Das ROV Hercules hatte bei einer Tauchfahrt im Golf von Mexiko vor der Küste von Louisiana am 14.04.2015 eine Begegnung der besonderer Art.
In 598 Metern Tiefe schiebt sich eine gewaltige graue Masse vor die Kamera: Ein Pottwal!
Der Wal umkreiste das ROV neugierig und zeigte dabei einige Detailaufnahmen, die von lebenden Pottwalen nur äußerst schwer zu bekommen sind.
Der Pottwal “steht” Kopf: Er hängt mit dem Kopf nach unten im Wasser. Das ist die typische Position beim Abtauchen, die grauen Meeresriesen tauchen senkrecht ab und auch wieder auf. Deutlich zu sehen sind der stumpfe Kopf mit einigen Narben und der weiß eingefaßte Unterkiefer. Die Brustflossen sind eng anglegt.
Das Tier ist sicherlich auf der Suche nach Nahrung.
Pottwale tauchen dazu senkrecht ab, mit etwa 100 Metern pro Minute. Beim Abtauchen heben sie die Fluke weit aus dem Wasser, um in die vertikale Position zu kommen. Ihr Sonar ist nach schräg vorn gerichtet, so können sie beim Abtauchen ihre Beute in der Tiefe orten. Ein Tauchgang von 500 Metern ist für einen Pottwal nicht sehr tief, gerade die Bullen erreichen deutlich größere Tiefen.
Moby Dick und Co fressen am liebsten Tintenfische, die besonders reich an wertvollen Proteinen sind. Ein echter “Energy-Snack”. Die großen Wale jagen in erster Linie Kalmare. Im Golf von Mexiko kommen Arten verschiedener Größe vor, u. a. auch Riesenkalmare.
Übrigens: Das ROV Hercules ist weiterhin in der lichtlosen Tiefe des Golf von Mexiko unterwegs und darüber hinaus.
Hier geht es zum Projekt “Nautilus Live” und zur Live-Cam.
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