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Adélie-Pinguin (Penguinworld)

Heute ist der  20.01., ist der Penguin Awareness-Day. Nicht zu verwechseln mit dem World Penguin Day am 25.04.
Pinguine…lustige Gesellen im Frack, die immer etwas unbeholfen durch die Gegend stolpern.
Verloren in den Unbilden des antarktischen Alltags.
Mit einer Prise Melancholie und Tollpatschigkeit.
Aber immer gut angezogen.
Einfach knuffig.

Bei meiner Antarktis-Expedition (in längst vergangenen Sturm- und Drang-Zeiten) saß ich  bei einem der seltenen Landgänge neben einigen Pinguinen.
Ich saß auf einem Stein am Ufer, vor der britischen Antarktisstation Rothera.
Neben mir standen und lagen einige Pinguine, die nach anfänglicher Skepsis näher rutschten.
Wir guckten zusammen aufs Meer. Dann guckten wir uns an. Und schauten wieder auf die Oberfläche des Südpolarmeers, auf der sich ein paar vorwitzige Sonnenstrahlen brachen.
Wortkarg, in stillem Einverständnis.
Die ideale Strandparty für nordeuropäische Gemüter.

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Bloom County

Aber…sind Pinguine wirklich so knuffige, lustige Tiere?
Die Wahrheit ist: Natürlich nicht.
Stattdessen müssen wir uns Gedanken um ihren Schutz machen.
Auf den Südspitzen von Afrika, Neuseeland und Südamerika leben kleine Pinguinarten, deren Lebensräume u. a. vor Touristenfluten geschützt werden müssen. Ein kniehoher Pinguin ist zwar süß, möchte aber keinesfalls gekuschelt werden, sondern braucht Ruhe. Zum Nisten und zur Erholung zwischen den anstrengenden Fischzügen im Meer.

In der Antarktis und ihren vorgelagerten Inseln leben die meisten Pinguin-Arten.
Sie brauchen Schutz. Etwa vor der Überfischung einiger antarktischer Gewässer. Auch die Klimaerwärmung wird sie hart treffen.Und darum möchte ich den Penguin Awareness-Tag nutzen, um etwas mehr Hintergrundwissen über Pinguine, andere Bewohner der Antarktis und die Erforschung des windigsten, kältesten Kontinents am Südpol zu bringen.

Im Bereich der Forschung beeindruckt mich der British Antarctic Survey immer wieder ganz besonders.
Im letzten Juni hatten wir einen herrlichen Urlaub in England, u. a. waren wir in Portsmouth, “the heart of the Navy”. Bei dieser Gelegenheit sahen wir aus der Entfernung die “RRS Ernest Shackleton” im Marine-Dock liegen.
Wie es ist, auf einem Polarforschungs-Schiff zu arbeiten und zu leben, erzählt in diesem Video der Captain persönlich. Das Interview führt der “weatherman” Peter Gibbs:
https://www.bbc.co.uk/weather/features/35347375

Ach ja…wer sich jetzt gern mal selbst in der Antarktis umschauen möchte:
Der British Antarctic Survey hat gerade eine ganze Menge Jobs ausgeschrieben: Job vacancies in Antarctica.
Pinguin-Begegnungen sind äußerst wahrscheinlich!