Ob sie abgeschlossen wurde oder aufgegeben, weiß ich nicht.

  2. #3 Isabel
    6. November 2024

    Sehr geehrter Herr Kuhn,
    warum wenden Sie sich nicht direkt an Herrn Prof. Matthes, um sich über den Stand der Studie aus erster Hand zu informieren?
    Ich finde Ihre Berichterstattung tendenziös. Damit bereichern Sie m.E. nicht den Diskurs.

    • #4 Joseph Kuhn
      6. November 2024

      @ Isabel:

      “warum wenden Sie sich nicht direkt an Herrn Prof. Matthes, um sich über den Stand der Studie aus erster Hand zu informieren?”

      Sie meinen, er würde mir ehrlich antworten, wenn ich ihn frage, ob die “Studie” wirklich wissenschaftlich handfest Nebenwirkungen erfassen sollte, oder vielleicht eher als Patientenwerbung für seine Klinik gedacht war?

      “Ich finde Ihre Berichterstattung tendenziös.”

      Sie haben völlig Recht, meine Berichterstattung über diese Studie ist tendenziös. Das liegt am Gegenstand. Finden Sie sein Studiendesign eigentlich auch als tendenziös?

      “Damit bereichern Sie m.E. nicht den Diskurs.”

      Wie stellen Sie sich eine “Bereicherung” des Diskurses bei dem Thema denn vor?