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Gestern Abend gab es in Dachau ein Konzert der etwas anderen Art. Georg Arzberger (Klarinette), Julian Riem (Piano) und Peter Lehel (Saxophon) spielten französisch inspirierte Stücke zwischen Klassik und Jazz. Als „Konzerthalle“ dienten die Räume von „Kunstwerke“ des Malers Richard Wurm, Fabrikambiente mit Stehtischen und Holzhockern, samt behelfsmäßiger Bar. Der Eintritt war auch noch frei, man konnte spenden, wenn man wollte. Im Grunde also alles anders als sonst im anspruchsvollen Kulturbetrieb. Vor allem unelitär, unangestrengt, oder wie man in anderen Zusammenhängen sagt: „niedrigschwellig“.

Das Programm stand unter dem Motto „musique pour faire plaisir“ – und diesem Motto wurde der Abend in jeder Hinsicht gerecht. Ich gestehe, dass ich ein leidenschaftlicher Vertreter des Kulturbanausentums bin, aber das Konzert gestern hat wirklich Freude bereitet, die Musik, das Zusammenspiel der Künstler, die Atmosphäre.

In Zeiten wie heute, wo sich täglich absurde Nachrichten aus aller Welt jagen, sind solche Events besonders schön, als eine Gegenwelt, zu der die Trumps, Musks und Putins keinen Zugang haben, wo sie Aliens wären. Am 28. März gibt es wieder ein Konzert dort, mit Orchester, und nochmal am 9. Mai.