“Twinkle, twinkle, little Squid” – zu Weihnachten gibt es noch einmal eine Prise ozeanischer Bioluminiszenz.
Der Firefly-Squid (Glühwürmchen-Kalmar) lebt und glitzert im Westpazifik, normalerweise in 183-366 Metern Tiefe.
Der kleine Kalmar wird bis 7,6 Zentimeter groß und hat an jedem Arm ein Leuchtorgan, das aus Tausenden Photophoren besteht. Zusätzliche Photophoren sind auf dem Körper verteilt. Damit verbreitet er, wenn er in Stimmung ist, ein unirdisch- bläuliches Leuchten.
In Stimmung ist er, wenn er hungrig oder “liebesbedürftig” ist. So das Übliche eben.
Der Kalmar kann die Lichter gleichzeitig “anknipsen”, oder Lichtwellen über den Körper laufen lassen.
Eine andere Funktion der leuchtorgane ist das “countershading”: Er kann damit nachts an der Oberfläche seine Umrisse auflösen und wird von dann seinerseits von Jägern nicht so schnell erkannt. Und erbeutet.
Watasenia scintillans lebt tagsüber in der Tiefe und steigt nachts an die Meeresoberfläche auf. Diese vertikale Wanderung ist typisch für die meisten Ozeanbewohner. Denn: Das Plankton steigt nachst nach oben. Und dann folgt die gesamte Nahrungskette dieser Wanderung für einen kräftigen Mitternachstimbiß.
Der kleine Firefly-Squid jagt dann kleine Fische, die er mit seinem Leuchten anlockt. Als erfolgreicher Prädator hat er ausgezeichnet entwickelte Sinne. Und: Als einziger Kalmar hat er drei verschiedene Sehpigmente!
Er kann also Farben erkennen.
Ganze Schwärme der kleinen Leucht-Kalmare werden regelmäßigdurch eine Strömung in der Toyoma-Bucht angespült. Dort glitzern dann Millionen der ozeanischen Mini-Lichtorgeln in blauem Sphärenlicht. Ein überirdisches Schauspiel.
Ich wünsche allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Neustart in 2015!
PS: “Zwischen den Jahren” bietet sich ja auch immer an, mal wieder eine geliebte Fernsehrserie anzusehen.
Meine persönliche Empfehlung: “Firefly”.
Eine reichlich schräge SF-Serie mit Western- und Steampunk-Elementen, die nach nur einer Staffel abgesetzt wurde.
Und von vielen SF-Anhängern heiß geliebt wird.
Wie die meisten anderen Tintenfische wird er nur ein Jahr alt.
Das ist bis heute eines der größten Mysterien der Tintenfische.
Sie verstoßen damit gegen alle Regeln der Zoologie: Tiere mit einem derartig hoch entwickelten Sozialverhalten werden normalerweise wesentlich älter.
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