Meerestiere nutzen zur Regulation ihres Auftriebs u. a. die Wasserdichte, verschiedene Eigenschaften des Körpers wie eine große Fettleber oder eine Schwimmblase und natürlich auch aktives Schwimmen und die Stellung z. B. der Brustflossen. Normalerweise sind die Tiere so austariert, dass sie wenig aktiv dazu beitragen müssen. Salzhaltiges Wasser ist dichter, die darin schwimmenden Tiere nutzen den hohen Auftrieb. Mit geringerem Salzgehalt verringert sich auch der Auftrieb.
Nimmt die Wasserdichte aber ab, müssen die Tiere mehr schwimmen. Das führt zu einem höheren Energieverbrauch. Darum steigt mit abnehmendem Salzgehalt auch die Gefahr einer Strandung des geschwächten Tieres.

Die Darßer Schwelle ist eine Untiefe, an der regelmäßig atlantische Irrgäste stranden, darunter Wale, Lederschildkröten und große Fische. Dieser Umstand hat nicht zuletzt beigetragen, dass das Natur-Museums Stralsund (gegründet 1951 von Prof. Dr. Otto Dibbelt) unter dem weitsichtigen Direktor Dr. Sonnfried Streicher zum „Meeresmuseum“ wurde. Sonnfried Streicher hatte 1957 die Leitung des Museums übernommen und die Umgestaltung begonnen. 1966 wurde es umbenannt in Meereskundliches Museum Stralsund, 1974 kam die Eröffnung des Meeresmuseums – Museum für Meereskunde und Fischerei mit sehr umfangreichen Ausstellungen zur Meereskunde, Meeresbiologie und Fischerei. Diese Spezialisierung und der fortwährende Aufbau des exzellenten Bestandes machten das Museum zu einem der beliebtesten und bekanntesten Museen in Mecklenburg-Vorpommern.

 

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Kommentare (10)

  1. #1 Gerhard
    7. Oktober 2015

    Das Beispiel mit dem unterschiedlichen Salzgehalt der Gewässer/Meere zeigt sehr schön auf, wie selbst diskrete Änderungen irgendwelcher “Parameter” an den Lebensgrundlagen der Tiere zerren können.
    In dem Zusammenhang erwähne ich mal das Buch “The sixth extinction”, von dem ich erst vorgestern hörte. Da geht es ja darum, daß das Massensterben der Arten (5 gab es schon in der Erdgeschichte) schon länger im Gange ist und unausweichlich sein dürfte.
    Entschuldigung fürs Abschweifen!

  2. #2 Radicchio
    7. Oktober 2015

    … des Meeresmuseums. Sie haben wirklich ein Problem mit dem Genitiv. Unschön.

  3. #3 BreitSide
    Beim Deich
    7. Oktober 2015

    Sehr interessant. Wenn wir mal wieder am Meer sind… 😉

  4. #4 dgbrt
    7. Oktober 2015

    Ich finde diese Berichte hier immer wieder klasse. Interessante Ereignisse, ohne dass immer gleich der Einfluss des Menschen verteufelt wird.

    Und Whale-Watching in der Ostsee war mir so wirklich neu.

  5. #5 Bettina Wurche
    8. Oktober 2015

    @BreitSide: Naja, ob die Ostsee nun so richtig ein “Meer” ist, darf man diskutieren : )))) In den Gesprächen mit den Meeresmuseumskollegen musste ich als Hamburgerin und Seefahrerin so manches Mal grinsen. Wegen der 50 cm hohen Sturmfluten, etc, …

  6. #6 Bettina Wurche
    8. Oktober 2015

    @Radicchio: Lieber Radicchio, nein, ich habe kein Genitiv-Problem, sondern ein Zeit-Problem. Den Science-Blog schreibe ich neben der restlichen Arbeit so nebenbei. Bei noch mehr Korrekturrunden würde ich die Anzahl der geposteten Beiträge wahrscheinlich halbieren.

  7. #7 BreitSide
    Beim Deich
    8. Oktober 2015

    Tja, für uns Balkanesen südlich der Elbe ist jedes größere Gewässer ein Meer, wie das “schwäbische Meer” oder der gewaltige Starnberger See… 😆

    Ostsee, Nordsee, wo ist da der große Unterschied? Ok, bissi wärmer das Eine… 🙂

  8. #8 Leom
    speicher
    9. Oktober 2020

    Cool, ich mag schnabelwale es heisst sie sind vom aussterben bedroht stimmt das?????????’ ich hoffe Nicht! l.g Leeeeeeeeeeeon

  9. #9 Bettina Wurche
    9. Oktober 2020

    @Leom: Die Arten nicht, aber für einzelne Populationen sieht es nicht aus. Z. B. für die Cuvier-Wale im griechischen Mittelmeer:
    https://scienceblogs.de/meertext/2014/04/02/1-marinemanoever-im-mittelmeer-und-10-gestrandete-cuvier-schnabelwale/

    Einfach mal den Suchbegriff “Schnabelwale auf Meertext” (rechts oben) eingeben, ich mag sie auch sehr (mein Diplom-Thema) und habe dazu viele Artikel geschrieben.

  10. #10 Bettina Wurche
    9. Oktober 2020

    @Leom: Die Arten nicht, aber für einzelne Populationen sieht es nicht aus. Z. B. für die Cuvier-Wale im griechischen Mittelmeer:
    https://scienceblogs.de/meertext/2014/04/02/1-marinemanoever-im-mittelmeer-und-10-gestrandete-cuvier-schnabelwale/

    Einfach mal den Suchbegriff “Schnabelwale auf Meertext” (rechts oben) eingeben, ich mag sie auch sehr (mein Diplom-Thema) und habe dazu viele Artikel geschrieben.