Inwieweit die Vertreter von WDSF und andere Personen, die sich dazu geäußert haben, jetzt Experten sind, möge jeder für sich selbst beurteilen.
Ist die „Rettung“ eines Zoodelphins wichtig für den Walschutz? Fazit
Nein
Ich halte es sogar für kontraproduktiv.
Ein Zoodelphin hat nämlich eine wichtige Aufgabe: Er ist ein Botschafter für alle Wale in unseren Ozeanen.
Darüber habe ich schon ausführlich geschrieben.
Letztendlich fehlen mir die Fakten, um die Haltung der Delphine im Duisburger Zoo beurteilen zu können. Ich bin gespannt, was der Untersuchungsbericht zum Delphinarium Duisburg herausbringen wird, das Ergebnis wird 2016 erwartet.
Ob die selbst ernannten Delphinschützer eine solide Kenntnis der Fakten haben, erscheint mir eher zweifelhaft.
Denkanstoß:
Das aggressive, unsachliche Gezerre um einige Zoo-Delphine ist bequem: man kann es von Zuhause aus erledigen, muss nicht viel nachdenken, nicht lange recherchieren,…
Der Zoo und die ernsthaften Wissenschaftler stellen solchenpolemischen aggressiven Verbalattacken nur sachliche Statements entgehen. Sach-Argumente sehen in einem solchen ideologischen Kampf immer blass und leise aus.
Außerdem ist es immer einfacher, gegen etwas zu sein und dem bösen Feind einen Namen und Ort zuordnen zu können.
Und es ist viel einfacher, eine Behauptung aufzustellen und dem Gegenpart dann mühsam die Widerlegung zu überlassen.
Ob es zum Wohle dieser paar Wale ist, sei dahingestellt.
Selbst falls es das wäre: Die Wale in den Ozeanen hätten nichts davon.
Echter Walschutz ist für mich:
- Bei jedem Einkauf nachdenken, ob ich ökologisch handle.
- Vor jeder Autofahrt überlegen, ob ich stattdessen zu Fuß gehen, das Fahrrad oder den Zug nehmen kann.
- Aufklärung über den Schutz der Ökosysteme mit den darin lebenden Walen in Artikeln, Vorträgen und im nachhaltigen Whale-watching.
- Tägliche Müllvermeidung und Energieeinsparung.
- Denn: Unser Energiehunger verursacht Ölpesten. Unsere Abgase gelangen auch in die Ozeane. Unser Konsum spült Plastik und Schadstoffe ins Meer. Und unser Hunger leert die Meere.
Aber eine nachhaltige Lebensweise, die einen gewissen Konsumverzicht und viel Nachdenken bedeutet, ist unbequem. Und sie lässt sich nicht so gut inszenieren.
Anmerkung:
Ich kenne Herrn Ortmüller von WDSF nicht persönlich und habe nichts gegen ihn.
Er ist nur einer von vielen Delphinschützern.
Ich habe auch nichts gegen Steuerberater. Mein Steuerberater ist für mich immer sehr hilfreich. Er kümmert sich ausgezeichnet um meine Steuerangelegenheiten.
Zum Walschutz würde ich ihn allerdings nicht konsultieren.
Ich reklamiere für mich nicht, alles zu wissen. Gleich zu Anfang schrieb ich, dass meine Faktenkenntnis zu diesem speziellen Fall für meine Verhältnisse nicht sehr groß ist.
Mein Beitrag ist als Denkanstoß gedacht, die aufgestellten Behauptungen auf ihren Faktengehalt zu überprüfen.
PS: Ich entschuldige mich für die falschen Zahlen und danke dolphinaria.truth für die Kritik.
Ist jetzt korrigiert.
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