Der geniale Naturfilmer Sir David Attenborogh ist gestern 90 Jahre alt geworden.
Und er ist genauso engagiert, wie er es immer war. Als junger Biologe arbeitete er zunächst als Lektor in einem Verlag, aber das war ihm schnell zu langweilig. Dann bewarb er sich auf eine Stelle bei der BBC im Hörfunk. Den Job bekam er nicht, stattdessen erhielt er kurze Zeit später einen Anruf von der BBC. Da gäbe es gerade so eine neue Sache – Fernsehen – ob er dazu nicht Lust hätte. Hatte er.
Und schrieb Jahrzehnte lang Filmgeschichte mit einfühlsamen und sachkundigen Natur-Dokumentationen, mit denen er sein riesengroßes Publikum immer wieder begeisterte. Wer mehr über ihn erfahren möchte, dem sei der ausgezeichnete Podcast aus der Reihe “Zeitzeichen” empfohlen.
David Attenborough hat immer wieder bahnbrechende, neue Themen dokumentiert und Techniken eingesetzt: Vom Farbfilm, über Kontakt mit Ureinwohnern auf den Salomonen und Gorillas in Afrika, bis zu Tauchgängen in unbekannte Tiefen. Damit hat er unser Bild der Erde immer wieder neu dokumentiert und immer wieder nachhhaltig beeinflußt.
Ein hinreißender Geburtstagsgruß ist dieser Film mit Pinguinen:
Und das allernetteste Geburtstaggeschenk, für einen der auszog, die Natur zu bewahren, und für alle großen und kleinen Lebewesen auf unserem blauen Planeten zu kämpfen, ist ein Schiff.
Das neue britische Polarforschungsschiff soll nun doch nicht “Boaty McBoatface” heißen sondern RRS “Sir David Attenborough”. (Auch) Eine gute Entscheidung.
“We are delighted with the name RRS David Attenborough. He is an important public figure who has engaged and inspired the public over generations with his passion for the natural world. This new ship will be at the forefront of polar science and deliver world-leading capability for UK research in both Antarctica and the Arctic.” sagte Prof. Jane Francis, die Direktorin des British Antarctic Surveys.
Die Erforschung der fragilen arktischen und antarktischen Ökosysteme ist die Basis für den Schutz der Pinguine, Wale, Fische, des Krills, der Schwammrasen und aller anderen Bewohnern mit unterschiedlich vielen Beinen und Augen, mit Fell, Federn oder Panzer. Ein wichtiges Anliegen Sir Davids, der sich über diese Ehre sehr gefreut hat.
Allerdings wird Boaty McBoatface trotzdem in der Antarktis dabei sein:
Eines der ROVs der RRS “Sir David Attenborough” wird diesen Namen tragen. Ein ROV ist ein unbemanntes Mini-U-Boot (remotely operating vehicle).
Hier gibt es technische Details zum neuen britischen Polarforschungsschiff, das mit 125 Metern etwas größer als die deutsche RV “Polarstern” mit ihren 118 Metern ist. Mit ROVs und einem Moonpool ist die “Sir David Attenborough” bestens ausgerüstet. ROVs sind eine phantastische Erweiterung des Mutterschiffes in unbekannte Tiefen und ein Moonpool ist eine Öffnung zum Meer hin innerhalb des Schiffes, der auch bei Sturm oder Eisgang ein gefahrloses Aussetzen von ROVs, Bojen und anderem Gerät ermöglicht.
Kommentare (16)