Dazu kommen eine ganze Reihe weiterer Expeditions-Blogs und Blogs, auf denen einzelne Wissenschaftler über Forschung allgemein, ihre Ausbildung und Details ihrer Tätigkeit und ihres Lebens schreiben. Viele davon sind kurzlebig und an einzelne Projekte gebunden.

Die Science-Blogs mit AWI-Themen sind nicht unter AWI, sondern unter Helmholtz-Gesellschaft zu finden.  Und dann muss man kräftig suchen, erst unter „Presse“, dann unter Social Media. Dann geht es über den Fließtext weiter zum Blog-Portal. Oder man schaut gleich unter

Was nicht selbsterklärend ist.
Man muss schon wissen, wo man gucken muss. Finde ich persönlich nicht so nutzerfreundlich.
Die Expeditions-Blogs sind unter den einzelnen Schiffen, Stationen und Observatorien zu finden.
Wenn man dann erst einmal

gefunden hat, wird man mit einem reichhaltigen, intermedialen, gut gemachten Angebot belohnt.

GEOMAR
Auf der Hauptseite sind die Ocean-Blogs zu finden, viele davon auf Englisch.

kollaborativ: „My science cruise-Blog“

Deutsche und englische Beiträge von verschiedenen Schiffen und Fahrten, die etwas unsortiert wirken.

  • Yasmin Appelhans: „Meeresrauschen“
    https://www.oceanblogs.org/meeresrauschen/2014/12/05/i-follow-rivers/

Klasse-Stoff und gut geschrieben. Leider unregelmäßig, wenige Beiträge, mit zeitlich langen Abständen. Nach eigener Aussage hat die Autorin während des Praktikums gebloggt und führt den Blog jetzt offenbar nebenbei fort. Aufgrund der niedrigen und unregelmäßigen Frequenz der Beiträge gab es zu den guten Inhalten wenig Interaktion mit Lesenden.
Ich würde mir wünschen, mehr und regelmäßig „Meeresrauschen“ zu lesen!

Weitere Blogs sind unter „Helmholtz-Gesellschaft“ zu finden:

  • https://blogs.helmholtz.de/

Max-Planck-Gesellschaft:
Unter dem Dach der Max-Planck-Gesellschaft ist eine ganze Reihe hochkarätiger Forschungsinstitute mit sehr unterschiedlicher Themensetzung versammelt.
Der zentrale Newsfeed ist ein Instituts-Blog mit Reporting-Funktion:

Unter „Forschung“ ist dann ein Newsfeed mit Beiträgen zu wichtigen Publikationen und Forschungsergebnissen zu finden. Diese Beiträge sind ausgezeichnet geschrieben und erklären komplexe Sachverhalte auch für Nicht-Experten gut verständlich.

Science-Blogs in dem Sinne, dass eine persönlichere und langjährige Verbindung  mit der Einladung zur Interaktion besteht, gibt es allerdings nicht.
Daneben hat jedes Institut dann noch eigene News-Feeds in hoher Qualität.
Als sehr angenehm empfinde ich, dass das Design und die Navigation durchgehend „Corporate Design“ sind. Das erleichtert die Orientierung sehr und betont die Gemeinsamkeit.

Fraunhofer-Gesellschaft:
Von 2009 bis 2012 lief der Forschungs-Blog, als wichtigste Autorin bloggte hier Solveig Wieking.
Inhaltlich weit über Instituts-Marketing und Pressemitteilungen hinausgehend, lieferte Solveig Wieking Science-Blog-Beiträge in sehr guter Qualität – inhaltlich anspruchsvoll und gut verständlich. Sie hat den Blog über einen längeren Zeitraum sachkundig und engagiert aufgebaut, was zu einer treuen Leserschaft geführt hat und zu einer intensiven Interaktivität. Mit dieser professionellen Betreuung ist der Forschungs-Blog 2012 bei der Wahl zum besten Wissenschafts-Blog des Jahres auf Platz 3 gelandet.

Ein weiterer neuartiger Ansatz war das Konzept des „Dual-Blogging“:
„Als eine Sollbruchstelle der wissenschaftlichen Kommunikation mit der Öffentlichkeit haben wir eine, sagen wir, oft recht hohe thematische Komplexität identifiziert. Die Fachsprache der Wissenschaft entspricht nicht immer unbedingt dem, was man auf Facebook in der Mittagspause freundlich interessiert durchliket. […] Um aber trotzdem auch für interessierte Laien zu bloggen, haben wir uns das Konzept Dual-Blogging ausgedacht.
Artikel im Dual-Modus haben zwei parallele Textspalten. In der linken ist ein Fachtext zu finden, der eine wissenschaftliche Entwicklung fachlich präzise in der entsprechenden Terminologie beschreibt. In der rechten Spalte findet sich die blogaffine Perspektive des gleichen Themas, lebensnäher und (hoffentlich) unterhaltsam geschrieben, was sich vermutlich besser für die Social-Media-Welt eignet.“
Eine viel versprechende Idee!
Dahinter steckten Sascha Lobo, die Wissenschaftsblogger Lars Fischer und Florian Freistetter sowie Martina Schraudner und Solveig Wehking von der Fraunhofer-Gesellschaft.

Das Dual-Blogging wurde allerdings nach nur neun Beiträgen wieder eingestellt.
Mit dem Ende des Projekts und dem Weggang von Solveig Wieking endete die professionelle Betreuung des Fraunhofer-Blogs, der seitdem verstummt ist.

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Kommentare (1)

  1. […] hatte ich verschiedene Blog-Typen an wissenschaftlichen Institutionen und eine umfangreiche Sammlung von Beispielen […]